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Ausgabe 08-2016 vom 26.02.2016
 
Warum empfehlen die Banken Gold?
 
Sehr geehrter Herr Mustermann,
 
der Euro-Goldpreis notierte zuletzt weniger als 20 Prozent unter dem Allzeithoch vom Oktober 2012. Der Goldchart sendet Kaufsignale aus. Die Crash-Warnungen häufen sich. Und nun empfehlen sogar die Großbanken ihren Kunden, Gold zu kaufen. Wann kommt die Stunde des Silbers? Das sind einige Themen unserer heutigen Ausgabe.
 
Alles Gute wünscht Ihnen
 
Ihr
Jürgen Fröhlich
Herausgeber/Chefredakteur
Goldreporter
 
 

 
Inhalt (Schnellzugriff)
 
Online-Beiträge auf Goldreporter.de 22.02.-26.02.2016
Meistgeklickte Artikel
 
 
 
Gold: Nächster Kurssprung in Vorbereitung?
Nach dem steilen Kursanstieg am 11. Februar sieht die charttechnische Lage bei Gold weiter vielversprechend aus, solange die Marke von $ 1.200 hält.
 
Die Begrenzung des Bargeldverkehrs und die mögliche komplette Abschaffung des Bargelds war am gestrigen Sonntag Thema in der Talkshow Anne Will.
 
Der Chef-Devisen-Stratege der britischen Großbank HSBC hält im Rahmen eines Bloomberg-Interviews ein fast euphorisches Plädoyer für physisches Gold.
 
Goldmarkt: Terminhandels-Positionen nähern sich Extremwerten
Die Netto-Short-Position der „Commercials“ ist gegenüber Vorwoche noch einmal um 25 Prozent auf den höchsten Wert seit Oktober 2015 gestiegen.
 
AngloGold Ashanti: Goldproduktion um 11 Prozent gefallen
Der weltweit drittgrößte Goldproduzent holte im vergangenen Jahr 15 Tonnen weniger Gold aus der Erde. Aber auch die Kosten pro geförderter Unzen lagen niedriger.
 
Niederländische Zentralbank weiß nicht, wohin mit den Goldreserven
Die niederländische Zentralbank lässt ihre Hauptgeschäftsstelle renovieren. Nun überlegt man, rund 190 Tonnen Gold zeitweise zu verlagern.
 
Goldreserven: Russland setzt weiter auf die glänzende Versicherung
Russland und Kasachstan stockten auch im Januar ihre Goldreserven auf und bleiben damit auch in Krisenzeiten zahlungsfähig.
 
Ex-Zentralbanker William White: „China macht mir Angst“
Der ehemalige Chefökonom der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sagt, die geldpolitische Lockerung funktioniere nicht mehr. Er erwartet eine große Entschuldungskrise und sieht die größte Gefahr in China.
 
Deutsche Bank empfiehlt, Gold zu kaufen
In einer Kundenmitteilung vom heutigen Freitag rät die Deutsche Bank Investoren, Gold zu kaufen – als Versicherung gegen steigende Marktrisiken. 
 
 

 
 
 
Jetzt Silber kaufen?
 
Der Silberpreis läuft dem Goldkurs am Beginn eines neuen Bullenmarktes regelmäßig hinterher. Derzeit gibt es womöglich eine Top-Gelegenheit für Silberkäufe.
 
Wir halten Gold gegenüber Silber grundsätzlich für das bessere Krisenmetall.  Warum? Weil es sich weltweit in Geld umtauschen lässt und weil es in dieser Hinsicht eine größere allgemeine Akzeptanz aufweist. Es lässt sich bei gleichem Wert einfacher lagern und transportieren.
 
Auch die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass es in Zeiten zunehmender Unsicherheit an den Finanzmärkten zu einer Flucht ins Gold kommt. Der Silberpreis hinkte der Goldpreis-Entwicklung bislang hinterher. Indikator dafür ist die Gold-Silber-Ratio (einfach: Goldpreis geteilt durch Silberpreis). Am gestrigen Donnerstag ergab sich ein Wert von 80,64. Das heißt, man musste 80,64 Unzen Silber für eine Unze Gold bezahlen. 
Abb. 1: Gold-Silber-Ratio seit Juli 2015
Zum Vergleich: Auf dem Höhepunkt der letzten Edelmetallhausse betrug das Verhältnis 1:16. Das war im Januar 1980. Und auch im April 2011, in dem Jahr als der Goldpreis auf den Rekordwert von 1.900 US-Dollar pro Unze anstieg, lag die Gold-Silber-Ratio mit 1:31 deutlich unter dem aktuellen Wert. Silber kostete am 27. April 2011 (30-Jahre-Hoch) etwas mehr als 49 Dollar. Der Goldpreis notierte bei 1.529 Dollar.
Silber kommt meist dann in Fahrt, wenn der Goldpreis bereits eine Weile gut lief, das heißt, wenn der Bullenmarkt schon in vollem Gange ist.  In einer solchen Phase holt das weiße Edelmetall in der Regel mächtig auf.
Man darf nicht vergessen, dass Silber für die Industrie eine deutlich stärkere Bedeutung hat als Gold. Also schlagen sich auch Konjunkturschwächen stärker negativ auf den Silberpreis nieder. In Phasen hoher Inflation war der Kursanstieg bei Silber dagegen immer deutlich ausgeprägter.
Abb. 2/3: Gold (oben) und Silber (unten) in der Einzelentwicklung seit Juli 2015
Und ein weiterer Aspekt im Verhältnis von Silber- und Goldpreis ist für Edelmetallanleger von Bedeutung. In einer Bullenmarktphase ereignet sich das Silberpreis-Hoch in der Regel zeitlich vor dem Goldpreis-Hoch (wie 2011). Das heißt, einige Zeit vor dem Höhepunkt des Bullenmarktes erreicht das Gold-Silber-Ratio seinen niedrigsten Wert. Auf der anderen Seite kommt es oft zum Trendwechsel bei den Edelmetallen, wenn die Gold-Silber-Ratio einen sehr hohen Wert angenommen hat. 
Was bedeutet das für die aktuelle Investment-Entscheidung? Am 28. August 2015 erreichte die Gold-Silber-Ratio schon einmal den aktuellen Stand. Damals betrug der Quotient 78. Die Goldunze kostete seinerzeit 1.133 US-Dollar. Der Silberkurs stand bei 14,53. Die aktuelle Gold-Silber-Ratio hat mit über 80 einen außerordentlich hohen Wert erreicht.
Fazit: Wer im Rahmen seines Edelmetallinvestment schon eine solide Goldgrundlage besitzt (z.B. 20 Prozent des Gesamtvermögens), für den könnte es sich nun lohnen, jetzt Silber zu kaufen. Denn, im Verhältnis zu Gold ist es jetzt besonders günstig. Und: Es zeichnet sich ein allgemeiner Preisanstieg bei den Edelmetallen ab (nächste Bullenmarktphase). Damit ergibt sich möglicherweise die Top-Einstiegsgelegenheit bei Silber.
Kursentwicklung und Wochencharts
 
 
 
 
Aktuelle Kursentwicklung
Preise für Gold und Silber pro Feinunze im Vergleich zur Vorwoche
und seit 31.12.2015.
 
 
 
Gold und Silber im Vergleich
Relative Kursentwicklung Gold (gelb), Gold in Euro (orange), Silber (blau), US-Aktien-Index S&P 500 (schwarz), Euro/US-Dollar-Kurs (grün), Brent-Öl (braun), Bund-Future (Deutsche Staatsanleihen, rosa) ab Wochenbeginn. 4-Std.-Kurse.
 
22.02.-26.02.2016 (Fr. 15:15 Uhr)
 
 
Kommentar: An den Märkten nimmt die Volatilität weiter zu. Auf starke Kurseinbrüchen folgen kurze Erholungsphasen. Am gestrigen Donnerstag sind erneut die Aktienkurse in China eingebrochen. Und nach wie vor geht wohl die größte unmittelbare Gefahr von erheblichen Kreditausfällen und folgenden Unternehmenspleiten sowie einer Bankenkrise aus - insbesondere in China.
 
