Dienstag,19.März 2024
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Schweizer Exporte im Juni: 92 t Gold für Hongkong und China

99 Kilo Gold gingen im Juni von der Schweiz in den Vatikan (Foto: Goldreporter).

Die Schweiz hat im vergangenen Monat zwar weniger Gold exportiert und importiert, es wurde aber wieder deutlich mehr Gold nach Fernost geliefert. Und: Der „Heilige Stuhl“ taucht erstmals in den Top-20 der Goldempfänger auf.

Die Eidgenössische Zollverwaltung hat am Vormittag die Zahlen zum Schweizer Außenhandel im Juni veröffentlicht. Daraus geht auch hervor, wie viel Gold im vergangenen Monat in die Schweiz gelangt ist und wie viel des Edelmetalls in die Welt geliefert wurde. Hintergrund: In der Schweiz beheimatete Raffinerien bedienen rund zwei Drittel des weltweiten Bedarfs an aufbereitetem Gold.

So sind im Juni 199,61 Tonnen Gold im Wert von 4.854,80 Millionen CHF (4.412 Mio. Euro) in die Schweiz gelangt. Größter Lieferant waren die USA mit 28,52 Tonnen im Wert von rund 1 Milliarde CHF. Aus den Vereinigten Staaten kam damit 57 Prozent mehr Gold als im Vorjahr und 83 Prozent mehr Gold als im Vormonat.

An zweiter Stelle folgt Hongkong mit 15,48 Tonnen. Ungewöhnlich viel Gold lieferte Frankreich. Aus dem Land kamen im Juni 10,33 Tonnen im Wert von 406 Millionen CHF in die Schweiz. Argentinien verschiffte einmal mehr große Mengen an Gold mit geringem Feingehalt zu den Eidgenossen. Die im Bericht ausgewiesenen 54 Tonnen hatten nur einen Wert von 159 Millionen CHF.

Interessant sind auch die Zahlen zu den Bestimmungsorten der Schweizer Goldexporte. Die gesamten Goldlieferungen lagen im Juni mit 161,89 Tonnen im Wert von 6.342,76 Millionen CHF (5.764,30 Mio. Euro) 2 Prozent unter Vorjahr und 5,74 Prozent unter Vormonat.

Hier ging der weitaus größte Teil erneut nach Fernost. Hongkong erhielt im Juni 52,15 Tonnen im Wert von mehr als 2 Milliarden CHF. Das entsprach mehr als einer Verdoppelung der Empfangsmenge gegenüber Vormonat und einer Steigerung um 46,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat.

Nach China gingen 40,3 Tonnen Gold – 120 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres und 41 Prozent mehr als im vergangenen Mai.

Die Goldlieferungen nach Indien sind mit 27,42 Tonnen zwar um ein Drittel gegenüber Vorjahr gestiegen. Das Land erhielt aus der Schweiz aber knapp 60 Prozent weniger Gold als im Vormonat. Randnotiz: Erstmals taucht der „Heilige Stuhl“ in dieser Produktkategorie unter den Top-20 der Schweizer Außenhandelsstatistik auf. Im Juni gingen 99 Kilogramm an den Vatikan.

Bei dem genannten Gold handelt es sich definitionsgemäß um „Gold, einschl. platiniertes Gold, in Rohform, zu anderen als zu monetären Zwecken (ausg. als Pulver)“.

Goldreporter

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3 Kommentare

  1. Die Moritat vom ehrbaren Bankbeamten. Nachrichten aus dem Orkus des Bankensystems. Die Bühne: Spaniens Großbank Bankia, die im Jahr 2012 vom Staat mit 24 Milliarden Euro gerettet werden musste.

    Einer der Führungsfiguren dieses Bankenkonglomerats wurde nun tot aufgefunden. Er war mit weiteren 63 Bankmanagern angeklagt worden, einem „Korruptionsnetzwerk“ anzugehören. Im Februar diesen Jahres wurde er zu einer 6-jährigen Freiheitsstrafe verurteilt.

    http://www.spiegel.de/wirtschaft/spanischer-top-banker-miguel-blesa-tot-aufgefunden-a-1158687.html

    Das erinnert fatal an die „kriminellen Bandenbildungen“ (so der staatsanwaltschaftliche Vorwurf) in der deutschen Autoindustrie. Und 99 kg Gold für den „Heiligen Stuhl“? Besonders dringend müsste man mal das Blattgold im Vatikan Schicht für Schicht abtragen, um darunter die Verkommenheit von 1000 Jahren frei zu legen.

  2. Frankreichs Gold stammt aus Mali; für den „sicheren Transport“ von den Goldminen zum Flughafen sorgt die Bundeswehr.
    Es ist immer wieder „berauschend“, Nachrichten bei uns anzuhören, wonach die BW in Mali angeblich zur Ausbildung abgestellt ist.

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