Freitag,29.März 2024
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Derivate – Katastrophe und Systemzusammenbruch vorprogrammiert

Weltweit kursieren Derivate im Bruttowert von 1,5 Billarden US-Dollar. Das Risiko wird vom Markt nicht erkannt. Gold ist das einzige Geld, das die kommende Krise überleben wird.

Von Egon von Greyerz, Matterhorn Asset Management AG

Derivate-Bombe
Wenn die Derivate-Bombe explodiert, wird Gold das einzige Geld sein, das überlebt (Foto: Mopic –Fotolia)

Glückspiel bedeutet gemäss Wikipedia das Setzen von Geld (oder etwas Wertvollem) auf ein Ereignis mit unsicherem Ausgang. Drei Dinge braucht es zum Glückspiel: Abwägung, Glück und einen Gewinn. Also macht man eine Wette und wenn man Glück hat gewinnt man einen Preis aber man kann auch alles verlieren. Glücksspiel gibt es seit tausenden von Jahren, vielleicht sogar schon länger. Der erste 6-seitige Würfel ist 3000 Jahre alt. Später mit dem Aufkommen von Casinos wurde Glücksspiel organisierter. Das erste bekannte Casino wurde in Venedig im frühen sechzehnten Jahrhundert eröffnet.

Casino heißt kleines Haus und das Haus war der Bankier. Die Gewinnchancen favorisierten natürlich immer das Haus und das hat sich über die Jahrhunderte nicht geändert. In den letzten 100 Jahren haben die Banker bzw. das Haus ein Vermögen verdient und besonders in den letzten 25 Jahren, während derer die Marktmanipulation außergewöhnliche Ausmasse angenommen hat.

Während der letzten 100 Jahre haben die Regierungen und Zentralbanken unsere Finanzmärkte in ein Casino verwandelt, in dem es nur Gewinner gab, vor allem aber die Banker selber.

Derivate – Das Haus gewinnt immer

Zentralbanker und Retailbanker haben das perfekteste Casinomodell erschaffen: Ein Modell bei dem der Banker immer gewinnt. Zuerst muss der Banker das Geld erschaffen mithilfe eines unendlichen Hebels. Dann legt er die Regeln fest – Zinsen, Gebühren, Bestimmungen usw. Um die Gewinnwahrscheinlichkeiten weiter zu erhöhen, manipuliert der Banker auch noch die Märkte, damit sie immer zu seinem Vorteil sind.

Der perfekteste Markt aus Sicht des Bankers ist der Derivatemarkt. Es ist der grösste Finanzmarkt der Welt und besteht aus hauptsächlich unregulierten Over the Counter (OTC) Produkten. Ein Derivat ist ein Produkt, das seinen Wert durch die zugrundeliegenden Assets wie Aktien, Aktienindizes, Anleihen, Fremdwährungen, Gold oder Silber etc. erhält.

Derivate sind das grösste Geldkarussell des Finanzsystems und haben viele Banker sehr reich gemacht. Das System ist total asymmetrisch gegen die Käufer von Derivaten ausgelegt. Die Preise sind so festgesetzt, dass der Herausgeber von Derivaten praktisch jedes Mal einkassiert. Die Preise sind immer so, dass die Banken immer 100 Prozent der Prämie einsammeln und nie auszahlen. Sobald das Verfallsdatum der Derivate näher kommt, wird die Bank alles in ihrer Möglichkeit tun, die Preise zu manipulieren so dass die Derivate wertlos werden.

Es ist wichtig sich bewusst zu werden, dass der Wert von Derivaten von den zugrunde liegenden Assets abgeleitet wird, aber dass das Derivat absolut durch nichts gedeckt ist außer durch den Kredit des Herausgebers.

