Donnerstag,28.März 2024
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„Commercials“ erhöhen Silber-Verkäufe um 50 Prozent

Die Positionen der bedeutendsten Silber-Futures-Händler an COMEX bleiben auf niedrigem Niveau. Zumindest prozentual gab es gegenüber Vorwoche jedoch starke Veränderungen bei den CoT-Daten.

Die wöchentlichen CoT-Daten vom Handel mit Silber-Futures an der US-Warenterminbörse COMEX zeigen per 6. März folgende Veränderungen in den Positionen der größten Händlergruppen.

Die Netto-Short-Position der „Commercials“ stieg um 50 Prozent auf 21.810 Kontrakte. Wesentlich dazu beigetragen haben die „Swap Dealers“ (darunter die Großbanken). Denn deren Netto-Long-Position verringerte sich um 28 Prozent auf 15.704 Kontrakte. Sie bleiben damit aber auf der Käuferseite.

Auf der Gegenseite nahmen die „Großen Spekulanten“ nach ihrem kurzfristigen Ausflug auf die Short-Seite nun wieder ihre gewohnte Rolle ein. In der vergangenen Woche waren sie erstmals seit 15 Jahren zu Netto-Verkäufern avanciert. Nun meldeten sie wieder eine Netto-Long-Position von 6.186 Kontrakten, was immer noch vergleichsweise niedrig ist.

Allerdings bleibt das „Managed Money“, eine Untergruppe der „Großen Spekulanten“ (Hedgefonds/Investmentgesellschaften), die vierte Woche in Folge bei Silber netto-short.

Die „Kleinen Spekulanten“ hatten in den vergangenen Wochen stark an Marktbedeutung gewonnen. Deren Netto-Long-Position ging nun um 2 Prozent zurück auf 15.624 Kontrakte.

Der Open Interest, also die Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX, stieg gegenüber Vorwoche um 1,68 Prozent auf 196.590 Kontrakte.

Bis zum Handelsschluss am vergangenen Freitag ging es weiter rauf um 0,4 Prozent auf 197.376 Kontrakte.

Der Silberpreis kletterte vergangenen Woche um 0,5 Prozent auf 16,50 US-Dollar pro Unze (FOREX).

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6 Kommentare

  1. Die grundsätzliche Frage zu den COT-Tabellen und COT-Grafiken, die hier wöchentlich veröffentlicht werden, ist doch für den Leser: welche Rückschlüsse lassen sich aus den Zahlen (Anzahl offene Kontrakte, Netto Short, Netto Long) für den Gold-/Silberkurs der Kommenden Tage schließen?

    1. Die COT-Daten sind schon 6 Tage alt (Stand vom 6.3.2018 mit Update-Hinweis vom letzten Freitag) und werden sich heute erneut ändern
    2. Die oft gehörte Schlußfolgerung, daß eine hohe Anzahl von Open Interest-Kontrakten in der Vergangenheit „häufig“ zu steigenden EM-Kursen geführt hat, ist nicht schlüssig, weil viele Kontrakte „glattgestellt“ oder in den nächsten Liefermonat „gerollt“ werden.
    3. Eine wesentliche Information fehlt m.E. in den Grafiken, mit welcher sich tatsächlich ein Kurstrend erkennen lassen würde: der Gold- bzw. Silberpreis. Dieser folgt nämlich – nachweisbar – der Positionierung der „großen Spekulanten, – und nicht der der „Commercials“; siehe als Beispiel

    COT-Chart Gold: (siehe hier:)

    COT-Chart Silber: (hier).

  2. @Goldminer

    Völlig richtig was Du geschrieben hast. Zwar sind die Charts nicht bindend, geben jedoch ein gutes Bild ab. An irgend welchen Informationen müssen wir uns ja orientieren. Nichts ist schlimmer wie alte Informationen. Damit meine ich selbst- verständlich nicht den GR und dessen Information. Jeder Tag ist eh ein neuer Tag.

    Lieber Goldminer, wünsche Dir eine erfolgreiche Woche

    Grüße

    Pinocchio

    • @Pinocchio

      Leider ist es so, daß in diesen manipulierten Märkten alte, bekannte Signale, Konstellationen („Schulter-Kopf-Schulter“, Tasse-Henkel-Aufwärtstrend“), Trends, Sentiment-Indikatoren usw. nicht mehr funktionieren.

