Mittwoch,24.April 2024
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Österreich lässt Goldbestände bei der Bank of England prüfen

Goldbarren © markus dehlzeit - Fotolia.com
Österreichs Goldreserven werden mit 280 Tonnen beziffert. Nur 17 Prozent davon sollen im Inland lagern.

Der Rechnungshof Österreichs sendet eine Abordnung zur Bank of England. Sie soll Existenz und Zustand von geschätzten 150 Tonnen an österreichischem Währungsgold prüfen.

Die bei der Bank of England gelagerten Goldreserven Österreichs sollen einer Inventur unterzogen werden. Laut Wirtschaftsmagazin Trend (aktuelle Printausgabe Juni 2014) plant der österreichische Rechnungshof eine Delegation nach London zu schicken, um die Goldbarren vor Ort zu inspizieren.

Es gibt keine offiziellen Angaben darüber, wie viel Gold genau in London gelagert ist. In der Presse ist von etwa 150 Tonnen Gold die Rede. Die gesamten Goldreserven Österreichs werden mit 280 Tonnen beziffert. Nur 17 Prozent (47,6 Tonnen) des Goldes sollen sich im eigenen Land befinden.

Die Entscheidung zu einer Prüfung der österreichischen Goldreserven ist letztlich die Folge des steigenden öffentlichen Drucks. Nachdem die Bundesbank im vergangenen Jahr mit ihrem Rückführungsprogramm aktiv wurde, bemühten sich auch politische Kräfte in Österreich um mehr Transparenz und einen Beweis, dass die Goldbarren im Ausland tatsächlich vorhanden sind. Unter anderem machte die FPÖ mit ihrer Initiative „Rettet unser österreichisches Gold“ Stimmung.

„Ich verstehe das Ansinnen. Jeder Greißler muss einmal im Jahr Inventur machen. Nur so können die unsinnigen Gerüchte aus der Welt geschafft werden“, kommentiert Ewald Nowotny, Gouverneur der Österreichischen Nationalbank die Maßnahme gegenüber Trend.

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40 Kommentare

  1. Auch in der Firma muss ich gesetzlich gezwungen jährlich die Inventur über Bestände machen lassen; da reicht es nicht, einfach die Bestandsdaten des Lagerhaltungsprogramms zu nehmen.

    Das ist nichts anderes als Verhalten eines hanseatischen Kaufmanns.

  2. …und wer sagt, dass uns dann nach der Inventur die Wahrheit gesagt wird? Was nützt uns, dass das Gold dort lagert, wenn wir es nicht zu dem Zeitpunkt bekommen, wenn wir es brauchen? Warum lagert das Gold überhaupt zu so großen Teilen im Ausland? Immer wieder das selbe Spiel: Niemand hat wirkliche Verantwortung, somit ist es eigentlich jedem wurscht. Das Geld anderer Leute halt…

  3. Glaubt irgendwer, dass die sog. Kommission die Wahrheit berichten wird, was sie gesehen hat bzw. dass sie hinterfragen wird, was man ihr gezeigt hat?

  4. Man kann Österreich viel „Glück“ und Durchsetzungsvermögen
    bei dem angeblichen Audit wünschen.

    Im Jahr 2013 hat die mexikanische Zentralbank ebenfalls versucht,
    ihre Goldreserven zu „inspizieren“ – es ist bei dem „kläglichen“
    Versuch geblieben: dem mex. Auditteam hat man den Zutritt mit
    dem Argument verweigert, daß die Goldreserven vorhanden und sicher
    seien, und das britische Königshaus würde mit seinem Wort dafür bürgen.
    Kurzum: Mexico ist so schlau wie zuvor.
    http://voiceofrussia.com/2013_02_28/Mexico-to-audit-its-gold-holdings-at-the-Bank-of-England/

    „Tu felix Austria nube“… mehr wird dabei nicht herauskommen, denn
    die österr. Seriennummern der Goldbarren sind alle schon in Hongkong
    gesichtet worden.