Gold zu 1,4 Millionen Dollar/Unze, um das Scheitern der Derivate abzufangen

Die gesamten ausstehenden Derivate betragen 1,5 Billiarden Dollar. Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) rapportiert eine Größenordnung von 500 Billionen Dollar. Diese Zahl ist aber nicht glaubwürdig, denn sie wurde vor ein paar Jahren nach einer Saldierung eines großen Teils der Forderungen angepasst. Die ausstehenden Derivate (Brutto) sind 1070-mal so viel wie der Wert von allem Zentralbankgold. Falls also die Zentralbanken eine Implosion des Derivatemarktes mit Gold auffangen wollten, müsste der Goldpreis um über Faktor 1000 von hier aus hochgehen – auf 1,4 Millionen USD pro Unze. Dies scheint kein plausibler Preis zu sein, aber erinnern wir uns dass während der Weimarer Republik Gold bis auf 100 Billionen Mark pro Unze angestiegen ist und in Venezuela eben 53 Millionen Bolivars erreicht hat. (Der Schwarzmarktpreis ist 370 Millionen Bolivar). Sobald die weltweiten Kreditmärkte implodieren und das Gelddrucken wirklich losgeht, wird ein Goldpreis von 1.4 Millionen USD pro Unze vielleicht viel zu niedrig sein.

Deutsche Bank – 650-facher Hebel mit Derivaten

Wenn wir einmal die offenen Derivatepositionen einiger Großbanken ansehen, zeigt sich ein düsteres Bild:

Mit 0,15% bis 0,5% Eigenkapital im Vergleich zu den offenen Positionen, ist es unwahrscheinlich, dass diese Banken die nächste Krise überleben werden. Die offenen Positionen zeigen sicher noch einen viel geringeren Betrag als den wahren, denn die Zahlen basieren auf den BIZ-Berechnungen. Der echte Wert ist wahrscheinlich zweimal so hoch. Trotzdem zeigt sich das massive Risiko, dem diese Banken ausgesetzt sind.

Sie werden zwar sicher wieder argumentieren, dass dies die Bruttoposition betrifft und die Nettoposition nur ein Bruchteil der Bruttoposition sei. Dieses Argument ist aber nur zulässig in einem geordneten Marktumfeld, in dem die Gegenpartei zahlt. In den Jahren 2007-2009 haben wir gesehen was passiert, wenn eine Gegenpartei ausfällt so wie Lehmann. Das globale Finanzsystem wurde in letzter Minute gerettet. Nun da die weltweiten Schulden doppelt so hoch sind und das Risiko um einZigfaches höher, werden wir bei der nächsten globalen Krise wieder einen Ausfall einer Gegenpartei haben.

Derivate – Too big to save

Das Risiko in den Derivatemärkten wird von den Banken, Zentralbanken oder dem Markt nicht erkannt. In der 2007-2009 Finanzkrise brachten die verbrieften Hypotheken Derivate die Welt an den Abgrund. Das nächste Mal wird es auch der Derivatemarkt sein, der das Finanzsystem in die Knie zwingen wird. Aber diesmal ist es unwahrscheinlich, dass das System kaum gerettet werden. Die Zinsen sind bereits niedrig und Gelddrucken wird keine wirkliche Auswirkung haben.

Wie der Würfel oben zeigt, gibt es nicht genügend Gold in der Welt um das System zu retten, nachdem FIAT-Geld wertlos geworden ist. Oder betrachtet man Gold von der anderen Seite: Gold und Silber müssen mindestens um den Faktor 1.000 zulegen wahrscheinlich noch mehr, um die Verluste im System und die Abwertung des Geldes zu wiederspiegeln.

Gold und Silber – Unglaublich wertvoll

Gold bei einem Preis von $1.320 und Silber bei $16,50 stehen für einen unglaublichen Wert in einem Finanzsystem, das kaum in seiner jetzigen Form überleben wird. Edelmetalle sind die einzige Assetklasse, die Kaufkraft in der kommenden Finanzkrise erhalten können wird. Aber noch wahrscheinlicher ist es, dass Gold und Silber noch viel besser abschneiden werden, als bloß das Vermögen zu erhalten. Rohstoffe beenden gerade einen großen Bärenmarktzyklus und werden in den nächsten Jahren alle anderen Assetklassen outperformen. Gold und Silber werden die Gewinner im Rohstoffbereich sein und werden auf Preislevels steigen, die heutzutage schwer vorstellbar sein werden.

