Donnerstag,28.März 2024
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Rohstoffe, Dollar und Zinsen in Bewegung – Hyperinflation am Horizont

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Der US-Dollar fällt rapide

Ein weiteres schwaches Glied in der Weltwirtschaft ist der US Dollar. Viele der sogenannten Experten haben einen stärkeren Dollar für 2017 vorhergesagt – ausgelöst durch eine hohe Nachfrage, insbesondere in Verbindung mit der Repatriierung von Dollars in die USA durch amerikanische Firmen. Nur wenige haben verstanden, dass die Wirtschaft der USA bankrott ist und der Dollar nur durch Schulden und noch mehr Schulden gedeckt ist. Die Faktoren, die bisher den Dollar vor dem Absturz als Reservewährung noch geschützt haben waren ein starkes Militär und der Petrodollar. Dies wurde noch dadurch verstärkt, dass der Welt Finanzregulierungen wie z.B. FACTA aufgezwungen wurden, mit einer Umsetzung durch Strafen in Höhe von Hunderten von Millionen Dollars.

Alle diese Faktoren verschlechtern sich nun. Der Petrodollar wird durch den Yuan und den Rubel ersetzt, das US Militär wird schwächer. Während der Dollar an Wert verliert, wird sich die Vormachtstellung Amerikas schnell in Luft auflösen.

Der Dollar wird mindestens um 50 Prozent vom heutigen Level fallen.

 

Die Spur des echten Geldes

Die Wahrheit lässt sich nicht ewig unterdrücken. Seit der Finanzkrise von 2006/2009, haben es die Zentralbanken geschafft, der Welt vorzugaukeln, alles sei in bester Ordnung an der Westfront. Aber der Westen ist in einem finanziellen und moralischen Niedergang, der bald sichtbar werden wird. Jeder, der verstehen will, was wirklich passiert, muss einfach “Der Spur des echten Geldes folgen”. Die untenstehende Grafik zeigt, wo das Geld hingeht. Es hilft nicht, dem westlichen Geld zu folgen, denn es baut letztlich auf Schulden oder Treibsand auf.

Stattdessen müssen wir der Spur des echten Geldes folgen und dieser Fluss fliesst ununterbrochen über die letzten 20 Jahre. Während der Osten seine Goldbestände von praktisch null in den späten 90er Jahren auf 35.000 Tonnen heute erhöht hat, leerte der Westen seine Tresore. Westliche Zentralbanken weigern sich, offizielle physische Audits ihres Goldes zu veröffentlichen. Insgesamt sollten westliche Banken 23.000 Tonnen Gold halten, die USA davon 8.000 Tonnen. Nach den massiven Goldtransfers in den Osten wäre es erstaunlich, wenn westliche Banken überhaupt noch 11.500 Tonnen halten würden, 50% der offiziellen Bestände.

Goldnachfrage der Seidenstraßenländer (Quelle: www.goldchartsrus.com)

 

Die Weltwirtschaft steht kurz vor dem Kollaps. Der Verlauf der Ereignisse ist relativ geradlinig: Erst Inflation, dann stark ansteigende Zinsen und ein fallender Dollar. Der Aktienmarkt könnte zunächst noch für ein paar Monate weiter nach oben gedrückt werden (“melt-up”). Aber früher oder später, werden massiv überbewertete Aktien crashen, wie auch die Weltwirtschaft. Regierungen werden dann das einzige Werkzeug benutzen, das sie zur Verfügung haben, nämlich Gelddrucken in einer Grössenordnung, wie es noch nie vorgekommen ist. Dies wird zu Hyperinflation führen und anschliessend zu einer Implosion des Finanzsystems.

Physisches Gold uns Silber werden die beste Form des Vermögenserhalts sein und wie eine Versicherung gegen das kommende Debakel funktionieren. Es muss aber ausserhalb des fragilen Bankensystems gehalten werden und ausserhalb der Gerichtsbarkeit des Investors.

Letztlich werden Gold und Silber Sphären erreichen, die heutzutage unvorstellbar sind.

Egon von Greyerz ist Gründer und Managing Partner der Matterhorn Asset Management AG (www.goldswitzerland.com).

Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen im Rahmen von Gastbeiträgen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von Goldreporter dar.

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23 Kommentare

  1. Die irrationalste Annahme der bürgerlichen Volkswirtschaftsleeeere ist die Behauptung vom natürlichen Gleichgewicht des Marktes. Es gibt dieses Gleichgewicht schlichtweg nicht.

