Nach dem furiosen Preisanstieg von 25 Prozent innerhalb weniger Wochen hat Silber in kurzer Zeit wieder gut 7,5 Prozent der Kursgewinne abgegeben. Wie geht es weiter?
Am gestrigen Donnerstag ging der Silberkurs mit 32,81 Dollar aus dem Spot-Handel (Deutsche-Bank-Indikation). Die Silberunze hatte am 4. Oktober mit 34,97 Dollar ein 7-Monats-Hoch erreicht. Am Freitagmittag (12 Uhr) notierte der Silberkurs bei 32,33 Dollar (24,77 Euro). Die Kurskonsolidierung bescherte Anlegern damit bislang einen Rücksetzer von 7,5 Prozent. Mündet die Preisentwicklung bei Silber nun in eine echte Korrektur?
Tatsache ist, dass der Silberchart mit den Kursspritzen am 18.09. und 04.10. kurzfristig ein Doppeltop ausbildete. Nachdem starken Anstieg ab Mitte August – mit einem Kursgewinn von gut 25 Prozent – setzte eine Gegenbewegung ein. Kurzfristige Unterstützungen wurden gerissen und auch der 50-Tage-Durchschnitt bei 32,55 Dollar steht nun zur Disposition. Ein kleiner Abwärtstrend hat sich etabliert.
Wo befinden sich nun die wichtigsten Auffanglinien? Zwischen dem aktuellen Unterstützungsniveau bei $ 32,38 und dem nächsten wichtigsten Support bei $ 31,71 gibt es kaum charttechnischen Halt. Ein Absacken unter diese Marke könnte weitere Abgaben zur Folge haben, die den Silberkurs zunächst bis auf 31 Dollar drücken könnten. Was spricht für dieses Szenario?
Nach dem Ausbruch aus dem 15-monatigen Abwärtstrend im vergangenen August, war es zu keinem Pull-Back gekommen. Ein solcher Rücksetzer führt den Kurs oft noch einmal kurzzeitig in die Nähe des Ausbruchsniveau zurück und bestätigt damit den Chartausbruch. In der Folge kommt es dann zu einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung.
Ausblick: Der Silberkurs könnte noch einmal deutlich fallen, bevor er wieder stärker steigt. Dafür sprechen auch die hohen Short-Positionen der US-Banken, die beim Erreichen des letzten Kurshochs erhebliche Ausmaße angenommen haben. Davon muss der Markt erst bereinigt werden.
Goldreporter
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