Dienstag,16.April 2024
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Protokoll enthüllt: So wurde der Goldpreis manipuliert!

Goldbarren (3dmentat  - Fotolia.com)
Barclays-Trader Plunkett: Knapp zwei Tonnen Gold auf den Markt geworfen.

Die von der britischen Aufsichtsbehörde FCA aufgedeckte Goldpreis-Manipulation im Londoner Goldfixing wurde genau dokumentiert. Wir liefern die Details.

Jetzt ist es also offiziell: Der Goldpreis im Londoner Goldfixing wurde mindestens seit 2004 immer wieder manipuliert. In dieser Woche verhängte die britischen Aufsichtsbehörde FCA eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 32 Millionen Euro gegen die Barclays Bank und eine Geldstrafe sowie ein Berufsverbot für den Trader (Goldreporter berichtete). Dieser heißt Daniel James Plunkett. Ihm wurde die Manipulation nachgewiesen und als Beispiel für Unregelmäßigkeiten beim Goldfixing zwischen 2004 und 2013 vorgebracht. Nun sind genaue Details zum Hergang der Manipulation bekannt geworden.

27. Juni 2012
Die Geschichte beginnt am 27. Juni 2012. Goldhändler Daniel James Plunkett sieht sich im Rahmen eines einzelnen Trades mit einem schweren Verlust konfrontiert. Es geht um die Wette eines Kunden. Dieser hat 43 Millionen US-Dollar auf einen Anstieg des Goldpreises innerhalb von zwei Jahren gesetzt. Plunkett sitzt auf der entsprechenden Gegenposition. Sollte der Goldpreis steigen, würde er reichlich Geld verlieren.

Der Vertrag basierte auf dem Londoner Gold Fixing. Sollte der Goldpreis oberhalb von $ 1.558,96 aus dem Fixing am 28. Juni 2012 hervorgehen, hätte Plunketts Arbeitgeber 3,9 Millionen US-Dollar zahlen müssen und Plunketts eigenes Handelsbuch wäre ein schwerer Schlag versetzt worden.

London Gold Fixing 28.06.2014
Londoner Gold Fixing am 27. und 28. Juni 2012: Kurs zum Vortag mit Verkaufsauftrag über 60.000 Unzen um 1 Prozent gedrückt.

 

Am 27. Juni war der Goldpreis im Nachmittagsfixing auf $ 1.573,50 Dollar festgelegt worden. Die US-Goldfutures schlossen an dem Tag sogar noch höher. Also schickte Plunkett eine E-Mail an den Trading Desk von Barclays, in dem er zum Ausdruck brachte, dass er auf ein „mini puke“ (Dtsch: „leichtes Erbrechen“), also einen leichten Kurseinbruch am folgenden Tag hoffe. „Hoffentlich wird bei 1.558 oder idealerweise bei 1.558,75 gefixt“, habe er am Morgen des 28. Juni gegenüber Kollegen geäußert.

28. Juni 2012
Das Goldfixing begann wie üblich um 15 Uhr. Deutsche Bank, HSBC, Scotiabank und Société Générale starteten gemeinsam mit Barclays die Telefonkonferenz. Als man einige Minuten lang die Kauf- und Verkaufsinteressen abwog, schlug eine Gruppe einen Fixpreis von $ 1.558,50 vor. Die Gunst schlug aber in Richtung der Käufer aus. Schließlich warf Plunkett mit einem Verkaufsauftrag über 60.000 Unzen (1,87 Tonnen) in den Ring. Wert: rund 90 Millionen US-Dollar – gepaart mit der Hoffnung, den Goldpreisanstieg verhindern zu können. Um 15:10 Uhr war die Sache erledigt. Der Goldpreis wurde mit $ 1.558,50 fixiert. Für die Barclays Bank  war die Kuh vom Eis. Plunkett strich einen Gewinn von 1,75 Millionen US-Dollar ein.

Allerdings war Plunketts Sieg nicht von langer Dauer. Der Kunde forderte sofort eine Erklärung. Nach einer internen Untersuchung glich Barclays den Schaden aus.

Zu dieser Zeit, heißt es, sei Barclays nicht in der Lage gewesen, solche Manipulationsversuche von Referenzpreisen zu erkennen. Man habe den Interessenskonflikt zwischen den Fixing-Teilnehmern und dem Verkauf von Produkten, die auf dem Fixing basieren, nicht vernünftig handhaben können.

