Donnerstag,28.März 2024
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Bank of America: Gold verdrängt US-Dollar

Gold, BoA (Foto: Goldreporter)
Gold als alternative Reserve zum US-Dollar: Zentralbanken befördern „Entdollarisierung“, sagt Bank of America (Foto: Goldreporter)

Analysten von Bank of America äußern sich in einem aktuellen Report positiv über die steigende Bedeutung von Gold als internationale Währungsreserve. Aber auch die EZB beteilige sich an einer zunehmenden „Entdollarisierung“.

Laut den Analysten von Bank of America (BoA) wird der US-Dollar in 39,9 Prozent aller internationalen Zahlungen verwendet. Der US-Dollar sei damit zwar nach wie vor die weltweit dominierende Währung, dessen Einfluss schwinde aber, heißt es in einem aktuellen Report der US-Großbank aus dem Scrap Register zitiert.

„Wir glauben, dass die De-Dollarisierung einen wichtigen Faktor bei der Aufstockung von Goldreserven durch die Zentralbanken darstellt“, so BoA. Man verweist auf die Zahlen des World Gold Councils, nach denen 2018 insgesamt 651,5 Tonnen Gold zusätzlich in den Vaults der Zentralbanken gelandet sind und die Notenbanken seit nunmehr neun Jahren als Nettokäufer auf dem Goldmarkt agieren. Laut einer aktuellen Umfrage planten 20 Prozent aller Zentralbanken weltweit, ihre Goldbestände in diesem Jahr zu erhöhen. Zwei Drittel erklärten, sie schätzten Gold als effektives Mittel zur Diversifizierung ihrer Portfolios.

Während man Russland und China im Zentrum dieser Entdollarisierung sieht, beteilige sich aber auch Europa daran. „Im Zuge einer Anpassung an neue wirtschaftliche Realitäten und einer steigenden Bedeutung Chinas, hat die EZB kürzlich 500 Millionen US-Dollar aus ihren Reserven gegen auf chinesische Yuan lautende Wertpapiere geswappt“, erklären die Analysten.

Gold wertet BoA in diesem Umfeld als attraktive alternative Währungsreserve zum US-Dollar. Man glaube deshalb, dass die De-Dollarisierung über diese Beweggründe hinaus zu einem höheren Goldanteil in den Gold-Portfolios führen könne. Einen schnellen und kompletten Paradigmen-Wechsel, weg vom US-Dollar, erwartet man bei Bank of America aber auf absehbare Zeit nicht.

Goldreporter

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9 Kommentare

  1. Ich gebe mich ja nur ungern kleinlich, aber die Zahlen der Bank of America haben mich gleich stutzig gemacht. Zum Anteil des Dollars am internationalen Zahlungsverkehr gibt es – je nach Quelle – naturgemäß unterschiedliche Angaben.

    Nach Daten der Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) und dem Internationalen Währungsfond (IWF) ist der US-Dollar aktuell an 88 % aller weltweiten Devisentransaktionen beteiligt. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass an jedem Devisentausch stets zwei Währungen beteiligt sind, deren Anteile sich daher auf 200 % aller Devisentransaktionen addieren.
    https://blog.zeit.de/herdentrieb/2018/11/07/der-us-dollar-als-leitwaehrung-alternativlos_11070

    Das Zentralorgan des deutschen Kapitals (danke @Kosmonaut!) geht von rund 60 % des Welthandels aus, der in Dollar abgewickelt wird.
    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/warum-der-us-dollar-die-wichtigste-handelswaehrung-ist-15750852.html

    Abgesehen davon, dass nach der US-Ratingagentur Moody’s der Dollar 2017 einen Anteil von 63 % an den globalen Devisenreserven besaß.

    Schon gut, ich weiß, meine Quellen sind heute mal wieder exquisit. Dennoch bleibt festzustellen, dass Russland und China vor diesem Hintergrund noch dicke Bretter bohren müssen, um die Weltleidwährung Dollar resp. den Petrodollar zu demontieren. Ein Paradigmenwechsel ist hier dringend geboten, er wird aber nicht durch den homöopathischen Verkauf von US-Staatsanleihen vonstattengehen.

    Da braucht es exogene Schocks.

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