    Der Autor schreibt; Wie könnte irgendjemand dieser Propaganda Glauben schenken, dass es keine Inflation gibt?

    Krösus Schreibt; Wie kann nur Irgendjemand trotz aller empirischen historischen Erfahrungen, der Idiotie des natürlichen Gleichgewichts des Marktes verfallen.

    Nicht das nicht vorhandene Gleichgewicht ist gestört, sondern die schlichte mathematische Tatsache, dass es ein unbegrenztes Wirtschaftswachstum auf stetig wachsenden Niveau nicht geben kann, setzt sich nunmehr letztendlich durch.

    Noch sind EM ( zwangsweise ) unterbewertet, aber das wird wohl kaum so bleiben. Wer noch Bargeld übrig hat, jetzt dürfte die letzte Möglichkeit gegeben sein, EM für solch billigen Preise erwerben zu können.

    • @Krösus

      Die Liquiditätsblase, die „Every Bubble“ erreicht ihren Kulminationspunkt. Das grundlegende Dilemma der Notenbanken, dass nämlich die Zinsen eigentlich angehoben und gleichzeitig gesenkt werden müssten, lässt sich nun nicht mehr verschleiern. Die geldpolitische Sackgasse wird nun für jeden ersichtlich.

      Eine zinspolitische Rückkehr zur Vorkrisenzeit wird nicht mehr möglich sein. Die Geldpolitik kann zwar die Krisenhaftigkeit des Finanzkapitalismus abfedern, es wird dadurch aber nur Zeit erkauft – für einen furiosen Tanz auf dem Vulkan. „Die Systemkrise, in der sich der Kapitalismus befindet, [wird sie] nicht lösen, aber sie kann die Agonie des Systems verlängern“:

      https://www.heise.de/tp/features/Gefangen-in-der-Liquiditaetsblase-3960387.html?seite=all

  2. mir tun nur die Menschen und ihre Kinder leid, wenn es wirklich losgeht und die Zinsen steigen, können sie ihre Verpflichtungen nicht nachkommen und müsse ihr Haus verlassen, da ist niemand der ihnen dann hilft, es war ja alles nur gedrucktes Geld und kein verdientes, das darf man nicht vergessen, wie wird es dann weiter gehen, die armen Kinder, das kann einem richtig Leid tun

    • @hanny
      So sehr Empathie menschlich ist, darf man nie vergessen, dass manche Menschen nur durch Erfahrung klug werden. Egal ob sie nun dazu verführt wurden oder in freien Stücken in ihr Verderben gehen. Noch gilt, dass jeder Erwachsene für sein Leben verantwortlich ist. Das haben natürlich die neokapitalistischen Sozialisten den Menschen versucht abzutrainieren. Aber Humanismus kann man nicht propagandistisch vernichten. Hat in 3000 Jahre nicht geklappt. Also alles auf gutem Wege.

      • @Hoffender

        Es kann zwar nicht bestritten werden, dass ein Jeder Mensch zuallererst selbst die Verantwortung für ein erfolgreiches Leben trägt, dennoch kann genauso wenig bestritten werden, dass der Mensch sich die Umstände, die Verhältnisse unter denen er zu Handeln in der Lage ist, sich nun einmal nicht aussuchen kann.

        Das Verlogendste an der ganzen kapitalistischen Verantstaltung ist wohl die Propaganda, nach der ein Jeder seinens Glückes Schmied sei und infolgedessen ein Jeder Tellerwäscher Millionär werden könne.

        Der Trick dabei ist, dass zwar in der Tat jeder Tellerwäscher Millionär werden kann, aber NICHT ALLE. Das ist wie beim Lotto, damit Einer Millionär wird, müssen sich Millionen Tellerwäscher finden,die auch Millionär werden wollen.
        ………………….

        Die Menschen machen ihre eigene Geschichte, aber sie machen sie nicht aus freien Stücken, nicht unter selbstgewählten, sondern unter unmittelbar vorgefundenen, gegebenen und überlieferten Umständen. Die Tradition aller toten Geschlechter lastet wie ein Alp auf dem Gehirne der Lebenden.

        Karl Marx

          • @Dieter

            Im Wesentlichen ja, habe aber um die Millionen Tellerwäscher erweitert, die waren beim Volker Pispers noch nicht dabei.

