Donnerstag,05.Dezember 2024
Anzeige

Banken verkaufen 1.000 t Gold auf Termin – Rekord!

Gold auf dem Verkaufszettel: Die an der US-Warenterminbörse COMEX handelnden Banken hielten Anfang Januar Short-Positionen im Rekord-Umfang von 321.885 Kontrakten. Das entspricht 1.000 Tonnen Gold.

Gold, Banken, US-Terminmarkt (Foto: Goldreporter)
Im monatlichen „Bank Participation Report“ werden die im Gold-Futures-Handel aktiven Banken nicht namentlich genannt. Man darf aber davon ausgehen, dass die bekannten Großbanken ihre Finger im Spiel haben (Foto: Goldreporter).

Gold-Futures

Einmal am Anfang des Monats veröffentlicht die US-Börsenaufsicht CFTC den „Bank Participation Report“. Darin enthalten sind die aktuellen Positionen der mit Futures am US-Terminmarkt handelnden Banken. Wir beobachten seit Jahren die entsprechenden Aktivitäten dieser Institute (aufgeschlüsselt in US-Banken und Nicht-US-Banken) auf dem Goldmarkt. Und mit dem gestiegenen Goldpreis haben auch Gold-Futures-Positionen der Banken stark zugenommen. Es gibt ein neues Rekordhoch zu vermelden.

US-Banken und Gold

Per 7. Januar 2020 ist die Netto-Short-Position der US-Banken gegenüber Vormonat um 9 Prozent angestiegen auf 109.567 Kontrakte. Das entspricht Vorwärtsverkäufen von 340 Tonnen Gold. Es handelt sich um den höchsten Wert seit Februar 2018 (damals 114.08 Kontrakte). Für diese Position waren fünf (nicht namentlich genannte) US-Banken verantwortlich.

Alle Banken – 1.000 t Gold „short“

Alle Banken gemeinsam (US-Banken und Nicht-US-Banken; insgesamt 40 Institute) weisen eine Netto-Short-Position von 225.111 Kontrakten aus. Das ist ein neuer Rekord. Die reinen Short-Positionen haben einen Rekord-Umfang von 321.885 Kontrakten. Umgerechnet besaßen die Banken zuletzt also Verkaufsscheine über 1.001 Tonnen. Rein netto sind es 700 Tonnen.

Gold, Futures, Banken
Gold-Futures in den Büchern der Banken (US-Banken und Nicht US-Banken) an der COMEX. Ein neues Rekordhoch wurde erreicht.

Open Interest – auch Rekord

Auch der Open Interest ist im Rahmen der Bank Participation Reports auf einen Höchststand von 785.857 Kontrakten angestiegen. Das entsprich einem Plus von 12 Prozent gegenüber Vormonat. Der Anteil der Short-Positionen in den Händen der Banken am Open Interest lag zuletzt bei 41 Prozent. Im Vormonat waren es 45 Prozent. Das heißt die absoluten Gold-Verkäufe sind zwar angestiegen, die Konzentration der Banken auf der Short-Seite hat aber etwas abgenommen.

Hintergrund

Die Banken nehmen in der Funktion als „Market Maker“ in einer Vielzahl von Futures-Verträgen am Terminmarkt die Gegenposition zu anderen kommerziellen und vor allem spekulativen Händlern ein. Sie handeln aber auch auf eigene Kasse. Von dem in Form von Futures zum Verkauf angebotenen Gold wird aber in der Regel nichts physisch geliefert. Die Verträge werden zum Fälligkeitstermin zu großen Teilen in bar ausgeglichen. Es wird also mit so genanntem Papier-Gold gehandelt.

Goldreporter

Immer bestens über den Goldmarkt und Finanzkrise informiert: Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter!

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

17 Kommentare

  1. Der auf einschlägigen Webseiten bekannte Edelmetall- und Rohstoffanalyst St. Angelo warnt schon seit Längerem, dass sich die US- Frackingindustrie in einer ausweglosen Situation befinden. Für dieses Jahr werden stark verlangsamte Wachstumsraten erwartet, die das Ende des zweiten Frackingbooms (2016-2019) einläuten werden. Die Konsolidierungsphase ist nun mit dem katastrophalen Ergebnis abgeschlossen, dass trotz maximaler Einsparmaßnahmen weiterhin herbe Verluste generiert werden. Derzeitige Ölpreise zwischen 60-70 USD unterschreiten die Gesamtkosten der wichtigsten Frackingunternehmen. Der einzige Ausweg liegt in der Erhöhung des Ölpreis jenseits der 100 USD- Marke.
    Die angezettelten Turbulenzen im Nahen Osten werden in diesem Kontext etwas verständlicher. Eine Blockade der Strasse von Hormuz als Reaktion auf weitere völkerrechtswidrige Attacken gegen den Iran würde auch sekundär China empfindlich treffen, welches von Ölimporten aus dieser Region abhängig ist.

    Das Siechtum des Imperiums wird mit diesem kriegslüstigen Aktionismus auch nicht abgewehrt.

    https://www.finanzen.ch/nachrichten/rohstoffe/iran-krise-bei-diesem-szenario-gaebe-es-fuer-den-oelpreis-kein-halten-mehr-1028808377

  2. Aus der Rubrik „Buntes [Goldenes] aus aller Welt“: Wer glaubt, dass die Immo-Preise nur am Prenzlauer Berg gestiegen sind, der sollte sich mal auf dem Großen Basar von Istanbul umschauen. Aber wer will dort schon ernsthaft einen Stand für knapp 2 Mio. Euro kaufen.