    • Die offizielle Ausrede, warum in der Bank of England (leider!) keine
      physischen Gold-Audits durchgeführt werden können, lautet:

      „The problem is, officials at the Bank of England told German officials
      that allowing them in to the vault to perform physical “audits” of
      their gold just isn’t possible because there isn’t enough room, or enough
      “suitable rooms,” in which to do it.“

      Also: auch den deutschen Inspektoren mußte man leider mitteilen, daß für
      ein Audit …nicht genügend Räume vorhanden sind. (logisch).

      http://wealthcycles.com/blog/2013/01/04/mexico-central-bank-may-hold-unallocated-gold

      Klingt sehr „glaubwürdig, denn auch Queen Mom hat im Buckingham Palast
      „nur“ 775 Räume zur Verfügung; da kann man sich kaum bücken, um eine
      Serien-Nr. eines mit Gold überzogenen Goldbarrens zu notieren.

      Ungefähr so wie auf dem Bild sollte das Goldlager aussehen; leider ist es
      nicht ein Goldlager in London, sondern in Hongkong;- dort gibt es anstelle
      von Papiergold nur echtes, physisches Gold.
      http://i.dailymail.co.uk/i/pix/2012/02/02/article-2095535-118F9398000005DC-480_966x606.jpg

      • Oh – wie nett!
        Sogar mit passender Plakatkunst verziert.
        Die Chinesen haben halt Geschmack.

  5. Wie ist eigentlich die völkererechtliche Lage Österreichs?
    Als Bestandteil der Deutschen Reiches war es ja eigentlich Feindstaat im Sinne der UN-Charta.
    Oder galt es trotz des widerstandslosen Anschlusses als vom Reich besetztes souveränes Land?
    Die Italiener haben ja kurz vor Ultimo noch die Kurve gekratzt und waren nachher fein raus. Dank der Mafia.
    Aber wie sieht es mit Österreich aus?

    • @lucutus
      Die immerwährende Neutralität Österreichs hat Österreich 1955 beschließen müssen, um nach dem 2. Weltkrieg seine Freiheit und Souveränität wieder zu bekommen. Aufgrund des Moskauer Memorandums am 15.4.1955 – bei dem Österreichs bereits die immerwährende Neutralität zugesichert hatte um seine Freiheit wiederzuerlangen – konnte ein Monat später der Staatsvertrag am 15.5.1955 in Wien unterschrieben werden. „Österreich ist frei“, so damals Außenminister Leopold Figl.
      Die Alliierten Truppen (Russen, Amerikaner, Engländer, Franzosen) verließen bis zum 25. Oktober 1955 Österreich, welches bis dahin nach dem 2. Weltkrieg besetzt war.
      Der 26. Oktober 1955 war somit der erste Tag, an dem kein fremder Soldat mehr in Österreich war. Österreich beschloß vereinbarungsgemäß „aus freien Stücken“ am 26. Oktober 1955 das Neutralitätsgesetz.

      • Aber in der NATO mischt Österreich trotz Neutralität kräftig mit – oder?
        War die Armee nicht auch am Krieg in Afghanistan beteiligt?

        • Österreich ist nicht NATO Mitglied. In Afghanistan gab oder gibt es 5 oder 6 Beobachter.

          • Naja – ein paar waren es schon mehr:
            http://www.bundesheer.at/cms/artikel.php?ID=2328
            Und beobachtet haben sie auch nicht nur:
            Zitat:
            Der Detailauftrag für das Kontingent:
            – Schutz von „Schutzbefohlenen“
            (Personen und Sachen – Schutz der Truppe, Schutz internationaler im Raum agierender Organisationen) nach den Vorgaben des Kommandanten des PRT
            – Patrouillentätigkeit – Präsenz im zugeordneten Gebiet.
            – Schutzaufgaben im Rahmen der Wahlorganisation und -durchführung.
            – Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte (Armee und Polizei) nach den Vorgaben Kommandanten des PRT.

            Und was auf Patruillen so abgehen kann, das haben wir ja gesehen.

          • Das war vor 10 Jahren ! Heute hätten die keine Unterwäsche, kein Benzin und keine Konserven.
            Das österr. Bundesheer wurde von den Roten gezielt abgebaut unter einem Wehrdienstverweigerer als Verteidigungsminister.

        • @Lucutus.
          Das war ein guter Witz.
          Österreich – beim Krieg in Afghanistan beteiligt.
          In Österreich kann das Heer nicht mehr die Fahrzeuge und Fluggeräte tanken.
          Ob das Gold in London oder in der Schweiz ist , ist vollkommen egal.
          Wäre es in Österreich gewesen , wäre es schon längst weg.
          Ein paar hundert Tonnen Gold hat Österreich Ende der 90er Anfang 2000 verkauft.
          Zufälligerweise wo es am wenigsten wert war.
          Aber eh. schon wurst , Österreich ist sowieso total pleite.

