Donnerstag,28.März 2024
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Siluanov warnt USA vor Beschlagnahme russischen Goldes

Fed New York Goldreporter
Gebäude der Federal Reserve Bank of New York: In den Kellern befindet sich offensichtlich auch russisches Gold (Foto: Goldreporter)

Der russische Finanzminister Anton Siluanov ist offensichtlich besorgt, die USA könnten im Rahmen von Sanktionen Vermögenswerte des Landes in den USA einfrieren. Er spricht von Gold und Währungsreserven.

Russlands Finanzminister Anton Siluanov hat die USA davor gewarnt, staatliche Finanzmittel in den Vereinigten Staaten einzufrieren. „Falls unser Gold und unsere Währungsreserven beschlagnahmt werden könnten, selbst wenn solche Gedanken existieren, dann wäre das Finanzterrorismus“: Mit diesen Worten wird der Politiker beim russischen Nachrichtendienst Russia Today zitiert.

Die Aussage tätigte Siluanov im Zusammenhang mit möglichen US-Sanktionen gegen sein Land. Einen aktuellen Anlass dafür gibt es allerdings nicht – zumindest nicht offiziell.

Laut dem RT-Bericht erwäge das US-Finanzministerium aber bereits, die Investition in russische Staatsanleihen zu untersagen. Wenn Sanktionen das Einfrieren von Fremdwährungskonten der Zentralbank einbezögen, dann würde dies laut Siluanov als finanzielle Kriegserklärung angesehen.

Informationen von Reuters zufolge hat die russische Zentralbank auf dem Höhepunkt der Krimkrise 115 Milliarden US-Dollar von der Federal Reserve Bank of New York abgezogen. Rund zwei Wochen später sei der Großteil des Geldes aber wieder zurückgeflossen. Russland hat zuletzt wieder mehr Geld in US-Staatspapiere investiert. Per Ende September hielten russische Investoren US-Staatsanleihen im Wert von 103,9 Milliarden US-Dollar (siehe dazu: US-Auslandsverschuldung steigt auf neues Rekordhoch).

Ob die russische Zentralbank auch Gold in New York lagert, ist aus öffentlichen zugänglichen Quellen nicht zu verifizieren. Die Andeutungen Siluanov legen eine solche Vermutung aber nahe. Die Fremdgoldbestände der Federal Reserve Bank of New York im Goldvault in Manhattan umfassten laut dem jüngsten Monatsbericht des Instituts und unseren eigenen Berechnungen 5.775 Tonnen Gold. Seit September 2016 sind diese Bestände unverändert. Zwischen 2013 bis 2016 gab es erhebliche Abgänge aus dem Inventar. Die Deutsche Bundesbank hatte im vergangenen Februar den Abschluss der geplanten Goldüberführung aus den USA bekanntgegeben. 300 Tonnen Gold seien innerhalb von drei Jahren aus New York nach Frankfurt transportiert worden.

Tipp: Spannende Insider-Informationen zum riesigen Goldspeicher der Federal Reserve Bank of New York erhalten Sie in unserem Spezial-Report: Der Fed-Report

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9 Kommentare

  1. Manchmal kommen mir die Russen in Bezug auf den Westen und die USA etwas sehr naiv vor,wer seit Jahren Staatsterrorismus praktiziert wird sicher nicht vor Finanzterrorismus zurückschrecken.