Was sicher ist: In der kommenden Krise wird Papiergeld garantiert wertlos und die meisten Assetklassen werden 75-95% an Wert im heutigen Geld verlieren. Gold ist das Geld der Natur und als solches wird es das einzige Geld bleiben, das die kommende Krise überleben wird, genauso, wie es bereits seit 5.000 Jahre der Fall war.

Egon von Greyerz ist Gründer und Managing Partner der Matterhorn Asset Management AG (www.goldswitzerland.com).

Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen im Rahmen von Gastbeiträgen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von Goldreporter dar.

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40 Kommentare

  1. Klingt ja alles ganz logisch, die Realität entspricht leider dem Gegenteil. Die Banken manipulieren nicht nur Derivate, sondern auch Zinssätze, Währungen und Edelmetalle usw.
    Es wird einfach alles im weitesten Sinne manipuliert und obendrein noch die passenden Gesetze beschlossen.
    Wenn EM das einzige ist, das wertvoll wird und übrigbleibt, wird es zu 100% verboten.
    Die Gesetze werden immer für die Raubfische gemacht, dass ist schon jetzt der Fall und das Grundgeschwätz interessiert auch jetzt schon niemanden mehr.

    • Ich befürchte sie haben recht. Wenn es kracht, dann werden wir „Over the Counter“ alles abgeben müssen. Bevor ich das mache, vergrabe ich es im Wald.

  2. banken tragen absolut kein Risiko! fallen sie , durch mißmanegment zahlt der Steuerzahler. das pack bekommt dicke boni und hat es mit Politikern zu tun, die von nichts Ahnung haben! also kein Risiko!

  3. „Gold und Silber – Unglaublich wertvoll“

    Deswegen ist beides heute auch wieder Richtung Keller unterwegs. Solche (mittlerweile schon fast panisch aggressiv anmutenden) Hohelieder wie da oben kann man doch schon seit über 5 Jahren nonstop lesen.

    Silber hat letzte Woche sein 1-Jahrestief in Euro geknackt (13,22€)…und wird wahrscheinlich diese Woche das nächste 1-Jahrestief nach unten knacken (aktuell fehlen noch ganze 4 Cent)…aber…es ist „unglaublich wertvoll“…^^

    • @Grandmaster

      Deine Vertrauensseligkeit hätte ich auch gerne.

      Hast Du eigentlich ordentlich Deinen Rundfunkbeitrag bezahlt? Für alle, die in voller Arglosigkeit und Gottvertrauen die Gefahr einer Finanzapokalypse (schon gut, aber das Wort gefällt mir) bloß für einen Filmstoff halten, hätte ich da eine Empfehlung.

      Das ZDF bzw. Arte sendet Anfang März einen 6-Teiler zum Thema „Bad Banks: Finanzkrise reloaded“:
      http://meedia.de/2018/03/01/zdf-serie-bad-banks-die-deutsche-antwort-auf-margin-call-spielt-die-naechste-finanzapokalypse-in-frankfurt-durch/
      „Ihr Geld ist sicher!“ – Deins auch, Grandmaster, glaube mir.

      • Kleine Korrektur: Da wir schon Mitte März haben, wurde „Bad Banks“ bereits gesendet (seufz…). Wer aber dennoch meiner nicht ganz ernst gemeinten Empfehlung folgen möchte, kann sich die Folgen ja über die ZDF-Mediathek anschauen:
        https://www.zdf.de/serien/bad-banks
        Vielleicht sollte ich @Alter Schussel bitten, mir sein Pseudonym abzutreten…!?