  6. da werden sie wohl kaum noch Gold finden, das hätten sie früher machen müssen, als noch Gold da war.

    • Das Gold ist ja nicht weg,- es hat vorübergehend nur ein anderer.
      Wenn der „Andere“ das Gold weiter-verleiht, spricht man vornehm von „Rehypothecation“, oder von einer mehrfachen Weiterverleihung, sodaß man am Ende gar nicht mehr weiß, wieviel Gold tatsächlich verliehen wurde.

      Es gibt dann z.B. 100 Gold-Verleihscheine, aber in Wirklichkeit nur EINEN Goldbarren.

  7. @Federico
    Ich habe mal gehört, daß FELIX AUSTRIA eben wegen dieses Neutralitäts-Schwurs sogar demütig bei Zar Boris dem Durstigen um Stellungnahme ersucht hat, ob der beabsichtigte EU-Beitritt Wiens in den Augen der Russen nicht eine Verletzung dieser Verpflichtung darstellt. Jelzin war das egal. (Dem war einiges egal, Friede seiner Leber.)
    Und wer hat eigentlich das Flugzeig vom Evo Morales zur Landung gezwungen? Und vor allem WIESO?
    Bei den Schweden ist klar zu erkennen, daß sie zwei glückliche Jahrhunderte ihrer Neutralität ins Klo gespült haben. Man könnte meinen, denen hat einer ins Gehirn ge …

    • @translator

      Du hast völlig recht, die österr Neutralität hat sich schon mit dem EU-Beitritt ad absurdum geführt. Das wurde in den vergangenen Tagen besonders eklatant als sich Österreich als „neutrales“ Land nicht gegen die EU- und Merkel-Kriegstreiberei verwehrt hat.

      • @Federico
        Eigentlich sollte die EU ja eine Wirtschaftsunion sein und da dürfte Österreich dabei sein.Es war ja auch Mitglied der EFTA. An einem EU Beitritt hatten die Aliierten und Siegermächte nichts auszusetzen.Ein Natobeitritt ist verboten,da ja die Nato ein militärisches Bündnis ist.Ausnahme: UNO Militäreinsätze.Österreich ist und bleibt neutral,wenn auch in der EU als Wirtschaftsunion.
        Übrigens muss sich ein neutrales Land nicht gegen Kriegseinsätze eines anderen Landes aussprechen, es darf sich nur nicht einmischen.Und das täte es ja, wenn es sich dagen ausspricht oder ?
        Ich persönlich halte aber Neutralität ohnedies für Quatsch.Wenn ein Stärkerer über einen Schwächeren herfällt, kann ich doch nicht neutral vorrübergehen und so tun,als ginge mich das nichts an,höchstens missbilligend und betroffen gucken .

        • Tatsächlich hatte es wirkliche Neutralität nie gegeben.
          Schweden hat wärend WK II Spionage und Sabotage gegen das Deutsche Reich von seinem Boden aus zugelassen und befürwortet und die Schweiz hat mit ihren KZ-Goldankäufen Deutschland ermöglicht, den Krieg weiterzuführen.
          Und wie weit der Schweiz ihre Neutralität gegenüber den von den „Auserwählten“ gesteuerten USA geholfen hat, das wurde hier ja bereits ausgeführt.
          Österreich macht da keine Ausnahme. Der Krieg in Afghanistan ist und bleibt ein Angriffskrtieg zur Sicherung der Drogenproduktion für die amerikanischen Geheimdienste. Und österreichische Armeeangehörige waren bewaffnet dabei. Ihre Aufgaben innerhalb dieses Waffenganges als Hilfstruppen der Amis wurden oben als Zitat des Heeres benannt. Sie waren demnach integraler Bestandteil der Aggression.
          So ist das eben. Wer mit der Waffe in der Hand in ein fremdes Land geht, ohne angegriffen worden zu sein, ist ein Agressor und jedenfalls nicht neutral.

    • @Federico
      Danke.Interessant ist der Absatz mit:
      „Ähnlich wie viele Sparer halten Zentralbanken das Metall als „eiserne Reserve“, weil es im Gegensatz zu den übrigen Währungsreserven nicht von anderen Zentralbanken beliebig vermehrbar ist“
      Super, nicht ? Wird uns nicht erzählt, Gold sei in einem modernen Währungssystenm überflüssig ?
      Wenn aber nicht, wer von uns würde schon seine „eiserne Reserve“ beim Nachbarn aus Rumänien mit seinen 12 Kindern lagern ?.Da nützt mir auch die gelegentliche Kontrolle wenig.Wenn es dann nämlich weg sein sollte.

