Donnerstag,28.März 2024
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Londoner Banken wollen Goldbestände offenlegen

Die Bank of England besitzt den größten Goldvault in London. Hier sollen bis zu 5.000 Tonnen Gold lagern (Bild: Peshkov – Fotolia)

Die London Bullion Market Association bemüht sich weiter um mehr Transparenz. Nun plant man laut einem Zeitungsbericht, regelmäßig Details über die gelagerten Goldbarren zu veröffentlichen.

Der Londoner Goldhandel war über viele Jahrzehnte hinweg eine Black Box. Die großen Goldbanken handelten physisches Metall von Haus zu Haus und legten in einem kleinen Grüppchen Referenzkurse fest. Was da genau vonstatten ging, blieb für die Öffentlichkeit in weiten Teilen verborgen.

Nun bemühen sich die Verantwortlichen, etwas mehr Licht in ihr Geschäft zu bringen. Bereits im vergangenen September informierte die LBMA die Öffentlichkeit über Pläne für mehr Transparenz im Londoner Goldhandel (Goldreporter berichtete).

Das vom Direkthandel geprägte Londoner Goldgeschäft („over the Counter“) soll mehr und mehr auf elektronische Handelsplattformen umgeleitet werden, so dass auch Daten zu den Handelsaktivitäten verfügbar sind.

Wie die LBMA nun gegenüber Financial Times eröffnete, will man künftig auch bei den Goldlagerbeständen mehr Transparenz schaffen. Laut einem Insiderbericht soll künftig ein monatlicher Vault-Bericht veröffentlicht werden, der zeigen soll, wie viele Goldbarren die Bank of England als Clearing-Stelle und wie viel Gold die anderen angeschlossenen Bullionbanken in London jeweils vorrätig haben. Man plant die Daten allerdings, mit 3-monatiger Verzögerung bekanntzugeben.

Warum die Initiative? Die LBMA-Mitglieder befürchten, dass der Goldhandel in der britischen Metropole von den Behörden stärker reguliert werden könnte. Außerdem bemüht man sich nach diversen Manipulationsfällen im Umfeld des Londoner Gold- und Silber-Fixings um die Wiederherstellung verloren gegangenen Vertrauens. Hinzu kommt, dass mit der London Metal Exchange (LMA) neue Konkurrenz heranwächst (Großbanken streiten über die Zukunft des Londoner Goldhandels) und der internationale Goldhandel sich zunehmend nach Asien verlagert.

Laut Financial Times schätzt man, dass die Bank of England rund 400.000 große Goldbarren im Wert von etwa 150 Milliarden US-Dollar in ihren Vaults beheimatet. Sollte jeder Barren typischerweise 400 Unzen schwer sein, dann entspräche dies fast 5.000 Tonnen Gold (4.976 t), das bei einem Goldpreis von 1.228 US-Dollar aktuell rund 196 Milliarden US-Dollar wert wäre.

In London werden auch die Goldbestände des SPDR Gold Trust (GLD) gelagert. Es handelt sich hierbei um den weltgrößten Gold-ETFs. HSBC ist für die Verwahrung der Goldbarren zuständig. Hier gibt es mit der täglichen Veröffentlichung einer Barrenliste aber bereits detailliert Informationen über das eingelagerte Gold.

Goldreporter

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41 Kommentare

  1. Das Londoner Gold-Fixing wird doch manipuliert. Irgendwann bald wird es sich ohnehin erledigen, spätestens wenn die Preise an der SGE festgelegt werden. Bis dahin noch existent, müssten die Fixingtermine täglich unbekannt zu verschiedenen Zeiten festgelegt werden.

  2. Für alle Neulinge

    Die Goldpreise werden in einer Krise immer herunter gedrückt. Durch die Noten-oder Zentralbanken. Die wollen, das man seine Ersparnisse, mit angeblich niedrigeren (Niedrig-Null-Negativzinsen) auf dem Konto belässt und nicht abhebt und schon gar nicht Gold-oder Silber kauft. Dazu wird das Gold schlecht gemacht. Sogenannte Schocksenkungen (Flash Crash) erfolgen genau dann, wenn der Bürger überlegen konnte, ob er nicht sein Geld abhebt. Denn dann muss der Staat und die Bank die Schuld begleichen und das ist nicht gewollt.

  3. Immer wieder lustig, die früh morgens Drückerli Versuche für die Anzeige an den Börsentafeln. Damit nicht etwa jemand Gold kauft.

