Donnerstag,28.März 2024
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Bundesbank-Präsident Weidmann: „Die Euro-Krise ist nicht vorbei“

Jens Weidmann Bundesbank (Foto: Deutsche Bundesbank)
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann

Auf der Bilanz-Pressekonferenz betonte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann anhaltende Unsicherheiten, die von Frankreich, Italien sowie Zypern ausgingen. Die Bundesbank hat ihre Risikovorsorge deshalb deutlich erhöht. 

Aufgrund der europäischen Schulden hat die Deutsche Bundesbank im vergangenen Jahr nur einen Mini-Gewinn von 644 Millionen Euro erzielt. Auf der Bilanz-Pressekonferenz am heutigen Dienstag gab Bundesbank-Präsident Jens Weidmann einen verhaltenen Ausblick was die weitere Entwicklung in Europa angeht. „Die Krise ist noch nicht vorbei, trotz der zwischenzeitlichen Beruhigung an den Finanzmärkten“, erklärte er. Es gebe Unsicherheiten bezüglich des Reformkurses in Frankreich, Italien und Zypern.

Die Bundesbank selbst hat zuletzt zusätzliche Risiken auf sich genommen. Im Auftrag der Europäischen Zentralbank musste sie Anleihen von Krisenländern kaufen.  Laut Weidmann habe man deshalb die Rückstellungen der Bundesbank um 6,7 Milliarden Euro auf 14,4 Milliarden Euro erhöht.

Die ökonomischen Aussichten für Deutschland beschreibt er positiv: „Die deutsche Volkswirtschaft bleibt strukturell in guter Verfassung und dürfte im Verlauf des Jahres konjunkturell wieder kräftiger Tritt fassen“. Die Inflationsgefahr im Euro-Raum habe kurzfristig abgenommen. Mittelfristig sei es wichtig, dass die EZB keine Zweifel an ihrer stabilitätsorientierten Geldpolitik aufkommen lasse.

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11 Kommentare

  1. Die Deutsche Wirtschaft wird mit der Aussage von Weidmann nicht glücklich sein.
    Im Moment sind in allen Branchen Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaften haben die Aussagen sicherlich wahrgenommen und werden versuchen daraus Kapital zu schlagen und ich muss sagen zurecht.
    Die Wirtschaft jammert immer wieder „Um international wettbewerbsfähig zu bleiben brauchen wir die Gewinne um in einem globalisierten Markt mithalten zu können. Jammern auf ganz hohem Niveau!
    Auf der anderen Seite befeuern wesendlich höhrere Gehälter die Inflation, weil die Preise (natürlich unter der Ladentheke) dementsprechend „angepasst“ werden.
    Die Leidtragende sind die sozial schwachen Menschen.

    • @steve
      Hohe Gehälter befeuern sicher die Inflation, aber nur, wenn die Wirtschaft Schritt hält.Tut sie das ? Ich denke, eher nein. Und so werden eben nicht Inflation produziert, sondern Arbeitslosigkeit und Rezession.Das war schon mal anfangs unter der Schröder Ära so. Deutschland, der kranke Mann Europas, zu hohe Löhne, zu teure Produktion zu viele Arbeitslosen. Das war auch den Gewerkschaften klar und so verzichtete man jahrelang auf Lohnerhöhungen und senkte die Produktionskosten und Wettbewerbsfähigkeit.
      In einer Rezession Lohnerhöhungen durchzusetzen in der irrigen Meinung, man erzeuge Inflation und damit Konsum, ist genauso dumm gedacht wie Geld zu drucken und aus dem Helikopter abzuwerfen, damit die Leute mehr kaufen (Ben S. Bernanke). Genau das Gegenteil wird passieren. Einstellungsstopp, Firmenpleiten, Kündigungswellen, Produktionsrückgang.
      China und Co.wirds danken.

