Donnerstag,28.März 2024
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Ausverkauf bei Silber und Gold

Silber, Münzen
Silbermünzen und Silberbarren: Derzeit günstig zu haben. Anlegerinfos gibt es hier „Handbuch Silber-Investment“ (Foto: Goldreporter)

Gold und Silber gerieten heute mit dem Gesamtmarkt unter Druck. Die starke Dollar-Nachfrage und die Charttechnik wirken sich belastend auf die Edelmetalle aus.

Am heutigen Mittwoch kamen die Preise für Gold und Silber erneut stärker unter Druck. Sie bewegten sich mit dem Gesamtmarkt nach unten. Denn auch die Aktienindizes erlitten deutliche Verluste.

Am Nachmittag um 16:30 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt noch 1.182 US-Dollar pro Unze. Das entsprach einem Abschlag von etwa 1 Prozent gegenüber Vortag. Zum gleichen Zeitpunkt wurden pro Unze 1.045 Euro gezahlt (-0,7 %). Noch deutlich härter traf es Silber. Mit 14,53 US-Dollar (12,84 Euro) pro Unze betrug das Minus 3,4 % bzw. 3 %.

Silber, Charttechnik
Silber in US-Dollar, 3 Jahre: Charttechnisch stark angeschlagen (Quelle: Guidants)

 

Belastend für die Edelmetalle kommt nun auch die Charttechnik ins Spiel. Gold hat zuletzt die wichtige Unterstützung von 1.200 US-Dollar unterlaufen. Bei Silber gab es nach dem Austritt aus einer Dreiecksformation Richtung Süden schon am 10. Juli ein bedeutendes Verkaufssignal, dass nun mit dem Unterschreiten zusätzlicher Unterstützungen bestätigt wurde. Rein charttechnisch lässt sich hieraus ein weiterer Abverkauf bis in den Bereich von $ 13,69 innerhalb der nächsten 5 Monate ableiten. Die Gold-Silber-Ratio (Goldpreis geteilt durch Silberpreis) ist mittlerweile wieder auf den hohen Wert von 81 angestiegen.

US-Dollar-Index,
US-Dollar-Index, 1 Monat (Quelle: Finanzen.net): Der Dollar wertet stark auf!

Im Zuge der Türkei-Krise kann es im Rahmen von Liquiditätsengpässen bei einigen Banken außerdem zu Notverkäufen kommen, die auch Gold und Silber belasten oder gar betreffen können. US-Dollar sind gefragt. Der Greenback wertet auf, was Gold und Silber traditionell unter Druck setzt. Der US-Dollar-Index (Warenkorb bedeutender Leitwährungen gemessen in US-Dollar) ist innerhalb eines Monat um gut 2,5 Prozent gestiegen. Der Euro wertete seit Monatsbeginn gegenüber dem US-Dollar um 2 Prozent ab.

Goldreporter

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71 Kommentare

  1. Gold 1180.- letzter Halt vor 1125.-. Punktgenau auf dem 76er heute aufgesetzt. Bounce allenfalls bis 1205.- Eher 1190.-

  2. Der sichere Hafen läuft leer. Navigieren unmöglich, egal ob nach Ost oder West. Wer noch Geld hat kann gerne nachkaufen. Einige Bänker hatten Recht, man soll nicht in ein unsicheres Investment wie EM investieren. Ein trauriger Tag für alle Goldbugs, die sich im Minus befinden.

    • Ha, ha, die Goldzitterer, nur die stärksten Hände bleiben im Markt immer daran denken und keiner soll sich noch retten können.

      • Tach zusammen

        ich sehe nicht täglich auf den Goldpreis und nur hin und wieder mal beim GR vorbei.
        Eigentlich warte ich auf den fallenden Goldpreis und muss sagen, dass ich hocherfreut bin.
        Wer jetzt kalte Füße bekommt, hat Gold nicht verstanden.
        Sollte in den nächsten Wochen das eintreten, wovor hier im GR immer wieder gewarnt wurde?
        Nun Leute genau dafür habt ihr das Gold doch gekauft!

        @frznj Den Vergleich mit dem Alkoholiker finde ich sehr gelungen :-)

    • @Silbereule
      Auf meinem Schreibtisch befindet sich als Briefbeschwerer ein Goldbarren.
      Grau-schwarz angesprüht.
      Ich habe ihn auf der Küchenwaage nachgewogen:
      Genau 1 Kg. Seit Jahrzehnten schon.
      Ich frage ihn gleich, ob der traurig ist.Wenn ja, mache ich die Farbe ab und poliere ihn ein wenig.
      Was meinen Sie aber, wie sich die Aktionäre fühlen, welche im Februar bei 13500 gekauft haben und nun bei 12100 sitzen.
      1.400 Punkte Verlust und zwar real.
      Wer so ein Depot als Sicherheit hinterlegt hat oder auf Pump finanziert hat,darf heute wirklich weinen.Gold als Sicherheit für einen Kredit hinterlegen oder gar auf Pump kaufen, das hat wohl keiner gemacht.
      Sie etwa ?

      • @ taipan

        Ich hoffe, dass Sie sich über die Absurdität Ihrer „Aussage“ selbst im Klaren sind und einfach nur mal „was schreiben“ wollten!?

        Also, wenn Gold im beizulegendem Währungswert -egal ob Dollar oder Euro- fällt, dann ist dies vollkommen egal, da das Gold physisch ja noch im Tresor (oder auf dem Schreibtisch) befindet. Soweit kann man ja -bedingt- noch folgen.

        Dann wird es allerdings hanebüchen!:

        Der -zunächst- Buchverlust bei den Aktien ist (aus unerfindlichen Gründen nach Ihrer Aussage) anders zu werten. Warum? Auch die Aktien befinden sich (wie das Gold) weiterhin in Ihrem Eigentum (nur halt in einem Depot und natürlich elektronisch gespeichert). Und ebenso wie das Gold können die Aktien weiter fallen oder wieder steigen (und kommen Sie jetzt bitte nicht mit dem Beispiel von Enteignung oder das die „bösen-bösen“ Banken das Konto löschen)

        Einen -natürlich möglichen- Totalverlust bei Aktien (im Gegensatz zu Gold durchaus möglich) sollte man halt durch breite Streuung minimieren.

        Und dann vermischen Sie diese Aussagen -als Krönung des Absurden- auch noch mit der Kreditfinanzierung und Hinterlegung eines Wertpapierdepots für einen Kredit. Wer Aktien ODER Gold auf Kredit kauft, der zockt. Da wohl niemand einen -in der Höhe relevanten- Kredit ohne Sicherheiten bekommen wird, ist es der Bank wohl egal ob Sie damit „Aktien“ oder „Gold“ kaufen, sofern genügend Sicherheiten da sind. Und wenn die „Sicherheit“ im (Geld-)Wert fällt, dann hat der Zocker halt ein Problem.

        • @Noby

          Weil Aktien – genau wie Papiergold und im Gegensatz zu physischem Gold – eben nur Papier und kein physischer d.h. kein materialisierter Wert sind.

          Egal wo der Goldpreis gerade stehen mag, Taipans Barren wird dadurch nicht ein Gramm schwerer oder leichter. Für die Aktie gilt hingegen Papier ist Papier d.h. im Falle eines Buchverlustes bleibt mir – im Gegensatz zum physischem Gold – nur ein bunt bemalter Zettel.

          • @Krösus
            Danke. Das spart mir die Antwort.
            Manche Leute sind eben durch die Propaganda der Finanzindustrie derart indoktriniert, dass das Nachdenken vergessen wird.
            Dies überlässt man den Schreibern vom Wirtschaftsblatt und Co.

          • @Taipan

            Danke für die Anerkennung, gern geschehen. Nicht in jeder Hinsicht aber in Bezug auf Gold bin ich ganz bei Ihnen.

            Dass der Goldpreis noch einmal signifikant fällt z.B. auf 500 oder 600 Dollar, wie hier manch ängstliche Gemüter befürchten ist nur in einem Falle möglich, nämlich bei einerr radikalen Gesundung der Weltwirtschaft bei einer Explosion des globalen Wachstums, das es ermöglicht alle globalen Schulden zurück zu zahlen.

            Davon aber ist man Lichtjahre entfernt bzw. ist dies ein Ding der Unmöglichkeit. Insofern kann der Goldpreis zwar immer wider mal noch unten gehen, aber unter 1000 US Dollar sehe ich nichts. Davon träumen die Auguren schließlich seit nunmehr fast 10 Jahren. Nichts davon ist eingetreten.

            Der Goldpreis ist zwar auch aber eben nicht nur Ausdruck von Manipulationen, sondern er ist vor allem Ausdruck der strategischen ökonomischen Entwicklung.