Goldreporter

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12 Kommentare

  1. Wie sieht das aus, wenn z.B. 1100 Papiergold-Leerverkäufe (oder
    „naked shorts“) innerhalb von 5 Sekunden auf einen Schlag
    an der US-Comex-Terminbörse verkauft werden, um den Goldkurs
    für das Londoner Goldpreis-Fixing zu drücken?

    Es folgen ein paar hübsche Beispiele (BARCLAYS sei Dank…):

    http://www.zerohedge.com/print/488853

  2. wie sieht es jetzt aus mit einer Entschädigung oder Abfindung für die Goldanleger, ob man da etwas zurückbekommt? War nur mal eine Frage.

    • @hanny
      Wir drei, also wir zwei Beiden und ich,- sozusagen als Trio, könnten eine Sammel-Anklage anstreben. Dazu müßten wir dann jedoch einen entstandenen finanziellen Schaden nachweisen.
      Fällt Dir dazu etwas ein?
      Vielleicht wollen sich noch mehr anschließen, dann hätten wir schon mehr als ein Sextett vor dem „Hohen Gericht“, gegen die kleinwüchsigen Banker.

      • @hanny und Goldminer
        Man könnte es ja versuchen,vorausgesetzt man hat noch Quittungen.Leider gibt man aber damit seine Anonymität auf.Vielleicht ist aber genau das gewollt. Herr XX hat also 20 Kg Gold gekauft.Ja so.Das halten wir mal fest im Speicher der Behörden…….Mal sehen, ober das bei einer Steuererklärung auch angibt, im Rahmen einer Vermögenssteuer oder Reichensteuer.
        Da gibt es ein sogenanntes Darkweb, wo man alles bestellen kann.Illegal natürlich.Und so konnte ich meinen Kumpel gerade noch davon überzeugen,keine Anzeige zu erstatten,als seine 357er Magnum nicht geliefert wurde.Keine so gute Idee mit der Klage.
        Trotzdem, ein Gutes hat das Ding.Da wir nun alle wissen,dass das keine Verschwörungstheorie ist,wie immer behauptet, können wir auch davon ausgehen,dass der Tag X, der Systemreset, auch keine solche sein wird.

  3. im Supermarkt freue ich mich auch wenn es Rabattaktionen gibt.Also erfreut euch, dass es noch immer Ausverkaufspreise bei Edelmetall gibt, und die Goldhändler nachwievor diese bedruckten Papierlappen als Gegenleistung annehmen. Der Tag wo es nur mehr um das Gewicht beim Edelmetall geht, rückt immer näher.

  4. Somit wurden alle Verschwörungstheoretiker zu diesem Thema auf einmal zu ehrbaren Leuten.

  5. das wort „Verschwörungstheoretiker“ verwenden immer die in den theorien mit fakten belasteten leute um erklärungen oder stellungnahmen zu entgehen. die unwissenden, faulen und dummen mainstream glotzer plappern dann alles nach und lassen sich dumm dümmer am dümmsten halten, das ganze leben lang.

    mensch w machen sie das fenster auf und informieren sie sich bevor sie so eine sülze ins netz stellen. naja ist ja anonym, feige also auch noch

  6. gestern, haben sie wieder fleißig gedrückt, denn der Goldpreis ist kurz nach oben geschossen, da kann man nur sagen wehe wenn sie los gelassen, also müssen wir noch abwarten, es geht nicht anderst.

    • @hanny
      Und ich sage Ihnen,wenn der Goldpreis nach oben schießt,wird niemand mehr verkaufen.Dann ist das System hinüber und ein Währungsreset steht vor der Tür und in der Bild Zeitung.Wer verkauft dann noch gegen Papiergeld ? Nach der Umstellung vielleicht,aber sicher nicht vorher und während.

  7. Das ist doch nur ein kleiner Fisch der hir zum Fraß fuer die Masse herhalten mus

  8. Where ever you into,, you will find self interests in every corner of the world,in every party company,if small or big, SELF INTEREST WITH EGO,RULES. as so it is with gold trade or fixing,, try to show me, any thing, with out selfinterest…..i cant find any,not even in selfless organisation….. gunther

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