      • @anaconda, paar Ungereimheiten, die Allergrösste zuerst, obwohl ganz am Ende deines Beitrages als verkehrte Schlussfolgerung: „China und Co.wirds danken.“
        Ich meine es läuft total umgehrt: Es ist die BRD als vom Export angetriebener Wirtschaft die danken muss, dass irgendwelche andere Länder stark wachsen
        „In einer Rezession Lohnerhöhungen durchzusetzen in der irrigen Meinung, man erzeuge Inflation und damit Konsum“(?!)
        Es gibt doch keine Rezession in BRD! -die zur PRODUKTIVITÄT hierzulande seit Längerem unangepasten Löhne sind nur dem geschuldet, dass gerade der Impulsgeber der BRD-Wirtschaft, also die Exportwirtschaft in einer globalisierten Wirtschaft in Konkurrenz zu den Billiglohnländer- aber trotzdem ziemlich produktive Gesellschaften wie die ostasiatischen konkurrieren muss
        „Hohe Gehälter befeuern sicher die Inflation, aber nur, wenn die Wirtschaft Schritt hält.Tut sie das ?“
        Nach dem gerade oben aufgeführten ist es momentan TOTAL UMGEKEHRT, also niedrige Löhne haben die Wirtschaft befeuert und die Löhne halten also nicht Schritt
        Und „Das war schon mal anfangs unter der Schröder Ära so. Deutschland, der kranke Mann Europas, zu hohe Löhne, zu teure Produktion zu viele Arbeitslosen“
        Weder Schröder, noch Merkel, noch Steinmaier, noch Westerwelle, noch Steinbrück,… entscheiden nach dem ganz oben Genannten über das Wohl der BRD-Wirtschaft, sondern nur das eingangs gennante, nämlich die INTERNATIONALE KONJUNKTUR…War das nicht zufällig die Zeit der Erholung nach der Internetblase und wieso wird jetzt dem Schröder der ganze Kredit gegeben ,wo erst nach ihm wieder nach oben ging und auch nur am Rande mit den gennanten Massnahmen zu tun hatte?! -Klar, durch Lohndrückerei wird man aber auch konkurrenzfähiger… bis zur nächsten INTERNATIONALEN Rezession -da wird es auch nichts mehr helfen, wenn die Nachfrage ausbeliben wird.
        Auch so schnell schon vergessen, was denn auch schon 2008-09… TROTZ „tollen“ Schröder Massnahmen auch geschah?!

        • @Darius
          Wenn dem so wäre, hätte es in Griechenland doch eine ganz tolle Konjunktur geben müssen, da dort die Löhne und Gehälter überproportional gestiegen sind.Hätte nicht ? Wenn Du nicht der Internationalen Konjunktur die Schuld geben könntest.Es sind also immer die anderen Schuld, wenn es nicht so läuft, wie gedacht, oder ?
          So machen es die Sozialisten gerne.
          Du wirst sehen,nachdem Italien und Frankreich ausfallen, geht es an Deutschland. Es gibt eine Stagflation, also eine Rezession mit ausufernden Staatsabgaben. Die überhöhten Lohnforderungen gerade im öffentlichen Dienst werden dazu beitragen. Ich sehe weit und breit keinen Aufschwung in der Wirtschaft, nur beim Gelddrucken.

          • @anaconda, genau hier käme die ganze Problematik mit der EURO ins Spiel und damit kann man doch nicht UNPRODUKTIVE Länder wie Griechenland mit HÖCHST PRODUKTIVE wie BRD in einem…EURO-Topf…werfen und auch angesichts Lohnentwicklung überhaupt nicht vergleichen: „Wenn dem so wäre, hätte es in Griechenland doch eine ganz tolle Konjunktur geben müssen, da dort die Löhne und Gehälter überproportional gestiegen sind“
            Das heisst, wenn in Griechenland tatsächlich für seine geringe Leistungsfähigkeit zu höhe Löhne gibt, bedeutet doch nicht, dass in BRD genau DAS GEGENTEIL gelten könnte

          • @anaconda meinte „Wenn Du nicht der Internationalen Konjunktur die Schuld geben könntest.Es sind also immer die anderen Schuld, wenn es nicht so läuft, wie gedacht, oder ?“
            Wenn man nichtendlich versteht, dass in einer globalisierten Wirtschaft das VERNÜNFTIGSTE FÜR ALLE LÄNDER KOOPERATION wäre und weiterhin JEDES Land so nationalistisch und damit…stolz…. bleibt, dann… werden alle den INTERNATIONAL AGIERENDEN KAPITAL bis auf auf Verderb ausgeliefert bleiben

          • Ergänzung zum eigenen Beitrag: „…Wenn man nicht endlich versteht, dass in einer globalisierten Wirtschaft das VERNÜNFTIGSTE FÜR ALLE LÄNDER KOOPERATION wäre und weiterhin JEDES Land so nationalistisch und damit…stolz…. bleibt, dann… werden alle den INTERNATIONAL AGIERENDEN KAPITAL bis auf auf Verderb ausgeliefert bleiben“
            Zur Kooperation und so GEGENSEITIGEN VERZICHT auf NATIONALEN STOLZ VON ALLEN SEITEN gehört zuzugestehen, dass man sicherlich VONEINANDER abhängig ist… Also Kooperation ist genau das Gegenteil von Isolationismus im Sinne von „Ich bleibe autark und scheibe die Schuld nicht den andern“… So wird man sicherlich sehr stolz…UNTERGEHEN

  2. Wieso hat die Buba Staatsableihen gekauft. Ich weiß, dass tut die EZB nicht direkt sondern ueber die Landes ZB. Aber ich dachte, seit der verbalen Ankuendigung von Draghi wurde nichts gekauft. Oder sind das die alten Bonds aus dem Anfang Krise?

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