  2. @materialist
    In den Märchen der Völker kannst Du ihren Charakter erkennen. In Rußland gibt es das Märchen vom Bären und dem gewieften Bauern. Der bringt den Bären dazu, daß er das ganze Jahr über dessen Feld bewacht. Er bekommt dafür das, was unter der Erde wächst, und der Bauer das, was über der Erde wächst. Im Spätsommer erntet der Bauer den Weizen, hat das Korn und das Stroh. Dem Bären bleiben die Stoppeln und die Wurzeln. „Nächstes Jahr machen wir es aber anders herum“, sagte der Bär. Der Bauer stimmte zu. Und pflanzte Kartoffeln an. Der Bauer hatte am Ende die Knollen und der Bär das Kartoffelkraut.
    Jakob und die Bohnenstange (Jack and the Beanstalk). Jakob, ein Junge ohne Vater, soll auf dem Markt etwas von Wert verkaufen gehen. Das tauscht er ein und bekommt dafür drei Bohnen. Seine Mutter ist darüber wütend und wirft die Bohnen aus dem Fenster. Am nächsten Morgen ist vor dem Haus ein riesiger Bohnenstengel. Und der ist bis in den Himmel gewachsen. Jakob klettert hinauf, und auf der Wolke steht das Schloß eines Riesen. (Der dann hundertmal als böse bezeichnet wird.) Jakob schleicht sich ein, die Frau des Riesen verköstigt ihn und warnt ihn vor ihrem Gemahl. Als der dann kommt, riecht er die Anwesenheit eines Fremden, die Frau des Riesen aber wiegelt ab, beruhigt ihren Gatten, hält den Jungen versteckt. Jakob stiehlt das Huhn des Riesen, das goldene Eier legt, was die Hausherrin ihm verraten hatte. Jakob klettert den Bohnenstengel herunter auf die Erde. Der Riese bemerkt den Diebstahl, klettert wutschnaubend hinterher am Bohnenstengel nach unten. Jakob, der eher ankam, bekommt dieses mit, fällt den Bohnenstengel mit der Axt, der Bohnenstengel fällt um, der Riese stürzt zu Tode, bricht sich das Genick. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann beschlagnahmen sie noch heute.
    Letzteres Märchen ist nicht in der Sammlung der Gebrüder Grimm.

  3. Wie kann man nur in Amiland Gold lagern?? Die verhökeren doch alles was sie bekommen können um den Dollar zu stützen.
    Da hilft nur eins: Alles Gold nachhause holen!! Ihre Papierdreck können sie behalten :-))

    • @Frosch
      Ich dachte auch, ich lese nicht richtig. Russland lagert in den USA Gold und kauft deren Staatsanleihen, während die Amis drauf und dran sind, den Kauf von russischen Bonds einfach mal zu verbieten…!?
      Umgedreht-verkehrte Welt…

      • @falco
        So naiv sind die Russen nicht. Aber auch die brauchen Dollars um bestimmte Waren am Weltmarkt zu kaufen. Nur, so einfach können die nicht Dollars kaufen. Würden Sie denen Ihre Dollars geben und dafür Rubel nehmen ?
        Das tun die Amis auch nicht, und wenn, verlangen diese Sicherheiten, dass der Rubel nicht wertlos wird.Und das ist immer noch Gold und nicht der Bitcoin.
        Die Russen lagern Gold in USA dafür, dass sie US Bonds gegen Rubel tauschen dürfen. Der einzige Grund.

        • @Taipan
          In letzter Zeit ist der Ölpreis wieder stetig gestiegen. Die Ölförderer, insbesondere Saudi-Arabien werden nicht traurig sein. Meinst Du, daß bei höheren Einnahmen aus dem Gas- und Ölexport, wenn die $-Milliarden wieder sprudeln, sich die Russen von der Wall Street werden emanzipieren können?

        • @Taipan Diese Erklärung macht natürlich Sinn,dann sollten sie aber nicht zu viel davon dort einlagern.Trotzdem könnte es für die Russen doch auch zweckmässig sein mehr Geschäfte in CHF abzuwickeln ,das hat die DDR vor 40 Jahren ja auch gemacht.

          • @materialist
            Die USA stellen in der Weltwirtschaft immer noch die Bedingungen.
            Sie haben den Dollar, die Comex, die Ratingagenturen und das Militär.
            Auch die Russen brauchen Dollars um Importe zu bezahlen.Und die Schweiz ist viel zu klein und steht ebenfalls unter den Kommando der USA, wie Europa auch.

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