Freitag,19.April 2024
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Bundesbank gibt Details zum Papiergold-Anteil der Goldreserven bekannt

Die Deutsche Bundesbank in Frankfurt/M. verwaltet die deutschen Goldreserven

Eine Sprecherin der Deutschen Bundesbank machte gegenüber Goldreporter erstmals Angaben über den Anteil sogenannter Goldforderungen an den deutschen Goldbeständen. Eine wichtige Erkenntnis: Die Angaben des World Gold Council zu den weltweiten Goldreserven enthalten auch Papiergold!

In der Bilanz der Deutschen Bundesbank werden die Goldbestände der Bundesrepublik Deutschland seit Jahren in der Position „Gold und Goldforderungen“ aufgeführt. Eine Differenzierung, welcher Anteil davon echtes Gold und was Goldforderungen sind, erfolgt in der Regel nicht.

Im Rahmen des Monatsberichts März richtete Goldreporter deshalb einige Fragen an die Pressestelle der Deutschen Bundesbank. Unter anderem wollten wir wissen, ob das Institut neben echten Goldbarren-Beständen auch verbriefte Goldforderungen besitzt, die in der Position „Gold und Goldforderungen“ enthalten sind. Wir erhielten Antwort.

„Die Rechnungslegung der Deutschen Bundesbank erfolgt unter der Berücksichtigung der Bundesbank als Bestandteil des Europäischen Systems der Zentralbanken. Gemäß der Rechnungslegungsgrundsätze des Europäischen Systems der Zentralbanken werden physisches Gold als auch nicht physisches Gold wie Goldforderungen gemeinsam in der Bilanzposition Aktiva 1 ausgewiesen. Die Goldforderungen umfassen insbesondere verliehene Goldbestände sowie Sichtguthaben bei Geschäftspartnern. Der Anteil an Goldforderungen liegt hierbei höchstens im einstelligen Prozentbereich“, teilte uns Bundesbank-Kommunikations-Mitarbeiterin Susanne Mehldorn mit.

Bei einem Umfang an Goldbeständen im Wert von 84 Milliarden Euro (3.408 Tonnen), wie im März-Bericht der Bundesbank per Ende Dezember 2009 ausgewiesen, kommt man bei einem „einstelligen Prozentbereich“ für Goldforderungen immerhin auf eine Summe zwischen 840 Millionen Euro (1 Prozent) und 7,56 Milliarden Euro (9 Prozent) Euro. In Gewichtsgrößen: Zwischen 34 Tonnen (1 Prozent) und 306 Tonnen (9 Prozent).

Klar ist damit auch: Die vom World Gold Council (WGC) veröffentlichten Goldreserven beinhalten auch Papiergold (Goldforderungen). Denn für Deutschland wies der WGC im Dezember die gleichen Bestände aus, wie sie die Deutsche Bundesbank in der Position „Gold und Goldforderungen“ zum gleichen Zeitpunkt veröffentlichte.

Goldreporter

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3 Kommentare

  1. LIeber Herr Fröhlich,

    ist Ihre Rechnung richtig? 3408 TonnenGold = 109.574.010 Unzen mal ca. US-$ 1.600 = US $ 175.313.600 US $ geteilt durch 1,30 = ca. € 134.800.000.000

    Wo liegt der Rechenfehler?

    mfg Dr. Dietmar Siebholz YWW4

    • Hallo Herr Siebholz,

      Ende 2009 – auf diesen Zeitpunkt beziehen sich die Zahlen – stand der Goldpreis bei umgerechnet 766 Euro (31.12.09).
      Damit kommt man auf 84 Mrd. Euro.

      Gruß
      J. Fröhlich

  2. Goldreporter hat recht, das mit den 9 % verliehenes Gold wurde immer wieder bei mehreren Anfragen an die Bundesbank so bestätigt (Offiziell hieß es immer im einstelligen Prozentbereich).Was nicht bekannt gegeben wird, ist wieviel Gold sich von den 3400 Tonnen abzüglich verliehenes Gold sich auf dem Boden der Bundesrepublik befindet.
    Doch dazu gibt es auch inoffizielle Zahlen und die besagen, dass es nur knapp 80 Tonnen sind, andere sprechen gar nur von 40 Tonnen.
    Der Rest befindet sich in England und den USA. Eigentlich,streng genommen, müßte man das auch als Goldforderung klassifizieren oder ?

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