    • @Catpow
      Es sind einfach viele gehebelte daytrader im Markt die schnell ihre Gewinne nach einem Anstieg mitnehmen.
      Aber das Ganze hat auch sein Gutes…..
      Die Rally im Gold läuft jetzt schon seit 22.12. und die wenigsten haben das bisher realisiert, d.h. es gibt noch viele die auf den Zug aufspringen werden bis das nächste Top erreicht ist.
      Und wie Brexit 2016 haben wir dieses Jahr im April Wahlen in Frankreich, was den Kurz zusätzlich nach oben katapultieren kann.

      • @Antoni voyage
        Ja,gut möglich.Die Krisen nehmen weltweit weiter zu und alle streiten sich,ums liebe Geld.Ideale Bedingungen für Gold.Spätestens dann,wenn der Zerfall des Euros,dieser Kunstwährung,in den Fokus von Hinz und Kunz rückt.Dann aber schnell,schnell,Hinz und Kunz.Alle werden dann zugleich Gold haben wollen und -nicht bekommen können und alles dafür bezahlen, um ein paar Gramm abzustauben.Bezahlen mit der unsicheren Papierwährung,welche jeder so schnell wie möglich los werden will.
        Aber Hinz und Kunz können ja Aktien und ETFs sowie Immo Fonds den Banken abkaufen und über den Tisch gezogen werden.
        Ich bin sicher,wieder einmal in der Geschichte, werden Goldbesitzer sich zurücklehnen können und dem Treiben genüßlich zusehen.Denn diese brauchen nicht das Papiergeld so schnell wie möglich loswerden.
        Möglich,dass Immobilien dann Millionen kosten,doch welcher Immobesitzer wird diese gegen eben das verruchte Papiergeld oder gar Giralgeld tauschen ?
        Er wird Gold oder Silber nehmen,wenn er die Wahl hat.Oder vielleicht Aktien,wenn er nichts anderes bekommt.Eher aber die Immobilie halten.
        Wer würde das dann nicht ebenso machen ?
        All diese Dinge muss man im Kopf durchspielen lassen.
        Was – wenn ?
        Was würde man selber tun.Würde man Gold gegen Papier hergeben,wenn alle Gold haben wollen ?

        • Sehr schwieriges Thema. Falls das Papiergeld wertlos wird, wird das sicherlich große gesellschaftliche und politische Verwerfungen auslösen, möglicherweise Anarchie und Chaos. Wenn Millionen plötzlich vor dem existenziellen Nichts stehen wird die Situation allgemein sehr schwierig. Ob dann mehr das Individium oder mehr die Gemeinschaft im Vordergrund stehen werden, welchen Unterschied dann Gold machen wird, ich habe ehrlich gesagt keine Antwort darauf, alleine schon die Vorstellung macht mir Probleme. Man versucht sich vorzubereiten und hofft das alles gut gehen wird.

          • @Antoni voyage
            Ist aber in der Geschichte des Papiergeldes immer wieder passiert.Immer dann, wenn man es mißbraucht hat und uferlos inflationierte um irgendetwas zu bezahlen.Mal Kriege,mal Luxus,mal die Banken.Nur eine akurate Golddeckung verhindert das.Zwar ist eine Golddeckung per se deflationär,aber eine Deflation ist wie ein reinigendes Gewitter,da es alles Unnützes,Protegiertes und Unrentables beseitigt.Ja,auch unrentable Arbeitsplätze,eigentlich Beschäftigungsplätze genannt,denn mit Arbeit und Schaffen haben die nichts zu tun.Genauso gut könnte man den einen ein Loch buddeln lassen und den anderen selbiges wieder zuschütten lassen.Das beschäftigt zwar,aber hat keinen Nutzen.

          • @Catpaw
            Wenn das Verhältnis Gold/Geld falsch gewählt ist, also Gold unterbewertet ist, war die Wirkung auf alle Fälle deflationär. Bisher war der Wechselkurs Gold/Geld bei Goldbindung immer fest, was passiert, wenn man das Verhältnis flexibel läßt und gleichzeitig den Banken die Geldschöpfung entzieht wäre sicher interessant. Fiat money wie derzeit, ist leider keine Lösung.

          • @catpaw – warum is a Golddeckung deflationär ? Es wird ja -weltweit durch die Goldförderung – pro Jahr um 2% inflationiert . Versteh i da etwas falsch ?