      Da hilft eigentlich nur noch, daß man sich selbst einen Plan A und B zurechtlegt.
      Wem das zu wenig ist: „Wenn Plan A wirklich nicht klappen sollte, keine Sorge das Alphabet hat noch 25 weitere Buchstaben.“

      In diesem Sinne, Pinocchio – wünsche ich ebenso eine streßfreie Woche.

      • @Goldminer

        Wer weiß denn, ob die Märkte „nur“ manipuliert sind oder ob auf den Tafeln mittlerweile einfach was angezeigt wird wie es gerade beliebt. Ich bin mir da nicht mehr so sicher.

        Man erinnere sich z.B. an die große Demo in Paris nach dem „Anschlag“ auf das Satiremagazin mit dem merkwürdigen Namen. In den Abendnachrichten wurde ein Filmbeitrag eingespielt, der die Spitzen der Politik (Merkel, Hollande etc.) in geschlossener Reihe angeblich an der Spitze des Demonstrationszuges zeigte.

        Später kam heraus, dass dieser Film in einer abgelegenen und abgesperrten Seitenstraße mittels entsprechender Kameraposition total gefaked war.

        https://propagandaschau.files.wordpress.com/2015/01/paris_hebdo_demo2.jpg?w=529&h=260

        Die Abendmeldungen seinerzeit:

        ZDF heute Petra Gerster: „Mehr als eine Million Menschen gedenken in Paris der Anschlagsopfer und senden ein Signal der Einigkeit. Sie marschieren für Meinungsfreiheit und Toleranz und gegen den Terror. Unter ihnen Arm in Arm: Staats- und Regierungschefs aus aller Welt.“

        ZDF spezial Mathis Feldhoff: „Auch die Politik hat sich in den Trauermarsch von Paris eingereiht.“

        ZDF heute-journal Marietta Slomka: „Anderthalb Millionen Menschen waren es allein in Paris. Unter ihnen: Staats- und Regierungschefs aus rund 50 Ländern. Bilder, die man so auch noch nicht gesehen hat.“

        ARD tagesthemen Pinar Atalay: „Solidarisch und geschlossen unter den Millionen: 40 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt. Auch sie wurden zu Demonstranten. Diese Bilder aus Paris sprechen für sich.“

        Da soll ich den Charts glauben ? Besser als der Glaube ist das Wissen. Spätestens wenn ich beim Händler stehe, weiß ich den Kurs und muss nicht mehr glauben. Noch liegen Glauben und Wissen in Bezug auf den Goldpreis nah beieinander. Doch das muss nicht so bleiben.

        Nicht umsonst zeigt die Frankfurter Börse den Kursverlauf des DAX um 15 Minuten zeitversetzt und hat vor einiger Zeit auch die im Börsenraum installierte Webcam mit Blick auf die Kurstafel von ihrer Website genommen.

  3. Am Londoner Goldmarkt stehen Umstrukturierungen an. London ist wohl der wichtigste Handelsplatz für den außerbörslichen „Over The Counter“(OTC)-Handel. Für die Absicherung, Abwicklung und gegenseitige Verrechnung des Handels wurde im April 2001 die London Precious Metals Clearing Limited (LPMCL) gegründet. Mitglieder sind derzeit 5 Banken: HSBC, JPMorgan, Scotiabank, UBS sowie ICBC Standard.

    Die LPMCL entsprach zwar dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis im OTC-Handel, doch tatsächlich gibt keinen zentralen „Pool“ an Sicherheiten. Stattdessen sind die fünf Banken nur über ein elektronisches System namens „Aurum“ miteinander verbunden und vollkommen eigenständig. Aber nichtsdestotrotz abgeschottet: Selbst Goldman Sachs kann nur am OTC-Handel über eine der LPMCL-Banken teilnehmen.

    Ok, hier soll also entrümpelt werden. Der Leidensdruck war offenbar zuletzt zu groß geworden:
    https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/grosse-umstrukturierung-mehr-transparenz-und-fairness-im-londoner-billionen-dollar-gold-club-6021686

    Liest man die Reformen ex negativo, also von den aufgetretenen Problemen her, ergibt sich ein desaströses Bild: Preismanipulationen, Intransparenz, Korruption, fehlende Kontrolle und Abschottung.

    Eben ein klassisches mafiöses Kartell.

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