          • @Krösus
            Gold kann sehrwohl auf 500 Dollar fallen.
            Wenn ein Land in Schwierigkeiten gerät wie die z.B. die Türkei im Moment gerade und dann sein Zentralbankgold auf den Markt wirft kann das schon Auswirkungen haben. In einer globalen Kriese können sogar mehrere Länder und Unternehmen und Privatpersonen gezwungen sein Gold zu verkaufen z.B. um Nahrung zu kaufen. Das kann den Preis sehr stark drücken.
            Alle die vor diesem Preisrückgang Angst haben, haben Gold nicht verstanden! Denn gerade diese Möglichkeit in einer Krise Gold gegen etwas, das man benötigt, zu tauschen macht Gold so unendlich wertvoll.
            Also wenn jemand Angst hat, dass der Goldpreis fallen sollte, soll er bitte sofort verkaufen, denn er könnte weiter fallen.
            Gold ist für Könige nicht fürs Volk.

          • @rolandb
            Wenn alle Zentralbanken der Welt einschliesslich des IWF in einer konzertierten Aktion alles gelagerte physische Gold auf einen Schlag rauswerfen und erklären, per Verfassung, in Zukunft auf jegliches Gold zu verzichten, ist soetwas natürlich möglich.
            So ungefähr könnte Porsche auch auf die Idee kommen all seine 911er aus Umweltschutzgründen zu 3.000 Euro zu verkaufen und das auch in Zukunft zu tun.
            Niemand würde dann noch einen 911 fahren, das Teil wäre faktisch wertlos.( oder doch nicht ?)

          • @RolandB

            Auch ein von Krisen geschüttelter Staat wie derzeit die Türkei wird – wenn Sie dies unbedingt nötig hat – Ihr Gold nur zum Weltmarktpreis und nicht darunter verkaufen. Etwas anderes gilt wenn die ganz große Mehrheit der Staaten dieser Welt ihr Gold verkaufen müssen ( kaum zu glauben, sehr sehr unwahrscheinlich ) . Aber freilich gilt auch NICHTS ist unmöglich. Es ist nur – wie Taipan dies sehr richtig geschrieben hat – dermaßen unwahrscheinlich, dass man es fast ausschließen kann.

          • @krösus
            Gern geschehen. Nicht mal mit meiner Frau bin ich in allen Dingen einer Meinung. Das wäre auch was.

          • @ Krösus (& Taipan)

            ich habe mich nur EXAKT auf das Beispiel von Taipan (vereinfacht: Buchverluste bei Gold sind egal; Buchverluste -NICHT TOTALVERLUSTE ODER ENTEIGNUNG- bei Wertpapieren sind schrecklich) bezogen. Und diese Sichtweise ist wirtschaftlicher Unsinn! Das Argument „Gold wird kein Gramm schwerer oder leichter“ (was ja vollkommen logisch ist) ist -in diesem Kontext- sinnfrei. Da kann ich ebenso (natürlich absurd) feststellen: Solange die Datenbank für die Aktien-Verwaltung nicht geändert wird, benötigt die Aktie auch kein Byte mehr oder weniger.

          • @noby
            Sie wollen nicht verstehen und setzen Gold einfach einer Assetklasse gleich.Sogenannte Wertpapiere, eigetlich müssten die Schuldpapiere heissen, sind nichts weiter als Schulden, vertraglich getätigt.Noch dazu besitzen Sie diese Papiere gar nicht, sondern sie sind in Händen der Depotbank.
            Besitzen kommt nämlich von drauf sitzen können.
            Wir haben diese Problematiken schon genug erörtert. Es sollte eigentlich jedem klar sein, dass ein Aktiendepot nicht in Ihren Händen ist und der Inhaber ! ( das ist was anderes als der Besitzer) lediglich durch einen Vertrag und ein zur Zeit gültiges Gesetz so einigermassen geschützt ist ( Sondervermögen).
            Nicht geschützt ist er vor anderem Unbill, wie einfrieren oder Beschlagnahme dieses leicht zugänglichen vermeintlichen Vermögens. Jeder Anwalt kann das veranlassen, eine Behörde sowieso.
            Zim Buchverlust bei Gold ist zu sagen, der ist nicht anders als bei Ihrem Eigenheim, Ihrem Auto oder Ihren Versicherungen auch.
            Denn Gold ist kein Asset, es ist Eigentum und Besitz im ureigensten Sinne, frei von jeder Schuld oder Schuldversprechen.Unabhängig von Dritten.Es gibt nur Gold und mich und sonst nichts. Dahinter steht der Allmächtige.
            Bankdepot, Bits und Bytes ? Lächerlich. Tand von Menschenhand, wie die Brücke von Genua.
            Alles in der Welt von Menschenhand Geschaffene muss sich am Gold messen.Ob man will oder nicht.
            Denn Gold ist Natur pur, vom Allmächtigen den Menschen gegeben, damit dieser erkennt, wie klein und schwach und unfähig er ist.
            Und Sie faseln von Buchverlusten, Bücher, welche Menschen auf stets geduldiges Papier schreiben.

          • @taipan

            Sie haben richtig gefolgert, dass Gold für mich „nur“ eine Assetklasse (mit eingebauten Versicherungsschutz) ist. Ich kaufe (für den Eigenbesitz, kein Papiergold) und verkaufe (aktuell natürlich nicht, später vielleicht mal bis auf wenige „Liebhabermünzen“) Gold ohne jede Emotion. Sie -so habe ich es zumindest verstanden- schreiben Gold ja regelrecht einen „quasi-religiösen“ Wert/Zustand zu. Da erübrigt sich (zumindest für mich als vollkommen unreligiösen Menschen) jeder Ansatz für eine rationale Diskussion. Das sind einfach diametral unterschiedliche Ansätze und Ansichten. (Ist ja nicht schlimm, wäre ja langweilig wenn jeder die gleichen Gedanken hätte.)

          • @Noby

            Aufgrund der Tatsache dass Gold im Gegensatz zu irgendwelchen papiernen Ansprüchen seien es Aktien oder Anleihen, Riester-Renten oder Bausparkassen, ein dem dem Golde inärenten Metallwert hat, während Papier im Ernstfall eben nur Papier ist, ist dies eben nicht dasselbe.

            Der Wert einer Ware bemisst sich nach dem Arbeitseinsatz bzw. den Arbeitskosten zur Herstellung dieser Ware und zwar im volkswirtschaftlichen Durchschnitt. Die Herstellungskosten einer Unze Gold dürfte derzeit im gloabeln Durchschnitt mindestens bei 1000 US Dollar liegen. Diese 1000 US Dollar entsprächen dann dem Wert der Unze Gold. Der Wert einer Ware ist allerdings entgegen landläufiger Ansicht keineswegs identisch mit dem Preis. Wenn der Goldpreis z.b. auf 1500 US Dollar steigt die Förderung aber 1100 US Dollar kostet, ergibt sich eine Differenz von 400 Dollar. Diese 400 Dollar sind der Gewinn der Hersteller. Der Preis würde in diesem Fall den Wert um 400 US Dollar übersteigen.

            Nun überlegen sie mal was die Herstellung eines Papierschnipsels kostet auf dem z.B. Siemens Aktie oder Riester-Rente steht.
            Dies bedeutet der tatsächliche Wert dieser Papiere ergibt sich aus der Herstellung den daraus resultierenden Arbeitskosten. Allerdings gewinnen diese Papiere aufgrund allgemeiner Wert-Anerkenntnis in der volkswirtschaftlichen Zirkulation dennoch einen Wert, obwohl Sie keinen eigenen inhärenten Wert haben.

            Der Unterschied zwischen Gold und Papier ist eben der Realwert des Goldes und der Fiktivwert der Aktie. Der Fiktivwert kann sich in Luft auflösen, der Goldwert nicht. Auch dann nicht wenn dessen Preis steigt oder fällt.

            …………………………………………………………………………………………

            Gold zirkuliert weil es Wert hat und Papiergeld hat Wert weil es zikuliert. ( Marx ) Dies ist zugegeben ganz schön abstrakt.

            Allerdings

            Aller Anfang ist schwer, gilt in jeder Wissenschaft. Das Verständnis des ersten Kapitels, namentlich des Abschnitts, der die Analyse der Ware enthält, wird daher die meiste Schwierigkeit machen. Was nun näher die Analyse der Wertsubstanz und der Wertgröße betrifft, so habe ich sie möglichst popularisiert. Die Wertform, deren fertige Gestalt die Geldform, ist sehr inhaltslos und einfach. Dennoch hat der Menschengeist sie seit mehr als 2.000 Jahren vergeblich zu ergründen gesucht, während andrerseits die Analyse viel inhaltsvollerer und komplizierterer Formen wenigstens annähernd gelang.

            Warum??????

            Weil der ausgebildete Körper leichter zu studieren ist als die Körperzelle. Bei der Analyse der ökonomischen Formen kann außerdem weder das Mikroskop dienen noch chemische Reagentien. Die Abstraktionskraft ( !!! ) muß beide ersetzen. Für die bürgerliche Gesellschaft ist aber die Warenform des Arbeitsprodukts oder die Wertform der Ware die ökonomische Zellenform. Dem Ungebildeten scheint sich ihre Analyse in bloßen Spitzfindigkeiten herumzutreiben. Es handelt sich dabei in der Tat um Spitzfindigkeiten, aber nur so, wie es sich in der mikrologischen Anatomie darum handelt.

