Donnerstag,10.Oktober 2024
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Bereitet Trump einen neuen Goldstandard vor?

Gold, Geld (Foto: Goldreporter)
Einen mit Gold gedeckten US-Dollar gab es bis zum Jahr 1971. Dann beschloss man, die Goldbindung aufzugeben und Geld nur noch aus dem Nichts zu produzieren (Foto: Goldreporter)

Der US-Präsident nominiert zwei neue Kandidaten für den Vorstand des U.S. Federal Reserve Systems. Einen Vertreter gab er bereits bekannt. Einen zweiten konservativen Mann hat er im Auge. Beide sind Anhänger gold-gedeckten Geldes. Und seine eigene Faszination für den Goldstandard hat Trump bereits vor seiner US-Präsidentschaft zum Ausdruck gebracht.

„America First“ lautete der Slogan während seines Wahlkampfes. US-Präsident Trump hat seit seiner Amtseinführung zahlreichen Staaten und Politikern auf der ganzen Welt vor den Kopf gestoßen und für reichlich Unruhe gesorgt. Unter anderem schredderte er das Atomabkommen mit dem Iran, drohte  Nordkorea, kuschelte aber schon wenig später mit Machthaber Kim Jong-un, brach einen Handelsstreit mit China und der EU vom Zaun und sorgte mit seinen Mauerplänen zu Mexiko für den längsten Stillstand der Staatsgeschäfte („Government Shutdown“) in der Geschichte der USA. Wozu ist Trump noch fähig?

Neubesetzung der Fed

In Washington steht die Neubesetzung des Vorstands des U.S. Federal Reserve Systems an. Im Fed-Board sind normalerweise sieben Mitglieder vorgesehen. Sie sind bei den regelmäßigen Zinsentscheidungen stimmberechtigt. Derzeit sind aber nur fünf Posten besetzt, inklusive Fed-Chef Jerome Powell. Die Fed-Mitglieder werden vom US-Präsidenten nominiert und vom US-Senat im Amt bestätigt. Und nun wird es interessant.

Trump, Gold
Goldreporter-Spezial-Report aus dem Jahr 2017: „Der neue Präsident und das Gold“

Donald Trump hat zwei Kandidaten im Auge, die Anhänger des Goldstandards sind. Der Nachrichtendienst Bloomberg macht diesen Aspekt in einem Artikel zum Thema. Autor Peter Coy verweist darauf, dass sich der US-Präsident vor seiner Wahl fasziniert über goldgedecktes Geld gezeigt hat. Im Rahmen unseres Goldreporter-Spezial-Reports „Der neue Präsident und das Gold“ (nur noch als E-Book erhältlich) haben wir Trumps Interesse am Gold schon 2017 ausführlich erörtert. So sagte er im März 2015 in einem Interview unter anderem: „Den Goldstandard zurückzubringen wäre sehr schwierig. Aber Mensch, das wäre wundervoll.“

Goldbindung erwünscht

Mit dem US-Ökonomen Stephen Moore hat er bereits einen konservativen Mann für einen der Fed-Posten nominiert, der keine der üblichen Karrieren als Banker oder Finanzpolitiker vorweisen kann. Moore in einem CNN-Interview: „Ich bin für eine starke Wirtschaft, einen starken Dollar, stabile Preise und hohe Löhne“. 2015 erklärte er laut Bloomberg, der Goldstandard sei „sehr viel besser als das, was wir jetzt haben“. Moore sagte aber auch, es sei besser, den Dollar an einem Korb an Rohstoffen zu binden also nur an das Gold.

Bloomberg schreibt, der zweite Kandidat sei ein noch größerer Schock für das Establishment. Trump plane, Herman Cain als Fed-Mitglied zu nominieren. Er war bis Mitte der 90er-Jahre Firmenchef der Restaurantkette Godfather’s Pizza und 2012 als Präsidentschafts-Kandidat für die Republikaner nominiert. Cain wird mit folgenden Worten zitiert: „Gold ist Kryptonit für Politiker, die viel Geld ausgeben. Für die Schnorrer und Plünderer in der Regierung ist es wie Sonnenlicht und Knoblauch für Vampire“.

Timing

Einschätzung: Es wird im Rahmen der enormen Verschuldung der USA/der Welt und dem ungebremsten Wachstumsbestreben mehr als schwierig sein, das System ohne Not vom reinen Kreditgeld zu loszueisen. Anders sieht es aus, wenn das Finanz- und Geldsystem nach einem möglichen großen Crash reformiert werden muss. Mehr dazu lesen Sie übrigens in unserer Sonderpublikation „Wenn Gold wieder Geld wird“. Darin diskutieren wir auch, was ein neuer Goldstandard für private Goldbesitzer bedeuten würde.

Goldreporter

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41 Kommentare

  1. Goldstandart bedeutet, die Sozialleistungen auf ein Minimum zu reduzieren, oder besser noch zu Gänze abzuschaffen, sonst funktioniert er nicht. Zur Erinnerung, in Amerika leben 50 Millionen allein von „Foodstamps“.

      • Werter @Goldi,

        das hat mit sachlichen Erwägungen wenig zu tun. Als „Reaktionär“ (erfrischend offener O-Ton @Renegade) heißt es immer zuerst: Vor allem nach „unten“ treten. Die realen gesellschaftlichen Verhältnisse (eine immer größere Konzentration von Macht und Geld bei den Wohlhabenden oder der alles beherrschende militärisch-finanzindustrielle Komplex in den USA) interessieren da nur am Rande. Marktradikale und Sozialdarwinisten haben da so ihre eigene Wahrnehmung.

