Freitag,29.März 2024
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Russische Großbank will mehr Gold nach China liefern

Mixed China and Russia flag, three dimensional render, illustration
China und Russland verstärken die wirtschaftliche Zusammenarbeit, das gilt auch für Goldgeschäfte (Bild: Daboost – Fotolia.com)

Die zweitgrößte russische Geschäftsbank VTB plant, innerhalb der kommenden zwölf Monate bis zu 20 Tonnen Gold direkt nach China zu liefern.

VTB Bank ist das zweitgrößte russische Kreditinstitut. Das Geldhaus plant laut einem Reuters-Bericht, die Goldlieferungen nach China zu verstärken.

Innerhalb der nächsten zwölf Monate will man das Land mit 15 bis 20 Tonnen des Edelmetalls bedienen. Wie viel genau, hänge von der chinesischen Nachfrage innerhalb dieses Zeitraums ab.

Im vergangenen April hatte VTB allerdings noch Pläne bekanntgegeben, jährlich bis zu 100 Tonnen Gold pro Jahr nach China zu verschiffen (Goldreporter berichtete).

Im zweiten Quartal soll VTB als erste russische Bank erstmals Gold direkt nach China geliefert haben.

Goldreporter

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8 Kommentare

  1. Wieder so eine Verschwörung. Die arbeiten womöglich zusammen.
    Man sehe sich den Dax mal an. Hier sieht man wieder mal die Verzweiflungstaten der Notenbanken.Rauf, runter, rauf, runter.Wollte man Zocken, könnte man glatt auf die Volatilität setzen. Über den VDAX zb.

    • @Goldkrone

      Guter Artikel. Der zumindest derzeitige plötzlich umgekehrte Goldfluss von Osten nach Westen, statt 170t waren es sogar 240t meines Wissens in den letzten drei Monaten.
      Und Dubai, sprich die VAE haben auch keine Goldminen und weit über dem geliefert was in der WGC-Liste offiziell überhaupt zu Buche steht.
      Und die Goldimporte „in“ die USA. Aus der Schweiz. Das Schutzgeld, das die Schweizer für ihre Neutralität an die USA zahlen müssen. Liebe Schweizer, ihr seid genau so arm dran wie die Deutschland-GmbH.
      Dementsprechend verwundert auch das London-Gold-Fixing nicht.
      Und der „Peak Gold“ scheint auch erreicht.

      Alles eher als positive Indikatoren für einen steigenden Goldpreis zu werten.

      Wenn ich das Kangaroo hab kann es losgehen.:-)

      • @Force,
        Ja. Die Schweiz hat den Krieg verloren, als sie die Hälfte des
        Goldes verkaufte.

        Die Schweiz ist kuh-dumm, – das ist leider kein Klischee.

        Gruss, NOtrader

  2. Chinas Allmacht über den Goldbesitz des Landes

    Wenn über China geschrieben wird, dann zumeist über die Auswirkungen der chinesischen Wirtschaft auf die Rohstoffwelt und über wirtschaftspolitische Zusammenhänge mit der restlichen Welt. Was mittlerweile allgemein bekannt ist, funktionieren Maßnahmen seitens der chinesischen Regierungen rasch, direkt und ohne lange Diskussionsrunden in diversen Gremien. Damit unterscheiden sie sich gewaltig von der überwiegend demokratischen restlichen Welt. Nun spinnen wir genau diesen Gedankengang einmal weiter und beziehen ihn auf Gold. Kann China im schlimmsten Falle alles Gold des Landes konfiszieren, wenn man der Meinung ist, dass es den Staatsinteressen dient? Die Antwort ist ein klares JA.

    Dazu ist es notwendig die Hierarchie des Systems zu verstehen. Eine kurze Übersicht der Verhältnisse dient dem besseren Verständnis, warum ein klares JA zur Allmacht Chinas keine unrealistische Willküraussage darstellt.

    1. Die Regierung kontrolliert direkt die Zentralbank, die Volksbank von China.
    2. Die Volksbank von China ist Eigentümer der Goldbörse in Shanghai.
    3. Alle Goldimporte mit Ausnahme der der Juweliere laufen über die Goldbörse in Shanghai(SGE).
    4. Gold von der SGE geht überwiegend in den Bankensektor.
    5. Die chinesischen Banken sind integrierter Teil des chinesischen Goldmarktes und unterliegen der Kontrolle der Regierung.
    6. Auch wenn die Juweliere außerhalb des Einflusses der Regierung stehen, sie werden nicht umhin können ihr Gold an die Banken abzuliefern, wenn die Regierung dies per Gesetz fordert.

    Wie man sieht wäre der Durchgriff der Regierung auf Gold über die ihr unterstellten Strukturen ohne große Probleme machbar. Die chinesische Strategie der Risikostreuung bzgl. der Goldhaltung hat sich wie in Indien bis heute bewährt, das in Friedenszeiten das Gold in kollektivem privatem Streubesitz der 1,3 Mrd Einwohner unsichtbar verteilt ist . Soweit so gut, doch was könnte dazu führen, dass die Regierung Chinas solche Maßnahmen ergreift?