        • @Krösus .Jeder ist seines Glückes Schmied ! Das stimmt teilweise .Leider sind auch einige Wenige von Vielen des Unglückes Schmiedes

          • @conny

            Der Herr Schlunz

            Eines Tages entscheidet sich Herr Schlunz, nicht mehr zu arbeiten und teilt dem Dorfoberhaupt mit, dass ihm alle eine soziale Abgabe leisten sollen und ihm eine Wohnung zur Verfügung stellen sollen. Er appelliert an die Gutherzigkeit des Oberhauptes.

            Das Dorfoberhaupt möchte nicht als unbarmherzig gelten und bewilligt die soziale Förderung von Herrn Schlunz.

            Seit diesem Tag hat sich das harmonische Leben im Dorf verändert. Herr Schlunz hat weniger als die anderen und verlangt immer mehr. Er möchte auch eine größere Wohnung.

            Die anderen Dorfbewohner wollen nicht jeden Monat eine Abgabe leisten. Mancher Dorfbewohner denkt auch über ein Leben ohne Arbeit nach. Das Nachbardorf hat diese Geschichte auch schon wahrgenommen.

            aus http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/herr-schlunz-a2340736.html

        • @Krösus

          Ein wirklich aufgeklärtes Volk ist sich seiner Souveränität sehr wohl bewusst und keine Regierung ist imstande etwas zu tun, was diesem nicht entspricht. Also ist es denkbar, das die Bürger sehr wohl die Verhältnisse bestimmen kann in denen sie gemeinsam leben wollen. Da treffen die Gesetze eben reich und arm ganz emanzipiert. Es fehlt allein am aufgeklärten Volk.

          Die Tradition, wenn man denn das Archaische damit im Menschen beschreiben will, soll sich im unteren Bereich des Zwischen-und Stammhirns befinden. Dort werden sich auch alle Arten von Instinkt-Reflexen befinden. Ob das nun ein Alp ist weiß der Herr Marx auch nicht und behauptet nur.

      • @Hoffender
        Dein Pseudonym täuscht. Hinter Deinem „Humanismus“ versteckt sich doch nur Zynismus. Natürlich sind die meisten gleichgültig und ahnungslos, was das Finanzsystem angeht. Aber was nützt schon die schöne „Selbstverantwortung“, die Welle, die auf uns zukommt, wird niemanden ungeschoren lassen, auch die „Wissenden“ nicht. Bin ganz bei @hanny, die meisten Opfer werden wie immer die Schwächsten erbringen müssen.

  3. Ob es zu einer Hyperinflation kommt wie in dem Artikel beschrieben möchte ich doch stark bezweifeln. Da muss es auf der Angebotsseite an Gütern extrem eng werden. Das glaube ich nicht, da produziert wird auf Teufel komm raus. Und China überflutet uns immer noch mit Waren. Da müsste doch etwas gewaltiges in Bewegung kommen z.B. das Rohstoffe knapp werden. Das dauert m. E. aber noch einige Jahre/Jahrzehnte. Aber ein Krieg könnte natürlich diese Situation (Hyperinflation) herbeiführen, das aber wollen wir hier in Europa doch nicht.

    • @Dieter
      Auch ich sehe den jetzigen Crash eher als eine Kombination der Zinserhöhung in USA und das Brechen der elektronischen Stop Loss Marken. Das Kapital fließt in langjährige Staatsanleihen und jedes Schaf trottet hinterher. Nur nützt uns Bürgern das gar nichts, weil mich Zinsen unterhalb der Inflationsrate bei gleichzeitigem Steuerabzug nicht hinterm Ofen vorlocken würde. Was natürlich bei den Bänkstern anders ist. Bei einer Billion kann ein Zins von 1% schnell mal 10 Milliarden Fiat bringen. Trotzdem, der schwarze Schwan ist im Anflug, gut wer den goldenen sein eigen nennt.

      • @Hoffender
        Was glaubst Du, wie viele Leute ich gewarnt habe. Hat mir am 7.11. letzten Jahres sogar richtigen Ärger eingebracht. Kann froh sein, wenn ich nur als Spinner belächelt werde. Ich mag nicht mehr, ich will nicht mehr. Daher:

        Lili Marleen (neu vertextet)
        https://www.youtube.com/watch?v=wh4qe0Hp6RU

        Zu der Aktienbörse kam ein großer Tor.
        Er zockte doch zu gerne,
        man warnte ihn davor.
        So wollte er gern Rendite seh’n
        Bei 14.000 blieb er steh’n
        Der DAX so wunderschön,
        der DAX so wunderschön.