    • Das ging schneller als ich dachte. Neues 1-Jahrestief (13,20€) erreicht…da geht bestimmt noch mehr…die Woche hat ja erst angefangen…

      @Thanatos
      Krise, Hyperinflation, Währungszusammenbruch, (Finanz-)Apokalypse, Weltuntergang…diese ganzen Begriffe sind so ausgelutscht wie ein 3 Tage altes Kaugummi. Aber jeder, wie er mag…

      • @Grandmaster
        Bestell schon mal den Trauerflor.
        https://www.youtube.com/watch?v=ehl6F90rj3U

        Ich hatt‘ einen Derivaten, einen schlimmeren findst Du nit.
        Den Ratschlag kluger Leute, den wischte ich beiseite.
        Verbohrt auf Schritt und Tritt, verbohrt auf Schritt und Tritt.

        Schwarzer Schwan, der kam geflogen, sag mir mal, was willst Du hier?
        Man hat mich angelogen, daß sich die Balken bogen,
        der Schwan kommt auch zu mir, der Schwan kommt auch zu mir.

        Will ihm den Junk-Bond reichen, hier nimm das Derivat,
        er ließ sich nicht erweichen, konnt ihm den Bond nicht reichen,
        war nicht mein Kamerad, war nicht mein Kamerad.

        • Ich habe mir diesen Bericht mal durchgelesen…digitales Gold…physisches Gold wird repräsentiert über digitale Token, coins, etc…und alles ganz dolle abgesichert (lach).

          Mein Fazit: Der gleiche…oder sehr ähnliche…Rotz, den wir aktuell sehen mit dem ganzen Papiergold an der Börse, oder als Papiergeld (oder der aktuelle Digitalrotz) mal mit Gold gesichert war (nochmal lach)…solange das ganze irgendwie digital läuft, ist es..nett ausgedrückt…Scheixxe…aber daran lässt sich nichts mehr ändern. Es sei denn, man dreht die Zeit um und läuft jetzt rückwärts.

          • @Master of the Universe
            Irgendwie erinnerst Du mich an den Trampel. Der ist auch zunehmend außer sich.
            https://twitter.com/realdonaldtrump
            Was ist denn los mit Dir? Und bitte nicht so eine schreckliche Sprache! Ich selber pflege mich schließlich auch immer gewählt auszudrücken!

          • @Falco
            tut mir leid, wenn ich deinen ästhetischen Punkt bezüglich einer überaus gepflegter Ausdrucksweise so sehr negativ penetriert habe, dass du dich deswegen extra zu Wort melden musst. Aber keine Angst, du wirst darüber hinwegkommen. Bin ich ganz sicher. Und falls es doch so schlimm sein sollte, einfach meine Beiträge in Zukunft ignorieren.

          • Es ist auch nur ein mögliches Gedankenmodell, eines von vielen.

            Vielleicht zurück zu Haferflocken und Steaks: Der innere Wert von 1 Kg. Haferflocken ist aufgrund der Inhaltsstoffe, Magnesium, Thiamin, Eisen wesentlich wertvoller, als Steaks, die in der Schrottverfassung 10,00€ pro Kilo kosten. Haferflocken pro Kilo 0,90€.
            Was nun Silber, oder Krypto ist muss jeder für sich selbst entscheiden.:)

          • Nachdem , was ich hier lese, beschleicht mich das Gefühl, dass Sie Käufer im Schneeballsystem suchen, um selbst zu profitieren. Ich denke, dass Sie satt im Minus sind, weil viel Sie zu spät gekauft haben. Wenn ich mich täusche sehr gern. Die Aggression und blanke Nerven sprechen eher dafür, dass es Ihnen, völlig unentspannt schlecht geht.

        • @Matthias

          Eine Welt ohne Geld erscheint als orthodoxer, utopischer ja geradezu zu komischer Gedanke, als der auf Gelderwerb konditionierte Marktmensch sich dies überhaupt vorstellen mag oder auch nur kann.