        • @Berolina
          http://www.usdebtclock.org/current-rates.html
          Es gibt da natürlich noch eine andere Möglichkeit zum Ansatz. Als General Lee, später Oberkommandierender der Südstaatenarmee, durch Heirat in den Besitz von Sklaven kam – das Eigentum seiner Frau ging ja auf ihn über – ließ er diese frei. Ulysses Grant, Oberkommandierender der Unions-Truppen, war Plantagenbesitzer in Missouri, einem Sklavenstaat der wie Maryland und Kentucky in der Union verblieben war. Lincolns Erklärung zur Befreiung der Sklaven betraf ja nur die renitente Konföderation, in Missouri, Maryland und Kentucky lief sie jahrelang weiter. Als Ulysses Grant nun irgendwann doch widerwillig seine Sklaven freilassen mußte, kommentierte er das mit den Worten: „Good help is hard to find“. Heißt auf Deutsch, wo soll ich denn jetzt auf einmal billige oder kostenlose Arbeiter herkriegen, die mir die Baumwolle pflücken. Lincoln wurde erschossen, erst wurde Johnson Präsident, später dann Ulysses Grant. Auf einem der Dollarscheine prangt heute sein Abbild. Ich mache den Neuerer-Vorschlag – so hat man in der DDR geredet – jeden Ami, der Schulden hat, diese als Sklaven bei Boeing abarbeiten zu lassen. Soll doch die EU ruhig meckern bei der WTO auf unzulässige Subventionierung. Wenn einer Stütze beim Amt beantragt, geht es ab auf die Tabak-Plantage nach Virginia. Wer dann lieber Kuba-Zigarren kauft in Europa, wird mit Sanktionen belegt. Ihr Linken müßt einfach mal Platz lassen für kreative, fortschrittliche Denkansätze bei der Lösung ökonomischer Probleme. Und wer zum Baumwollpflücken zu doof ist, der wird in eine Uniform gesteckt und beglückt andere Völker mit der Mickymaus-Demokratie.
          https://www.youtube.com/watch?v=c_QgdDPQ_Fw

    • @Hilbilly
      Sozialleistungen auf Pump funktionieren sicher nicht.
      Mit oder ohne Goldstandard.
      Die Sozialleistungen sind viel zu hoch in den westlichen Ländern und müssen dringend angepasst werden. Sonst gibt es bald gar keine mehr.Denn, von Nichts kommt auch nichts.
      Jeder Cent Sozialleistung muss von der Arbeiterklasse erwirtschaftet werden.
      Mit Leistungsdruck, Stress und Gesundheitsschäden.
      Damit andere morgens ausschlafen können und abends länger wachbleiben.
      Ich meckere nicht über Leistungsbezieher, aber der gleiche Leistungsdruck gehört im Rahmen der sozialen Gerechtigkeit auch dahin.
      2 Arbeitsangebote, danach Streichen sämtlicher Bezüge.
      In einer Sozialgesellschaft hat erst mal jeder ! zu arbeiten und früh aufzustehen.
      Danach, aber erst danach, kann man über Managerboni diskutieren.
      In allen kommunistischen Staaten musste und muss jeder werkätig sein, ohne wenn und aber.
      Soweit nur zum Sozialabbau, welchen ich begrüssen würde.

      • @Toto

        Selbst wenn alle Sozialleistungen auf Null gestrichen würden, wird sich Exponentielles Wachstum nicht einstellen. Das ist ziemliche simple Mathematik. Ganz zu schweigen, dass bei sinkender Massenkaufkraft,
        auch Gewinne – welche der einzige Zweck der ganzen kapitalistischen Veranstaltung sind – auch die Gewinne ( soweit überhaupt noch vorhanden )
        in den Orkus verschwinden.

        Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass die sogenannten Sozialleistungen in Ihrer großen Mehrheit, Einzahlung in die Sozialkassen zwingend vorraussetzen, also keine Geschenke der Schickeria oder des Staates sind. Wer nicht einzahlt in die GRV kriegt auch keine Rente, wer nicht einzahlt in die gesetzliche Krankenversicherung, ist nicht versichert usw.

        Fazit. Ihr Neoliberalen könnt einfach nicht rechnen.

        • https://www.youtube.com/watch?v=c_QgdDPQ_Fw
          Ach @Krösus, dann machen wir einfach alle Schulden. Sowohl der Staat als auch die Privatleute. So erzeugen wir eine Kaufkraftblase, und wenn diese am Platzen ist, wenn die Fahnenstange zu Ende ist, wird ein Krieg losgetreten, dessen Schuld wir sonstwem an die Backe lügen. Das als Vorwand, die Sparer und Anleger zu enteignen, weil wir damit den Schulden-Zähler auf Null setzen … ist langweilig, ich weiß.
          https://de.wikipedia.org/wiki/Mondragón_Corporación_Cooperativa
          Ich möchte mal, daß der @Abtrünnige und Du mal Eure Meinung sagt zu dem (Modell) hier – ich durfte mal für die Truppe dolmetschen.

          • @Translator

            Auch wölfchen, die Schulden kommen ohnehin, habe ich hier oft genug dargelegt. Auch sonst muss ich mich immer wider wundern, warum sich gerade Leute vom unterem Ende der Nahrungskette immer wieder gern als Reichenversteher geben. Wären die Reichen nicht reich, wären die Armen nicht arm und dann braucht es auch keinen Sozialstaat. Glaubst du allen Ernstes dass die Millionen der Millionäre oder besser noch die Milliarden der Milliardäre aus eigener Arbeit stammen. Warum gehst du diesem Unfug auf dem Leim.