            Karl Marx im Vorwort zu Das Kapital – Kritik der politischen Ökonomie BD I

          • @Krösus

            ich gebe Ihnen ja vollkommen recht, dass Gold (wie in den vergangenen 5.000 Jahren) wohl -nein sicherlich- auch in Zukunft immer einen Wert haben wird (oder umgekehrt: nie wertlos sein wird). Aber ist dies ein Grund alle anderen Anlagemöglichkeiten dermaßen überzogen zu negieren? Für mich NICHT!

            Von der Zeugung bis zum Tod ist das ganze Leben (und somit auch der finanzielle Part von diesem) ein Risiko. Und da gehören (in angemessenem Verhältnis und je nach individuellen Möglichkeiten) halt auch die Regelung der Finanzen in verschiedenen Anlageklassen mit verschiedenen Risikoprofilen dazu.

            Übrigens: Den inhärenten Wert einer (Papier-)Aktie aus den Gestehungskosten des Papieres und der Druckkosten herzuleiten ist schon ein netter, aber etwas billiger Taschenspielertrick. Irgendwie müssen Sie ja die Eigentumsrechte an einer Kapitalgesellschaft verbriefen. Oder meinen Sie die Welt wäre besser, wenn wir wieder zu einer Kleinhandwerker- und Kleinbauerngesellschaft mit überwiegender Tauschwirtschaft zurückkehren?

          • Gold verliert seinen Wert erst, wenn sie der letzte Mensch auf der Welt sind, dann ist Papier sogar wertvoller,….weil es brennt,..

    • @Silbereule

      Oder sollte ich sagen @Dramaqueen?
      Das ganze Jahr 2015 fiel der Goldpreis um insgesamt über 200 Dollar. Mit einem finalen „Ausverkauf“ zum Jahresende, der Weihnachts-Käufe von unter 1000 Euro die Unze ermöglichte.
      Im darauffolgenden 2016 stieg der Preis innerhalb weniger Monate wieder um 250 Dollar.
      Auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008 sank der Preis auch erst, weil der Liquiditätsbedarf zunächst Abverkäufe beim Gold ausgelöst hat. Die weitere Entwicklung ist bekannt.
      Gerade gibt es einen Run auf den Dollar, was bekanntlich immer schlecht für Gold ist. Aber, werte Eule, glauben Sie, das wird Bestand haben??
      Immer die Kirche im Dorf lassen.

      • @berolina
        Jepp und bescherte mir Anfang 2016 einen Goldrausch.
        Wenn es wieder so kommt, hervorragend.
        Ich habe das Kapital bereitliegen. 1.000 Euro die physische Unze und ich bin dabei.

      • @Berolina

        Genauso wars. Bin seit 2003 in Gold involviert und habe nach Lehmann Brothers 2008 einen Goldpreisanstieg erwartet. Zu meinem Erstaunen ist zuerst das genaue Gegenteil passiert, Gold ging drastisch zurück, allerdings um etwa ein halbes Jahr später damit zu beginnen durch die Decke zu gehen. Das auf und ab des Goldpreises beobachte ich nun seit 15 Jahren und freilich auch die entsprechenden Reaktionen dazu.

        Nach 15 Jahren Erfahrung glaube ich sagen zu können, dass ein signifikanter Absturz des Goldes nicht zu erwarten ist. Es spricht einfach zuviel dagegen. Der heutige Absturz mag für machen spekulativ Agierenden schmerzhaft gewesen sein, strategisch juckt mich das nicht die Bohne.

        Die Fundamentaldaten sind nach wie vor grauenhaft. Eine Türkeikrise gibt es nicht, die ist nur Ausdruck der Tatsache, dass die seit Jahrzehnten anhaltende globale Verwertungskrise sich potenziert und die Dinge immer unbeherrschbarer werden.

        Der angeblich starke Dollar ist faktisch wertlos, immer mehr Staaten weltweit lehnen es ab sich von USA herum kommandieren zu lassen. Dass Erdogan den IWF nicht im Lande haben will, nötigt ebenfalls Respekt ab.

        Es ist eine Frage der Zeit wann dem TRUMPEL seine Chaos-Politik auf die Füße fällt. Alles in allem steht fest, Gold bleibt in diesen Zeiten alternativlos.

        • @krösus
          Richtig. Und dazu ist zu sagen, dass die USA jahrelang den billigen Dollar favorisierte, andere beschuldigte, künstlich abzuwerten. Weil man verkaufen wollte in der Welt. Chevrolets und Harleys oder Wamas.
          Jetzt ist der Dollar teuer und die Zölle des Trump verpuffen. Denn nicht mal obergrüne Biopauker kaufen sich jetzt Chevis oder gar Teslas.
          Was er damit erreicht, ist, dass die Anleger ihre Aktien vertickern und dafür Dollars horten. Der steigt ohne Zutun und Zinsen gibts oben drauf.
          Und man wird noch mehr aus China importieren und kaum was aus USA exportieren.
          Frage:
          Jemand interessiert am Chevi ? An einer Harley ? Oder an einem Urlaub in Florida ( Rotalgen und stinkende Strände) oder billigem shopping in
          Miami ?
          Nein ? Wie kommts ?

  3. @ Silbereule

    Das sehe ich nicht so,sorry
    Und wieso trauriger Tag ??? Warnungen dazu kamen oft genug,oder
    Doch jedem muß doch auch klar sein wenn von 1999-2011 etwas 1000% steigt das dies auch korrigiert werden muß,bevor es weiter ansteigen kann.
    Auch wenn es hier viele Zweifler gibt,so steht das für mich eben fest,sorry
    Allen einen schönen Feierabend

    • 1000% gestiegen ?
      Ist mir gar nicht aufgefallen.Mein Schreibtischbarren wog immer 1.000 Gramm.
      Muss anderes Gold gewesen sein

        • @Ukunda
          Gold 1999 zu 195 Dollar ?
          Sind Sie da sicher ?
          Ich habe 1999 und davor Gold gekauft.
          In DM waren es aber so 500 der Krügerrand. 250 Euro etwa.
          Trotzdem, 1000% ist heftig.

  4. „US-Dollar sind gefragt. “

    Genau das soll suggeriert werden nachdem sich immer mehr Nationen von dem grünen dreck verabschieden . Vermutlich läuft das mit dem umleiten in den wertlosen Dollar nicht so recht deshalb manipuliert man alles was im weg steht nach unten um etwas nachzuhelfen . Wer aber ein bßchen hirn hat weiß das die USA erledigt sind so hochverschuldet ist kein anderer Staat und das haushaltsdefizit ist auch jenseits von Gut und Böse . Wer Gold und Silber wirklich verstanden hat den interessieren die paar euros up und downs nicht .

  5. Nein Silber du solltest doch bis Monatsende warten !!!
    Hoffentlich bleibts Günstig. Für Langzeit Käufer (Physisch) ist doch alles in bester Ordnung. Das Produkt was wir begehren wird Billiger. Schonmal nen Alkoholiker Meckern hören das der Sprit günstiger wird ? Alles Klar.

  6. Achja und noch was.

    Lord Jacob Rothschild(!) warnt(!):

    https://www.rt.com/business/435490-rothschild-new-world-order-stability/

    https://www.sott.net/article/393088-Jacob-Rothschild-speaks-Post-war-economic-and-security-order-is-at-risk-You-dont-say

    Dazu ein Kommentar unter einem Youtube video:

    Hier geht es nicht nur um die Türkei, denn die ganze Welt ist hier im selben Desaster.
    Rothschild warnt! Finanzkollaps – Das Ende des globalen Finanzsystems.
    Die Warnung von Rothschild sollte in diesen Punkten durchaus ernst genommen werden.
    Finanzielle Katastrophen die einen Finanzkollaps auslösen werden – Rothschild weiß alles darüber.
    Er ist der beste Mann für die Vorhersage dessen, was geschehen wird, weil er selbst und andere Globalisten-Eliten die Zeitlinie der Katastrophen geschaffen hat, die das Ende des globalen Finanzsystems einläuten.
    Er ist nicht um uns besorgt. Er WEISS allerdings was passieren wird, denn er half bei der Planung!
    Schon die nächsten Monate könnten für das finanzielle Schicksal entscheidend sein. Auch Sie sind betroffen!
    Jacob Rothschild hat einem Bericht zufolge nun die Weltwirtschaftsordnung in Frage gestellt. Vorbote für eine Krise? Steckt mehr dahinter?
    Der Chairman von RIT Capital Partners, Jacob Rothschild, warnt im Halbjahresbericht der Investment-Firma vor erheblichen Risiken in der Weltwirtschaft:
    „In den volatilen Märkten der ersten sechs Monate des Jahres haben wir unseren vorsichtigen Ansatz beibehalten, mit einem Netto-Aktien-Exposure von durchschnittlich 47%”.
    Rothschild warnt! Finanzkollaps – Das Ende des globalen Finanzsystems
    Rothschild warnt vor dem Ende des globalen Finanzsystems, so wie wir es seit dem Zweiten Weltkrieg kennengelernt haben.