Auffällig ist, dass sich neben der Häufung von Crash-Warnungen aus obersten Kreise der Geldelite nun auch Gold-Empfehlungen von den Großbanken häufen. Nachdem in den vergangenen Wochen Bank of America schon Empfehlungen in dieser Hinsicht ausgesprochen hat, kamen diese Woche goldene Kauftipps von Führungskräften der britischen HSBC sowie der Deutschen Bank hinzu. Nun könnte man als besonders bankenkritischer Beobachter vermuten, dass die Bankanalysten mit solchen Aussagen immer Eigeninteressen verfolgen. 
  • Dies würde (a) bedeuten, die Banken schicken Investoren ins Gold, um bei einem bevorstehenden Kurseinbruch ihre Short-Positionen lukrativ einzudecken. 
  • Vielleicht geht es aber (b) einfach nur um den Aufbau eines gewissen Maßes an Vertrauen in Zeiten, in denen die Banken um Gewinne, Existenz und Kundschaft fürchten müssen. 
  • Oder aber (c), die Bankanalysten springen schlichtweg auf den Zug auf, den sie ohnehin nicht mehr aufhalten können.
Was ist ihr Favorit? Wir halten (c) für die wahrscheinlichste Variante. 
 
Die Lage am US-Terminmarkt deutete vergangene Woche allerdings auf eine Entwicklung zu extremen Positionierungen unter den großen Händlergruppen hin (siehe Grafik = Handelspositionen per 16.02.16).
 
 
In dieser Woche standen die Verfallstermine bei Gold und Silber an. Die neuen CoT-Daten am Freitag nach Börsenschluss werden zeigen, ob es hier zu einer nochmaligen, starken Ausweitung der Netto-Short-Position der "Commercials" gekommen ist. Und Achtung: Es gilt wie immer André Kostolanys Börsenweisheit: "Wenn alle auf eine scheinbar sichere Sache setzen, dann geht sie meistens schief". Was bedeutet das für Gold? Gut möglich, dass wir in der kommenden Woche entgegen unseren eigenen Erwartungen (siehe Charttechnik) noch einmal einen starken, unvermittelten Einbruch des Goldpreises erleben werden. 
 
 
 

 
Lagerbestände der größten Edelmetall-ETFs
 
 
Tabelle ETFs
 
Kommentar: Beim SPDR Gold Trust erleben wir nun das, was wir bereits vor geraumer Zeit konstatiert haben. Der steigende Goldpreis und die Rückkehr des Goldes als "sicherer Hafen" in der öffentlichen Wahrnehmung bringt Investmentgesellschaften zurück in den Markt. So gab es die größten GLD-Bestandszuflüsse seit sechs Jahren. Gegenüber Vorwoche stieg das Inventar des Gold-Fonds um 46,69 Tonnen. Zwischen dem 18. und 22. Februar kamen in zwei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils rund 20 Tonnen Gold hinzu. Auch diese Entwicklung bestätigt, dass sich etwas Grundlegendes auf dem Goldmarkt verändert hat. Ein neuer Goldbullenmarkt zeichnet sich ab. Der Goldpreis-Anstieg zwischen 2006 und 2011 war seinerzeit von starken Mittel-Zuflüssen in diesen ETF begleitet. In diesem Zeitraum stiegen die GLD-Goldbestände von 250 Tonnen auf knapp 1.300 Tonnen an. Diese Entwicklung könnte sich nun wiederholen.
 
Anmerkungen: Bei GLD und SLV handelt es sich um Exchange Traded Fonds, deren Anteile mit physischem Edelmetall hinterlegt sind. Zunahme oder Abfluss von Edelmetall in den Fonds können als Zunahme oder Abnahme der Investmentnachfrage interpretiert werden. Die Daten sind jeweils vom Donnerstag.
 

 
Grundlegende technische Analyse der Edelmetall-Charts. 
 
 
 
Goldkurs
 
 
Abb.: Goldpreis in USD, 2 Jahre, Tagesschlusskurse (Deuba-Indikation)
 
Kommentar: Der Goldchart entwickelt sich weiter positiv. Die Kurskonsolidierung hat sich oberhalb von $ 1.200 fortgesetzt. Dabei wurden  im Rahmen der jüngsten Kursschwankungen schrittweise immer höhere Tiefs erreicht. Es hat sich ein kurzfristiger Aufwärtstrend etabliert und eine Situation, die förmlich nach einem Ausbruch nach oben schreit. Obwohl schon leicht entschärft, sehen wir aber weiterhin eine überkaufte Lage. Aus diesem Grund gingen wir schon vergangene Woche von einer Seitwärtsbewegung in der Bandbreite zwischen $ 1.200 und $ 1.250. Und genau diese Entwicklung ist eingetreten. Und so gilt weiterhin: Der Sprung über die Marke von $ 1.255 auf Tagesschlussbasis dürfte mit hoher Wahrscheinlichkeit den nächsten  starken Anstieg bis auf $ 1.300 auslösen. Die Voraussetzungen dafür sind sehr gut. Aber selbst ein nochmaliger Rückfall bis knapp unter $ 1.200 wäre kurzfristig kein Beinbruch, solange der Goldchart nicht wieder in den breiten Abwärtstrendkanal unterhalb von $ 1.190 zurückkehrt.
 