            Und nochmals dasmit es irgendwann auch ankommt. die gesetzlichen Sozialversicherungen – und die sind das Gros der sozialen Kosten – setzen zwingend eigene Einzahlungen vorraus.
            Dies sind keine Kosten die die Staatskasse belasten. Die Beiträge zur Sozialversicherung stammen aus Lohnarbeit, die sind Teil des Lohnes. Das kannst du auf jedem Lohnzettel überprüfen.

          • @Krösus
            Der Beitrag war nicht so ganz ernst gemeint gewesen – deshalb das Wort „langweilig“ im letzten Halbsatz. (Darum sollst Du bei Melor fein gar niemals nicht ironisch sein.) Ernst gemeint war meine Frage zu den Mondragón-Kooperativen, und was Du und der @Abtrünnige davon haltet.

        • @Krösus
          Wer nicht einzahlt bekommt nichts ? Das ist mir neu.Ich kenne jedenfalls genug,welche noch nie in ihrem irgendetwas eingezahlt,geschweige denn für die Gemeinschaft geleistet haben und trotzdem voll von allen Wohltaten des Sozialstaates profitieren.
          Selbst wenn jemand eingezahlt hätte,stellt sich doch die Frage,wieviel und ausreichend für seinen Anspruch an die Gesellschaft ?
          Wer Forderungen an die Gesellschaft stellt, sollte erst mal gefragt werden, was er denn bisher für die Gesellschaft geleistet hat.
          Hat nicht Lenin und später auch der oberlinke Sozialist und Genosse Münteferring laut und deutlich gesagt: „Wer nicht viel arbeitet,braucht auch nicht viel essen“
          Die beiden konnten also sehr wohl rechnen.
          Als bekennender Neoliberaler ist mir das allerdings egal.Eines weiss ich jedoch zu 100%:
          Kommen die Linken Genossen erst mal an die Macht, kehren sie ganz schnell ins neoliberales Lager ein und werden plötzlich erzreaktionär.
          Oh welch Wunder der Wandlung.

          • @Translator

            Also ich tue genug für mein Land. im Winter schiebe ich Schnee, im Frühjahr schneide ich die Hecke, im Sommer mähe ich den Rasen und im Herbst harke ich Laub. Auch das Haus das auf meinem Land steht halte ich in Ordnung und repariere und installiere ich möglichst viel selbst. Im vorigen Winter z.B. habe ich unser Gäste-WC saniert. Mit OSB-Platten einen neuen Fußboden eingezogen und Korkfliesen darauf verlegt, sieht wirklich toll aus. Wasser und Abwasser habe ich neu verlegt, sowie einen neuen Spülkasten, Waschbecken und WC installiert. Im Sommer habe ich eine neue Gastherme Marke Wolf neu installieren lassen, kurzum ich tue für mein Land, was immer mir möglich ist. Ich liebe mein Land nämlich. Hoffentlich wird mein Land auch in Zukunft vor dem Zugriff des toitschen Vadderlandes verschont.

          • @Krösus
            Dito. Freue mich grad über die herrliche Obstblüte im Garten.
            http://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Bad-Doberan/Stadt-will-Fluechtlinge-in-Ferienhaeusern-unterbringen
            Und ich hoffe für Dich und wünsche Dir, Dein Häuschen möge auch vor dem Zugriff gewisser Leute verschont bleiben. Mein Bruder und Gemahlin haben all ihr Geld nämlich in den Erwerb einer solchen Ferienwohnung in Kühlungsborn gesteckt, und sie ist auch die meiste Zeit des Jahres (über eine Agentur) vermietet, was für sie einmal eine zweite Rente sein soll. Absicherung für’s Alter.

          • @Toto

            Genau, einige Namen derjenigen die nie irgendetwas einzahlen, nie irgendetwas erarbeiteten und die dennoch Ihr Leben in Saus und Braus in Villen und auf Yachten verbringen, ohne selbst auch nur einen Finger gerührt zu haben, sind ja auch bekannt. Mohn,Kladden, Springer z.B. Ohne Reichtum keine armut und dann würde auch der Sozialstaat überflüssig, dann würde es nämlich für alle reichen.

            Was den Müntefering betrifft, der ist ungefähr so Sozialist wie Franz-Josef Straus und Otto Graf Lambsdorf in Personalunion.
            Ansonsten geht eher ein Kamel durchs Nadelöhr anstatt ein Linker BUNZKANZLER wird.

          • @krösus
            Zumindest haben die geerbt oder geheiratet.
            Wie gesagt, wer nicht reich heiratet oder reich erbt oder reich im Lotto gewinnt, muss einzahlen und arbeiten.
            Das ist auch unter Lenin so gewesen und auch die Meinung von Karl Marx.

          • @ Krösus. Mit dem Franz Straus (war mal bayrischer Staatsmeister ) fuhr mein Vater mal durch München ,neben ihm Heinz Feuerbach und Udo Sprenger,K.P. Thaler zur Olympia-Strecke . Der Franz war ziemlich lustig und ein Raser .

  2. Für alle Länder außerhalb der USA könnte es wohl „Gold-Standard“ heißen – für die USA/Trump heißt der neue „Standard“ dann eher „Fort Knox-Wolfram-Standard“ ?