    Alles gesagt. Derjenige der die ganze Zeit am Baum sägt ruft jetzt: Vorsicht Baum Fällt.

    In EM we Trust. Man soll doch immer kaufen wenn die Stimmung am Boden ist. Genau wie jetzt. Hätte ich Geld verfügbar ich würde sofort Kaufen was geht.

    • @frznj

      Genau, die Türkei ist lediglich Teil der globalen Verwertungskrise. Es brennt überall und die Amtierenden sind ratlos. Es ist eine Frage der Zeit wann die Verhältnisse sich dermaßen verselbststänigen, dass keine FED und keine EZB und keine COMEX mehr irgendetwas tun können und deren sämtliche Interventionen ergebnislos verpuffen werden.

  7. Momentan beobachte ich First Majestic Silver, heute wieder -8%. Bei unter 4 werde ich kaufen. Könnte zumindest ein 4 Bagger werden.

    • Sehe ich ähnlich. Mein EK liegt bei 2,55€
      Teilverkäufe wurden 2016 schon getätigt.
      Nachkaufen werde ich nicht, nicht solange sie über 3€ sind.

  8. Schön zu lesen, das die meisten hier sehr gelassen auf den Preisverfall der Edelmetalle reagieren.
    Die Drücker wollten wohl eher Verkaufspanik auslösen um billig an euer physisches zu kommen.
    Den einen oder anderen hier hat die Drücker-Kolonne wohl ausgequetscht und ihr Ziel erreicht, bei den meisten aber beißen die hier auf Granit.
    An alle Verkaufsverweigerer: Ich liebe euch:-)!

    • ab jetzt kann Gold in Euro nur mehr max. um € 1178.- fallen. Nach oben gibt es keine Grenzen. Das was jetzt passiert ist psychologisches Goldverbot. Man will einfach nicht, dass der kleine Mann sich absichert.

  9. Die Comex ist nur noch mit 0,2% physischem Gold gedeckt, wenn der Erdogan sein Gold an den Ami verkauft hat, dann sagen wir mal grob 0,25%.
    Wem das bewusst ist, der macht sich keinen Stress wegen dem PAPIER-Goldpreis von momentan 1178 Dollar. ES IST DER PREIS FÜR PAPIERGOLD!!!!
    Der Vorteil: Auch Geringverdiener können sich hin und wieder wegen des Papiergoldpreises mal ne Unze gönnen. Noch…
    Ich bin schon gespannt auf die nächsten Zahlen der Goldkäufe der Chinesen und Russen. Putin muss Freudensprünge gemacht haben, bei diesen Preisen für Gold und Silber, von den Amis subventioniert.
    Die Zeit wird alles richten. Jede Manipulation wird irgendwann ans Licht kommen. Dann werden selbst Gutverdiener sehr schwer an physisches Gold kommen, da Papiergoldpreise nicht mehr existent sind.
    Übrigens: Wir leben in der längsten Friedensphase, die Deutschland je erlebt hat. Der nächste Krieg steht wohl auch schon bald vor der Tür. Ich kann auf Krieg gerne verzichten, aber der Mensch braucht ja Krieg wie die Luft zum Atmen, daher gebe ich mich keinen Illusionen vom ewigen Frieden hin:
    https://influence.ch/chart-der-woche/artikel/die-laengste-friedensphase-in-der-eu/

    • @Goldnugget

      Jetzt haben wir eben das was anscheinend selbst verschuldet herbei gesehnt wird. Der totale Verfall der europäischen Gesellschaften. Weil sie wirtschaftlich völlig ungeregelt, ebenso politisch wie sozial versagen und die Ursprünge nicht mehr kennen. Man kann Verursacher dieser herbei geführten Situation dafür benennen. Die Verantwortlichen sollen denn auch zur Rechenschaft gezogen wird.

      Denn sie haben die Wohlfühlgesellschaft endlich beendet, das war es doch was gewünscht wurde um das so Langweilige vor Ort endlich zu beenden.

  10. Leute bleibt cool. Die Daten an den Märkten sind vollkommen wirr. EM runter Krypto rauf, was soll dass? Aktien runter EM runter, ÖL runter, Minen auch runter. Wirtschaftsdaten super oder super schlecht. Alles in einem Land gleichzeitig. Da findet sich keiner mehr zurecht. Bei mir hinterlässt das den Eindruck des totalen Wahnsinns auch Chaos genannt.

  11. @Stillhalter und Bernstein
    Vollkommen recht habt ihr. Die Pleitenation USA hat Angst, daß der Papierdollardreck immer mehr ersetzt werden soll. Hussein im IRAK und Gadafi
    in Libyen wollten damals schon Oel nicht nur in Dollar verkaufen. Daher mussten sie daran glauben. Russland, die Türkei und China sind die nächsten. Da sie ständig Gold kaufen und Dollaranleihen absetzen.
    Daher all diese Nationen strenge Sanktionen um diese in die Knie zu zwingen.
    Die Säcke von Goldmann kaufen das physische Gold zu Spotpreisen am Markt.
    Bescheuert wer auf diesen Beschiss hereinfällt.

  12. „Keep calm & smile“.

    Das, was gerade mit den Preisen von Gold und Silber passiert, konnte man schon einmal über einen längeren Zeitraum beobachten:

    Im Jahr 2008 wurde Gold von $ 1020 auf $ 700 und Silber von $ 21 auf $ 7 „nach unten geprügelt und damit häßlich und nutzlos dargestellt“; kurz vor der Zeit, in der Bear Stearns, Lehman und das US-Finanzsystem kollabierten, und damit deutlich von den Zentralbanken nach „unten manipuliert“.
    Die Edelmetalle verhielten sich – wie jetzt auch – entgegengesetzt zu dem, was man erwartet hätte, als das globale Finanzsystem eingeschmolzen wurde. Massive Intervention der Zentralbank war im Spiel.

    Gegenwärtig wird der Gold- und Silberpreis durch massive Hedge-Fonds-Leerverkäufe von Comex-Papiergold abgebaut. Die Händlerkategorie „Managed Money“, die im Bericht „Commitment of Traders“ beschrieben wird, zeigte, dass die Hedge-Fonds am vergangenen Dienstag eine Rekordmenge an Papiergold anhäuften.“

    http://investmentresearchdynamics.com/gold-and-silver-similar-to-2008/

    Und – wen wundert es: auch die „Mutter aller Banken“ (BIZ, Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel) hat im Juli kräftig am Goldmarkt für fallende Kurse gesorgt:

    Die Verwendung von Gold-Swaps und Gold-Derivaten durch die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, den Gold-Broker für die meisten Zentralbanken, stieg laut dem Monatsbericht der Bank im Juli um rund 17 Prozent … Der BIZ-Kontoauszug vom Juli enthält zusammenfassende Informationen über seine Verwendung von Gold-Swaps und Gold-Derivaten im Monat. Die Informationen reichen nicht aus, um eine genaue Menge goldbezogener Derivate, einschließlich Swaps, zu berechnen, aber das geschätzte Gesamtexposure der Bank per 31. Juli betrug rund 485 Tonnen Gold gegenüber etwa 413 Tonnen zum 30. Juni.

    Das sind rund 72 Tonnen oder 17 Prozent mehr. Der Anstieg kam, als sich zunehmend eine Korrelation zwischen dem Goldpreis und der Bewertung des chinesischen Yuan zeigte, die beide im Verlauf des Monats deutlich zurückgingen.

    Die BIS weigert sich zu erklären, was sie auf dem Goldmarkt macht und für wen, was den Verdacht weckt, dass sie einem oder mehreren ihrer Mitglieder hilft, die Devisenmärkte durch Täuschung zu manipulieren. Um die Verwendung von Goldswaps durch die Bank zu verdeutlichen, ist das aktuelle Engagement von 485 Tonnen höher als die Goldreserven von allen außer 10 Ländern.

    Heute könnte man tatsächlich meinen, die…
    finale Drückung der Edelmetalle hat eingesetzt, bevor der oft angekündigte „globale Währungs-RESET“ stattfindet.

    Bill Murphy vom „Gold Anti-Trust Action Committee“ (GATA ):

    „Die aktuellen Preis-Attacken gegen Gold & Silber könnten das „End Game-Szenario“ vor dem großen Finanzcrash darstellen.

    Solche Nachrichten haben wir zwar schon öfter gelesen/gehört – doch die deutlichen Interventionen der Notenbanken im Goldmarkt in den letzten 6 Wochen sind eigentlich übertrieben, völlig grundlos und haben daher einen finanztechnisch bedeutenden Hintergrund, den wir bald erfahren dürften.

