Samstag,08.Februar 2025
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Argentinien verweigert Auskunft über Standort der Goldreserven

Argentiniens Regierung hält den Standort seiner Goldreserven geheim und verweigert Details in einem US-Gerichtsverfahren.

Streit um Goldreserven

Die argentinische Regierung weigert sich, den Standort der Goldreserven der Zentralbank (BCRA) offenzulegen. Diese Entscheidung spielt eine zentrale Rolle in einem laufenden Gerichtsverfahren in New York, das die Enteignung der Energiegesellschaft YPF im Jahr 2012 betrifft. Das berichtet die Buenos Aires Times.

Milliardenforderungen

Demnach fordern die Kläger eine Entschädigung von 16,1 Milliarden US-Dollar und versuchen, Vermögenswerte wie die staatlichen Goldreserven zu pfänden. Dabei werfen sie der Regierung vor, Informationen zurückzuhalten. Doch Argentiniens Anwälte argumentieren, dass die Goldreserven ausschließlich vom BCRA verwaltet werden und die Regierung keine Kenntnis über deren Standort habe.

Gold, Goldreserven. Argentinien, Goldbarren (Bild: Goldreporter)
Wo befindet sich das Währungsgold Argentiniens? Offiziell hält die Zentralbank (BCRA) 61,7 Tonnen Gold in ihren Reserven.

Dabei berufen sich die Kläger auf einen Pressebericht, der nahelegt, dass Teile der Goldreserven ins Ausland transferiert wurden. Besonders London wird als möglicher Standort genannt. „Die Republik hat mehrfach klargestellt, dass nur der BCRA die Goldreserven hält und die Regierung keine weiteren Informationen hat“, erklärten die Anwälte vor Gericht.

Gold im Ausland: Strategie oder Schutz?

Wirtschaftsminister Luis Caputo hatte zuvor bestätigt, dass ein Teil des Goldes ins Ausland verlagert wurde. Deshalb rechtfertigte er diesen Schritt als wirtschaftlich sinnvoll, um eine höhere Rendite auf die Goldreserven zu erzielen. Allerdings vermuten Kritiker, dass dies auch ein Versuch sei, das Gold vor Gläubigern zu schützen.

Außerdem wies die argentinische Seite darauf hin, dass die Kläger nur auf veraltete Berichte zurückgreifen. Dabei sei die Lagerung der Goldreserven ausschließlich eine interne Angelegenheit des BCRA.

Transparenzfragen bei den Goldreserven

In dem Artikel der Buenos Aires Times heißt es, die Entscheidung, den Standort der Goldreserven geheim zu halten, werfe Fragen zur Transparenz der argentinischen Regierung auf. Dabei bleibe unklar, wie die Verlagerung des Goldes langfristig mit den wirtschaftlichen Zielen des Landes vereinbar sei. Kritiker befürchten, dass die Weigerung, Details preiszugeben, das Vertrauen in die Finanzpolitik des Landes schädigen könnte.

Laut den jüngsten Daten des World Gold Councils (WGC) hält Argentinien Goldreserven im Umfang von 61,7 Tonnen. Zum aktuellen Kurs von 2.680 US-Dollar pro Unze entspricht dies einem Marktwert von 5,3 Milliarden US-Dollar.

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4 Kommentare

  1. 61,7 Tonnen mit einem Gegenwert von 5,3 Milliarden Dollar… Was sind denn 5,3 Milliarden Dollar? Ein Blick auf die US Debt clock zeigt einen US Schuldenstand von 36.300 Milliarden ( 36,3 Bio Dollar ).. Die Zahl der Verschuldung und die somit in Umlauf befindlichen Geldmenge sollte einem zu denken geben wie unterbewertet Gold als Geldmetall und weltweit immer akzeptiertes Zahlungsmittel immernoch ist…

  2. Potzblitz, wer hätte das gedacht? Ich mach das genauso wie Argentinien (AU-Standort nicht bekanntgeben)! Die wissen schon warum – und wir eigentlich auch! Besser ist immer anonym soweit möglich; die Omerta ist der beste Schutz vor privaten & staatl. Gangstern! Noch sind wir nicht ganz soweit, aber auf längere Sicht bei noch schlechterer Wirtschaftslage werden wir eine ganze Division Nachtigallen trapsen hören… Spätestens wenn Politiker wieder von „Anstand“ und „Solidarität“ faseln ist alles klar: das ist die Vorbereitung für unsere Ausplünderung (Vermögensabgaben, Zwangshypotheken,..).
    Wir weben, wir weben, wir weben hinein den dreifachen Fluch – Deutschland, wir weben dein … (Zitat sicher den meisten bekannt).
    Also, bleibt wachsam, liebe AU-Mitstreiter…
    Dokta

    • @ Golden Eye Wir weben war zu olle Heines Zeiten,heutzutage webt man in Deutschland nicht meh selberr.Heutzutage lässt man das Leichentuch für Debilistan in China weben und im Container oder per Luftfracht liefern.Wegen dem Klimaschutz ,war gerade bei Nedtto wollte Knoblauch kaufen,kommt auch aus China.Mal sehen wie lange das noch funktioniert,erst systematisch alle produzierenden Betriebe vertreiben und dann später mit den Lieferländern im Ausland Zoff anzetteln.

  3. @Materialist
    Volltreffer – danke!
    Hut ab – Sie kennen das Zitat – nach sooo vielen Jahren immer noch hochaktuell!
    Hätte mir von den Mitforisten mehr Kommentare erwartet… Naja, traditionelle, deutsche Literatur ist nicht jedermanns‘ Sache…
    Dokta

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