Donnerstag,28.März 2024
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Weltweite Goldnachfrage rückläufig, aber Goldmünzen boomen

Krügerrand-Goldmünzen
Krügerrand: Die weltweite Nachfrage nach Goldmünzen stieg um 28 Prozent gegenüber Vorjahr und um 43 Prozent gegenüber Vorquartal (Foto: Dannoob – Fotolia.com)

Laut Branchendienstleister GFMS ging die weltweite Goldnachfrage im 2. Quartal zurück, während mehr Gold angeboten wurde. Der Nachfrageboom bei Goldmünzen wird hingegen bestätigt.

Der Branchendienstleister GFMS hat Goldmarkt-Zahlen für das zweite Quartal 2016 veröffentlicht. Demnach wurden in diesem Zeitraum weltweit 715 Tonnen an physischem Gold nachgefragt. Das Goldangebot wird mit 1.120 Tonnen beziffert. Nach Abzug der gestiegenen ETF-Bestände (232 Tonnen) verbleibt laut GFSM ein Angebotsüberschuss von 96 Tonnen.

Gegenüber dem Vorjahresquartal fiel die weltweite Goldnachfrage um 22 Prozent. Verglichen mit dem Vorquartal betrug das Minus 6,4 Prozent. Das Goldangebot nahm gegenüber Q2 2016 um 6,2 Prozent zu, ging aber gegenüber Vorquartal um 1 Prozent zurück.

In Deutschland wurden im 2. Quartal 2016 24,2 Tonnen Gold in Form von Münzen und Barren nachgefragt. Gegenüber Vorjahr ging die deutsche Anlagegold-Nachfrage damit um 15,3 Prozent zurück. Im Vergleich zum Vorjahr hat Deutschland 8,5 Prozent mehr physisches Gold nachgefragt.

Goldnachfrage Weltweit Q2 2016
Goldnachfrage und Goldangebot im 2. Quartal 2016 laut GFMS, Thomson Reuters

 

Für Gesamteuropa werden 69,1 Tonnen an Nettoverkäufen genannt. Das heißt die deutsche Goldnachfrage machte erneut mehr als ein Drittel (35 %) der gesamten europäischen Nachfrage nach Anlagegold aus.

Auch im weltweiten Vergleich gehörte Deutschland einmal mehr zu den größten Abnehmern. Im zweiten Quartal wird im GFMS-Bericht nur für China mit 38,3 Tonnen und Indien mit 29,6 Tonnen eine größere Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen ausgewiesen. In beiden Ländern lagen die Zahlen aber deutlich unter den Vorjahreswerten. So sank die Nachfrage nach Anlagegold in China gegenüber dem Vergleichsquartal 2015 um 12 Prozent und gegenüber Vorquartal sogar um 45 Prozent.

Goldnachfrage Anlagegold 2016-Q2
Weltweite Nachfrage nach Anlagegold im 2. Quartal 29016 laut GFMS, Thomson Reuters

 

In Indien wurde im Vergleich zum Vorjahr 40 Prozent weniger physisches Investmentgold nachgefragt. Gegenüber dem schwachen ersten Quartal (nur 1,8 Tonnen) stellen die 29,6 Tonnen zuletzt natürlich eine deutliche Steigerung dar.

Weltweit summierte sich die Anlagegold-Nachfrage im zweiten Quartal auf 241,7 Tonnen, 2,6 Prozent weniger als zweiten Quartal 2015, aber 5 Prozent über Vorquartal. Hier gibt es jedoch deutlich Unterschiede zwischen den Goldsorten. So nahm die Nachfrage nach Goldmünzen mit 73 Tonnen um 27,9 Prozent gegenüber Vorjahr und um 43 Prozent gegenüber Vorquartal zu. Dafür wurden deutlich weniger Goldbarren nachgefragt (-12 % gegenüber Vorjahr/-6% gegenüber Vorquartal.

