Donnerstag,25.April 2024
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US-Terminmarkt-Betreiber senken Sicherheitsleistungen beim Gold-Handel

Der Handel mit Gold-Futures in den USA wird günstiger (Foto: Fotolia)

Ab kommenden Montag müssen Investoren an der US-Warenterminbörse geringere Sicherheitsleistungen (Margins) beim Handel mit Gold-Futures hinterlegen. Verleiht das dem Goldpreis neuen Auftrieb?

Wer am US-Terminmarkt COMEX Gold kauft oder verkauft, der muss eine Sicherheitsleistung hinterlegen.

Die so genannten Margins fallen im Futures-Handel beim Vertragsabschluss an (Initial Margin) und zusätzlich, wenn Kontrakte länger als einen Tag gehalten werden (Maintenance Margin).

10 Prozent weniger
Ab kommenden Montag müssen Spekulanten pro Kontrakt (100 Unzen Gold) statt bisher 6.751 Dollar nur noch 6.075 Dollar als Initial Margin hinterlegen. Die Maintenance Margin sinkt von 5.001 Dollar auf 4.500 Dollar.

Für Hedger (Minengesellschaften, die ihre Goldproduktion preislich absichern) und Comex-Mitglieder fällt nun eine Initial Margin und Maintenance Margin von 4.500 Dollar (statt 5.001 Dollar) an.

Die Margin-Reduzierung beträgt damit jeweils 10 Prozent.

Der Betreiber CME Group begründet die Maßnahme mit der zuletzt geringeren Schwankungsbreite des Goldpreises (Volatilität). „Wenn die Preisbewegung weniger volatil ist, dann fallen die Margins typischerweise, weil das Risiko der Position sich auch verringert“, heißt es in der CME-Erklärung vom vergangenen Donnerstag.

Silber-Crash im Mai
Die CME Group wurde Anfang Mai von Marktakteuren stark kritisiert, als man die Silber-Margins innerhalb von 15 Tagen ganze fünfmal um insgesamt 84 Prozent erhöhte. Der Silberpreis knickte in der Folge um fast 30 Prozent ein.

Die COMEX-Betreiber selbst bestreiten einen signifikanten Einfluss der Margin-Änderungen auf die Preisentwicklung: „Margins sind kein Mittel, um den Markt in die eine oder andere Richtung zu bewegen, oder Akteure zu einer Marktteilnahme der ein oder anderen Art zu ermutigen oder davon abzuhalten“.

Auswirkungen
Tatsache ist jedoch, dass Investoren bei einer Margin-Erhöhung Geld nachschießen müssen, wenn sie den laufenden Handel mit ihren Futures aufrecht erhalten wollen. Der ein oder andere stellt in diesem Fall seine Positionen lieber glatt, weil er das zusätzliche Geld nicht aufbringen will oder kann. Im Zuge der Silber-Margin-Erhöhung im Mai nahmen viele Investoren, die auf einen steigenden Silberpreis setzten, Gewinne mit und stiegen aus dem Markt aus. Das verstärkte zumindest die Talfahrt bei Silber.

Ob durch die Margin-Reduzierung bei Gold ein gegenteiliger Effekt einsetzen wird, bleibt abzuwarten. Zumindest stieg der Goldpreis am Freitag. Für Gold zur Lieferung im September (meist gehandelter Gold-Futures-Kontrakt) verteuerte sich um 0,6 Prozent auf 1.539,10 Dollar pro Feinunze.

Goldreporter

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