        Des schwarzen Schwanes Schatten sah nicht geheuer aus;
        die Gold gebunkert hatten,
        die machten sich nichts draus.
        Man wollte diesen Schwan nicht seh’n
        Bei siebentausend blieb er steh’n.
        Der DAX nicht mehr so schön,
        der DAX nicht mehr so schön.

        Schon ertönt die Glocke, sie bliesen Zapfenstreich;
        Des Mario Draghis Geldflut;
        Moment, sie kommt ja gleich.
        Da sagten wir auf Wiedersehn,
        bei drei-halb-tausend blieb er steh’n.
        Der DAX am Untergeh’n,
        der DAX am Untergeh’n.

        Neue Euros druckt man, nun werdet mal nicht bang;
        auf Gold und Silber spuckt man
        bei uns schon jahrelang;
        Den Banken, den wird kein Leids gescheh’n,
        wir werden uns bald wiederseh’n.
        im DAX bei hundertzehn,
        im DAX bei hundertzehn.

        • Werter translator!

          1. Gold und Bitcoin lieb’ ich sehr, kann’s auch gut gebrauchen,
          hätt’ ich nur ein ganzes Meer, mich hineinzutauchen,
          ’s braucht nicht grad’ gechained zu sein, hab’s auch so ganz gerne,
          [: sei’s des Bitcoins täuschend Schein, sei’s das Gold der Sterne. :]

          2. Doch viel schöner ist der Coin, der vom Lockenköpfchen
          meines Liebchens niederrollt in zwei virtuellen Zöpfchen.
          Darum, du, mein liebes Kind, lass uns herzen, küssen,
          [: bis der Bitcoin zero ist und wir scheiden müssen. :]

          3. Krypto-Mädel, trag’ nicht Leid, blicke nicht so trübe,
          du bist nicht des Kryptorianers einzge Maid, die ich herzlich liebe!
          Schau’, Kryptorianer machen’s so, lieben mehr als eine,
          [: bin ich nicht mehr Krypto-krank, lieb’ ich dich alleine. :]

          4. Gräm’ dich nicht den ganzen Tag, dass wir gerne trinken,
          dass ich dich nicht steemen mag, wenn die Bitcoins winken.
          Schau’, Studenten sind halt so, lieben Dash und Weine,
          [: bin ich nicht mehr krypto-krank, lieb’ ich dich alleine. :]

          5. Wer nur einen Coin erworben hat, bis zur Jahreswende
          und die andern schüchtern grüßt, der ist kein Studente.
          Wer noch nie gecryptod war, der hat nie studiert,
          [: war er auch so manches Jahr im Goldreport marschieret. :]

          6. Seht, wie blinkt der gold’ne Coin hier in meinem Becher;
          horcht, wie klingt so bitcoinrein froher Sang der Zecher!
          Dass die Zeit einst golden war, will ich nicht bestreiten,
          [: denk’ ich doch im Kryptohaar gern vergang’ner Zeiten. :]

          Beste grüße an die Katze! Vom Balten

  4. Man kann die nahende Hyperinflation schon richtig spüren. Ist wahrscheinlich dann am größten, wenn die Edelmetalle an günstigsten sind? Dann ist es evtl. wirklich bald soweit. Der Greyerz ist schon ein lustiger Zeitgenosse…^^

  5. @hanny
    Ich bin nicht nüchtern, sonst würde ich diese Zeilen nicht schreiben. Halt den Ball flach, erzähl bloß keinem, daß Du edles Metall gebunkert hast. Steh aber wie ein Soldat Gewehr bei Fuß bereit, um denen beizuspringen, die (wie meine Katzen) zwar ein wenig dusselig aber dafür liebenswert sind. Zur Not anonym. Rechne mit einem Goldverbot des Staates. Und dem Gelächter des Prekariats. Rechne auch damit, daß andere Dich hassen, weil sie nicht auf Dich gehört haben. Versteck anlegen. Einen auf tüdelig machen. Aber nicht so sehr, daß gierige Verwandte Dich entmündigen können. Aufs beste hoffen und aufs schlimmste gefaßt sein, so ist meine Devise. Ich hab mir die Vorstellung abgewöhnt, die Welt retten zu können. Spätestens seit:
    https://www.youtube.com/watch?v=K1NW6F3yG6M
    Denk an die Worte von Hannibal (the Cannibal) Lecter zu FBI-Beamtin Clarisse Starling im Schweigen der Lämmer: Wir sind erst zwei Schritte vom Affen entfernt.

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