Donnerstag,28.März 2024
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USA: Handel mit Edelmetall-Derivaten rasant gestiegen

Papierwetten auf den Goldpreis: In den USA steigen die Banken immer stärker darauf ein (Foto: Goldreporter)

Im ersten Quartal 2017 haben US-amerikanische Banken mit Edelmetall-Derivaten im Nominalvolumen von 43,60 Milliarden US-Dollar gehandelt, 53 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Die amerikanische Aufsichtsbehörde Office of the Comptroller oft he Currency (OCC) hat ihren neuen Vierteljahresbericht über den Derivatehandel in den USA veröffentlicht. Darin zusammengefasst sind die gemeldeten Geschäfte, die US-Banken untereinander in Form von Swaps, Futures, Forwards und Optionen handeln.

Das Nominalvolumen im US-Derivatehandel wird für das erste Quartal 2017 mit 178,3 Billionen (!) US-Dollar beziffert. Gegenüber dem Vorquartal ist der Wert um 7,9 Prozent angestiegen. Im Vergleich zum ersten Quartal 2016 ging das Volumen um 7,5 Prozent zurück.

In den vergangenen Quartalen stark zugenommen hat der Handel mit Edelmetall-Derivaten. Im ersten Quartal 2017 lag es den OCC-Angaben zufolge bei 43,60 Milliarden US-Dollar. 93 Prozent dieser Handelsverträge hatten eine Laufzeit von weniger als einem Jahr.

Derivate, Edelmetall, Gold, USA
Entwicklung des US-Derivatehandels mit Edelmetallen seit Q4 2000 (Quelle: OCC)

 

Gegenüber Vorquartal ist das Nominalvolumen der Edelmetall-Derivate in den USA um 43 Prozent angestiegen, gegenüber Vorjahr sogar um 53 Prozent.

Der Q1-Wert lag nur wenig unter dem bisherigen Rekordhoch des dritten Quartals 2016. Seinerzeit wurden unter den US-Banken Edelmetall-Derivate im Nominalvolumen von 43,78 Milliarden US-Dollar gehandelt. Zur Einordnung: Für diesen Betrag kann man derzeit 1.089 Tonnen Gold kaufen (Goldpreis: $ 1.250/uz) .

In dem OCC-Bericht gibt es keine weitere Aufschlüsselung mehr über die Anteile der verschiedenen Edelmetalle in dieser Position. In früheren Berichten wurden Gold-Derivate noch separat aufgeführt. Zu den größten Händler von Edelmetall-Papieren gehört weiterhin JP Morgan. Alleine auf die die US-Großbank entfielen im ersten Quartal 2017 Edelmetall-Derivate im Nominalvolumen von 20,56 Milliarden US-Dollar. Citibank wird mit 9,98 Milliarden US-Dollar aufgeführt.

Edelmetall-Derivate in den Büchern der vier größten US-Derivate-Händler im ersten Quartal 2017 (Quelle: OCC)

Die veröffentlichte Tabelle zeigt nur die Edelmetall-Positionen der vier größten US-Derivate-Händler. Goldman Sachs (0,00 Mio.) und Bank of America (31 Mio.) waren demzufolge gar nicht oder nur verschwindend gering auf diesem Feld tätig.

Interessant ist zudem, dass Citibank inzwischen JP Morgan als größter US-Derivatehändler abgelöst hat. Citibank wurden zuletzt Derivate im Nominalvolumen von 50,31 Billionen US-Dollar zugeordnet. Auf JP Morgan entfielen 49,10 Billionen US-Dollar.

Goldreporter

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25 Kommentare

  1. Das europäische Geschäftsklima auf Rekordhoch , Euphorie in den Chefetagen! Der DAX kann wieder weiter kräftig steigen …da interessieren die paar Geheimabsprachen der deutschen Automobilindustrie nicht. Juhu es geht aufwärts und Gold kann wieder auf die Fresse bekommen ….

    • @MS79
      Es crasht bereits. EM Absturz im Gange.
      Ukunda grüsst alle Goldbullen und nimmt die 500 Euro in den Fokus.
      Der Euro auf Höhenflug, die Exporte boomen, die Inflation steigt,
      Der Dax Richtung 20.000 und Draghi ist happy.
      Leider passt das alles nicht zusammen, aber egal, Hauptsache die Presse schreibts.

      • So kann man halt den Euro auch beschwören …wie im alten Ägypten den Pharao der die Sonne verdunkelt …das Volk wird halt unwissend gehalten und für dumm verkauft.

      • Völlig ohne jeden ersichtlich Anlass die Preisdrückungen heute!
        Die Bankster wollen sich in eine möglichst gute Position bringen, für die Rally bei den EM, die ab Mittwoch oder Freitag starten wird!

