Donnerstag,28.März 2024
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China produzierte im 1. Halbjahr 8 % weniger Gold

Gold, China
China fragt nach wie vor sehr viel Gold nach. Die CGA-Zahlen zu den Goldimporten werfen aber Fragen auf (Nick Parker – Fotolia.com)

China hat im ersten Halbjahr 2018 weniger Gold produziert und gleichzeitig mehr Gold importiert und nachgefragt. Das meldet die China Gold Association.

Der weltweit größte Goldförderer China hat im ersten Halbjahr 6,12 Millionen Unzen Gold produziert. Das entspricht 190,28 Tonnen. Die Goldausbeute fiel damit 7,9 Prozent nieder aus als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das meldet die China Gold Association (CGA) laut S&P Global Platts. Im Jahr 2017 war in China erstmals seit 2000 ein jährlicher Produktionsrückgang verzeichnet worden.

84,9 Prozent der Produktionsmenge im 1. Halbjahr 2018 stammte aus neu gefördertem Gold – 161,62 Tonnen. Damit ging der Minenoutput sogar um 9,4 Prozent gegenüber Vorjahr zurück. 28,66 Tonnen Gold ergaben sich als Nebenprodukt bei der Verarbeitung von Basismetallen. Dieser Ertrag stieg gegenüber Vorjahr um 2,1 Prozent.

Die CGA führt den Produktionsrückgang vor allem auf stärkere Umweltauflagen. In diesem Zusammenhang seien Schürflizenzen zurückgenommen und die Rechtevergabe reformiert worden.

Die Goldimporte Chinas lagen laut dem Bericht mit 61,133 Tonnen 74,9 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2017. Diese Zahl ist allerdings zweifelhaft. Denn laut der Eidgenössischen Zollverwaltung lieferte alleine die Schweiz von Januar bis Juni 273 Tonnen Gold nach China. 61,3 Tonnen waren es alleine im vergangenen Juni (Goldreporter berichtete). Definitionsgemäß befindet sich darunter kein Währungsgold, was theoretisch die Differenz erklären könnte.

Als nominales chinesisches Goldangebot werden insgesamt 251,41 Tonnen genannt (plus 4,1 %).

Chinas Goldnachfrage im ersten Halbjahr wird mit 541,22 Tonnen beziffert (+0,31 %). Die Investmentnachfrage sank um 15,7 Prozent auf 133,61 Tonnen. Die Schmucknachfrage stieg um 6,4 Prozent auf 351,84 Tonnen. Die Industrie fragte 51,67 Tonnen Gold nach, 13,8 Prozent mehr als vor einem Jahr.

Goldreporter

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6 Kommentare

  1. Würde ich genauso machen.
    Warum sich die eigene Umwelt ruinieren, wenn man das was man haben möchte auch woanders günstig einkaufen kann. Die unterirdischen Reserven kann einem sowieso keiner wegnehmen.

  2. Kunststück schliesslich ist China das Land mit den geringsten abbauwürdigen Golderzreserven im Verhältnis zur jährlichen Produktion.Wenn man das Zeugs dann noch zum subventionierten Preis in Der Schweiz zu kaufen kriegt ist der Rückgang völlig logisch.

  3. Die Chinesen sollten die Anstrengungen im Kampf gegen die grassierende Dollar-Pest intensivieren. Der Greenback* ist wie H1N1, man muss ihn isolieren und konsequente De-Dollarisierungs-Maßnahmen einleiten. Und der Impfstoff Aurum steht nicht unbegrenzt zur Verfügung.
    Denn womöglich läuft China die Zeit davon.

    Um den dräuenden Crash abzuwenden und in Abkehr von der bis etwa 2016 verfolgten Strategie der Schuldenreduzierung, soll das Bankensystem nun mit frischer Liquidität geflutet werden. Dazu sollen die Finanzierungsbedingungen für Unternehmen deutlich gelockert werden. Weitere 500 Milliarden Yuan wurden ins Bankensystem gepumpt:

    https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2018/07/24/chinas-zentralbank-injiziert-milliarden-das-finanzsystem/

    *Sorry, der Dollar muss hier als Watschenmann herhalten. Ist er doch nur der monetäre Ausdruck des US-dominierten Welthandelssystems. Handelskriege, Währungskrisen, Überschuldung und ganze Failed States – der globale Kapitalismus frisst seine Kinder. Eins nach dem anderen.

  4. Offenbar gibts weniger Gold zu schürfen, oder es lohnt nicht, da Kaufe billiger ist. Dank der Subvention.
    Über die streitet heute der Junker mit dem Trump.
    Das wird lustig.

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