Im Bereich der Goldschmucknachfrage werden ähnliche Zahlen gemeldet. Die weltweite Quartalsnachfrage ging laut GFMS gegenüber Vorjahr um 27,3 Prozent auf 340,9 Tonnen zurück. Im Vergleich zum Vorquartal lagen die Zahlen 10 Prozent niedriger. In China betrug der Rückgang 24,1 Prozent, in Indien gar 56,3 Prozent.

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7 Kommentare

  1. bei diesen Anschlägen in Deutschland müsste das Gold schon längst auf 3.000 Eu stehen, wir sind ja jetzt ein Kriegsland.

    • @hanny

      Tja, die USA befinden sich ja auch im „Krieg gegen den Terror“ und was bestimmt dort – trotz einer exzessiven Verschuldungsorgie auf allen Ebenen – die „Wirtschaftsnachrichten“? Gestern wurden „starke“ Verkäufe neuer Eigenheime gemeldet, was gemeinhin als weiteres Zeichen für die „robuste“ Verfassung der US-Ökonomie gewertet wird.
      Das ist der Tanz auf dem Vulkan – nur noch ein bisschen Geduld…

    • @hanny
      Daran siehst Du dass alles Teil des Planes ist … die deutsche Melkmasse wurde erst massiv in Kreditkarten, Schulden und Niedriglohn getrieben … jetzt beginnt die „Ernte“. Wenige haben noch Reserven, bei den aktuell hohen Goldpreisen können die Wenigsten nachkaufen. Doch alles ok denn unter 1300 dürfte Nachkaufen massiv und weltweit beginnen und die nächste Welle starten die bis 1400 gehen kann. Dann wieder runter und so weiter …

  2. Weil der Goldkurs im Jahr 2016 so stark gestiegen ist, konnten weniger Menschen weniger Gold kaufen. Die Nachfrage bleibt ungezügelt hoch, weil das Interesse enorm ist. Sobald der Preis herunter geht, wird der Preis durch einen (oder mehrere) Goldrun(s) noch einmal deutlich steigen.

    Obwohl die Preise im 1. und 2. Q 16 nämlich stiegen, wurde trotzdem z.B. laut Artikel, im Vergleich zum Vorjahr in Deutschland 8,5 Prozent mehr physisches Gold nachgefragt. Und die Fördermengen stagnieren scheinbar, wenn das Angebot seit Q2-2014 bei 1100t konstant besteht.

    Alles positive Aussichten für Gold- und Silberbugs, da es sich bei letzterem nicht anders verhält.

  3. Was man uns mitteilen will, eigentlich braucht niemand Gold ( bis auf die Eliten).
    Letztes Jahr betrug der Goldpreis 1050 Dollar obwohl die Nachfrage viel höher war.
    Diese Jahr beträgt der Preis fast 1330 Dollar, trotz angeblich! geringerer Nachfrage.
    Na, da wird doch DMX und Ukunda anfangen darüber nachzudenken, nicht ?
    Könnte doch sein, mit ein wenig warten, 880 Dollar oder so zu erreichen.Wenn dann noch im Herbst, nach der Wahl die Zinswende kommt, ganz bestimmt diesmal.Denn vor der Wahl kommt keine.
    Also, die beiden auf den Herbst warten.
    Problem: Im Herbst wird es keine EU und keinen Euro geben. Aber Dollars mit der Zinswende.
    Und das haut den Goldpreis……..

  4. @KuntaKinte
    Ich glaube, die Polen werden bald evangelisch. Heute hat der senile Trottel Franziskus allen Ernstes in Krakau verlangt, die Polen sollen gefälligst auch alle Grenzen öffnen, „Willkommen“ schreien und Beifall klatschen, wenn die Kopfwindel-Borats das Land überrennen.
    Ich lasse das sein mit dem Konvertieren. Ich bleibe Protestunte (oder Transe) und meinen Katzen treu. Kann denn nicht eine Psychiater-Kommission diesen Obermufti von Rom einfach absetzen? Wegen erwiesenen Schwachsinns?

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