  13. Je tiefer der Goldpreis abschmiert umso heftiger und abstruser werden die Ursachen benannt. Die Goldbugs können einen schon Leid tun. Gewisse warten seid 10 Jahren, andere seid 20-40 Jahren auf den Untergang des Finanzsystems und des Dollars.
    Das einzige das bisher untergegangen ist, ist der Goldpreis…LOL

    • @Kawabanga
      Nehmen wir mal ihre zusammengetragenen Behauptungen und unterziehen diesen einen Fakten-Check, insbesondere ihrer Aussage „das einzige das bisher untergegangen ist, wäre Gold“.
      Goldpreis vor 10 Jahren: ~ 871 Dollar
      Goldpreis vor 20 Jahren: ~ 294 Dollar
      Goldpreis vor 40 Jahren: ~ 193 Dollar

      Heute: 1178 Dollar.
      Wo ist der Goldpreis während dieser Zeit untergegangen?
      LOL

    • @köwöböngö
      Je tiefer der Goldpreis zwischendurch abgeschmiert wird, umso größer sind die Untiefen, aus denen die Missgünstigen und Böswilligen hervorgekrochen kommen.
      Wer zuerst lacht, den bestraft das Leben…!!

      • Die schnoddrige Art ist physiognomisch. Also vielleicht sollte doch der ein oder andere hier lieber im linksfaschistischen Monokulti-Denunzianten-Forum schreiben.

    • @kawabanga
      Siehe da, wieder auferlebt.Seit einem Jahr untergetaucht.
      Übrigens, keiner wartet auf den Untergang des Finanzsystems.
      Was meinen Sie, wo dann Ihre Rente bliebe, all die Sozialleistungen und die Arbeitsplätze ?
      Der Goldpreis ist auch nicht untergangen. Ob der Dollar untergeht, kann allen hier wurst sein. Einzig und allein der Euro ist es, der Spaltpilz in Europa, der so manchem in die Gänsehaut treibt.
      Noch was, fühlen Sie sich in der Rolle eines gehässigen Internet Trolls eigentlich wohl ?
      Wissen Sie, dass ständige Gehässigkeit einen zerfrisst und eine der Hauptursachen für Krebs ist ?
      Nein, dann LOLen Sie ruhig weiter.
      Aber vielleicht kennen Sie wenigstens die 10 Gebote.
      Du sollst deinen Nächsten achten…..

  14. Da Internettrolle wie Kawabanga wieder auftauchen und uns unterstellen, wir würden auf den Untergang des Finanzsystems oder des Dollars warten, so sei Folgendes gesagt:
    Ein Finanzsystem wird es immer geben, untergegangen ist es bisher nicht, auch nicht 1929.
    Was aber immer wieder geschehen ist, ist die Enteignung und Umverteilung.
    Auch 1929 wurde die Masse enteignet zu Gunsten weniger, heute Superreiche Familien-Clans.Auch 1945 wurden wenige reich. Ich glaube nicht, dass die Familie Krupp oder Porsche verarmte, obwohl diese voll und ganz auf Seiten der braunen Diktatur standen.Diese Eliten brauchen sowieso kein Gold, genauso wenig wie Soros oder Buffett. Die fallen immer auf die Butterseite.
    Wir jedoch nicht.
    Vielleicht der kawabanga oder der ex.
    Ich gönne es ihnen.

  15. Also ich weis nicht was manche haben… aber ich Feier den Goldpreis ;)
    danke für dieses Geschenk!!!
    Das ist halt der Unteschied: ich kaufe wenn es rot ist u. andere kaufen erst wenn es grün ist.

  16. Freunde, Heute heißt die Devise -> Gönnung !

    Denkt immer dran, so günstig wird es nie nie wieder ,-)

    So wie schon … ah, ich weiß auch nicht.

    Wie alle 3 Monate halt.

    Hat jemand vllt mittlerweile Jim Rickards gesehen,oder einen der anderen tollen Typen ?
    Kann doch nicht sein, das alle „GoldExperten“ seperat soviel Urlaub haben.
    Oder steckt vllt doch eine gehörige Portion „meine Prognosen waren einfach nur Bullshit“ Haltung ?

    Die Goldbugs feiern das ganze, als gäbe es was um sonst.
    Doch wie sehr sie der Ausverkauf bei Gold doch tatsächlich innerlich zerfetzt, wird man sich denken können.
    100€ innerhalb weniger Tage.

    Auf der anderen Seit würde ich dies nicht unbedingt als „günstig“ bezeichnen.

    Aber bei 1000€ darf man ruhig noch etwas zulangen.

    Werd mir heute mal zum Spaß, diverse Goldforen reinziehen.
    Mal schauen ob die Stimmung dort auch so geil ist :-)

    Wird schon …

  17. In den letzten Minuten versucht man Gold jetzt noch mal eine Drückung und die Aktienmärkte hochzuziehen. Manipulation pur.

  18. Gründerkrach 1873

    Krisen hatte es immer schon beim Übergang zur modernen kapitalistischen Geldwirtschaft gegeben, etwa bei der berühmten »Tulpenspekulation« im Holland des 17. Jahrhunderts. Damals hatte sich in den höfischen Kreisen Europas eine »Tulpenmode« entwickelt, so daß die Zwiebeln dieses Gewächses im Preis stiegen; zunächst eine ganz normale Sache. Bald jedoch nahm der spekulative Handel zukünftige Preissteigerungen vorweg, und in einer Art Hysterie wurden schließlich bestimmte Züchtungen für Tausende von Gulden oder den Preis ganzer Häuser gehandelt (ein Steuermann, der bei seiner Rückkehr aus Übersee von der Tulpenspekulation noch nichts wußte und in aller Unschuld eine kostbare Zwiebel seines Schiffsherrn beim Frühstück verzehrte, soll beinahe gelyncht worden sein). Der Vorgang ist keineswegs allein psychologisch zu erklären. Es gibt auch eine logische Voraussetzung dafür. Denn in einem System des Kaufens und Verkaufens ist der Wert einer Ware nicht unmittelbar identisch mit ihrem in Geld ausgedrückten Preis.

    Der Preis kann sich vorübergehend dem realen Wert gegenüber verselbständigen. Jeder weiß natürlich, daß eine Tulpenzwiebel nicht »wirklich« soviel wert sein kann wie ein ganzes Haus. Aber wenn die spekulative Welle einmal rollt, sind alle realistischen Bemessungsgrundlagen schnell vergessen. Bei einer Aktienspekulation überträgt sich die fiktive Wertsteigerung von bestimmten Waren auf ganze Unternehmen.

    Der Aktienboom als Begleiterscheinung der großen Industrialisierung nach 1850 nahm da
    schon ganz andere Ausmaße an. Das galt ganz besonders für das Deutsche Reich, dem nach dem gewonnenen Krieg von 1870/71 aus dem besiegten Frankreich Reparationen in Milliardenhöhe zuflössen. Die heute wieder vielbeschworene »Gründerzeit« war nicht zuletzt ein großes Schwindelunternehmen, das den großen Boom des ersten Industrialisierungsschubs nicht etwa begründete, sondern abschloß. Die immer hektischer und unseriöser werdenden Aktiengesellschaften schössen wie die Pilze aus dem Boden: »Während im Zeitraum zwischen 1850 und 1870 insgesamt nur 295 Aktiengesellschaften in Deutschland eine Konzession erhalten hatten, wurden von 1871 bis 1873 in jedem Jahr mehr als 300 neue Gesellschaften […] gegründet und an die Börse gebracht«

    In ganz Europa nahm die Eisenbahnspekulation so absurde Dimensionen an wie
    einst die holländische »Tulpenmania«. Und wie in solchen Fällen seither üblich, folgte die Immobilienspekulation auf dem Fuße, denn – so die irreale Erwartung- in endlosen Boomzeiten wird auch endlos viel gebaut. Als Folge stieg die Wohnungsnot in Städten wie Berlin dramatisch an; die Kluft zwischen obszönem Spekulationsreichtum und wieder zunehmender Massenarmut wurde immer größer. Das Zentrum der preußischen Macht rückte plötzlich wieder in die Nähe des sozialen Notstands und des Aufruhrs:
    »Im Juli 1872 kam es zu heftigen Barrikadenkämpfen zwischen der Polizei und randalierenden Obdachlosen. Ausgelöst wurde der Aufruhr, als Polizisten auf Antrag eines Spekulanten einen Tischler aus seiner Wohnung in der Blumenstraße zerrten. 600 Schutzleute in Uniform und ebenso viele in Zivil konnten den Aufstand nur mit Mühe unterdrücken. Sogar das Militär in den Garnisonen rund um Berlin stand in Alarmbereitschaft, und ein Bürgerkrieg schien nicht ausgeschlossen. Einer der Offiziere, der spätere König von Württemberg, schrieb nach Hause: >Es wäre ein fürchterliches Gefühl
    gewesen, unter Umständen gegen wohnungslose Volksgenossen, zum Teil heimgekehrte
    Kriegskameraden, kämpfen zu sollen