    Zwangsläufig werden die anderen Nationen, welche die letzten Jahre (fleißig) ihre Goldreserven aus London/New York nach „Hause gerettet“ haben, werden sicher eine internationale und unabhängige Institution beauftragen, die angeblichen 8133 Tonnen Gold zu auditieren und prüfen.

    Das werden die USA nicht zulassen (können)…

  3. Goldstandard auf der Basis eines grossen Bluffs ? Na ja wenn einer will sehen sagt gibt es Sanktionen….

  4. Wird ihm auch nichts anderes mehr übrig bleiben.
    Der Dollar “ hat fertig“ , die Werkzeugkiste der FED leer, und ein neugedruckter muss her.
    Goldhinterlegt, zumindest. Zu welchem Prozentsatz steht noch aus. 100% oder 70% wäre möglich.
    Denn, nur Gold ist Geld, alles andere sind Verschuldungsscheine.
    Seit bald 100 Jahren ist dies offiziell bekannt.
    Nur Tenhagen und Otte, die Keynesanhänger glauben es bis heute nicht.
    Nebst der „Flaschen leer“ vom Handelsblatt und Wallstreet online.
    Draghi weiss es natürlich schon, nur, wie alle Politiker muss er lügen, wenn es darauf ankommt.
    So siehts aus und nicht anders.

    • @renegade
      der fatale Irrtum, dem fast alle, nein, eigentlich alle, unterliegen besteht darin zu glauben, dass man ohne Arbeit Mehrwert erzeugen kann. Nach dem Motto: „Lassen sie ihr Geld für sich arbeiten.“ Natürlich arbeitet nicht das Geld sondern andere Leute, denen man mittels des Schuld“geld“systems die Früchte ihrer Arbeit bis auf einen kleinen Selbstbehalt stiehlt. Damit das funktioniert und die Menschen nicht rebellieren, gesteht man einem kleinen Prozentsatz einen mehrfach höheren Selbstbehalt zu als der Masse. So darf ein Notar, Chefarzt oder Manager ein Mehrfaches dessen behalten, was der normalen Masse gelassen wird. Damit auch das nicht zu Unruhen führt wird den Menschen vom Kindergarten an erzählt, dass jeder die Chance hat, Pilot, Chirurg oder Professor zu werden. Man muss sich nur anstrengen, ein Leben lang. Die, die von diesem System in einer unglaublichen Weise profitieren, müssen sich nicht anstrengen sondern nur darauf achten, dass niemand das Geldsystem auch nur annähernd versteht. Das ist deren einziger Job. Den Rest machen die gutbezahlten Lakaien.

      Wenn das Weltfinanzsystem auch nur halbwegs „gerecht“ funktionieren würde, müsste niemand mehr für Energie, Transport oder sonstige, existenzielle Güter einen Ausgleich in Form von Papiergeld, welches die große Mehrheit unter Einsatz ihrer Arbeitskraft erwerben muss, bereit stellen. Die Landwirtschaft, früher ein Arbeitsfeld für die Massen, läuft heute vollautomatisch per GPS-Steuerung, die Fabriken sind voller Roboter, in den Häfen gibt es neben einigen Kranführern noch ein paar Controller und Güterverkehrszentren sind menschenleere Warenumschlägplätze. Dafür beschäftigt aber z.B. die Bundesanstalt für Arbeit ca. 90.000 Menschen, die ausschließlich sinnfreie Tätigkeiten vollbringen. Mehrwert ist da ein Fremdwort. Die Sozialindustrie, ein früher unbekannter Marktteilnehmer, ist mittlerweile größer als die Automobilindustrie und ein Versandhaus, welches nichts selber herstellt, ist heute das weltgrößte Unternehmen – gemessen am Börsenwert.

      Ein Goldstandard ist mit der Gesellschaft, in der wir heute leben, nicht vereinbar. Ausgeschlossen. Wenn also wirklich wieder ein Goldstandard kommen sollte, werden sehr viele Menschen das nicht überleben. Möglicherweise ist das das Szenario, welches in der berüchtigten Deagelliste zu finden ist.

      http://www.deagel.com/country/forecast.aspx?pag=1&sort=PPP&ord=DESC

      Bemerkenswert an dieser Liste ist der Umstand, dass ausgerechnet die westlich ausgerichteten Länder, also die Regionen in der Welt, die hochindustrialisiert und damit systemtragend sind, einen unglaublichen Blutzoll werden tragen müssen während Schwellenländer bzw. rückständige Regionen, in denen ein hoher Anteil der Menschen noch in „primitiven“ (ursprünglich, elementar) Strukturen auf dem Land, vielfach sogar noch ohne Strom, dieses Szenario relativ unbeschadet überstehen werden.
      So gesehen könnte diese Liste die Auswirkungen, die ein neuer Goldstandard mit sich bringen würde, darstellen.

      Erinnern wir uns, wie unsere Vorfahren gelebt und gewirtschaftet haben, unter einem Goldstandard. Da gab es so gut wie keine Versicherungen, keine Sozialleistungen und fast keine staatliche Daseinsvorsorge. Die Gemeinschaften, Gutshöfe und Familien waren weitestgehend auf sich allein gestellt und wer im Sommer nicht gearbeitet hat, musste im Winter hungern. Das alles hatte einen direkten Bezug zur Natur und da es keine Möglichkeit gab, Leistungen, egal welcher Art, vorab zu genießen und dafür einen Schuldschein auszugeben bzw. mit Schuldscheinen sogar einen „Gewinn“ zu machen, war das im Prinzip eine relativ gerechte Welt und dazu auch noch eine sehr prosperierende.