    Denken wir einmal an die grundsätzliche Bestrebung des Landes die Weltmacht Nr. 1 werden zu wollen. Die Aufnahme in den Währungskorb der Reservewährungen per 1. 10. 2016 ist nur ein kleiner Schritt in diese Richtung. Wenn China beschließen würde ihre Währung gegenüber den anderen zu stärken, so kommt man um eine Anhebung der Goldreserven nicht herum, denn die in US-Dollar und anderen Währungen gehaltenen Reserven sind von Abwertung bedroht, was die Reservenbilanz des Landes schwächen würde. China selbst, das zwar behauptet mit rd. 1% bis 2% der Reservendeckung in Gold genügend zu besitzen, müsste in einem Währungsmachtkampf ihre Goldbestände in Richtung der von den USA gehaltenen aufbauen, egal, ob jetzt die statistischen Werte aus den USA stimmen oder nicht. Natürlich greifen die Chinesen den Dollar nicht frontal sondern duch die Änderung der Sonderziehungsrechte u. die AIIB durch die Hintertüre an. Zudem sind die 3 Bill. $ Devisenreserven u. US-Staatsanleihen ausser reiner Absicherung nach wie vor das wichtigste Asset.

    Fakt ist jedenfalls, dass der Zuwachs an Gold zur Aufstockung der Reserven vom Markt alleine nicht bedeckt werden kann. Man soll einer Regierung prinzipiell nichts Schlechtes unterstellen, aber das Potential in einem eher diktatorisch geführten Staat für eine „Besorgung“ des Edelmetalls auf unpopuläre Weise darf nicht unterschätzt werden. Auch wenn die Führungsspitze der chinesischen Volksbank betont, dass China genügend Goldbesitz durch seine Bürger hat. Aber genau diese Aussage kann man auch mit Sorge betrachten. Um das zu spezifizieren muss erwähnt werden, dass über 90% des gesamten Goldimportes dieses Jahrhunderts innerhalb des Landes gehalten wird und nicht exportiert werden darf. Dieses, in Form von Schmuck, Barren oder Münzen gehaltene Gold ist es, was die Volksbank als chinesischen Goldbesitz versteht.
    Und wie stark die Machtentwicklung der SGE in letzter Zeit war, über die alles läuft, ist leicht dokumentiert. Hatte die SGE bis November 2015 63 internationale Kunden und 183 inländische, so vermelden sie aktuell an die 10.000 institutionelle und über 8 Millionen private Kunden.

    Jetzt muss man nur mehr 2 und 2 zusammenzählen und kommt zur Schlussfolgerung, dass es der chinesischen Regierung ein Leichtes sein würde, den vom Volk gehaltenen Goldbesitz in seine Reserven einzugliedern. Ein Ereignis aus der Geschichte ist uns ja aus den USA bekannt, als 1933 der damalige Präsident Roosevelt die Bankenrettung über die Konfiszierung von privatem Gold verordnete. Eine Maßnahme, die durchaus wieder in Kraft treten könnte, wenn in Krisenzeiten Gold zur Stützung und Stabilisierung der Währung benötigt wird. Die meisten dürften vergessen haben, dass nach der Maßnahme des US-Präsidenten im Jahr 1933 es 41 Jahre lang der Bevölkerung verboten war privat Gold zu besitzen.

    Klar besitzen wir in unsrer heutigen modernen Welt ein globales Finanz- und Währungssystem, wo ein globales Goldbesitzverbot nie greifen würde, doch in einzelnen Ländern kann es durchaus geschehen. Einen reinen Goldstandard werden wir wohl nicht mehr sehen, doch die Kraft die eigene Währung zu stützen, dafür ist Gold die einzige werthaltige Alternative. Und wenn z.B. China dies für sich als nützlich erachtet, dann wird sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht davor zurückschrecken, sich des Goldes aus dem eigenen Land zu bedienen wie z.B. auch die indische Regierung mehrfach versuchte das Tempelgold zu monetarisieren u. den privaten Goldhandel u. Goldbesitz zu kontrollieren.

    • @Hasenmeier
      Natürlich wird sich ein in Not geratener Staat am Gut der Bürger schadlos halten.
      Das ist in China nicht anders als bei uns.
      Natürlich nimmt man dann das,was am leichtesten zu bekommen ist.
      Steuern und Abgaben rauf ,dann Konten und Depots und Erbschaften, dann Haus und Boden und zuletzt die Antiquitäten und den Schmuck der Leute.
      Natürlich verweigern sich die Leute mit subtilem Boykott und Verstecken der Besitztümer.
      Und natürlich fährt der Staat dann schweres Geschütz auf, mit Drohungen und drakonischen Strafen und sozialer Ausgrenzung der Unwilligen.
      Aber alles in allem war das schon immer so und genützt hat es nicht.
      Manche lieferten,aber nicht alle,beileibe nicht alle.Es gab genug Drückeberger und Duckmäuser,welche sich zu verstecken und verstellen wußten.
      Und das waren immer diejenigen,welche am Ende der Krise groß herauskamen.
      Die mit Offenem Visier und Helden,die obrigkeitsergebenen Hurra Schreier und Vaterländler, konnte man dann auf den Friedhöfen oder im Armenhaus besichtigen.
      Warum sollte es diesmal anders sein ?

