Dienstag,19.März 2024
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Derivate-Volumen in den USA steigt auf 3-Jahres-Hoch

Derivate: "Finanzielle Massenvernichtungswaffen"
Der Milliardär Warren Buffett hat Derivate einmal als finanzielle Massenvernichtungswaffen bezeichnet (Foto: Sdecoret – Fotolia)

Das Nominalvolumen der in den USA von Banken gehaltenen Finanzderivate ist im 2. Quartal gegenüber Vorjahr um 11 Prozent auf 207 Billionen (!) US-Dollar angestiegen.

Der Nominalwert der in den USA von Finanzinstituten gehaltenen Derivate erreichte im zweiten Quartal 2018 insgesamt 207,18 Billionen US-Dollar (Amerik.: Trillions). Das geht aus dem aktuellen Bericht der US-Börsenaufsicht OCC hervor.

Das zuletzt gemeldete Derivate-Volumen entspricht dem höchsten Wert seit dem vierten Quartal 2014. Gegenüber Vorquartal gab es einen Anstieg um 1,7 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg das Volumen sogar um 11 Prozent. Das bisherige Rekordhoch ereignete sich im zweiten Quartal 2011 mit einem Derivate-Volumen von 249,3 Billionen US-Dollar.

Derivate, USA
Entwicklung des Nominalvolumens der von (versicherten) US-Instituten gehaltenen Finanzderivate seit 2000 (Quelle: OCC)

 

Den größten Anteil der als Derivate klassifizierten Finanzinstrumente hatten zuletzt Swaps (107,85 Bill. USD), danach folgten Optionen (49,02 Bill. USD) und Futures/Forwards (46,02 Bill. USD). Kredit-Derivate waren nur mit 4,17 Billionen US-Dollar vertreten.

Größter Derivate-Händler in Q2 2017 war einmal mehr JP Morgan Chase & Co. mit einem gemeldeten Nominalvolumen von 57,09 Billionen US-Dollar (Anteil: 27 %). Es folgten Citibank (55,18 Bill. USD), Goldman Sachs (52,15 Bill. USD) und Bank of America (21,77 Bill. USD).

Auf die Top-4-Banken entfallen alleine 186,12 Billionen USD oder 89 Prozent des gesamten US-Derivate-Volumens.

Hintergrund
Derivate sind Finanzpapiere, die die Entwicklung eines Basiswertes abbilden oder den zukünftigen Austausch bestimmter Werte vertraglich regeln. Sie dienen den Instituten als Absicherungsgeschäfte oder sind reine Wetten zur Gewinnerzielung. Die Vereinbarungen werden jeweils direkt („over the counter“) zwischen den Finanzinstituten abgeschlossen. Sie entziehen sich damit der unmittelbaren Kontrolle der Börsenaufsicht. Einmal im Quartal müssen die US-Banken diese Positionen allerdings an das Office oft he Comptroller of the Curreny (OCC) melden. Von dieser Behörde stammen die oben aufgeführten Daten.

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14 Kommentare

  1. ich schätze eine halbe Billion wird es kosten, den Goldpreis wieder verträglich, unter 1180 zu subventionieren und die Aktienpapiere wieder rauf zu manipulieren.

    • taipan
      manipulieren die eigentlich jeden Tag?
      Ein crash lassen die vom PPT kaum zu.
      Ich denke muss schon etwas gigantisches geschehen wo auch die nichts machen können. Solange es so einfach ist einzugreifen und digitales aus dem nichts zu zaubern, so lange läuft der Motor. Geht ja seit 2008 so!

      • @kondor
        Die fahren seit 2008 ständig auf Sicht und greifen ein, sobald etwas aus dem Ruder läuft. Noch haben sie unbegrenzte Geldmittel dazu, welches die Notenbank unbegrenzt zur Verfügung stellt.
        Klassische Märkte gibt es kaum noch.
        Es wird ein Schein aufrechterhalten, allein durch die Notenpresse.
        Das geht sicherlich nicht auf ewig so, aber man kann Zeit gewinnen, in der Hoffnung, dass sich alles normalisiert und man die Altschulden einfach vergessen kann.Altschulden, was kümmert die nächste Generation die Schulden vom Uropa ?
        Das Problem ist nur, es müssen sich alle einig sein und man darf nicht zu sehr streiten.