          • Joa…liebschtes resl….i erklör Dia dei irrdum….
            Hast a bestimmte Einheit Gold zum Tausch gegen Ware….somit repräsentiert eine Einheit Gold einen bestimmten Gegenwert /Tauschwert an waren/Gütern.
            Weil aber immer mehr Waren und Güter produziert werden, als vorher an TAUSCHWERT in Gold vorhanden war, muss entweder mehr Gold existieren um Mengenmäßig dieselben Mehr-produzierten Waren zu ergeben.

            Oder aber,was realistischer ist, der Tauschwert des Goldes ,gemessen an allem anderen, steigt.
            Wenn man also Gold als „Maß der Dinge“ nimmt, verringert man bei steigender Produktion den Tauschwert der Dinge, gemessen in Gold, und auf der Gegenseite erhöht man den Tauschwert des Goldes , gemessen an ALLEM ANDEREN.
            WEIL ABER ALLES ANDERE, AUSSER GOLD, VIEL SCHNELLER UND,IM VERHÄLTNIS ZUR GOLDMENGE, IN IMMER GRÖßERER MENGE PRODUZIERT WIRD, SINKEN SOMIT DIE „PREISE“ DER WAREN,GEMESSEN IN GOLD.

            DAS BEDEUTET, WENN GOLD WIEDER GELD WIRD, WÜRDE DER WOHLSTAND STETIG ZUNEHMEN, NIEMALS ABNEHMEN.
            DEFLATION, NENNT MAN DAS, UND DAS IST GUT FÜR DEN ARBEITENDEN MENSCHEN, DER GOLD SPART, VON SEINER ARBEITSKRAFT (=LOHN/GEHALT)

            MISTER „WHATEVER IT TAKES“ MÖCHTE DAS ANSCHEINEND nicht.

  4. Wenn Systeme am wanken sind, versuchen sie Ihren unvermeidlichen Untergang durch Zugeständnisse herauszuzögern…Hilft aber fast nix….

  5. Nur die Bank of England alleine – 5.000 TONNEN. Wo sollen die denn herkommen?
    Und die HSBC-Liste trägt das Datum von – na? MORGEN 8.2.2017.

  6. Egal welch(e/r) Verbrecher/in dieses Jahr an die Macht kommt. Der Ofen ist aus.
    Spätestens wenn die Flüchtlingswelle 2.0 Richtung Deutschland startet (hier habe ich einiges Erfahren) dann wird Deutschland zerlegt.
    Nicht nur wegen des Mio.-fachen Ansturms an Flüchtlingen sondern weil die Gesellschaft dann eine Art Bürgerkrieg (Links vs. Rechts) im Land veranstaltet.

    Da hilft auch kein neuer Kanzler mehr.

    Lt. meinen Infos soll es im Frühjahr zu einem enormen Ansturm kommen.

    • …..vielleicht so gewollt?

      Nach einem Bürgerkrieg kann man bestens (diktatorische) Dekrete durchsetzen und keiner muckst auf!

    • Ich finde es erstaunlich, das trotz Einladung und zu erwarteten guten Lebensbedingungen,bisher nur ein paar Millionen den Weg zu uns gefunden haben.

      • @HR
        Halb Afrika sitzt auf gepackten Koffern,Nicht nur Afrika,auch der komlette Osten,Afganistan,Pakistan,die ehemaligen russischen Satelliten usw.
        Schlepper verdienen Milliarden,welche wir bezahlen.Menschenexport – Import, ein Super Geschäft.
        Für einen Jungen Mann aus Eritrea ist das wie ein Hauptlottogewinn, aufgenommen in der EU und Deutschland mit all den Sozialleistungen und den Unterstützungen.Nebenbei etwas Dealen oder Organisieren und er ist der König in seinem Heimatland.Integration,Arbeit,deutsche Gründlichkeit und Ehrlichkeit ? Wozu, nie und Nimmer.Wäre ja völlig ideotisch.Man nimmt einfach.Ja,eine gepflegte Nehmerkultur macht sich breit unter den Einwanderen.
        Wie der dicke Joschka schon sagte: Die Deutschen sollen ackern bis zum Umfallen,die wollen das ja so,und das Geld abliefern und zwar komplett.
        Auch das hat sich in Afrika rumgesprochen,denn dort gibt es auch Internet und Smartphone und Fernsehen mit Satelliten.
        Also,Wanderer kommst du nach Deutschland,sage,sie sollen dir geben,die gebratenen Tauben,den Puderzucker hinten rein blasen und den Merzedes Benz, die Wohnung mit Miele Küche und den Flachfernseher von Samsung.Nicht unter 55 Zoll.So für den Anfang.