Wichtige kurzfristige Chartmarken 
Widerstände  $ 1.249; $ 1.255; $ 1.301
Unterstützungen  $ 1.229; $ 1.211; $ 1.201
 
Trends
 
langfristig (mehrere Jahre):   fallend
mittelfristig (mehrere Wochen/Monate):steigend
kurzfristig (mehrere Tage/ggnü. Vorwoche):steigend
  
Zeitpunkt der Analyse: 25.02.16, 22:00 Uhr, Goldpreis: $ 1.233,28
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Silberkurs
 
 
 
Abb.: Silberpreis in USD, 1 Jahr, Tagesschlusskurse
 
Kommentar: Der Silberchart bewegt sich diese Woche wieder ein Stück Richtung Süden. Dennoch blieb der Kurs konstant über der wichtigen Schwelle von $ 15. Wie beim Goldchart, hat die 50-Tage-Linie die 200-Tage-Linie von unten nach oben durchschnitten. Die als "Goldenes Kreuz" bezeichnete Formation ist ein positives charttechnisches Signal. Sie gilt als Bestätigung des Aufwärtstrends und somit als Kaufsignal. Richtig freischwimmen wird sich der Silber erst ab Kursen oberhalb von $ 16. Denn nach wie vor verläuft der Silberchart unterhalb der fallenden Trendgerade mit Ausgangspunkt Februar 2015. Der Goldchart ist hier schon deutlich weiter.
 
Wichtige kurzfristige Chartmarken 
Widerstände   $ 15,21; $ 15,39; $ 15,58
Unterstützungen $ 15,09; $ 14,83; $ 14,70
 
Trends
 
langfristig (mehrere Jahre):   fallend
mittelfristig (mehrere Wochen/Monate):steigend
kurzfristig (mehrere Tage/ggnü. Vorwoche):fallend
  
Zeitpunkt der Analyse: 25.02.16, 22:00 Uhr, Silberpreis: $ 15,17
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Euro/US-Dollar-Kurs
EUR-USD-Chart
 
Abb.: EUR/USD-Chart, 1 Jahr, Tagesschlusskurse
 
Kommentar: Der EUR-USD-Kurs ist an der unteren Kante des steigenden 3-Monats-Trends angekommen. Aus charttechnischer Sicht wäre nun ein Rebound zu erwarten, also der erneute Kursanstieg bis in den Bereich von $ 1,12. Unterhalb von $ 1,10 würde vermutlich eine neue Abwärtsdynamik wirksam.
  
Wichtige kurzfristige Chartmarken 
Widerstände  $ 1,1055; $ 1,1125
Unterstützungen   $ 1,1014; $ 1,0993
 
 
 
Trends
 
langfristig (mehrere Jahre): fallend
mittelfristig (mehrere Wochen/Monate):steigend
kurzfristig (mehrere Tage/ggnü. Vorwoche):fallend
  
Zeitpunkt der Analyse: 25.02.16, 22:00 Uhr, EUR-USD-Kurs: $ 1,1026
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
Münz- und Barrenpreise
Preisentwicklung ausgewählter Anlageprodukte im deutschen Edelmetallhandel
 
 
 
 
Kommentar: Die Goldpreise im Handel folgten der Kursentwicklung. Die Kosten für Silberanlageprodukte haben sich gemessen am Aufgeld etwas verteuert. Hier sind die Händler den Kursrückgang nicht voll mitgegangen.
 
Anmerkungen: Bei den Angaben handelt es sich um Durchschnittspreise vier großer Online-Händler und deren Differenz zur Vorwoche. Der Spread bezeichnet die Differenz zwischen Verkauf- und Ankaufskurs. Der Spread gibt an, um wie viel Prozent der Kurs steigen muss, damit man beim Kauf zum aktuellen Preis im Plus ist. Ein hoher Spread deutet mitunter auf eine schwache Marktliquidität hin. Im Falle des Edelmetallmarktes heißt dies oft, dass Lieferengpässe bestehen. Auch ein steigendes Aufgeld (Mehrkosten über den reinen Edelmetallwert hinaus) kann auf diesen Umstand hinweisen. 
 