          Ein Jeder setzt vorraus, dass das Geld wie die Luft zum Atmen von unbedingter Notwendigkeit ist. Aber eben das ist es nicht. Der Mensch kann durchaus ohne Geld leben, aber er kann nicht ohne sauberes Wasser, frische Luft, ohne Nahrung existieren. Wenn dies aber so ist und es ist so, dann wäre es an der Zeit darüber nachzudenken;

          Was ist Geld, warum braucht man es und wozu. Vor allem aber, braucht man es wirklich ?

          Wir leben in einer Zeit in der gigantische Geldsummen sich in immer wenigeren Händen konzentrieren, während immer mehr Menschen weltweit, auch in den reichen Ländern das Geld systematisch entzogen wird und diese Menschen aus dem Geldverkehr heraus fallen.

          In den USA fallen immer mehr Vollzeitarbeiter unter die Armutsgrenze, während gleichzeitig fast schon als verdächtiges Subjekt gilt, wer statt mit Kreditkarte mit Dollarscheinen oder gar Münzen bezahlt. Und hierzulande wollen bekanntlich die Banken Sozialhilfeempfängern nur ungern ein Konto geben. In vielen westlichen Ländern hat sich eine neue Massenerscheinung ausgebreitet: Wer kein Konto hat, hat meistens auch keine Krankenversicherung, zunehmend auch kein Telefon mehr, vom Internet-Anschluß ganz zu schweigen. Bei den Billig-Discountern zählen Menschen ihre „Einkäufe“ genau in Cent-Beträgen ab. Mitten in der scheinbar totalen elektronisierten Geldwirtschaft werden immer größere Teile der Gesellschaft „entmonetarisiert“. Den gigantischen Verschuldungs-Blasen steht eine rasant wachsende Pfennigwirtschaft gegenüber.

          Noch schlimmer sieht es in der sogenannten dritten Welt aus. In den vom globalen Geldverkehr abgekoppelten Weltregionen schrumpft der Geldkreislauf dramatisch. So kann es einem im Landesinneren von Brasilien passieren, daß schon das halbe Dorf bemüht werden muß, damit der Krämer einen Schein in der Größenordnung von umgerechnet 20 Euro wechseln kann. Die Hälfte der erwachsenen Südafrikaner hat kein Bankkonto. 2,8 Milliarden Menschen, also ca 40% der Menschheit, haben pro Tag weniger als 2 Dollar zur Verfügung.

          Im Gegensatz hierzu verfügen 8 Personen über die Hälfte des globalen Geldreichtums. Und diese Entwicklung beschleunigt sich von Tag zu Tag.

          Möglicherweise muss es erst dazu kommen, dass alles Geld dieser Welt nur Einem gehört und der Rest der Menschheit irgendwann erstaunt feststellt; Es geht auch ohne.

          Es sieht also alles danach aus, das es ein Geld der Zukunft wohl nicht geben wird.

          • @Krösus
            http://gutenberg.spiegel.de/buch/maler-klecksel-4128/1
            Ich meine, der Maler Kuno Klecksel wäre auch für die Abschaffung:

            Am linken Daumen die Palette, Steht er schon da vor seinem Brette
            Und malt die alte Runzeltante, daß sie fast jeder wiederkannte.
            Doch eh die Abendglocke klang, macht er den hergebrachten Gang
            Zur Susel und vertilgt bei ihr so seine vier, fünf, sechs Glas Bier.
            Da eines Abends sagt ganz plötzlich, grad als der Kuno recht ergötzlich,
            Dies sonst so nette Frauenzimmer: »Jetzt zahlen, oder Bier gibt’s nimmer!«
            Ach! reines Glück genießt doch nie, wer zahlen soll und weiß nicht wie!
            Nach diesem mit Wehmut gemachten Vermerke
            Fahren wir fort im löblichen Werke.

          • @Krösus, ich danke für die wie immer umfassende Antwort. Natürlich gibt es Aspekte, die ich anders sehe, bin aber dankbar, dass es Menschen gibt, die eine Meinung haben.