      Zu keiner Zeit ging es den Menschen in Deutschland besser als im Kaiserreich mit seiner Goldwährung. Um die Jahrtausendwende hatte Deutschland in vielen Bereichen absolute Vorrangstellung in der Welt, auch gegenüber seinen europäischen Nachbarn. Die Patente und Nobelpreise kamen und gingen regelmäßig aus und nach Deutschland. Die Analphabetenquote lag bei um die 2 % und die Häuser, in denen heute vorzugsweise die gutverdienenden Grünwähler wohnen, wurden zu dieser Zeit gebaut. Alles was uns heute über diese Zeit erzählt wird kommt immer mit zweierlei Maß daher, wird mit den heutigen Gegebenheiten direkt verglichen, was ein logischer Irrtum ist. Empfehlenswert ist hier das Buch von Bruno Bandulet: „Als Deutschland Großmacht war.“ Der Autor war in früheren Zeiten übrigens mal der Chefredakteur von „Quick“.

      • @Cristoff

        Bis auf das letzte Drittel eine ausgezeichnete Expertise . Die Trennung der Agrarproduzenten von Ihren Produktionsmitteln ( Äckern und Weiden ) und an die Aneigung des Eigentums der Vielen durch die Wenigen, führte dazu, dass die von Produktivkapital gewaltsam Losgelösten, nunmehr Ihre Arbeitskraft verkaufen mussten.

        Dieses System von Geldverwertung über Arbeitsmärkte, führt unweigerlich ins Chaus, wenn arbeitsarme Technologien die menschliche Arbeitskraft als Mittel zur Vermehrung eingesetzten Kapitals, überflüssig machen.

        Und natürlich schreien am lautesten von der Schönheit der Arbeit, Jene die selbst nicht arbeiten, sondern Ihre Villen, Paläste und Yachten
        von Anderen erarbeiten lassen. Denn im Kapitalismus ilt, die die arbeiten erwerben nicht und die die erwerben arbeiten nicht. Erstenannte nennt man Arbeitnehmer und Letztenannte Arbeitgeber. Hört sich immer noch besser als Ausgebeuteter und Ausbeuter.

        Sie auch Jeremy Rifkin; Vom Ende der Arbeit

        oder das Manifest gegen die Arbeit der Gruppe Krisis.

        https://www.heise.de/tp/features/Das-Ende-der-Arbeit-ohne-Ende-3364205.html?seite=all

        …………………………………………………………….

        Ein Leichnam beherrscht die Gesellschaft – der Leichnam der Arbeit. Alle Mächte rund um den Globus haben sich zur Verteidigung dieser Herrschaft verbündet: Der Papst und die Weltbank, Tony Blair und Jörg Haider, Gewerkschaften und Unternehmer, deutsche Ökologen und französische Sozialisten. Sie alle kennen nur eine Parole: Arbeit, Arbeit, Arbeit!

        Wer das Denken noch nicht verlernt hat, erkennt unschwer die Bodenlosigkeit dieser Haltung. Denn die von der Arbeit beherrschte Gesellschaft erlebt keine vorübergehende Krise, sie stößt an ihre absolute Schranke. Die Reichtumsproduktion hat sich im Gefolge der mikroelektronischen Revolution immer weiter von der Anwendung menschlicher Arbeitskraft entkoppelt – in einem Ausmaß, das bis vor wenigen Jahrzehnten nur in der Science-fiction vorstellbar war. Niemand kann ernsthaft behaupten, daß dieser Prozeß noch einmal zum Stehen kommt oder gar umgekehrt werden kann. Der Verkauf der Ware Arbeitskraft wird im 21. Jahrhundert genauso aussichtsreich sein wie im 20. Jahrhundert der Verkauf von Postkutschen. Wer aber in dieser Gesellschaft seine Arbeitskraft nicht verkaufen kann, gilt als „überflüssig“ und wird auf der sozialen Müllhalde entsorgt.

        Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen! Dieser zynische Grundsatz gilt noch immer – und heute mehr denn je, gerade weil er hoffnungslos obsolet wird. Es ist absurd: Die Gesellschaft war niemals so sehr Arbeitsgesellschaft wie in einer Zeit, in der die Arbeit überflüssig gemacht wird. Gerade in ihrem Tod entpuppt sich die Arbeit als totalitäre Macht, die keinen anderen Gott neben sich duldet. Bis in die Poren des Alltags und bis in die Psyche hinein bestimmt sie das Denken und Handeln. Es wird kein Aufwand gescheut, um das Leben des Arbeitsgötzen künstlich zu verlängern. Der paranoide Schrei nach „Beschäftigung“ rechtfertigt es, die längst erkannte Zerstörung der Naturgrundlagen sogar noch zu forcieren. Die letzten Hindernisse für die totale Kommerzialisierung aller sozialen Beziehungen dürfen kritiklos hinweggeräumt werden, wenn ein paar elende „Arbeitsplätze“ in Aussicht stehen. Und der Satz, es sei besser, „irgendeine“ Arbeit zu haben als keine, ist zum allgemein abverlangten Glaubensbekenntnis geworden.

        Je unübersehbarer es wird, daß die Arbeitsgesellschaft an ihrem definitiven Ende angelangt ist, desto gewaltsamer wird dieses Ende aus dem öffentlichen Bewußtsein verdrängt. So unterschiedlich die Methoden der Verdrängung auch sein mögen, sie haben einen gemeinsamen Nenner: Die weltweite Tatsache, daß sich die Arbeit als irrationaler Selbstzweck erweist, der sich selber obsolet gemacht hat, wird mit der Sturheit eines Wahnsystems in das persönliche oder kollektive Versagen von Individuen, Unternehmen oder „Standorten“ umdefiniert. Die objektive Schranke der Arbeit soll als subjektives Problem der Herausgefallenen erscheinen.