  2. Derivate, auch Wetten auf einen Preis genannt, sind finanzielle Massenvernichtungswaffen.Besonders durch die Verflechtungen und Beteiligungen der Banken daran. Welche noch dazu die Gelder der Kunden dafür verwenden.Man nimmt die Spargelder oder Konten der Kunden und geht damit ins Wettbüro. Der Kunde bekommt nichts dafür.
    Nun kann so eine Wette auch schiefgehen und dann hat jemand Wettschulden.
    Dafür gab es früher Wett Schuldeneintreiber. Das ist heute verboten.
    Und so verliert der nichtsahnende Kunde der Bank sein in Sicherheit geglaubtes Geld. Aber auch der Wetteilnehmer selbst kan verlieren.
    Er setzt einen Put, die Kurse sinken und er freut sich über einen Gewinn.
    Nur, dass er den nicht ausbezahlt bekommt, wird ihn weniger freuen. Dann nämlich, wenn der andere Marktteilnehmer insolvent ist oder dessen Kontrahent und dessen wiederum. Dominoeffekt oder Kettenreaktion genannt.
    Schuld ist dann immer der andere da, der Broker oder die Bank erst mal fein raus.
    Kann ihnen ihr Geld leider nicht gutschreiben, da ich selbst offene Forderungen habe….

    • Es wird mal wieder alles glatt gebügelt. Alles wie immer. Am Ende des Tages steht EM wieder im Minus und Aktien im plus, koste es was es wollen (sind ja nur ein paar bytes). Der Chrash ist abgesagt.

      • @stillhalter
        scheint aber immer schwieriger zu werden.
        Es wird einen Crash geben, aber nicht so, wie wir ihn kennen.
        Er wird eine ganz andere Form haben.
        Ich habe schon eine Ahnung welche.
        Konfiszierungs Crash. Auch Enteignungs Crash genannt.

          • @saure
            Die Vermögenden werden immer reicher und die Schuldner damit mehr.
            Das gesamte Weltvermögen wird sich auf wenige Menschen konzentrieren, der Rest hat Schulden.
            Das wird Konsequenzen haben, denn die Mehrheit wird revoltieren.
            Das nennt sich dann Revolution.
            Man weiss heute sehr genau, wer wieviel Vermögen hat und wer wieviel Schulden.
            Herr Anton hat Spargelder, Wertpapiere, Immobilien. Das ist bis auf den Cent offensichtlich, dank mitteilungen der Banken.
            Und genau da wird man ansetzen, wenn es brennt.
            Offensichtlicher Reichtum ist immer gefährlich. Nicht nur seit der franz. Revolution oder der chinesischen Kulturrevolution.
            Ein notleidender Staat wird somit in den prall gefüllten Topf der Reichen greifen.Weniger wird er Renten und Sozialhilfen kürzen können.
            Zur Zeit läuft eine Kampagne, dass die FED Aktien kaufen soll, wie es Japan schon lange tut. Wahrscheinlich auch Immobilien.
            Hier ist etwas im Busch. Offenbar läuft es nicht wie gewünscht.
            Gelddrucken alleine reicht nicht mehr.
            Zu einem Crash wie 1929 sollte es nicht mehr kommen, aber zu einer Enteignungswelle der Vermögenden allemal.
            Die leidige Reichensteuer, Luxussteuer etc ist nur ein Probelauf.
            Wer denken Sie, wird sich im Staate aufregen, wenn Manager wie Winterkorn 80% Abgaben auf ihr Vermögen zahlen soll ?
            Und dann abwärts bis zum gutverdienden kinderlosrn Ehepaar mit Luxusvilla.
            Ich meine, in schlechten Zeiten ist es nicht gut, ein prall gefülltes Konto samt Portfolio zu haben, eine Villa und ein Luxusautomobil.

  3. Hopps, hat mit dem Glattbügeln nicht ganz geklappt. Dann vielleicht morgen? Aber dann hurtig, die Charts sehen nicht gut aus, das könnte auch schief gehen mit dem Glattbügeln.

  4. Kaum sind die Indizes ein paar Promille im Plus, sind die MSM voll von Börsenberichten und Lobhudelei. Fussball und die Schwangerschaft von Meghan, kein Wort.
    Die Wirtschaft boomt, Vollbeschäftigung, keine Zinsen, keine Inflation und ewig steigende Aktienmärkte. Und der Musk macht macht jetzt auf Computerspiele und Diätcola.
    Und Gold ?
    Nur Negatives, wie immer.Tenhagen rückt von seinen 5% ab und stattdessen Qualitätsaktien.RWE oder Audi zum Beispiel.

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