Bei Silber sind seit 1. Januar 2014 produktübergreifend 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig (zuvor: 19% für Barren, 7% für Münzen). Das sorgt für ein höheres Aufgeld als bei Anlagegold. Bei Silbermünzen, die nicht aus der EU stammen, können Händler die Differenzbesteuerung anwenden. Das heißt, die 19 Prozent Mehrwertsteuer entfallen nur auf die Handelsmarge der Anbieter. Übliches Aufgeld vor 2014 in "normalen Zeiten" (Richtwerte): 1 Uz Silber-Philharmoniker: 15 %; 1kg-Silberbarren: 25 %; 1 Uz Krügerrand: 5 %; 100g-Goldbarren: 2 %. Das Aufgeld für differenzbesteuerte Silbermünzen hatte sich in den ersten Monaten 2014 bei etwa 20 % eingependelt.
 
 

Renditen 10-jähriger Bonds ausgewählter Länder = Frühindikator für Finanzmarkt- und Haushaltskrisen 
 
 
 
 
 Renditen Staatsanleihen
 
Kommentar: Die Unsicherheit an den Finanzmärkten lässt die Anleihenkurse weiter steigen und die Renditen entsprechend fallen. In Japan und der Schweiz sehen wir bereits negative Vorzeichen bei den Zinsen für Staatspapiere und auch Deutschland näherte sich immer stärker der Nulllinie. 
 
In den Medien wurde der große deutsche Haushaltsüberschuss gefeiert. Das stabile Wirtschaftswachstum und ein robuster Arbeitsmarkt werden als Gründe dafür genannt. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Dass Bund, Länder und Gemeinden dank Herrn Draghi fast keine Zinsen mehr auf ihre Schulden zahlen, wurde in den Artikeln nicht erwähnt. Seit 2008 verringerten sich die Kosten des Schuldendienstes immerhin um mehr als 100 Milliarden Euro! Gern verschwiegen werden auch die in die Zukunft verschobenen Belastungen durch unterbliebene (Infrastruktur-) Investitionen sowie steigende staatliche Verpflichtungen in Bezug auf Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung einer alternden Gesellschaft. Ergo: Deutschland ist ein reiches Land, allerdings mit (offiziell) 2,23 Billionen Euro Schulden an der Backe!
 
 
 

 
Credit Default Swaps ausgewählter Geschäftsbanken. 
(geringer Wert = geringes Risiko; hoher Wert = hohes Risiko).
 
 
 
 
Kommentar: Der Stress im Bankensektor lässt nicht nach. Die meisten Credit Spreads sind gegenüber Vorwoche erneut gestiegen, auch die CDS-Prämien der Deutschen Bank. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat am Freitag bekanntgegeben, dass die Untersuchungen bei den Frankfurter Bankern nun abgeschlossen seien. Maßnahmen gegen frühere oder heutige Vorstandsmitglieder des Geldhauses hält man nicht für notwendig, da bereits zahlreiche Veränderungen vorgenommen worden seien. Die Sonderprüfung beinhaltete auch die mutmaßliche Beteiligung der Deutschen Bank an Preisabsprachen bei den Edelmetallen. 
 
Eine mögliche Pleite des Traditionshauses wird in den Finanzmedien mittlerweile unverhohlen diskutiert. Allerdings glaubt niemand wirklich daran, dass die Großbank tatsächlich untergehen könnte. Es herrscht die weitgehende Meinung, dass der deutsche Staat (und die EZB) die Deutsche Bank niemals fallenlassen wird. Nicht zu vergessen: Die Postbank ist eine 100-prozentige Deutsche-Bank-Tochter und bedient 5 Millionen private Girokonten. Die Postbank war Ende 2014 mit einer Bilanzsumme von 155 Milliarden Euro die zehntgrößte Bank in Deutschland. Die Einlagen umfassten 119 Milliarden Euro.
 
Auch bemerkenswert: Die Royal Bank of Scotland hat einen Verlust von 2 Milliarden Pfund für das Gesamtjahr 2015 gemeldet. Es ist der achte Jahresverlust in Folge für das teilverstaatlichte britische Institut.
 