    • Edelmetall ist eine Versicherung. Nicht mehr. Nicht weniger.

      Ich hab ne Feuerversicherung für mein Haus.
      Ich hab ne Haftpflicht für den PKW.
      Ich hab ne Rechtschutz.
      Ich hab Gold und Silber.
      Ich hab nen eigenen Garten und 2 Obstbäume.
      Ich hab ein paar Tourenski um die Sau rauszulassen.
      Ich hab ein Mountainbike um mich zu fürchten.
      Zum Zocken habe ich ein paar Ether, Bitcoins und Ripple.
      Zum amüsieren ein paar Aktien und eine schöne Frau.

      Mehr brauchts für ein schönes Leben nicht.

      • @LosWochos
        Darf ich etwas Wein ins Wasser gießen? Geld hat ja drei Funktionen. Eine davon kann Fiatgeld nicht erfüllen: Wertaufbewahrung. Also neben Versicherung Wertespeicher.
        Und was einem liberalen Kopf noch wichtig ist, Freiheit! Wie sagte Amschel Mayer von Rothschild vor 200 Jahren:
        Mich interessiert nicht, wer die Gesetze macht, solange ich das Geld kontrolliere.

  4. Hätte vor 3 Jahren jemand behauptet, daß der Bitcoin-Kurs im März 2018 bei $8200,- liegt, hätte man wahrscheinlich abgewunken und gelacht.
    Wenn heute jemand (tatsächlich sehr ‚viele‘ Analysten) behauptet, daß Gold im März 2019 pro Unze $2300,- kostet, (oder, je nach Fantasie noch mehr), wird gelacht und mehrfach abgewunken.

    Kurz bevor die „Derivate-Bom.be“ platzt, werden die [ / ]-Banker noch einmal saftige Boni bekommen, – was JP.Morgan‘s Derivate-Position von $47 Billionen anbetrifft, könnte vielleicht das heimliche Anhäufen von geschätzten 650 Millionen Unzen Silber ein „kleiner“ Rettungsanker (und Airbag) darstellen, für den Fall, daß der Silberpreis nach Egon‘s Prognose um Faktor 1000 steigt.

    Eine 1 Oz Silber Maple Leaf für $15.900,- ? Wer bietet mehr?

  5. „Das Risiko in den Derivatemärkten wird von den Banken, Zentralbanken oder dem Markt nicht erkannt.“ Wäre mir da nicht so sicher. Ich gehe eher davon aus, dass das globale Finanzcasino in dem klaren Bewusstsein der Risiken veranstaltet wird. Es gibt genügend Stimmen auch aus der finanzkapitalistischen Vorhölle selber, die sich dem Tanz auf dem Vulkan durchaus bewusst sind. Claro, aber das kommuniziert man dem „Endverbraucher“ natürlich nicht.

    Und Derivate haben schließlich noch eine andere Funktion: Angesichts einer gewissen Grundbesorgnis mag es wenig überraschen, dass sich Pensionskassen, Versicherungen und Fonds gegen das „Schlimmste“ just mit Wertpapieren absichern, die hier als Derivate verhandelt werden. Natürlich funktioniert dieses Modell nur in der Annahme, dass im Crash Zahlungsausfälle noch von jemanden bedient werden.

    Womit wir wieder bei der Vertrauensseligkeit wären.

  6. 2010 kurz nach der Finanzkrise sind EM deutlich und schnell gestiegen, aber nicht nachhaltig. Ich konnte auf der Strasse den Leuten bei Gesprächen über die Krise zuhören, so präsent war das Thema, die Medien taten ihren Teil dazu.
    Heute soll sich die Situation um ein vielfaches verschlechtert haben, Probleme wurden nicht gelöst und die Lage wäre nicht mehr zu retten, ein Funke genügt, aber niemand spricht mehr über die Krise.
    Wie kommt das?
    Zeit wurde gewonnen und vielleicht gibt es schon einen Plan im Fall der Fälle. Vielleicht sind es Kryptos, Treuepunkte oder durch Gold gedeckte Salzstangen, aber Gold und Silber wird es wohl nicht werden.
    Wie wirken sich eigentlich die Zölle von D. Troublemaker Trump auf die Rohstoffpreise aus?