        Gilt den einen die Arbeitslosigkeit als Produkt überzogener Ansprüche, fehlender Leistungsbereitschaft und Flexiblität, so werfen die anderen „ihren“ Managern und Politikern Unfähigkeit, Korruption, Gewinnsucht oder Standortverrat vor. Und schließlich sind sich alle mit Ex-Bundespräsident Roman Herzog einig: Es müsse ein sogenannter „Ruck“ durch das Land gehen, ganz so, als handelte es sich um das Motivationsproblem einer Fußballmannschaft oder einer politischen Sekte. Alle sollen sich „irgendwie“ gewaltig am Riemen reißen, auch wenn der Riemen längst abhanden gekommen ist, und alle sollen „irgendwie“ kräftig anpacken, auch wenn es gar nichts mehr (oder nur noch Unsinniges) zum Anpacken gibt. Der Subtext dieser unfrohen Botschaft ist unmißverständlich: Wer trotzdem nicht die Gnade des Arbeitsgötzen findet, ist selber schuld und kann mit gutem Gewissen abgeschrieben oder abgeschoben werden.

        Dasselbe Gesetz des Menschenopfers gilt im Weltmaßstab. Ein Land nach dem anderen wird unter den Rädern des ökonomischen Totalitarismus zermalmt und beweist damit immer nur das eine: Es hat sich an den sogenannten Marktgesetzen vergangen. Wer sich nicht bedingungslos und ohne Rücksicht auf Verluste dem blinden Lauf der totalen Konkurrenz „anpaßt“, den bestraft die Logik der Rentabilität. Die Hoffnungsträger von heute sind der Wirtschaftsschrott von morgen. Die herrschenden ökonomischen Psychotiker lassen sich dadurch in ihrer bizarren Welterklärung nicht im geringsten erschüttern. Drei Viertel der Weltbevölkerung sind bereits mehr oder weniger zum sozialen Abfall erklärt worden. Ein „Standort“ nach dem anderen stürzt ab. Nach den desaströsen „Entwicklungsländern“ des Südens und nach der staatskapitalistischen Abteilung der Weltarbeitsgesellschaft im Osten sind die marktwirtschaftlichen Musterschüler Südostasiens ebenso im Orkus des Zusammenbruchs verschwunden. Auch in Europa breitet sich längst die soziale Panik aus. Die Ritter von der traurigen Gestalt in Politik und Management aber setzen ihren Kreuzzug im Namen des Arbeitsgötzen nur umso verbissener fort.

        Aus dem Manifest gegen die Arbeit

        http://www.krisis.org/1999/manifest-gegen-die-arbeit/

        • @Krösus Erzählen sie mal einem Maurer-,Kfz.-oder Installateurmeister daß er ab sofort keine Arbeitskräfte mehr braucht der haut Ihnen wahlweise Kelle oder Schraubenschlüssel um die Ohren.Das da oben mag ja theoretisch richtig sein die gegenwärtige Realität sieht trotzdem noch anders aus. Auch in der Landwirtschaft braucht man noch Leute die man nicht kriegt,ich kenne einen Bauern der hat die Milchproduktion aufgegeben weil er niemanden mehr gefunden hat der früh um 5.00 die Kühe melkt,er züchtet nur noch Färsen und verkauft sie dann. Im Gastgewerbe genau dasselbe Problem ,ist natürlich auch eine Frage der Bezahlung.

          • @Materialist

            Ich schreibe von der Krise der Arbeit, als Lohn-Arbeit, als zentraler Mittelpunkt des Lebens. Auch in Zukunft wird gesät und geerntet werden, werden Häuser gebaut oder straßen geplastert, das ist gar keine Frage.

            Aber ein System flächendeckerner Arbeitsmärkte, d.h. Verkauf der Arbeitskraft gegen Geld um mit diesem Geld an das zum Leben Notwendige zu kommen, diese Zeit ( die mit der Industrialisierung begann ) geht in der mittel und langfristigen volkswirtschaftlichen Tendenz zu Ende.

            Dessen ungeachtet werden auch in Zukunft gewisse Tätigkeiten von unabdingbarer Notwendigkeit, getan werden müssen.

            Lesen Sie das Manifest gegen die Arbeit in Gänze, vielleicht werden sie dann eher verstehen, worauf ich hinaus will.

          • @Krösus ,will jetzt auch nicht nerven ,wie stehen Sie zum Bedingungslosem Grundeinkommen(sehe dies als nötig um Unruhen zu vermeiden) und der Besteuerung bzw. derer Produktionskraft von industriellen Maschinen ,Robotern ,etc. (notwendig aufgrund der Demografie ,evtl. Digitalisierung)? Meiner Meinung nach kommt man da nicht umhin !

          • @Heinrich

            Ein bedingsloses Grundeinkommen – das eine sehr romatische Idee ist – sollte es denn jemals kommen, wird sich bestenfalls – fürchte ich – auf dem Niveau zwischen Hundefutter und Obdachlosenasyl einpegeln.

            Geld ohne Wertschöpfung wird sich inflationieren, wie gewonnen so zerronnen. Und die Krise des Tauschwerts d.h. die Krise der Verwertung des Werts aufgrund hoher Produktivität, ( siehe auch tendenzieller Fall der Profitrate ) wird damit nicht gelöst.

