Freitag,19.April 2024
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Vietnam im Gold-Rausch, Geschäfte vielerorts ausverkauft

Gold, Vietnam
Gold-Angebot beim Goldhändler Phú Quý. Goldprodukte mit Hunde-Motiven waren besonders gefragt.

Gold-Shops in Vietnam haben am vergangenen Wochenende einen Kundenansturm erlebt. Ein besonderer Feiertag zum Start des neuen Jahres war der Anlass.

In Vietnam gibt es unter Anhängern des Konfuzianismus eine tiefe Gottesverehrung. So glaubt man, dass der „Gott des Reichtums“ am zehnten Tag nach Neujahreswechsel in den Himmel zurückgekehrte. Diesen Festtag nehmen viele Menschen in Vietnam traditionell zum Anlass für Goldkäufe. Man erhofft sich dadurch Glück und Wohlstand für den Rest des Jahres.

Das Jahr des Hundes

Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit. Nachrichtendienste aus dem Vietnam berichten von einem wahren Ansturm auf die Goldgeschäfte. Besonders beliebt waren Goldfiguren, die das aktuelle Jahr des Hundes im chinesischen Mondkalender symbolisieren. Und dabei hatte man sich schon auf eine hohe Nachfrage eingestellt.

„Wir haben rund 250.000 Produkte vorbereitet, um die Kunden am Gott-des-Reichtums-Tages zu bedienen. Das waren 30 Prozent mehr als vor einem Jahr“, meldet Goldhändler Doji Jewellery JSC in Hanoi laut Vietam News. Schon bis Sonntagmittag habe man zwei Drittel der Ware bereits verkauft. Viele Shops seien zu diesem Zeitpunkt schon ausverkauft gewesen.

Gold stark gefragt

Andere Anbieter, wie etwa Phú Quý Group, bestätigen den Run auf das Gold. Der Goldhändler verkauft neben Schmuck auch klassische Goldanlageprodukte, darunter Goldbarren mit Hunde-Motiv. Man habe das Angebot um 70 Prozent gegenüber Vorjahr vergrößert, um die Nachfrage zu bedienen. Juwelier Nguyễn Thị Yến spricht vom sechs- bis siebenfachen Umsatz gegenüber normalen Geschäftszeiten.

Weil das Fest in diesem Jahr auf ein Wochenende gefallen sei, habe man eine solch hohe Nachfrage erlebt, heißt es. Auch die Preise seien am Wochenende um etwa 1 Prozent angestiegen. So kostete 1 Tael (37,8 Gramm) Gold bei zwei großen Händlern am Sonntag umgerechnet 1.675 US-Dollar (1.378 US-Dollar pro Unze).

Wichtiger Bestandteil der Kultur

Erkenntnis: Gold ist in vielen Ländern weit mehr als ein reiner Rohstoff. Gold symbolisiert Reichtum und Glück. Das Edelmetall ist religöser und kultureller Bestandteil praktisch eines gesamten Kontinents und lässt sich somit auch nicht einfach wegregulieren. Das zeigten bereits staatliche Bemühungen in Indien, den Goldkonsum der Menschen einzudämmen.

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5 Kommentare

  1. GOLD war bis 1971 auch ein wichtiger Bestandteil der US-amerikanischen Kultur.

    Seit Abschaffung des Gold-Standards ging es mit der (Finanz-Kultur in dem Land, das Besucher per Schiff in New York mit einer grotesken „Alibi-Freiheitsstatue“ begrüßt, nur noch abwärts.
    Aufwärts ging es nur – allerdings doppelt so schnell – mit dem Schuldenstand.

  2. Die Vietnamesen sind clever sie arbeiten nicht nur fleissig sie sichern die Früchte der Arbeit auch ab.Fleiss allein ohne Absicherung nützt unter Umständen nur anderen.,die Deutschen sind in dieser Disziplin Spitze.

    • @materialist

      So ist es. Allerdings ist es noch viel schlimmer.

      Denn die Absicherung der fleißigen Deutschen besteht in der Regel aus Bausparverträgen, Lebensversicherungen und, man höre und staune, dem guten alten Sparbuch.

      Das sind alles mehr oder weniger Kapitalvernichtungsmaschinen. Nicht zu vergessen, dass viele Deutsche ihr Geld, was sie nach Abzug von Steuern und Abgaben noch in der Tasche haben, sehr gern in eine weitere, hocheffiziente Geldvernichtung investieren: Den Neuwagen. Manche Exemplare verlieren bereits in den ersten 12 Monaten fast die Hälfte an Wert.

      Doch auch damit ist das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht. Getreu dem biblischen Motto: „Geben ist seliger denn Nehmen“ verschenkt er auch seine hochwertigen Güter an den Rest der Menschheit. Die Exportweltmeister sind sogar noch stolz darauf. Deutschland gehört in Europa zu den ärmsten Ländern was die privaten Vermögensverhältnisse betrifft. Selbst die Griechen und Portugiesen sind wohlhabender (fleißiger ?).

      Demnächst wird der Deutsche wohl mit dem Fahrrad oder Eseltaxi (Vorschlag der GRÜNEN) in die Innenstädte zur Sklavenarbeit (Mindestlohn 8,50 € brutto) fahren müssen. Aber da nur so das Klima gerettet werden kann, wird er auch das stoisch ertragen und tapfer mit allem Fleiß und Disziplin an seinem Untergang weiterarbeiten.

      „Der baldige Abgang der Deutschen ist Volkstod von seiner schönsten Seite“
      (Deniz Yücel)

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