  7. Das „Schreckgespenst“ der US-Leitzinserhöhung (am Mittwoch ?) wirft bereits heute seine „Unheil-schwangeren“ Gewitterwolken auf die Wallstreet:

    nach einer Übersicht der FED-FOMC-Mitglieder geht man für 2018 von weiteren 3 Zins-Erhöhungsschritten aus – bis 2019 soll die US-Funds Rate dann auf 2,5% angehoben werden und 2020 sogar bei 3% liegen.

    Wenn das US-Finanzministerium dann bei $24 Billionen Schulden bereit ist, für die längerfristigen US-Schuldscheine mehr als 3% zu zahlen, liegt die Höhe der Schuldzins-Zahlungen über dem aktuellen Militär-Budget in diesem Jahr: $720 Milliarden USD.
    Tolle Sache, das.
    http://www.usdebtclock.org/current-rates.html

  8. @Grandmaster
    Stehst Du auf Vico Torriani? Ich total.
    Die Bitcoin-Fischer
    https://www.youtube.com/watch?v=Vn6W7assVQc

    Wenn bei Capri Italiens Staatsschiff im Meer versinkt,
    Und der Draghi vom höchsten Turme in Frankfurt springt,
    Zieht Finanzamt den dummen Goldbugs die Hosen aus,
    Und schickt Merkel die Steuerfahndung in jedes Haus.
    Wo sie suchen nach feinem Silber und purem Gold,
    Arme Irre, die Goldbugs, haben’s doch so gewollt,
    Und vom Bitcoin-Fischer dann ein Lied erklingt,
    hört von fern, wie es singt:

    Hab ja soviel Bitcoin wie nie, ist noch da, komm‘ ich zurück morgen früh.
    Hier im Internet, doch hatte ich mich gefreut zu früh.

    Sieh die Schweinerei, das Konto ist ganz leer,
    alles kurz und klein, was kann das sein?
    Irrt dort ein Virus umher?
    Weißt du, was da geht? Alles ist zu spät.
    Ungezählte Sparer, deren Frust von fern man hört.

    Wo sie suchten nach feinem Silber und purem Gold,
    Arme Irre, die Goldbugs, hatten’s doch so gewollt,
    Und vom Bitcoin-Fischer dann ein Lied erklingt,
    hört von fern, wie es singt:

    Hab ja soviel Bitcoin wie nie, ist noch da, komm‘ ich zurück morgen früh.
    Hier im Internet, doch hatte ich mich gefreut zu früh. Gefreut zu früh.

  9. Ich denke auch, dass das Derivate Risiko hinreichend bekannt ist.
    Der Mensch lernt nur aus Fehlern. Diese Fehler müssen im realen Leben gemacht werden, nicht nur von einzelnen Menschen sondern auch von der Masse. Nur so kann man lernen. Auch wenn die meisten Menschen die Zukunft vorausahnen möchten und sich wünschen, dass auf diesem Wege Gefahren erkannt und dann abgewehrt werden, werden sie enttäuscht werden. Man geht von einem Vertrauensverlust in der Zukunft aus. Die großen und wichtigen Länder sind überschuldet, die Derivate zu viel, die Menschen um den Faktor 10 zu viel. Je länger die Regierungen die Probleme in die Zukunft schieben vor allem durch billiges Geld, aber auch durch den unsinnigen Glauben man braucht 2 Prozent Inflation wird der unausweichliche Crash verstärkt. Ob EM dannn hilft, kann niemand sicher sagen, aber ohne ist es gefährlicher. Ob EM tausend mal so teuer werden ist ohne Bedeutung denn in was soll das gemessen werden? Kaufkraft in Euro? Bedeutender ist ob man dann EM ohne Lebensgefahr in Lebensmittel tauschen kann!