      • @anaconda
        Der Autor dieses Artikels in der Presse – Nikolaus Jilch – ist ein ziemlich
        großer Gold Fan.
        Unlängst schrieb er , wer glaubt , daß es mit der Wall Street so weiter geht ,
        soll sich amerikanische Aktien kaufen.
        Wer das nicht glaubt , soll sich zur Sicherheit eine Handvoll Goldmünzen
        kaufen

        • @Bauernbua
          Aktien von renomierten Firmen mit langer Tradition,günstig gekauft, waren immer gleichbedeutend mit Sicherheit.Aber heute ? wer sagt mir, dass bei einem Bankenzusammenbruch oder bei einer Staatskrise nicht auf mein Depot zugegriffen wird ? Im Rahmen einer Solidargemeinschaft. Die Gesetze dazu gibt es.Ich meine, Aktien sind nur etwas in sehr guten Zeiten, vornehmlich dann, wenn ein Wirtschaftsaufschwung bevorsteht.Wenn ein Staat Geld braucht, scheut er auch nicht vor den Aktien zurück.Auch nicht vor dem Gold der Bürger.Nur Letzteres bekommt er nicht so ganz einfach wie ein Aktiendepot bei der Commerzbank.

          • @anaconda.
            Ja – auch meine Meinung.
            Solange sich das Gold nicht in einem Bankschließfach befindet.

    • @Watchdog
      In der österreichischen Nationalbank bekommen ca. 1250 Pensionisten
      Zusatzpensionen von 5 – 33 000 Euro im Monat.
      Jetzt , wo es mit Österreich wirtschaftlich steil abwärts geht und unsere
      ,,Regierung,, diese Pensionen leicht deckeln will , bekommen sie noch einen Rüffel von der EZB.
      Da sieht man wo Milch und Honig fließt.

      • @Bauernbua
        Mit plumper Propaganda will man das Volk beruhigen: keinerlei Beweise, kein Prüfbericht, niemand traut sich, etwas zu bestätigen, keine Fotos, keine Videos, nur dumpfes Banker-Geplapper: „es ist alles in Ordnung.“
        Warum?
        Weil nicht sein kann, was nicht sein darf!
        Das Erdbeben an den Finanzmärkten darf nicht stattfinden, wenn eine „Inspektion“ feststellen würde: „es gibt kein Gold mehr, wir konnten es leider bei schlechtem Licht nicht sehen!“
        http://tablet.krone.at/tablet/kmm__1/story_id__406049/sendung_id__25/story.phtml

        • @Watchdog
          Danke für den Link
          Ich habe diesen Artikel in der Krone gelesen.
          Die einzige einigermaßen seriöse Zeitung , ist die Presse.

      • @anaconda
        Dabei wäre es so einfach und würde all diese jahrelangen Spekulationen
        über die tatsächlich vorhandenen Goldreserven in „Luft auflösen“:

        ein externes Auditteam (mindestens 8 Augen) wird beauftragt, mit
        Fotos und Videos die Inspektion zu dokumentieren: ein Abgleich der
        Serien-Nummern aller Goldbarren, die treuhänderisch der Goldbörse
        in London/New York übergeben wurden.
        Am Ende bestätigen alle 4 Inspektoren per Unterschrift (und damit
        persönlicher Haftung) das Prüfergebnis.

        Aber genau diese vertrauensbildende Maßnahme hat es seit über 40 Jahren
        noch nich gegeben: weder in New York, noch bei der Bank of England.

        Also wozu all dieser „Mummenschanz“?

        Ich behaupte jetzt einfach (wie der US-Senator Ron Paul übrigens auch),
        daß die Banken das Gold nicht mehr haben, sollen sie doch das Gegenteil
        beweisen.

        Wenn die schweizer Gold-Raffinerien pro Monat mehr als 100 Tonnen Gold
        nach Hongkong transportieren, warum bekommt Germany dann in einem Jahr gerade mal 5 Tonnen Gold von der Fed-Rothschild-Clique?, weil man ein „Transportproblem“ erkannt habe.

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