        • @Prophet

          1 Anlass gibt es, wie hier schon berichtet:

          die FED tagt ab heute – und in dieser Zeit wird von den Geld-Druckern sichergestellt, daß die Rauchmelder (Kurse der Edelmetalle) keine Warnsignale abgeben dürfen.

          • @Watchdog

            Die nebeneinander-liegenden Grafiken bei ‚mmnews‘ zeigen die Zusammenhänge sehr einleuchtend.
            Aber morgen Abend sieht das wieder ganz anders aus – denn bis dahin haben die weltweiten Schuldenstände ja nicht ab- sondern zugenommen.
            Da können die Bankster drücken, tricksen und Tatsachen verdrehen – die Luft wird immer dünner.

          • Grund der immer wieder überraschend guten US-Arbeitsmarktzahlen in Verbindung mit soliden Staatsfinanzen und florierender Wirtschaft wird dann sicher eine spürbare Zinserhöhung geben.Die verkraftet der robuste Wirtschaftsaufschwung in US doch mit links.

  2. @goldreporter

    Handelt es sich bei den 178,3 Billionen USD um amerikanischen Billionen (= europäische Milliarden) oder um europäische?

    Im Voraus vielen Dank für die Info!

      • @0177translator

        „May I put your attention to…“:

        1. aktueller Silberpreis = $769,-/Unze (beim Verhältnis $/Silberkurs)
        2. aktueller Goldpreis = $6348,-/Unze (beim Verhältnis $/Goldkurs)

        (rechts unten, usdebtclock-org;
        das wäre der natürliche EM-Preis ohne die Notenbanker-Clique)

        • @Klapperschlange
          Danke. Das zeigt aber doch auch, wie radigünstig wir zur Zeit kaufen können.
          Danke, liebes Gold- und Silberkartell, für die Geschenke.
          Bei 6.000 Dollar würde ich nämlich keine Unze mehr kaufen.

      • @translator: ja diese Zahlen auf der Seite verfolgte ich auch seit langer Zeit. Insbesondere die Zahl links oben. Die springt einfach niemals ueber die 20ig. Ergo ich denke auch hier wird stark eingegriffen…. Ins Zahlenwerk….

      • @ 0177translator

        Vielen Dank für die Links! Ich gehe jetzt mal Valium kaufen, die Welt (und speziell die USA) ist ohne nur noch schwer zu ertragen :-) !

      • @0177translator

        Wahrscheinlich bevorzugen in den USA mittlerweile zu viele junge Menschen „meth“ und vernachlässigen „math“! Bedauernswertes „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“

    • noby,

      bei der wahrnehmung von schulden oder ausgaben
      insbesondere der anzahl der nullen und/oder der mengenbezeichnung
      von trilliarden oder milliarden
      habe ich mich befreit.

      – da wird man ja ganz verrückt im kopf!!!

      – und schon fühle ich mich wohl…wie die politiker.

      ————————————————————————————
      – wiederum bei meinen eigenen werten,
      … ja da mache ich es auch so wie diese lumpen.

      – da ist mir jede stelle hinter dem komma wichtig.

      UND DIE ANZAHL DER STELLEN VOR DEM KOMMA
      IST MIR BESONDERS WICHTIG!!!!

    • @noby
      Ob europ. Billionen oder US Trillionen, das spielt keine Rolle mehr. Man könnte auch Quatrilliarden, Quintrilliarden oder letztendlich Dezillionen ( 10 hoch 60) nehmen, es sind und bleiben künstliche Zahlen ohne Wert.
      Bedrucktes Papier brennt genauso gut wie unbedrucktes und genau das wird mit diesen Derivaten geschehen.

      • @taipan

        Es wird sicherlich nur ein kleiner Funke (= schwarzer Schwan) sein, welcher das komplette Kartenhaus in sich zusammenfallen lässt.

        Die Frage wird nicht sein „ob der Funke zündet“, sondern „wann der Funke zündet“

  3. Die Dividenden stömen on mass, die Rendite stimmt, Gold und vor allem Silber gibt es zur Absicherung heutzutage zum Schnäppchenpreis (wird monatlich aufgestockt) …

    Verstehe den Unmut einiger hier nicht.
    Besser kann es doch gar nicht laufen.

    • @Ex
      Da müssen Sie schon zig tausende in Dividenden Aktien gebuttert haben um auf eine einigermassen annehmbare Goldmenge zu kommen.
      Zusem ha Dividenden noch versteuert werden müssen und die Depotgebühren auch noch dazu kommen.
      Also, Butter bei die Fische, welche Aktien haben Sie mit Dividenden gekauft ?
      Hoffentlich nicht vor 2008, denn da zahlten danach eine ganze Reihe jahrelang gar keine Dividende.

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