Dienstag,16.April 2024
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US-Notenbank heizt den Goldpreis weiter an

Das amerikanische Federal Reserve bereitet die Märkte auf eine neue Geldschwemme vor. Das unausgesprochene Ziel: Staatsschulden weginflationieren!

Der Offenmarktausschuss des amerikanischen Federal Reserve Systems (FOMC) traf sich am 21. September in Washington, um die aktuelle Entwicklung auf den Finanzmärkten, die wirtschaftliche Lage und geldpolitische Maßnahmen zu erörtern.

Das nun veröffentlichte Sitzungsprotokoll (Amerik.: „Minutes“) hat den Charakter eines Werbeprospekts für den Goldkauf. Und es zeigt, dass sich innerhalb der Fed weiter (berechtigter) Widerstand gegen die mehrheitlich vom Offenmarktausschuss beschlossene Geldpolitik regt.

Die Lage
In dem FOMC-Protokoll wird festgestellt, dass man mehrheitlich von einer Verlangsamung der Wirtschaftserholung in den USA ausgeht. Die Erwartungen für das zweiten Halbjahr 2010 sowie das kommende Jahr würden deshalb gesenkt. Es wird festgestellt, dass der Häusermarkt weiter unter Druck ist, die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zu wünschen übrig lässt, genau wie die wirtschaftiche Erholung.
Das FOMC kommt somit mehrheitlich zu der Erkenntnis, dass es gerechtfertigt sei, die Leitzinsen weiter „über einen ausgedehnten Zeitraum außergewöhnlich niedrig zu belassen“. Soweit also nichts Neues.

Das Ziel
Nun zu den für Goldanleger wichtigen, möglicherweise neuen Erkenntnissen. Die Fed betrachtet die aktuelle Inflation ausdrücklich als zu niedrig und äußert dies in einem recht kompliziert formulierten Satz:

„Die Mitglieder kommen überein darauf hinzuweisen, dass das Komitee bereit ist, falls erforderlich, zusätzliche Kredite zu gewähren, um die wirtschaftliche Erholung zu stützen und um die Inflation im Laufe der Zeit auf ein Niveau zurückzubringen, dass in Übereinstimmung mit dem Auftrag steht. “
Anmerkung: Anders als die Europäische Zentralbank, die eine Inflation von 2 Prozent für angemessen hält, hat die Fed kein konkretes nominales Inflations-Ziel.

Die Maßnahmen
Weiter heißt es, man sei sich innerhalb des Komitees einig, dass entsprechende Maßnahmen schon „in Kürze angebracht sein könnten“.

Bereiten wir uns schon einmal auf „QE 2“ vor, also einem zweiten Ankaufprogramm für US-Staatsanleihen (Quantitative Easing). Das bedeutet nichts anderes, als Überstunden für die Männer (und Frauen) an der Druckerpresse.

Anmerkung: Seit März 2009 hat die Fed bereits US-Staatsanleihen und Wertpapiere im Volumen von 1 Billionen US-Dollar gekauft. Was hat es gebracht?

Der Widerstand
Diese Frage stellt sich auch ein Mitglied des FOMC. Das Fed-Protokoll dokumentiert den Widerstand des einsamen Streiters aus Kansas City. Sein Name ist Thomas M. Hoenig. Er ist der Vorsitzender der dortigen Federal Reserve Bank. Sein Aufbegehren gegen die mehrheitlich beschlossene Fed-Politik findet am Ende des FOMC-Dokuments Erwähnung. Folgende Statements von „Mr. Hoenig“ wurden festgehalten:

• Das niedrige Zinsniveau „für einen ausgedehnten Zeitraum“ sei nicht mehr angemessen.
• Die hohe Arbeitslosigkeit resultiere aus außergewöhnlich niedrigen Zinsen in den vorangegangenen Jahrzehnten, wodurch die Immobilienblase entstanden und in der Folge geplatzt sei und dies die USA in die Rezession geführt habe.
• Wenn man die Zinsen künstlich niedrig halte, dann fördere man damit neue Ungleichgewichte und untergrabe damit Wachstum auf lange Sicht.
• Er würde es vorziehen, die Rede von „ausgedehntem Zeitraum“ zu unterlassen und die Leitzinsen nun Richtung 1 Prozent zu erhöhen
• Er sieht es nicht als angebracht an, Erlöse aus früheren Offenmarktgeschäften erneut in Staatsanleihen zu investieren

Das Fazit
Die Fed will um jeden Preis die Zinsen niedrig halten und steuert höhere Inflationsraten in den USA an. Dazu ist man weiter zu außergewöhnlichen Maßnahmen bereit. Langfristige Inflations-Gefahren werden aber nicht einmal ansatzweise öffentlich thematisiert. Der Goldpreis setzt bereits zu neuen Höhenflügen an.

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