    Interessant ist vielmehr das informelle Zahlungsmittel auf dem Basar – wir ahnen es: GOLD.

    „Der Markt hat für die geheime Welt des Großhandels sogar eine Art eigene Währung: Statt mit Barem, zahlen Kunden mitunter mit Gold – genauer, mit Goldscheiben, die aussehen wie Bierdeckel. Je nach Wert der Ware wird mit einer Schere ein Stückchen abgeschnitten.“

    https://www.n-tv.de/panorama/9-2-Quadratmeter-fuer-1-8-Millionen-Euro-article21501194.html

  3. @Thani@Wolfi
    Der Sonntag ist nach dem Tatort für mich gerettet.
    Denn die Taten der FED lassen bei mir wieder Sektlaune aufkommen (bei Euch etwa nicht?)
    Neue Höchststände bei den Assets sind uns doch sicher.
    Die Blaupause hat die EZB schon parat.

    • @Fritzthecat

      Wie in den scheinbar „goldenen“ 20er Jahren? Oder auf der Titanic, wo die Bordkapelle bis zum Schluss zum Tanz aufspielte?

      Ich mag kein Sekt.

      • @Lumi
        Ich schwöre Dir: Genau das Beispiel mit der Bordkapelle hatte ich vorbereitet im Falle einer Reaktion für meine etwas zynische und provokante Einlage.
        Hat sich eben erledigt;-)
        Und Sekt mag ich ebenso wenig wie die Spielchen der Notenbanken!
        Klasse, Lumia!

    • @Fritzthecat
      Kennst Du noch Vader Abraham und die Schlümpfe?
      Was wird sein, fragt der Schlumpf
      https://www.youtube.com/watch?v=-rhkkaqsW2g

      Was wird sein, wenn der Goldpreis für uns nicht mehr lacht,
      und der Tag ist so dunkel, wie sonst nur die Nacht?
      Dann siehst du zum Himmel mit Tränen im Blick,
      und aus Liebe zu dir kommt der Goldpreis zurück.

      Was wird sein, wenn Christine die Märkte nicht gießt,
      wenn kein Geld mehr gedruckt wird, und auch QE nicht mehr fließt?
      Dann besorgt es der Dax, daß du bald wieder lachst,
      weil wenn Gold Du erwirbst, keinen Fehler Du machst.

      Aber was wird sein, wenn es kommt, das Goldverbot?
      Ja, mein lieber Schlumpfi, nur Gold hilft in der Not.

      Was wird sein, wenn ich abends den DOW nicht mehr seh‘,
      wenn er nicht für mich lächelt, wenn ich schlafen geh?
      Dann schaust du voll Freude zum Goldchart hinauf,
      und beim Goldkurs in ihm geht dein Herz wieder auf.

      Was wird sein, wenn die Rente kein‘ Zins mehr erbringt,
      wenn mit Riester und Rürup kein Wunder gelingt?
      Dann lachst du, weil den Zockern, den‘ tut es dann weh,
      und dein Silber im Schrank glitzert schöner als je.

      Aber was wird sein, wenn erst alles fällt und kracht?
      Gib dein Gold den Kindern, das wäre doch gelacht.

      Aber, was wird sein, wenn EM in den Keller geht?
      Glaub‘ mir, mein lieber Schlumpf, das wird niemals gescheh’n.
      Glaub‘ mir, lieber Schlumpfi, das wird niemals gescheh’n.

    • @WS Ich würde fast einen Krügeranden wetten dass denen am Ende gar nichts passieren wird obwohl im Kofferraum des Autos eines der Angeklagten Goldabrieb mit genau der Zusammensetzung dieser Münze gefunden wurde.Inzwischen haben die Richter doch schon vor diesen Typen so die Hosen voll dass sie sich kaum zu Urteilen gegen sie durchringen können.

      • @materialist
        Den Herrschaften nach Rechtskraft des Urteils den deutschen Paß entziehen.
        Mann, wie haben wir uns da vor den Kanadiern blamiert. Ist mehr als peinlich.
        Was spricht dagegen, solch kriminelles Gesocks aus dem Lande zu werfen?
        Kein Aas würde die AfD wählen. Stattdessen bildet Ditib jetzt hier Imame aus.

  4. jetzt wird verkauft um den Preis in den Keller zu treiben und um den Kleinenmann zu verunsichern das auch er sein Gold verkauft. Dann geht das Spiel von vorne los und die Banken kaufen das günstige Gold vom Markt auf – warten bis der Kleinemann kauft die Kurse zusätzlich nach oben getrieben werden und dann verkaufen die Banken wieder. Dieses Spiel geht schon Jahre so und wird auch so weiter gehen! Letztlich verliert der Kleinemann komplett das Interesse da er sich damit verzockt und will von Gold nichts mehr wissen! Fazit nicht verunsichern lassen u. diese günstigen Chancen für Zukäufe nutzen! Danach abwarten und sich erfreuen!

      • bin seit Jahren voll investiert. Habe gestern 12 Unzerl zum Durchschnittspreis von €1403.-verkauft. Bei €1350.- hole ich mir sie wieder zurück.

  5. Eine Tonne geshortet?

    Das wird lustig bei steigenden Goldpreisen – und genau danach sieht es aus.

    Ach ich vergaß einen Moment: Der Bankensektor hat eh schon fertig.

    Die warten auch auf den Knall um dann ganz neu anzufangen.

Keine Kommentare möglich

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige