Donnerstag,28.März 2024
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Wo sind die Goldreserven Griechenlands?

Griechenland besitzt offiziell Gold im Umfang von 112,8 Tonnen (Foto: Rand Refinery)

Laut einem früheren Bericht der New York Times haben sich die internationalen Geldgeber im Fall eines griechischen Zahlungsausfalls den Zugriff auf die Goldreserven des Landes gesichert. Aber wo lagert das Gold Griechenlands?

In diesen Tagen wird einmal mehr über Hilfsgelder für Griechenland verhandelt, die Tragfähigkeit der griechischen Schuldenlast erörtert und über einen möglichen Schuldenschnitt oder sogar über den Austritt des Landes aus der Eurozone diskutiert. Ganz aktuell bereitet Griechenlands Rentenkasse den Finanzexperten Sorge. Mittlerweile müssen zehn Griechen für einen Rentner arbeiten. Bis 2055 muss der Staat voraussichtlich 65 Milliarden Euro zuschießen.

Zuletzt stand es 2015 spitz auf Knopf. Es wurden alternative Geldgeber wie China oder Russland ins Gespräch gebracht. 2012 sorgte ein Artikel in der New York Times für Aufsehen.

Dort hieß es, im Rahmen des zweiten internationalen Rettungspaketes hätten sich die Geldgeber Zugriff auf die Goldreserven Griechenlands zusichern lassen, falls es zum Zahlungsausfall kommt (Goldreporter berichtete). Nun stellt ein griechisches Newsportal die berechtigte Frage: Wo sind sie eigentlich, die griechischen Goldreserven?

Das Land besitzt offiziell 112,8 Tonnen Währungsgold, zumindest laut den jüngsten Zahlen des World Gold Council. Zu aktuellen Marktpreisen entspricht dies einem Wert von 4,19 Milliarden Euro. In dem Artikel ist allerdings von 149,1 Tonnen die Rede.

Laut den Informationen der griechischen Zentralbank befinden sich

  • 47 Prozent der Goldreserven im eigenen Land.
  • 29 Prozent sind in den Vereinigten Staaten gelagert, mutmaßlich in den Kellern der Federal Reserve Bank of New York.
  • 20 Prozent sollen in Großbritannien beheimatet sein.
  • Und 4 Prozent des Goldes hat man der Schweiz anvertraut.

Im Zweifel gibt es somit international diverse Zugriffsmöglichkeiten auf das griechische Gold, sollte das Land einmal mit Zahlungen gegenüber ihren Geldgebern ausfallen und mit dem Metall tatsächlich für die Versäumnisse gerade stehen müssen.

Goldreporter

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9 Kommentare

  1. Ein Glück, daß wir uns um die deutschen Rentenkassen keine Sorgen machen müssen!

    „Bla bla bla“ von der „Hela baba“:

    EUREX/Helaba: Keine Gefahr von EZB-Sitzung für Rentenmarkt

    Diese „Beruhigungspille“ ist schwer verdaulich und hat seit 5 Jahren langsam an Wirkung verloren, denn:

    „im zweijährigen Laufzeitenbereich der Bundeswertpapiere (‚Bundesschatzanweisungen‘) ist die „Minus-1-Prozent-Marke“ ein Meilenstein, den man vor einigen Jahren noch für undenkbar gehalten hatte (!)

    Das bedeutet: Die Investoren zahlten nun schon fast 1% dafür, damit sie dem Bund noch Geld leihen dürfen.
    (W. Schäuble sagt: „Dank,- immer wieder: Dank, liebe Mitbürger, daß Schulden machen sich wieder lohnt…“)

    „Fast auf den Tag genau fünf Jahre und drei Monate geht das nun schon so mit den negativen Anleiherenditen/Zinsen. Das hatte anfangs wohl kaum einer für möglich gehalten. Bei der Auktion in der abgelaufenen Woche war es ebenfalls ein Rekord, der aufgestellt wurde. Es war die tiefste Rendite, die jemals in einer Auktion über alle Laufzeitklassen der nominalen Papiere hinweg gemessen wurde.

    Deshalb: „Bla bla bla“ von der „Hela baba„.

  2. @Klapperschlange

    Staat und Kapital werden zugreifen, rauben und stehlen, wo immer es möglich ist, um den längst überfälligen BIG-BANG noch irgendwie in die Zukunft verschieben zu können. Und natürlich machen die auch vor den Raub der Rentenkassen nicht Halt.Der erste Zugriff erfolgte mit der Rente ab 67, der nächste wird bald folgen.