            Nur menschliche Arbeit kann Tauschwerte d.h. Geldwert schaffen, Maschinen, Roboter, Automaten können keinen Mehrwert schaffen. Wenn nun aber die menschliche Arbeit durch technologische Innovation hinweg rationalisiert wird, dann wird Geld als Träger menschlicher Arbeit überflüssig, ( der Volksmund spricht – wenn auch unbewusst – vom Geld verdienen ) , denn Geld ohne Arbeit ist Geld ohne Wert.

            Bin trotzdem – vorerst – dafür, man sollte es probieren.

            Der gegenwärtige Zustand mit Arbeitszwang – wo es keine Arbeit gibt – zuzüglich den Kosten einer hyperteuren Sozialbürokratie nebst staatlicher Zwangsverwaltung der Überflüssigen, hat keine frohe Zukunft.

            Kurzum der Kapitalismus ist nicht mehr finanzierbar. Was danach kommen könnte oder wie man es besser machen könnte, weiß ich auch nicht.

            Historisch betrachtet, geht hier eine Ära zu Ende, wie z.B. das Mittelater von der bürgerlich-kapitalitsichen Moderne abgelöst wird, ( ungefährt ab 16zentes Jh. ) erleben wir vor aller Augen, dass das System flächendeckener Arbeits-Platz-Beglückung von der Regel zur Ausnahme wird. Der Verkauf der Ware Arbeitskraft wird im 21zigsten Jh ein ähnlicher Erfolg beschieden werden, wie der Verkauf von Postkutschen im 20zgsten Jh.

          • @Krösus
            Ich war mal aktives Mitglied bei Attac (Falls Sie den Verein kennen) und besuchte öfters Veranstaltungen.
            Dabei wurde diskutiert,dass in der BRD nur 10% zu arbeiten brauchten (Diejenigen,welche ohnedies arbeiten wollten,die Workaholiker) und damit der Rest von 90% genug für ein Leben in Würde hätte,ohne zu arbeiten.Die Maschinen würden einen Tel der Arbeit dazu leisten.
            Verworfen wurde der Vorschlag letztendlich,weil ein Mensch ohne Arbeit,welcher nur dem Müßiggang frönt (Der Wowereit,ZB) mit sich unzufrieden wird und krank.
            (Steht schon in der Bibel).
            Aprpos Wowereit: Was der mit BER aus Dummheit verpulvert hat,damit könnte man ganz Berlin kostenlos fürstlich wohnen lassen.

          • @Heinrich

            Nachtrag;

            Da Maschinen keinen Mehrwert schöpfen d.h. kein Geld verdienen können, werden Sie auch nicht besteuert werden können. Klingt unlogisch und abstrakt, stimmt aber trotzdem.
            Das ist der Widerspruch zwischen Gebrauchswert und Tauschwert.

          • @Krösus ,erst mal Dank für eine lange ,klare Antwort . Also auch für Sie wäre BGE ein Versuch wert . Ich war anfänglich(Inflationgefahr) dagegen , aber Inflation ensteht vor allem durch anwachsende Umlaufgeschwindigkeit .Evtl. bekommt die Masse dies nicht so mit wie damals , der Mensch heute ist betäubter als zur Weimarer Zeiten . Es werden sicher sehr aufregende Zeiten ,besser man hätte diese verpassen dürfen .

      • @Cristoff

        2 Sachverhalte noch als Nachtrag. Nicht das Schuldgeldsystem führte zu unseren heutigen Zuständen ( Geld ist nur die Oberfläche ), sondern
        die Trennung der Produzenten von Ihren Äckern und Weiden.
        Erst diese Trennung führte zur gewaltsamen Implementierung von Arbeitsmärkten und somit zur kapitalistischen Geldwirtschaft. Geld war im Mittelalter ein völli randständies Medium, dass ledilich dem Fernhadel und dem Absatz von Überschüssen diente. Die Leute arbeiteten sehr viel weniger als heute und nicht um Geld zu verdienen, sondern um zu säen und zu ernten.

        Den deutschen Volk bzw. dem westdeutschen, ging es am Besten zwischen ca 1960 bis 1990. Der reale Sozialismus zwang das Kapital der alten BRD zu Wohlverhalten und die Mauer war des Westdeutschen Freund. Ohne Mauer keine soziale Marktwirtschaft.

        Mit einem Festhalten am Goldstandard wäre das deutsche Kaiserreich im Übrigen ar nicht in der Lage ewesen, den Weltkrieg Numero Uno zu finanzieren.

        • @Cristoff

          3tter Nachtrag

          Geld kann freilich nicht arbeiten, auch Maschinen und Roboter arbeiten nicht bzw. können keinen Mehrwert erzeugen. Nur die menschliche Arbeitskraft kann Mehrwert erzeugen. Nur der Mensch kann mehr Werte erarbeiten als er selbst kostet. Die Lebenshaltungskosten müssen unter dem Verkaufserlös der arbeiten Werte liegen. Die Differenz aus beiden ist der Mehrwert, der in die Tasche derjenigen wandert, die nicht arbeiten.

          Das Ganze hat nichts mit dem Schuldgeld zu tun, – denn auch der Zins ist nichts anderes als der monetäre Mehrwert – sondern mit dem Eigentumsverhältnissen an Produktivkapital.

          • Ich kann alles nachvollziehen was Sie schreiben, aber das mit den Eigentumsverhältnissen am Produktivkapital kann ich noch nicht ganz verstehen. Den Bauern gehören doch die Äcker noch und die Maschinen auch zum größten Teil.

