Freitag,19.April 2024
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Wirtschaftsrat empfiehlt Indien geringere Gold-Importe

Indien importierte zuletzt Gold im Wert von 58 Milliarden Dollar.

Die Gold-Einfuhren des Landes werden für einen großen Teil des indischen Handelsbilanzdefizits verantwortlich gemacht. Die Regierung erhöht die Import-Steuer auf Gold.

Importe von Gold und Konsumprodukten seien unproduktiv, heißt es in einem aktuellen Wirtschaftsbericht des indischen Prime Minister’s Economic Council (PMEAC), einem Beraterkreis der Regierung in Neu-Delhi. Gold-Importe müssten unattraktiver gemacht werden, um die Handelsbilanz Indiens ins Gleichgewicht zu bringen, lautet die Empfehlung.

Im Economic Survey 2011-12, der am Donnerstag veröffentlicht wurde und aus dem indische Finanzdienste zitieren, werden die Goldimporte Indiens im Fiskaljahr 2011/12 mit 58 Milliarden US-Dollar beziffert. Das Handelsbilanzdefizit (Exporte – Importe) betrug in der ersten Hälfte dieses Zeitraums 32,8 Milliarden Dollar.

Der PMEAC rechnet mit einem Rückgang der indischen Goldimporte im Fiskaljahr 2012/13 auf einen Gegenwert von nur noch 38 Milliarden Dollar. Das entspräche einem Minus von 34 Prozent. Begründet wird die Annahme mit dem vergleichsweise hohen Goldpreis. Gebe der Goldpreis nach, so könne man im Inland kaum davon profitieren. Denn gleichzeitig steige meist der US-Dollar. Der Preisvorteil werde damit zum Großteil von der schwächeren Rupie negiert.

Es werden bereits Vorschläge gemacht, wie man trotz geringerer Importe, die Goldnachfrage in Indien bedienen könnte. Goldmarktanalysten empfehlen die Förderung von Goldverleih-Geschäften, im Rahmen derer mehr inländisches Edelmetall im Besitz von Banken und Privatpersonen auf den Markt gelangen könnte.

Hintergrund
Kauft ein Land im Ausland Gold, so muss es dafür Devisen aufbringen, in diesem Fall US-Dollar. Das schwächt tendenziell die Inlandswährung. Ein dauerhaftes Handelsbilanz-Defizit ist deshalb problematisch für eine Volkswirtschaft, weil sie damit permanent mehr ausgibt, als sie einnimmt. Dies resultiert früher oder später in einer hohen Auslandsverschuldung, mit möglichen Folgen wie man sie nun in Griechenland sieht.

Update: Die indische Regierung hat am heutigen Freitag die Erhöhung der Importsteuer für Gold von 2 Prozent auf künftig 4 Prozent angekündigt.

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6 Kommentare

  1. Geht schon los mit den Schuldigen suchen. Die Gold-Käufer sind schuld an der negativen Handelsbilanz, nicht etwa die schwache inflationierte Rupie.Ja warum kaufen denn die Inder auch soviel Gold ? Weil sie zu ihrer Währung und Regierung noch nie Vertrauen hatten, darum.

  2. Hoffentlich..fällt der Gold- und Silberpreis nochmal um 50-80%! Dann können wir alle ein letztes Mal nachkaufen, denn dann ist „Zappe“ mit dem Falschgelddrucken und der Papiergier!

    Ich empfehle Allen, folgendes Buch zu lesen (zwar haben sich einige Dinge in der Nachkriegswelt stark verändert,z.B. das Giralgeld wurde einführt), jedoch ist das Kernproblem immer noch das Gleiche geblieben:“

    Vom Geld, Valuta, Währungsnot von Argentarius aus den Jahren 1921-1923!“

    Halten sie Ihr Gold und Silber solange, bis die neue Weltwährung kommt und kaufen sie alle regelmäßig nach (das ist enorm wichtig für die Preisstreuung!Keine Papierprodukte sondern immer nur Physische zulege!)

    Auch andere Sachwerte werden bis dahin immer eine wichtige Rolle spielen, um das Vermögen real zu erhalten (Aktien, Schnaps, Wein, Zigarren und Zigaretten,Kunstgegenstände,etc.). Und wenn dann keiner mehr Immos kaufen kann, schlagen sie mit Ihrem Goldschatz teilweise zu. Vorher bloß nicht verschulden, d.h. kein Kauf von Immos mit Fremdkapital ohne genügend Puffer beim Eigenkapital (ca. 80-90 % sollten es schon sein und der Job zudem sicher), keine Kredite mehr unnötig aufnehmen und alle unnötigen Verträge rausschmeißen.

    Viel Glück und Gesundheit für Alle, denn diese menschlichen Dinge kann keiner mit Geld oder Gold kaufen.

    • Völlig richtig erkannt. Von allen „realen Werten“ haben Edelmetalle eine herausragende Stellung.Sie sind erstens völlig schuldenfrei (Beruhen nicht auf Versprechen,haben kein Emitenten und kein Kontrahentenrisiko) und haben deshalb immer Bonität (Haben das Aktien, Immobilien auch ?)
      Und sind zweitens völlig mobil und diskret. (Sind Aktien auch diskret ?).
      Und sind drittens als „Das ältestes Geld der Welt“ im Stammhirn der Menschen als solches eingebrannt.
      Genauso eingebrannt, wie die Angst vor Dunkelheit, vor Schlangen und Spinnen. Auch wenn selbige völlig harmlos wären.
      Es gibt jetzt und heute keine Alternative zu den Edelmetallen. Auch wenn es manche einfach nicht wahrhaben wollen.

  3. Fakt ist doch das ohne Gold keine Hochzeiten stattfinden können(Problem in Pakistan,dort werden die Hochzeiten wegen zu hoher Goldpreise verschoben).Archahische Gesellschaften die keine traditionellen Hochteiten/Feste/Bräuche abhalten können?Mehr als fraglich.

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