Donnerstag,28.März 2024
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„Wir wissen, dass die Fed heimlich auf dem Goldmarkt aktiv ist“

Das Gold Anti-Trust Action Committee setzt sich seit Jahren auch für die Rechte privater Goldanleger ein.

GATA-Mitgründer Chris Powell hat sich in einem TV-Interview zu den Zählungen des US-Goldes und den Untersuchungen der mutmaßlichen Silberpreis-Manipulation durch JP Morgan geäußert. Er spricht über Geheimoperationen auf Regierungsebene.

In dieser Woche rückten gleich zwei viel diskutierte Markt-Themen in den Fokus der Öffentlichkeit. Hat JP Morgan den Silberpreis manipuliert? Wie viel des amerikanischen Währungsgoldes befindet sich tatsächlich noch in Fort Knox und in den Tresoren der New York Fed?

Seit 1998 arbeitet das Gold Anti-Trust Action Committee (GATA) daran, Schieflagen und Manipulationen auf dem westlichen Edelmetallmarkt aufzudecken. Gegenüber dem TV-Sender Russia Today (RT) äußerte sich nun GATA-Mitgründer Chris Powell zu den aktuellen Entwicklungen.

Die US-Goldreserven
Die seit Januar stattfindenden Zählungen des US-Goldes hält er nicht für relevant. Entscheidend sei nicht, wie viele Goldbarren man zähle, sondern wem sie tatsächlich gehörten. Seiner Ansicht nach gibt es mehr Forderungen in den US-Büchern des, als man tatsächlich an physischem Gold nachweisen kann. „Unsere Beschwerde ist nicht, dass sich möglicherweise über keine Goldbarren mehr in ihren verschiedenen Aufbewahrungsorten der USA befinden. Wir beanstanden, dass der Besitz dieser Goldbestände überzeichnet ist, das es verleast oder es Gegenstand von Swap-Geschäften mit anderen Zentralbanken ist“, so Powell.

GATA habe 2009 gegen die Federal Reserve geklagt. Dabei sei herausgekommen, dass die Fed geheime Gold-Swap-Vereinbarungen mit anderen Banken getroffen hat. Diese Dokumente habe die Fed nicht gegenüber GATA offenbaren wollen. „Wir wissen, dass die Fed heimlich auf dem Goldmarkt aktiv ist. Wir wissen nur nicht, wem das Gold gehört. Das ist es was wir herausfinden wollen“, sagt Powell.

Silberpreis-Manipulation
Chris Powell äußerte sich auch zu der Meldung von Financial Times, dass die Untersuchungen gegen JP Morgan im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Manipulation des Silberpreises voraussichtlich eingestellt werden: „Wenn der Silbermarkt nicht manipuliert wird, dann wäre es der einzige Markt, der nicht manipuliert wäre“.

Mittlerweile hat ein Mitarbeiter der amerikanischen Terminmarktaufsicht CFTC dem Zeitungsbericht widersprochen. CFTC-Kommissar Bart Chilton betonte, dass es bislang keine Entscheidung in dem Fall gab und die Untersuchungen nicht eingestellt seien. Chris Powell geht aber davon aus, dass die CFTC in dieser Sache nichts mehr bewegen wird. „Ich glaube, denen wurde unterschwellig klar gemacht, dass die Silbermarkt-Manipulation eine Operation der US-Regierung ist“. Powell betont, dass die Regierung im Rahmen des bereits 1934 gegründeten Exchange Stabilisation Funds (ESF) ohnehin legitimiert ist, in jeden beliebigen Markt einzugreifen.

Das komplette RT-Interview mit Chris Powell  sehen Sie im folgenden Video.

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4 Kommentare

  1. Ist halt wie bei einem überbuchten Hotel oder einer Airline. Solange man die Gäste anderswo unterbringt oder Wenige das Hotel oder den Flug beanspruchen, passiert ja nichts.
    Sicher ist nur eines: Es wurde und wird mehr Gold verkauft, als überhaupt da ist.
    Aber …. solange der Käufer nicht meckert oder nach dem Motto lebt: was ich nicht weiß, macht mich nicht heiss ist es ja gut. Ist auch bei den Sparguthaben und Konten so. Da wurde ja auch mehr verliehen als da ist.
    Kritisch wirds erst, wenn einer ruft: der König ist ja nackt, er hat ja keine Kleider an. Oder, wenn die Ebbe kommt, sieht man erst, wer nackt schwimmt.

  2. Es wird dann kritisch , wenn alle
    Goldkäufer ihr Papiergold physisch einlösen wollen.
    Dann wird man sehen , dass die ganze Sache ein
    einziger Betrug ist.

  3. Ich gönne jedem Einzelnen sein Papier-Gold!
    Wer jetzt noch nicht versteht das dieses Papier-Gold System ein Betrug ist, der hat es auch nicht besser verdient als betrogen zu werden!

  4. Zu den vermutlich grossen Mengen an verschwundenem Gold bei der Federal Reserve gehört auch das Gold Deutschlands (über 3,400 mts !!) , das angeblich seit über 10 Jahren nicht mehr in Manhattan inspiziert werden „durfte“, aber keinen scheint’s zu kümmern !!! Deutschland blutet sowieso in den nächsten wenigen Jahren durch die ESM-EU-Politik (mit ihren > 45,000 !!! EU-Beamten) völlig aus…. – da kommt es anscheinend auf einige Milliarden mehr oder weniger auch nicht mehr an !?!? Bankster & Co lassen grüssen.

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