Donnerstag,28.März 2024
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Mehr Investoren setzen auf eine Staatspleite Deutschlands

Die Versicherungsprämien für einen deutschen Zahlungsausfall sind gegenüber der Vorwoche um fast 40 Prozent angestiegen. Hegdefonds-Lenker John Paulson ist nicht ganz unschuldig.

In dieser Woche wurde bekannt, dass der amerikanische Großinvestor John Paulson seit geraumer Zeit auf eine sinkende Kreditwürdigkeit Deutschlands und eine Verschärfung der Eurokrise wettet (Goldreporter berichtete).

Das unverhohlene Bekenntnis zeigte deutlich Wirkung an den Märkten. Denn die Versicherungsprämien für einen deutschen Zahlungsausfall stiegen gegenüber der vergangenen Woche um knapp 40 Prozent auf 75,14 Basispunkte.

Übersetzt heißt das: Investoren müssen 75.140 Euro pro Jahr bezahlen, um sich gegen einen deutschen Anleihenausfall im Umfang von 10 Millionen Euro abzusichern.

In diese Credit Default Swaps (CDS-Papiere) ist auch John Paulson investiert. Nachdem dies Mitte der Woche bekannt wurde, sind eine ganze Reihe von Anlegern diesem Beispiel ganz offensichtlich gefolgt. Das wiederum muss zum Anstieg der CDS-Preise beigetragen haben.

Zum Vergleich: Unter den vom Deutschen Derivate Verband erfassten Großbanken wies JP Morgan am Donnerstag mit 106,79 Basispunkten den geringsten CDS-Kurs aus. Die Kreditausfallprämien sind zuletzt wieder (sprichwörtlich) durch die Bank gestiegen. Eine Übersicht vermittelt die folgende Tabelle.

Goldreporter

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7 Kommentare

  1. Wenn Deutschland pleite ist, dann ist der Euro und die EU Geschichte.
    Das reißt auch den Dollar in den Abgrund.
    Wer soll dann diese CDS Versicherungssummen ausbezahlen und in welcher
    Währung?

  2. Laut Heiner Geißler stehen wir vor einer revolution von unten gegen die Herrschaft der Kapitalmärkte, Zitat:

    „“Die drei Elemente des Kapitalismus: Produzieren, immer mehr konsumieren und kapitalisieren, das Kapital immer weiter erhöhen, das geht nur über die Vernichtung der Natur und auch die Vernichtung der Menschen”, warnte Geißler noch einmal ausdrücklich. Im Alter könne er nicht gelassen bleiben, denn er sehe ja, was auf der Welt los sei. Der Kapitalismus beherrsche mittlerweile die Medien und insoweit auch das Denken der Menschen. Würde sich diese Denke fortsetzen, wäre im Jahr 2030 kein Kupfer mehr vorhanden, kein Öl und auch keine Reserven an Bauxid (Aluminium-Erz).“

    Quelle: http://www.netzschau.net/2012/04/20/zdf-interview-geislers-bittere-abrechnung-mit-dem-kapitalismus/

  3. Versichern kann man viel, Frage ist nur ob und wann man das Geld kriegt.Wie jeder normale Versicherungsnehmer schon mal erlebt hat.Die Versicherung dreht und windet sich bei der Auszahlung,nicht aber bei der Einzahlung.
    Bis ein Zahlungsausfall Deutschlands festgestellt wird, noch dazu von den Versicherern, ist der Anleihehalter (Bondbesitzer) längst pleite gegangen.Vielleicht nützt es dann noch den Ur-Erben irgendwann mal.
    Das ist nichts weiter als Window-Dressing, diesmal von der anderen Seite, um die Zinsen der deutschen Bonds vor der Emission raufzutreiben.
    Unter 1% ist aber auch verdammt wenig für Herrn Paulson.Da schwimmen aber auch die Felle…..

  4. # knuffischlumpfi

    In Abwandlung von Luther:

    „Trau keinem Fuchs auf grüner Heid und keinem Jesuiten bei seinem Eid.“

    Und Geisler ist Jesuit.

    Es gibt m.A.n. noch immer kaum einen verlogeneren, von einer grenzenlosen Fähigkeit zur Heuchelei (vgl. Stuttgart 21) und zu rücksichtsloserem – wenn auch nicht vorrangig persönlichem – Machtdenken getriebenen Politikaster in der BRD als Geisler.

    Noch zudem Geisler intelligent ist, heute gewiß eher die sehr große Ausnamhe im Politkapserstadl BRD (das Musterbeispiel eines inferioren Cretins im Polit-Maintream, Steinbrück von der sozialkapitalistischen Verarmungs- und Hungerpartei, wurde heute in WO gewürdigt, durchaus etwas überraschend).

    Wenn der auch sich selbst als Elitenvordenker verstehende Geisler eines mit Sicherheit überhaupt nicht viel, dann ist das wirkliche Basisdemokratie.

    Diese muß jedem jesuistisch geschulten Kopf als das Ebenbild von Hörnerkopf, Pferdefuß, Gabelschwanz und Schwefelmief erscheinen.

    .

  5. Ich verstehe nicht was die ganze Aufregung soll. Paulson hat in die CDS investiert, erzählt allen, dass Deutschland untergeht, die Lemminge folgen ihm, die CDS Prämien gehen rauf… Mission accomplished. Der hat die Dinger schon längst wieder abgestoßen und seine 40 % Gewinn mitgenommen. Wenn nicht sogar mehr, weil sie über Derivate vielleicht noch gehebelt waren.

  6. Das lustige ist ja der Verursacher…
    John Paulson ist reich geworden und hat sich seinen Namen gemacht, weil er die Immobilienblase in den USA vorher gesehen hatte (oder einfach auch geschaut hat, was in den Top-Rating-Fonds enthalten war). Seitdem sind seine Produkte die er Kunden bietet alle deutlich defizitär; allein im letzten Jahr verlor er im Schnitt fast 40 % über alle Produkte die er anbietet.

    Ein anderer Ansatz wäre auch, dass er persönlich mit seinen Hedge-Fonds allein dafür verantwortlich ist, weil er viel investiert hat… Entsprechend hofft er, dass nun Menschen nachlaufen und er wieder aussteigen kann. Soll ja nicht unüblich sein, dass entsprechende Fonds versuchen die Märkte zu manipulieren; und grad sein Unternehmen ist da ja schon einige male auffällig gewesen.

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