  7. Pläne für mehr Transparenz im Londoner Goldhandel? Dass ich nicht lache. Wem wollen die denn was erzählen? Da steckt was ganz anderes dahinter. Wohmöglich sehen sie langsam ihre Felle wegschwimmen. Appropos Fell… Kauft sich jemand die neue Call of the wild-Münze?

  8. @ all
    wie erklärt ihr euch, dass seit Februar 2015 die GOFO (gold forward offered rate) nicht mehr veröffentlicht wird?
    Das erinnert mich an die Geldmenge M3 die in $ auch nicht mehr veröffentlicht wird…

    • Guten Abend Familienvater.

      nun die GOFO Rate war zumindest ein kleines Indiz wohin die „Reise geht“
      anahnd der veroeffentlichen „Kredit-Rate“ da das Fixing aber sowieso
      nennen wir es schlicht „beeinflusst“ wurde, bleiben immer noch die COT Daten hier bei den Goldreporteren, jede Woche, bzw. die ETF Gold Daten als Hinweis bzw. Indikator.

      Bezueglich der US MS 3 Daten, koennen Sie alternativ hier nachsehen:

      http://www.shadowstats.com/charts/monetary-base-money-supply

      Darf Ihnen und allen anderen in diesem Forum eine gute Nacht Wuenschen

  9. Guten Morgen ihr glücklichen
    Und schwupps finden sie noch ein Kellerraum mit weiteren 100 000 tonnen, wenn es für die zukünftige Golddeckung nützlich ist. Will man es den Ländern übel nehmen wenn diese auch auf einmal 10 000 Tonnen haben? Ich denke die Insel bereitet sich auf die Goldwährung vor. Die Frage am Ende ist: Was ist AU dann noch wert, wenn es auf einmal heißt die Kantenlänge des Würfels ist nicht 20 m sondern 1120 Meter. Irgend ein Schauspiel werden sie machen, nur welches?

    Ach, und danke für die bisherigen Antworten auf meinen Senf, habe leider wenig Zeit immer zu antworten aber das ändert sich demnächst denn dann bin ich frei, mit weniger Fiatmoney aber ey „drauf geschissen“ :-)
    Ps. habe vor 4 Tagen noch etwas an Silber nachgelegt, so wie ich sehe habe ich den dreh langsam raus :-))

    • @GoldLuzifer

      Leider hat sich auch die ominöse Bank auf Hawaii als FLOP der ‚Weltbank-Goldflüsterin‘ Karen Hudes herausgestellt, wonach über 170.000 Tonnen Gold in Lava-Keller-Gewölben auf das Blitzlicht herangekarrter „Bloomberg“- und „CNN“-Reporter gewartet haben, um der staunenden Öffentlichkeit das dann wertlose gelbe Grotten-Metall … zu präsentieren.

      Immer dann, wenn der Goldpreis erkennbar ansteigt, werden überraschende Goldfunde untergegangener Galeeren/Kriegsschiffe oder 3.Reich-Güterzüge aus Polen (die immer devoten Helfer der UHHeSSAhh) …gemeldet.

      Sollte mich nicht wundern, wenn Trump demnächst mit seinem Handy aus Fort Knox twittert: „Hi, folks – ich habe die 8 133 Tonnen Goldreserven der USA nachgezählt, und sie sind really da! Wer etwas anderes behauptet, geht nach Guantanamo und wird die Vorzüge des Waterbording kennenlernen“.

      • Die Weltbank-Message ist klar: „Gold-Investoren müssen wissen, daß sie ALLES verlieren, wenn sie dieses sehr bald „wertlose barbarische Relikt“ nicht schnellstens verkaufen (Gold an “ Goldman Sucks“ (bzw. „Toto’s Gold-Entsorgungsfirma HWDZ“), Silber an „JP.Morgan „).

        Live aus der Bank-Filiale auf Hawaii:

  10. Nach dem weltweiten Geldsystemcrash wern dann alle Staaten 10 mal so viel Zentralbank-Gold angeben – was solls – derf jo eh keiner kontrollieren . Österarm wird dann zu Österreich , weil es dann auf einmal 2.800 Tonnen von dem Zeugs hat :-) Könnt mir aber eher vorstellen ( depad wia unsre Politheinis san ) dass die dann nur 28 Tonnen angeben – hihi .Wie jetzt bei´m Währungsabwertungs- Wettlauf , wird es dann vielleicht weltweit einen GoldreservenGewichts-Aufwertungs-Wettlauf geben und der Betrug beginnt von Neuem .
    Auf was des oide Reserl ois denken tut – gelle

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