    Die Spekulationswelle suchte sich auch absonderliche Felder, so etwa das Brauereiwesen. Die Folge waren ein erhöhter Ausstoß von teilweise ungenießbarem Gesöff und eine Erhöhung der Bierpreise. 1873 wurden daraufhin in Frankfurt nach Straßenschlachten Brauereien und Gaststätten geplündert. Vom regierenden Fürsten bis zum Hausdiener (Bismarck höchstselbst eingeschlossen) ging die spekulative Mentalität quer durch alle Schichten, auch wenn sie insgesamt nur jenen kleinen Teil der Bevölkerung erfassen konnte, der überhaupt über liquide Mittel verfügte. Immerhin trugen selbst »kleine Leute« ihr Erspartes zu den überall aufkommenden Börsen. Der noch immer lebendige konservativ-ständische Geist neigte bei alledem dazu, die unseriöse Spekulation scheinheilig anzuprangern und ihr ein altsolides archaisches Kaufmannstum gegenüberzustellen, gleichzeitig aber selber kräftig mitzumischen, um ja keine Chance auf die »schnelle Mark« bzw. den »schnellen Taler« zu verpassen. Aber auch die sozialdemokratische Arbeiterbewegung kritisierte die spekulativen Exzesse nur vom Standpunkt einer seriösen Warenproduktion und des realkapitalistischen »Produktivismus«. In dieser eigenartigen Gemütslage keimte die Scheinkritik am »welschen« Kapitalismus im Namen einer deutschnationalen Metaphysik auf der Linie von
    Herder und Fichte wieder besonders üppig; August Heinrich Hoffmann von Fallersieben, der Dichter des »Deutschlandliedes« und republikanischer Nationalist von 1848, schrieb etliche höhnische »Gründerlieder«:

    Ich bin ein Gründer froh und frisch,
    Schon heute setz‘ ich mich zu Tisch
    Als dürft‘ ich weiter mich nicht quälen
    Als meine Zinsen nur zu zählen.
    Gottlob, ich weiß mir selber Rat,
    Nichts soll mich kümmern Stadt noch Staat:
    Dem Gründerleben treu ergeben
    Verschaff ich mir ein würdig Leben.

    Was gehet das Verdienst mich an?
    Nur der Verdienst ist noch mein Mann:
    Ich will mir flechten selbst zum Lohne
    Aus Aktien eine Bürgerkrone.

    Derlei poetisch mäßige und moralisierende Scheinkritik berührte natürlich Finanzhaie wie den »Eisenbahnkönig « Bethel Henry Strousberg oder den Immobilien-Großspekulanten Heinrich Quistorp herzlich wenig. Das Heulen und Zähneklappern begann erst, als der Aktienboom seine objektiven Grenzen fand, weil die spekulativen Erwartungen die fiktiven Werte weit über jede zukünftige Realisierungsmöglichkeit hinausgetrieben hatten. Es kam, was kommen mußte, nämlich der große »Gründerkrach« von 1873, eingeleitet durch den Zusammenbruch der Wiener Kreditanstalt. Ein zeitgenössischer Journalist beschrieb den großen Katzenjammer: »Über Nacht wurde der deutsche Sprachschatz um ein Wort bereichert, welches jäh durch die Stadt gellte, welches viele tausend Existenzen ruinierte, die großen Piraten und die kleineren Strandräuber, welches namenloses Unglück über zahllose solide Familien brachte und das ganze wirtschaftliche Leben plötzlich brachlegte, und dieses Wort hieß der >KrachKrach< hallte es durch die Paläste der Herzöge, durch die Couloirs des Parlaments, durch die Hallen der Börse, durch die Villen der Reichen, durch Hofwohnungen, durch Obst- und Milchkeller. Krach! Krach! Und durch ganz Deutschland hallte es, dieses kleine zermalmende Wort, und von der Donau, der Seine, der Themse und dem Tiber grollte es zurück, dieses furchtbare und unvergeßliche Wort!«

    Zahlreiche Familien wurden vollständig ruiniert, darunter auch solche der alteingesessenen »guten Gesellschaft«. Sogar der einst wie ein Fürst residierende Strousberg endete wenig später als Bettler. Typisch war das Schicksal eines preußischen Adeligen, der sein ererbtes Landgut verkauft und die dafür erlösten 250 000 Taler in neuen Aktien angelegt hatte, um davon standesgemäß bis an sein seliges Ende zu leben. Die »Gartenlaube« schilderte den spektakulären Ruin des Mannes durch den hereinbrechenden Crash:
    »Der Cours begann zu sinken und sank ohne Aufhören; der Banquier verlangte Deckung, und da diese nicht geleistet werden konnte, ließ er die Actien im Wege der Execution an der Börse verkaufen. Der ehemalige Gutsbesitzer hatte in noch nicht einem halben Jahr sein ganzes Vermögen verloren, und er war dem Banquier auch noch 20000 Thaler schuldig

    Es kam zu den in solchen Fällen üblichen Selbstmordwellen, und in einem Verwaltungsbericht der Stadt Charlottenburg vom 14. Oktober 1874 hieß es, als Folge des Gründerkrachs hätte »die Zahl der Geisteskranken Überhand genommen« (zit. nach: Ohlsen Mit einem Wort: Der irrationale Charakter des Kapitalismus brach in der gesellschaftlichen Stimmungslage durch; seither ein wiederkehrendes Kennzeichen für den inneren Zusammenhang von Aktienwahn und Krise. Und die ökonomischen Folgen waren (nicht nur) in Deutschland verheerend genug:

    »61 Banken, 116 Industrieunternehmen und 4 Eisenbahngesellschaften gingen bankrott. An den Börsen sanken die Aktienkurse ins Bodenlose, und noch 1876 lagen die Kurse im Schnitt um 50 Prozent unter den Notierungen während des Booms bis zum Februar 1873. Der Bankier Gerson Bleichröder, der die Krise glimpflich überstanden hatte, schätzte, daß im Börsenkollaps rund ein Drittel des deutschen Nationalvermögens verlorengegangen war. In Berlin standen Zehntausende Wohnungen leer, und unzählige Hausbesitzer konnten ihre Bankkredite nicht mehr zurückzahlen«

    Allein in Berlin gingen 30 von 40 neuen Banken pleite Der Zusammenbruch war
    breiter als in allen früheren Finanzkrisen, die stets nur die Oberfläche der Gesellschaft gekräuselt hatten; aber er schnitt in Wahrheit trotzdem noch nicht so tief in das gesellschaftliche Leben ein, wie die Aufwallungen hätten erwarten lassen. Allerdings nur deshalb, weil Deutschland und Österreich als Zentren des europaweiten Bebens ja noch immer zu großen Teilen agrarisch strukturiert waren und der Industriekapitalismus erst einen Teil des gesellschaftlichen Territoriums besetzt hatte.

    Immerhin ging die stürmische Industrialisierung in ganz Europa für nahezu zwei Jahrzehnte bis Anfang der 90er Jahre in eine schleichende Stagnation über, die später als »Große Depression« bezeichnet wurde. usw. usw.

    zitiert nach Robert Kurz

    • toller beitrag.

      – kurz und mit würze. (halt ein kleines buch)

      – ich hatte vor jahren tatsächlich mal versucht das „MANIFEST“

      komplett zu veröffentlichen, hier, beim GR.

      – aber nur um zu beweisen
      .. das ich noch grössere büchertexte kopieren kann, ging nicht.

      – ich weiss nicht wie man dann im normalen leben
      einen werkstattauftrag formuliert,
      wenn man so gestrickt ist. – unvorstellbar.

      – mit diesen eigenschaften hat man im
      wirtschaftsleben ohnehin nix zu sagen/beizutragen.

      – IM KOMMUNISMUS IST MAN DANN
      ABER AUCH WIEDER DER RICHTIGE!

      • @alter Schussel – autoverkäufer

        Bei der Analyse der ökonomischen Formen kann außerdem weder das Mikroskop dienen noch chemische Reagentien. Die Abstraktionskraft muß beide ersetzen. ( Karl Marx im Vorwort von Das Kapital – Kritik der politischen Ökonomie – Bd. I )

        Du selbst solltest vielleicht erst einmal lernen zwischen Betriebswirtschaft ( z.B. Werkstattauftrag ) und Volkswirtschaft ( z.B. BIP oder Im und Export, oder Inflation und Deflation ) zu unterscheiden. Vielleicht aber kannst du es als Trost empfinden, dass diejenigen die uns Tag und Nacht als Ökonomen, Experten, Professoren usw. usw. verkauft werden, dazu genauso wenig dazu in der Lage sind wie Du.

        Dies trifft dann freilich auch für den, von Dir immer wieder in die Argumentation gebrachten Münchner Basarökonomen ( Albrecht Müller ) der – wie Müller nachgewiesen hat Ex und Import schon mal verwechselt – zu.

        Ansonsten ist es egal ob ich hier kopiere oder selbst schreibe, solange ich den Autor der kopierten Texte mit angebe und mich nicht mit fremden Federn schmücke.

        Es gibt 2 Arten von Menschen, die einen wollen fest an etwas glauben und die anderen wollen sich lieber nicht auf den Glauben verlassen, die wollen lieber wirklich etwas wissen. Wenn Du vielleicht einmal zu den Letztgenannten gehören möchtest, lies den Text von Robert Kurz.