  10. Also jetzt vergeht mir die Lust auf’s Musikalische.
    https://trendsinsmallbusinesses.com/swe/sw.html?sxid=3k1m5ow2gilx&campid=&creaid=%7B%7Bad_id%7D%7D&atitle=%5BSweden+Leads+the+Race+to+Become+Cashless+Society%5D&dtitle=%7B%7Bdoc_title%7D%7D&pubidx=%5BDaily+Star+-+News+%2F+Weird+News%5D&utm_term=%5BDaily+Star+-+News+%2F+Weird+News%5D
    Haben die Schweden seit Tschernobyl verseuchtes Trinkwasser? Ich habe keine andere Erklärung. Das klingt alles wie ein schlechter Witz vom Sender Jerewan.

    • @0177
      Wir waren uns sicher, dass staatlich kontrollierte Kryptos kommen. Und dass Länder damit beginnen, wo sich Leute freudig Chips inplantieren lassen ist folgerichtig. Glücksspiele gehören unter staatliche Aufsicht, das wissen wir von Lotto Toto. Obwohl man es doch nie ernsthaft glaubte (noch ist nicht der 1. April), alles was möglich ist geschieht, um den angepassten Bürger abzulenken. So wird auch Zeit gewonnen bis zum Zusammenbruch.

      • Anfrage an Sender Jerewan: Wer hat die Kryptos erfunden, Wissenschaftler oder Bankster? Antwort: Wissenschaftler keineswegs, die hätten es zuerst bei Mäusen und Meerschweinchen ausprobiert.

        • @007translator
          Die spinnen die Schweden. Nicht Mäuse oder Meerschweinchen – VersuchsKANINCHEN – machen wir doch gerne, bitte schön. ABER:
          „Die Riksbank prüft auch Möglichkeiten, die E-Krone im Offlinebetrieb funktionsfähig zu halten, wenn das Internet nicht funktioniert. Zentralbankchef Ingves betonte am Montag, dass physisches Geld bei einer möglichen Einführung der E-Krone in „drei bis vier Jahren“ nicht völlig abgeschafft werden soll. „Wenn die Stromzufuhr zusammenbricht, sind elektronische Zahlungen nicht mehr möglich. Um auf alles vorbereitet zu sein, brauchen wir weiterhin Scheine und Noten, die ohne Elektrizität funktionieren“, sagte er.“
          KryptoShit? Easy easy catch the monkey.

          • @Falco
            https://www.youtube.com/watch?v=9C2cLTif4QU
            Drei Chinesen mit dem Bitcoin Faß
            saßen auf der Straße und erzählten sich was.
            Sie wollten dafür Gold, der Händler fand es kraß.
            Fiel der Strom aus, und sie wurden naß.

            Dreizehn Schweden liebten Bier vom Faß,
            sie standen vor der Kneipe und erzählten sich was.
            Sie glaubten alle, Kryptocoins das bringt uns was.
            Nur der Wirt nicht, er verdarb den Spaß.

  11. 1. Weltweit kursieren Derivate im Bruttowert von 1,5 Billarden US-Dollar. Das Risiko wird vom Markt nicht erkannt. – es ist auf etlichen Wirtschaftsseiten zu lesen, dass dieses als Risiko gesehen wird. Ich empfinde es als fatal, dass ein Derivate- Investment durch ein weiteres Derivate- Investment abgesichert wird. Die Konsequenz: ein aufgeblasener Kochtopf, der irgendwann explodiert, wenn einer der Großen das Roulette nicht mehr mitspielt.

    2. die kommende Krise – ich beobachte seit längerer Zeit DAX Puts. Was ich erlebe: steter Fall bis Mitte Januar, seit neuester Zeit hohe Volatilität mit rapidem Anstieg, fast verdoppelt, (Befürchtung auf Zusammenbruch) und nun Verharren auf dem Furchtlevel … bis er in die Wolken geht. Dann haben wir die Krise.

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