  5. Das Trumpeltier hat der Fed bekanntlich schon des Öfteren geschmeichelt: Sie sei „verrückt“, „bekloppt“ und „außer Kontrolle“. Ob sich das mit dem „Pizza-Man“ Herman Cain verschlimmbessert, weiß nur die Orakel-Krake Paul.

    Was wir jedoch wissen, ist, dass Cain seine Bewerbung zum republikanischen Präsidentschaftskandidaten 2012 nach massiven Vorwürfen der sexuellen Belästigung zurückziehen musste. Und er redet gerne von sich in der dritten Person, während er sich selber liebevoll „Herminator“ nennt. Hm, sieht nach einer Komplettierung des Trumpschen Bestiariums aus.

    Cain und auch der „Schriftsteller“ Moore werden es daher im allfälligen Bestätigungsverfahren des Senats schwer haben (wenn sie es überhaupt bis dahin schaffen). Der POTUS will vor allem den Fed-Gouverneursrat personell aufmischen und seine beiden Kandidaten als Vollstrecker möglichst sogar von Zinssenkungen lancieren.

    Ein Goldstandard? Wäre ich die Krake Paul, würde ich sagen: Mit den beiden illustren Gestalten wird es auf absehbare Zeit nichts dergleichen geben.

  6. „Gold ist Kryptonit für Politiker, die viel Geld ausgeben.“

    Interessant unter dem Aspekt, dass Trump fast doppelt so viele Schulden macht wie Obama 2015/16.

  7. Goldstandard kann sich die USA NICHT „leisten“ !!! Wie soll das funktionieren ??? Wieviele (elektronische) Dollars sind denn überhaupt im Umlauf ??? Das müsste ja auch bedeuten, dass sich die Wechselkurse dementsprechend „einpendeln“ (je nach Golddeckung). Globalisieung ade (!!!) – allein die USA würde seit Aufhebung des $-Goldstandard (1971) dem dt. Volk 19.000 Tonnen Gold (10%) schulden (haben aber nur ca.8.000 Tonnen – vielleicht ?!) und die Welt insgesamt 3/4 des jemals geförderten Goldes (von ca. 190.000 Tonnen) SCHULDEN. Länder mit Aussenhandelsbilanz-MINUS wie USA, GB, F müssten selber produzieren anstatt z.B. in BRD zu kaufen (s.o Globalisierung ade). Importländer würden weniger importieren – Export-Länder würden weniger exportieren. Man würde mehr für die einheimische Bevölkerung produzieren – falls Kapazitäten frei sind – allemal würden in der BRD Kapazitäten frei werden, da weniger für den Export produziert würde und die Lebensqualität würde wohl steigen. Teilweise würden Staaten in der Entwicklung nicht mithalten können (zurück fallen) und eine Entwicklungs-Schere aufgehen. Goldschmuck würde unerschwinglich werden, da sich der Goldpreis vervielfachen würde.   … Es stellt sich die Frage, WO sind eigentlich die dt. Divisenreserven aus den Exportüberschüssen (von 1990 bis 2018 ca. 3.671,5 Mrd. €) tatsächlich bei der Bu-Bank nur 200 Mrd. €) ??? … auf dem Niveau von GB oder F … TROTZ Aussenhandelsbilanz-MINUS !!!

  8. Schonmal versucht, Zahnpasta in die Tube zurück zu drücken? Das bedeutet die Wiedereinführung des Goldstandards…und Trumps Firmen wären die ersten Opfer.

    • @Syntheseclown , nur wenn die Amis keine Goldreserven mehr hätten ,sonst könnte man einfach , über Nacht , der Preis des Goldes anders taxieren . Und diesen immer wieder an die Staatsschulden angleichen . Ich hätte sogar ein logisches Argument . Die steigende Weltbevölkerung ,und so einfach ein Verhältnis von Gold/Mensch oder Person erstellen und gut wäre es. Man muß nur immer den Messstab angleichen .

  9. @Heinrich

    Den Goldpreis mit behördlicher Order d.h mit staatlicher Gewalt an die Staatsschulden anpassen, wäre erstens kommunistische Planwirtschaft – mithin Teufelsteug – und zweitens würde sich der Dollar sodann in kürzester Zeit inflationieren. In diesem Fall könnte man eventuell mit einer Unze Gold den Bundesstaat Texas oder die Stadt New York aufkaufen.

    • @Krösus
      Dann ist Gott vielleicht ein Sozialist? Hör mal rein.
      https://www.youtube.com/watch?v=gg-ulQCBdW4

      1. Sparer, die ihr wart verloren, lebet auf, erfreuet euch!
      Goldstandard ist nun geboren, heut läßt Gold den Sparer reich.
      Laßt uns vor ihm niederfallen, ihm soll unser Dank erschallen:
      „Ehre sei Gold, Ehre sei Gold, Ehre sei Gold im Tresore!“

      2. Welche Wunder reich an Segen stellt dieses Metall uns dar!
      Staat, der kann uns nicht enteignen, wie es sonst wohl wär der Fall.
      Laßt uns vor ihm niederfallen …

      3. Selbst der Urquell aller Gaben leidet solche Dürftigkeit!
      Wieviel Gier muß der wohl haben, der das Geld dem Tod geweiht.
      Laßt uns vor ihm niederfallen …

      4. Menschen, liebt, o liebt es wieder, und vergeßt die Unzen nie!
      Singt mit Andacht Dankeslieder und vertraut, Gold höret sie!
      Laßt uns vor ihm niederfallen …

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