  19. Um noch mal den Gedanken von Christof aufzugreifen. Es muss doch jedem ein Anliegen sein, eigenständig und souverän zu handeln und für sein erarbeitetes Geld auch verantwortlich zu sein, dieses Verantwortung nicht einfach Dritten überlassen. Bis jetzt mag es bei den Banken noch „sicher“ gewesen sein. Wenn es aber morgen zu einem Bank-run kommt, wie in den letzten 10 Jahren in Europa schon häufiger gesehen, werde ich froh sein, einen Teil dieser Geldsuggorate in Edelmetalle umgetauscht zu haben. Und hier werden mir Versprechen nichts mehr bringen. Und wenn den Leuten klar wäre, dass nur ein ganz geringer Teil der täglich verfügbaren Forderungen in einer Bankbilanz durch Bargeld gedeckt ist, wäre morgen der Teufel los. Und wenn die EZB dann noch diese bunten Scheinchen für wertlos erklärt noch viel mehr. In der Geldbörse trage ich immer eine 50-Mio-Banknote aus der Weimarer Zeit mit mir rum. Für die bekomme ich heute auch nichts mehr. Meine Empfehlung ist, sich einfach mal mit der Geldgeschichte auseinanderzusetzen. Die Erkenntnisse hieraus sollten wohl viele hier im Forum nicht überraschen.
    Die niedrigen Kurse habe ich übrigens auch genutzt, um den großen Außenhandelsüberschuss mit den VS ein wenig nach unten zu korrigieren :-)

  20. @Krösus

    Sehr guter Beitrag von dir! :-)

    Ist dir mal aufgefallen, dass es sich hauptsächlich um Spekulanten und Bankgeschäfte dreht, überhaupt nicht um die Realwirtschaft an sich?

    • @Saxmann

      Selbstverständlich ist mir dies aufgefallen. Es bestätigt ja genau das was ich immer geschrieben habe. Das Finanzkapital kann sich ZEITWEISE ABER EBEN NICHT DAUERHAFT vom realen Sachkapital abkoppeln, Spekulanten können sich – was in den meisten Fällen allerdings völlig daneben geht – zügellos bereichern.

      Aber genau das ist es eben, das Finanzkapital kann sich entgegen Deiner Auffassung eben nicht -DAUERHAFT – vom Sachkapital abkoppeln, es wird früher oder später mit einem gewaltigem BIG-BANG auf die realen Tatsachen auf die reale Warenproduktion, auf das reale Sachkapital zurück geworfen.
      So wie dies ja auch wie oben beschrieben, 1873 geschehen ist.

      …………………………………………………………………….

      Hier ein weiteres Beispiel…Die Inflation von 1923.

      Inflation 1923 …Alles was hier geschrieben steht, ist wirklich passiert

      Prolog

      Der Hyperinflation von 1923 war der erste Weltkrieg vorausgegangen.
      Dieser Weltkrieg war der erste Krieg in der Geschichte der mittels in industrieller Massenproduktion hergestellten Waffen geführt wurde. Damals kam auch der Begriff der Materialschlacht auf. Eine solche Rüstungsindustrie erforderte wiederum einen derart hohen Geld und Kapitaleinsatz den keiner der kriegsführenden Staaten aufbringen konnte. Die Staaten gaben sogenannte Kriegsanleihen heraus. Die Bürger konnten diese Anleihen vom Staat kaufen und nach dem Krieg mit Gewinn wieder verkaufen. Jeder der kriegsführenden Staaten hoffte zu siegen und die Schulden aus den Anleihen den Kriegsverlierern aufnötigen zu können. Funktioniert hat dies in keinem Fall.
      Der Kriegsverlierer Deutschland hat seine letzte aus dem Weltkrieg I resultierende Schuldenrate erst im Jahr 2010 zurück zahlen können. Die Kriegsschulden aus dem Weltkrieg II hat im Übrigen zum übergroßen Teil die DDR allein tragen müssen, während den 3 Westzonen d.h. der späteren BRD die Schulden faktisch erlassen wurden. Dies war mit ein maßgeblicher Grund dafür, dass die DDR wirtschaftlich nie auf die Beine kam und man in Westdeutschland ergo der alten BRD Wirtschaftswunder feiern konnte. Der Wirtschaftshistoriker Arno Peters hat 1990 errechnet, dass die alte BRD der DDR die gigantische Summe von sage und schreibe 750 Milliarden DM als Ausgleich für die einseitige Kriegsschuldenlast schulden würde.

      …………………………………………………………………………………

      Inflationen hatte es (ebenso wie spekulative Finanzkräche) schon mehrfach in der kapitalistischen Geschichte gegeben; so etwa in Gestalt der sogenannten Assignaten während der Französischen Revolution oder des Papierdollars im US-amerikanischen Bürgerkrieg Mitte des 19. Jahrhunderts. Jedesmal war die Ursache eine von der Realökonomie des warenproduzierenden Systems abgekoppelte staatliche Geldschöpfung (die französischen »Assignaten« etwa waren im Prinzip etwas ganz Ähnliches wie die »Darlehenskassenscheine« des Deutschen Reiches); und jedesmal diente diese Vorgehensweise einer durch die regulären Staatseinnahmen nicht gedeckten Rüstungs- und Kriegsfinanzierung. Diese »toten Kosten« des Systems im Kriegszustand gingen aber in der industriellen Materialschlacht mit ihrem »Walzwerk der Front« nicht nur um ein Vielfaches über alle früheren Kriegskosten hinaus; gleichzeitig mußte die inflationäre Folge auch die gesellschaftliche Reproduktion viel härter und tiefer treffen als alle früheren Inflationen, weil ein wesentlich größerer Teil des Lebens unmittelbar vom Geld abhing als auf älteren Entwicklungsstufen des Systems. In der »staatssozialistischen« Kriegswirtschaft konnte die Inflation zunächst zurückgestaut werden.
      Dafür brach sie nach Kriegsende dann um so heftiger los. Zum einen erschien ja die abgekoppelte Geldschöpfung in Form von Löhnen und Gewinnen der Rüstungsindustrie, der militärischen Logistik usw. als irreguläre Kaufkraft wieder. Zum ändern trat auch die Tilgung und Verzinsung der Kriegsanleihen als zusätzliche Kaufkraft in Erscheinung, die nach Kriegsende erst richtig angeheizt wurde, da der finanziell ruinierte Staat die ungeheuren Schulden bei seinen Bürgern (und teilweise auch im »befreundeten« Ausland) durch hemmungsloses Anwerfen der
      Notenpresse zu bedienen suchte, um den Schein eines geordneten Kreditwesens aufrechtzuerhalten.

      Dem stand ein durch die Kriegslasten drastisch vermindertes ziviles Warenangebot (bis hin zu einem Mangel an elementaren Lebensmitteln) gegenüber. Natürlich hätte man vorher wissen können, welches Spiel man da betrieb. Aber unter dem Eindruck des industrialisierten Krieges gab es in dieser Hinsicht wenig Problembewußtsein. Außerdem hofften alle, als Sieger die Kriegskosten auf die Verlierer abwälzen zu können. Tatsächlich wurden Deutschland, das ja zu den aggressivsten Kriegstreibern gehört und durch seine Flottenpolitik die Kriegskonstellation wesentlich mit verursacht hatte, im Friedensvertrag von Versailles ungeheure Reparationen auferlegt, die jedoch wegen der Wirtschaftskrise nie ganz bezahlt wurden und außerdem trotz ihrer Höhe die Kriegskosten der westlichen Siegermächte sowieso nicht hätten ausgleichen können.

      So kam, was kommen mußte: Der »monetäre Rückstau« verwandelte sich in eine Flut des irregulären Geldes, die über die Gesellschaft hereinbrach und die Warenpreise immer schneller in die Höhe trieb.

      Die im Lauf des 19. Jahrhunderts mit seiner allgemeinen Goldbindung
      der Währungen selbst in der Wirtschaftswissenschaft vergessene inflationäre Krise des Geldes erfaßte nahezu ganz Europa und andere Teile der Welt; am wenigsten die USA, die relativ problemlos zum Goldstandard zurückkehren konnten. Waren die USA vor dem Krieg noch mit vier Milliarden Dollar im Ausland verschuldet, so kehrte sich das Verhältnis nun in derselben Größenordnung um; vor allem England und Frankreich hatten sich für Kriegsmaterial und Kriegsfinanzierung beim historischen Aufsteiger verschulden müssen. Die Folge war, daß nahezu alle anderen Währungen auch in ihrem Außenwert riesige Einbußen gegenüber dem Dollar erlitten, der damit seinen ersten Anlauf zur Rolle der neuen globalen Leitwährung unternahm. Trotzdem blieben auch die USA nicht ganz von der Inflation verschont, die allerdings bei den europäischen »Siegermächten« erheblich höher war.