    • 1) Gold als Leitwährung offiziell ist gar nicht nötig.

      Nach meiner Auffassung ist Gold OHNEHIN die Weltleitwährung Nr. 1, gefolgt von Silber, Weltleitwährung Nr. 2.
      Je maroder die Währungen werden, desto mehr sind die Zentralbanken bestrebt, (mehr) eigenes Gold zu halten. Diese Tendenz können wir heute klar erkennen.

      2)
      China hat wohl ziemlich viele Möglichkeiten, seine Währung zu beeinflussen.
      Ob hierzu die Gold-Beschlagnahmung gegenüber den Bürgern nötig werden wird, glaub’ich zunächst nicht. Es ist ja auch nicht so, dass China generell sehr viel wert auf eine starke Währung legt.
      Die vielen Kredite der Schattenbanken, die möglicherweise eines Tages bachab gehen, bereiten sicherlich Sorgen, aber das werden die Bürger/Innen ausbaden.
      Soviel mir bekannt ist, ist in China (Irrtum vorbehalten) Immobilienbesitz
      viel mehr eigenkapitalfinanziert als Bsp. in USA /EU.
      Ebenso sind die Banken (wenigstens theoretisch) viel stärker. Ihre
      Eigenkapitalquoten sind deutlich höher (als USA / EU) und die Reservegelder, die sie bereit halten müssen, sind ebenfalls deutlich höher.

      3) China ist eine der grössten Goldproduzenten der Welt. Wohin das Gold geht, können wir nicht wirklich wissen, aber ich stelle mir vor, dass bemerkenswerte Teile des Goldes alljährlich sowieso dem Staat überantwortet
      werden. Alles andere wäre aus Chinesischer Sicht dumm.

      Natürlich könnte es zu einem Goldverbot kommen, und zwar insbesondere
      in Europa !
      Es ist sehr wohl möglich, dass sowohl China als auch die USA
      deutlich mehr Gold in Staatsbesitz haben, als wir bisher glaubten.
      Wir gehen immer davon aus, dass die USA auf den Felgen laufen, was Gold anbelangt. Ich glaube ehrlicherweise nicht daran, dass die USA strategisch
      so dumm sind, hier sich auf dem falschen Fuss erwischen zu lassen, es sei denn, Gold hätte, aus welchen Gründen auch immer, ohnehin keinen Einfluss mehr auf die strategische und taktische Roadmap.

      4)
      Die Goldbesitzer mögen zwar „fein raus“ sein im Falle eines Falles, da
      jedoch die Investitionsquote der Bürger/Innen in Gold ohnehin nur marginal
      ist (3% dürfte eher das obere Ende der Quote sein) spielt Gold für die
      Staaten in dieser Hinsicht vielleicht keine Rolle. Es sieht so aus, als ob
      von den privaten Goldbesitzern ohnehin keine Macht ausgeht, die irgendwas ändern könnte. Selbstverständlich könnte man Fond-Besitzer kurzerhand
      enteignen. Und die Banken, die Gold halten, sind auch kein Problem, da
      sie ohnehin dem Staat unterstellt sind oder dort sogar Schulden haben.
      Und den Versicherungen ist es nur marginal erlaubt Gold zu halten – also
      droht auch hier kein Problem.

      Dass wir „vorübergehend“ alternative Zahlsysteme haben (wie in Griechenland, man spricht von bis zu 40 lokalen „Währungen“) stellt auch kein Problem dar.

      Aber ich wiederhole mich bewusst, wenn ich nochmals darauf hinweise, dass ich in Europa mit einem Goldverbot rechne, nicht zuletzt deshalb, weil
      in Europa zu wenig verfassungsmässige Rechte, keine demokratische Kontrolle vorhanden ist, und Europa ökonomisch-finanziell tatsächlich aus dem letzten Loch pfeift.
      Herr Juncker hat ja schon wieder neue „Massnahmen-Pakete“ gefordert, was nichts anderes heisst, dass man mit der Schuldenmacherei so weitermachen soll. Die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Europa ist pleite. Niemand wird für den Euro irgendeine Verantwortung übernehmen (ausser: Deutschland schafft das)
      Ich habe vor einigen Tagen eine Doku über Polen gesehen, das die Gelegenheit hatte auf „ausreichend“ Fördergelder der Union/Deutschland-GB
      zurückgreifen zu können. Und was hör‘ ich von Polen, nichts als Kritik und Reklamationen, die EU würde für sie – die Polen – die falschen Massnahmen ergreifen.

      Gruss, NOtrader

      Gruss, NOtrader

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