 
Hinweis: Die angegebenen Basispunkte stellen die Versicherungsprämie dar, die der Versicherungsnehmer zu entrichten hat, um sich gegen einen Ausfall der Schuldverschreibungen des jeweiligen Emittenten abzusichern. Beispiel: 200 Basispunkte bedeuten, dass der Versicherungsnehmer 200.000 Euro pro Jahr bezahlen muss, um sich gegen Anleihenausfälle im Umfang von 10 Millionen Euro zu versichern. Diese Prämien können noch zeitnäher und genauer als manche Ratings Aufschlüsse über die Bonität eines Emittenten geben. Auf dem Höhepunkt der Finanzmarktkrise wurden Werte von bis zu 400 bei US-Banken notiert. Quelle: Deutscher Derivate Verband / CMA DataVision

 
Wechselnde Analysen, Statistiken und Marktbetrachtungen
 
 
 
 
Silberpreis in Euro
 
 
Kommentar: Der Euro-Silberkurs tut sich schwer mit der Marke von € 14. Genauer: Der seit Januar 2015 bestehende Abwärtstrend bildet in Form der fallenden Trendgeraden einen hartnäckigen Widerstand. Sollte der Euro-Silber-Chart aber einmal aus dem symmetrischen Dreieck nach oben ausbrechen und die 14-Euro-Schwelle knacken, dann darf man sich auf einen rasanten Kursanstieg gefasst machen. 
 

 
Ausgewählte Termine, die die Kurse bewegen.
29.02.-04.03
.2016. Uhrzeit jeweils MEZ.
 
Diverse Einkaufsmanager-Indizes sowie die aktuellen US-Arbeitsmarkdaten stehen im Mittelpunkt der Berichtswoche.
 
 
MONTAG
 
15:45 Uhr
 
 
 
 
16:30 Uhr
 


 
USA
Chicago-Einkaufsmanager-Index
 
USA
Dallas-Fed-Produktions-Index
 



Info
Viel beachteter Wirtschaftsindikator für den Großraum Chicago


Info
Wirtschaftsindikator der Federal Reserve Bank of Dallas
 
DIENSTAG
 
02:00 Uhr
 
 
16:00 Uhr
 
 
 
22:00 Uhr
 
 
 
 
 
 
China
NBS- und Caixin- Einkaufsmanager-Index verarbeitendes Gewerbe im Februar
 
USA
ISM-Einkaufsmanager-Index verarbeitendes Gewerbe im Februar
 
 
USA
Automobilverkäufe im Februar



Info
Zwei wichtige Indikatoren für den aktuellen Zustand der chinesischen Wirtschaft


Info

Frühindikator, der alle wichtigen Erfolgsfaktoren der Produktionswirtschaft berücksichtigt (Aufträge, Auftragseingang, Inventar etc.)

Info
Interessant auch hinsichtlich der deutschen Autoindustrie
 
MITTWOCH
 
14:30 Uhr
 
 
20:00 Uhr
 
 
 
 
 
USA
ADP-Arbeitsmarktbericht
 
 
 
USA
Beige Book
 


 
Info
Wichtiger Arbeitsmarktbericht, erhoben vom privaten Arbeitsvermittler ADP (Automatic Data Processing)
 
Info
Konjunkturbericht der zwölf regionalen Federal-Reserve-Banken.

DONNERSTAG
 
14:30 Uhr
 
 
 
 
 
16:00 Uhr
 
 
 
 
 
USA 
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe 23.02.-26.02. plus fortlaufende Anträge
 
USA
ISM-Einkaufsmanager-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe im Februar
 
 
Info
Forecast: 271.000 neue Anträge. 
 
 
 
 
Info
Wichtiger US-Frühindikator
 
 
 
FREITAG
 
14:30 Uhr
 
14:30 Uhr
 
 
 
 
 
USA
Handelsbilanz im Januar
 
 
USA
Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft /Arbeitslosenquote im Februar
 
 
Info
Zahlen zu Exporten und Importen der USA
 
 
Info
Offizielle Arbeitsmarktzahlen des U.S. Labour Department
 
 
 
 
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Wir empfehlen physische Edelmetalle als langfristiges Investment zur privaten Vermögenssicherung, nicht zur Spekulation. Wir verwenden die Charttechnik zur Einschätzung der künftigen Goldpreisentwicklung, weil deren Signale Einfluss auf Investment- bzw. Spekulations-Entscheidungen bedeutender Marktteilnehmer haben und somit kursrelevant sind.
 
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