    Die griechischen, deutschen, italienischen, spanischen, französischen usw. Klein und Durchschnittsverdiener werden die Spekulationsverluste der Großanleger bezahlen müssen.

    Das wird sich erst ändern, wenn sich Widerstand regt und zwar von Unten nach Oben, statt deutsche Proleten gegen griechische Proleten. Nur solange sich der Pöbel prügelt, braucht sich in den Chefetagen Niemand zu sorgen.

    Und sie schlagen sich die Köpfe
    blutig, raufend um die Beute
    nennen andre gierige Tröpfe
    und sich selber gute Leute.
    Unaufhörlich sehn wir sie einander grollen
    und bekämpfen. Einzig und alleinig
    wenn wir sie nicht mehr ernähren wollen
    sind sie sich auf einmal völlig einig.

    B.B.

    • Ich praktiziere befohlene „Nächstenliebe“ und zitiere:

      Verluste sind Quittungen nicht gezeigter Dankbarkeit.
      (Theodor Körner)
      Von diesem Dichter und Denker kennen wir aber auch das folgende Zitat:

      “Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten, vom Feinde bezahlt und dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk und es Gnade euch Gott.”

      • @Liebe (immer klappernde) Mitschlange

        Das erste Körner-Zitat habe ich mir aufgeschrieben.

        Bei meiner kommenden Einkommensteuererklärung an das Finanzamt werde ich das Zitat auf einem DIN-A4-Blatt als krönendes Deckblatt abliefern und bei der obligatorischen Steuerschuld …höflichst um Nachsicht bitten.

        Wie schade, daß @anaconda hier nicht mehr „mitklappert“.

  3. Man sollte beachten, das diese Auslagerungsländer alle nichts (bzw. nichts mehr) mit der EU zu tun haben. So einfach wird der Zugriff für die EZB vieleicht gar nicht, wenn es ernst wird. Jeder wird sich erstmal um eigene Interessen kümmern.

  4. 10 Griechen arbeiten für einen Rentner ? Es gibt also 10 mal mehr Griechen als Rentner ? Das könnte vielleicht in Nigeria klappen aber in Europa ? Habe ich da etwas nicht verstanden ?

    Aber der Marktwert des Griechengoldes lässt aufhorchen. 4,19 Milliarden stehen Verbindlichkeiten von mittlerweile einigen hundert Milliarden gegenüber. Die Geldgeber werden ungern verzichten. Also wartet man ab bis der Goldpreis den Gegenwert erreicht hat. In dieser Welt wird das nicht mehr passieren. Aber wie titelte neulich der Spiegel mit dem Konterfei von Trump: „Das Ende der Welt (wie wir sie kennen)“.

    Natürlich wird es eine neue Welt geben in der es auch eine neue Währung geben wird. Wie dann der Goldpreis aussehen wird, weiss man nicht. Sicher wird man aber eine Unze nicht mehr für den heutigen Preis erhalten.

    • @Christof777

      Und was ist mit den riesigen Öl- und Gas-Vorkommen vor der griechischen Küste?

      „Die Öl- und vor allem Gasvorkommen könnten dem griechischen Staat über 25 Jahren hinweg insgesamt rund 600 Milliarden Dollar (465 Milliarden Euro) einbringen, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. „

      Ach so: der IWF/ die großen, bekannten US-Firmen haben schon die Hände auf den „Vorkommen“.
      Das ist ja schon öfter „vorgekommen“.

      • @meckerer
        das verhält sich genauso wie mit den noch vorhandenen unterirdischen und aber noch nicht abgebauten Goldreserven oder den zukünftigen Einkommen:
        Um diese Reserven einzusetzen müssen sie erst einmal gehoben werden.

      • @Meckerer
        In Marokko machen sie es. Hab es im Oktober selber in Ouarzazade gesehen. Erzeugen Solarstrom im großen Stil und exportieren den. Die Hellenen kriegen das nicht auf die Reihe. Alle Projekte, sowas auf ihren Inseln unter der Sonne zu machen, haben sie totgequatscht. Abgelehnt haben sie den Vorschlag der Landesregierung von NRW, daß letztere (wie nach Brandenburg nach der Wende im Osten) Beamte nach Hellas schickt, die erst mal die Finanzämter in Schwung bringen, damit die Steuerpflichtigen erstens allesamt erfaßt und zweitens auch herangezogen werden. Wurde von Athen abgelehnt, wir Brandenburger konnten uns nicht wehren.
        Wenn alles nichts hilft, gibt es ja noch die Nazikeule. Ganz gewiß werden diese Herrschaften dann von unseren Nestbeschmutzern und Quislingen noch sekundiert.

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