      Wesentlich dramatischer fiel die Inflation bei den Kriegsverlierern aus. Deutschland, maßlos wie immer, stellte dabei einen absoluten, bis heute nicht wieder erreichten Weltrekord auf. Binnen weniger Monate zwischen 1922 und 1923 schütteten fast zweitausend Notenpressen das Land mit einer Sintflut aus Papiergeld zu. Die Preise stiegen bis in groteske Dimensionen an. Für diese überbordende Geldentwertung wurde der Ausdruck »Hyperinflation« geprägt, ein Vorgang, der in etwas kleineren, aber immer noch hochpotenzierten Dimensionen auch die anderen Kriegsverlierer und vor allem Osteuropa heimsuchte: »Am Ende dieses Prozesses hatten sich die Preise im Vergleich zur Vorkriegsbasis in Österreich um das Vierzehntausendfache, in Ungarn um das Dreiundzwanzigtausendfache, in Polen um das zweieinhalb Millionenfache, in Rußland um das vier Milliardenfache und in Deutschland um eine Billion erhöht. Die Folge war natürlich eine völlige Zerrüttung des Geldsystems. Die tiefe Irrationalität des Kapitalismus brach in seiner geheiligten Grundform hervor und machte den Fetischismus dieses Gesellschaftssystems bis zur Lächerlichkeit sichtbar. Wie in einem verrückten Märchen wurden plötzlich alle Millionäre und Milliardäre, aber gerade dadurch ruiniert. Ein Brötchen kostete Tausende, schließlich Millionen und Milliarden Mark. Auf dem Höhepunkt der Inflation wurde das Geld schubkarrenweise ausgezahlt und mitgeführt. Diese Katastrophe der Geldform trieb Behörden, Firmen und Privatmenschen zu entsprechend verrückten Verhaltensweisen, um den Konsequenzen ihrer eigenen, verselbständigten und außer Kontrolle geratenen Gesellschaftlichkeit zu entgehen: »Groteske Erscheinungen begleiteten die anschwellende Flut des Papiergeldes. Auch Arbeiter, Angestellte und Beamte traten jetzt die Flucht in die Sachwerte an. Da Immobilien, Aktienpakete und Juwelen für sie unerschwinglich waren, begnügten sie sich mit haltbaren Lebensmitteln und Gebrauchsgegenständen.
      Nach der Lohnzahlung wurde in den meisten Betrieben der Arbeitsprozeß
      unterbrochen. Mit Bündeln von Banknoten bepackt, stürzte die Belegschaft in die umliegenden Geschäfte, um irgendwelche Waren zu kaufen, ehe der nächste Preisschub den Lohn wertlos machen würde. Wie in der Kriegszeit bildeten sich vor den Läden lange Schlangen. Der Einzelhandel versuchte, sich gegen den Schwund der Kaufkraft des Papiergeldes zu wappnen, indem er die Höhe seiner Verkaufspreise nach dem jeweiligen Austauschverhältnis zwischen der Mark und dem US Dollar ausrichtete.

      Als sich im Herbst 1923 dieser >DollarkursFamiliensilberNotküche< einreihen mußte, wenn er eine warme Mahlzeit erhalten wollte .

      Die »nächstbesten Raffkes«, das waren die Spekulanten, die auf den Wogen der Geldkrise zu surfen begannen. Die Inflation mit ihren zerrüttenden Wirkungen spülte, wie so oft in der kapitalistischen Krisengeschichte, wieder einmal den Typus des Glücksritters und Cleverles nach oben. Während die Massen und große Teile des Mittelstands verelendeten, spreizte sich eine kleine Schicht von spekulativen Krisengewinnlern in der obszönen Präsentation ihres luftigen Reichtums; und gerade diese Schicht von Neureichen war es, die mitten im Massenelend die Anfänge des technokulturellen »Konsumismus« am weitestgehenden realisieren konnte und die Imaginationen des Zeitgeistes bestimmte.
      Usw. usw.

      Epilog

      Der erste Absatz ist von mir, der Rest stammt aus dem Schwarzbuch Kapitalismus von Robert Kurz

      Zum Buch

      Der Kapitalismus treibt auf eine ausweglose Situation zu. Der Lebensstandard breiter Bevölkerungsschichten sinkt, die Arbeitslosigkeit nimmt zu, der Ausweg in die Dienstleistungsgesellschaft erweist sich als Illusion. Die Marktwirtschaft wird mit ihren Produktivitätssprüngen – Automation und Globalisierung – nicht mehr fertig. In einer Analyse der drei großen industriellen Revolutionen zeichnet Robert Kurz die Geschichte des Kapitalismus nach und zeigt gleichzeitig, dass die bisherigen gesellschaftlichen Gegenentwürfe ( Realsozialismus ) das Wesen der Marktwirtschaft unangetastet ließen. Er macht deutlich, weshalb die Wachstumsdynamik der letzten 200 Jahre zwangsläufig erlischt und warum das bisherige System von Arbeit, Geldeinkommen und Warenkonsum nicht mehr zu retten ist.

      Der Autor

      Robert Kurz, 1943 geboren, gestorben 2012, lebte als freier Publizist, Journalist und Referent im Kultur- und Wirtschaftsbereich in Nürnberg. Er war Mitherausgeber der gesellschaftskritischen Theoriezeitschrift Krisis.

      …………………………………………………………………………

      Nur Gold ist Geld, alles andere ist Kredit
      J.P.Morgan

      • @Krösus

        Ich bin doch völlig bei dir, ich denke aber, das Finanzkapital will sich gar nicht wirklich vom Sachkapital abkoppeln. Es ist vielmehr Mittel zum Zweck. Enteignungen.

        Ich finde (zum Beispiel) eine (Kriegsanleihe) bei den Staatsbürgern auch weniger gefährlich, wie aktuell Staatsanleihen in Händen von Spekulanten.
        Es macht nämlich einen entscheidenden Unterschied, ob ein Staat inlands- oder auslandsverschuldet ist, denk ich. (siehe Türkei aktuell)

        Überhaupt, ich glaube, das schlimmste was Deutschland/Europa/der Welt passieren konnte, war der Erste Weltkrieg bzw. dass das Deutsche Reich/Österreich-Ungarn diesen Wirtschaftskrieg nicht gewonnen hat.
        Die Zustände unserer Zeit sieht jetzt aber jeder, die „Werte“ der westlichen Siegermächte und die Auswirkungen auch. Das ist ein Fakt.

        Ich hatte dir mal einen Link über die deutsche Reichsbank geschickt, darin war klar aufgeführt, das nach dem ersten Weltkrieg die deutsche Reichsbank mit Mitgliedern von US, GB und F geführt wird.
        Deutschland mit einer Kapitalismuskritik zu konfrontieren macht daher überhaupt keinen Sinn, weil Deutschland nach dem ersten Weltkrieg gar keine eigene Wirtschafts-/Geldpolitik betreiben konnte.
        (Abgesehen von 1933-38 unter Hitler)

        • @Saxmann

          Ohne Finanzkapital keine Geldwirtschaft keine Marktwirtschaft. Die Marktwirtschaft ist unweigerlich ans Geld gekoppelt und umgekehrt.
          Ob Deutschland nun Kriegsgewinner oder Verlierer war, ob Staatanleihen für den nationalen Citoyen oder international agierende Spekulanten ist bei der gesamten Betrachtung völlig unerheblich.

          Ich konfrontiere auch Deutschland nicht mit Kapitalismuskritik, Deutschland diente nur als Beispiel, ich hätte auch Russland ( Die Oktoberrevolution war Folge des Weltkrieges Nr. I ) nehmen können oder Österreich oder, oder, oder,. Deutschland wurde gewählt weil die Geschichte nun einmal nicht zurück genommen werden kann und in Deutschland die Inflation am heftigsten wütete.

          Irgendwelche nationalen Befindlichkeiten spielen bei der Frage der Verbindung von realem Sachkapital und Finanzkapital überhaupt keine Rolle. Geld ist nichts anderes als der monetäre Ausdruck des Wertes.
          Das heißt ohne real vorhanden Wert kein werthaltiges Geld, d.h. ohne Warenproduktion kein Geld. Leere Regale in den Kaufhäusern sind gleichbedeutend mit der Wertlosigkeit des Geldes, siehe Mangelwirtschaft DDR.

          • @Krösus

            Alles richtig, es ist aber eine Frage wie das Finanzkapital eingesetzt wird und wer Geld schöpfen darf bzw. wie das Geld gedeckt ist.
            Ich würde gern mit dir und zwei, drei anderen hier eine Zeitreise nach Deutschland so um das Jahr 1850 ff. machen.

            Da könnten wir uns die Wohlstandserhöhung durch die Industrialisierung genau anschauen.
            Wir könnten zum Beispiel der Gründung einer Genossenschaftsbank beiwohnen.
            https://de.wikipedia.org/wiki/Genossenschaftsbank#Geschichte
            Das Handwerk und der Handel florierte, viele Vereine und Gemeinschaften haben da ihren Ursprung.

            In dieser Zeit wurden auch viele Hochschulen in kleineren Städten gegründet. Es war gewiss eine Hochzeit für Wissenschaft und Technik, Kunst und Kultur.

            Wir könnten beim Bau der Göltzschtalbrücke zusehen.
            (Die größte Ziegelsteinbrücke der Welt, Bauzeit 5 Jahre, wo heute noch Bauingenieure feuchte Augen bekommen, wenn sie von der Brücke erzählen.)
            https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6ltzschtalbr%C3%BCcke#/media/File:G%C3%B6ltzschtalbr%C3%BCcke_2012.jpg

            Oder aber wir besuchen „deinen Freund“ Marx in der City of London.

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