Freitag,29.März 2024
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LBMA publiziert Gold- und Silber-Kurse nicht mehr zeitnah

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Die Preise vieler Edelmetall-Produkte orientieren sich am Londoner Referenzkurs. (Bild: Spectral-Design-Fotolia.com)

Die London Bullion Market Association (LBMA) hat den öffentlichen Zugang zu ihren Londoner Gold- und Silberkursen geändert. Die Referenzpreise werden künftig erst ab Mitternacht publiziert.

Die offiziellen Preise der London Bullion Market Association (LBMA) bilden nach wie vor eine wichtige Basis für viele Geschäfte auf dem Gold- und Silbermarkt. Zweimal am Tag wird in London ein Gold-Referenzkurs ermittelt. Bei Silber ist dies nur einmal am Nachmittag der Fall.

Per 1. April 2018 veröffentlicht die LBMA diese Kursen jedoch nicht mehr zeitnah, also sofort nach der Feststellung. Die Londoner Preise sind nun erst ab Mitternacht öffentlich zugänglich.

Die LBMA hat dazu folgende Erklärung veröffentlicht: „Dies geschieht in Übereinstimmung mit den geänderten Bestimmungen zur verzögerten Weitergabe der LBMA-Goldpreise und LBMA-Silberpreise durch die ICE Benchmark Administration (IBA) und in Übereinstimmung mit dem Timing der Platin- und Palladium-Preise. Kunden, die Zugang zu den Gold- und Silberpreisen der LBMA in Echtzeit wünschen, sollten Kontakt zu einem Marktdatenanbieter aufnehmen.“

Hintergrund: Die Preisbildung der traditionellen Londoner Referenzkurse war in den vergangenen Jahren stark in die Kritik geraten. Das traditionelle Telefon-Fixing unter Beteilung weniger Großbankenvetreter wurde 2015 abgeschafft. Auch wegen nachgewiesener Kursmanipulation (Protokoll enthüllt: So wurde der Goldpreis manipuliert!). Mit einem neuen elektronischen Preissetzungsverfahren und echten Handelskursen versuchte die LBMA dem Misstrauen entgegenzuwirken (Londoner Silberkurs wird jetzt elektronisch ermittelt). Doch auch nach Installation des neuen Preisbildungsmechanismus kam es zu starken Ausreißern gegenüber den parallel gehandelten Marktpreisen (Silberpreis: In London ist schon wieder etwas faul!).

Dass die Londoner Referenzkurse nun nicht mehr sofort veröffentlicht werden, kann rein kommerzielle Gründe haben. Denn die meisten Börsen bieten zeitnahe Kursdaten nur gegen Bezahlung an.

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2 Kommentare

    • @Safir

      Die Antwort ist simpel: Die Gerichte sind käuflich. Wie eben in all den Bananenrepubliken. Wer Geld hat, hat Recht. Und die Verantwortung eines z.B. VW-Konzernchef, der „immer mit einem Bein im Gefängnis steht“ muss nicht nur hoch bezahlt werden, sondern eben auch milde genug gerichtlich behandelt werden.

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