Donnerstag,28.März 2024
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Deutsche Industrieproduktion bricht unerwartet ein

Die deutsche Industrieproduktion in im Februar unerwartet eingebrochen. Gemeldet wird ein Rückgang gegenüber Vormonat um 1,6 Prozent. Analysten hatten erwartet, dass Deutschlands verarbeitende Industrie 0,3 Prozent mehr produziert. Es war gleichzeitig der größte Output-Rückgang seit August 2015. Die Industrieproduktion ging in allen Teilbereichen außer im Bereich der Energie zurück. Den größten Rückgang erfuhren Anlagegüter mit einem Minus von 3,1 Prozent. Mehr

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21 Kommentare

  1. Und das nach Billionen hinein- und verpulvertes Geld der Notenbank.
    Die Industrie ist drogensüchtig geworden.
    Die gleiche Menge an Drogen reicht nicht, es muss excessiv immer mehr Geld her.
    Die Grenze ist nur noch das Universum oder der Totalkollaps.
    Ubd der steht vor der Tür, lange schon. Die Riegel halten nicht mehr und die Tür zerbröselt.
    Wie so was ausgeht ?
    Diese Tür wird mit einem Knall brechen und niemand wird sich retten können, welcher nicht beizeiten vorgesorgt hat.
    Da hilft auch kein Internet und schneller Finger. Denn, seit ca 20 Jahren gibt es den Internet Kill switch in Händen der Wissenden und Eliten.
    Damit können der private Handel an Börsen und die Nachrichten komplett lahmgelegt werden.
    Nur bestimmte, Auserwählte gaben dann noch Zugang.
    Bisher hat noch jede Generation ihr Erspartes und Lebensleistung verloren.
    Das muss auch so sein, damit die Arbeitsbienen wieder ihren Anreiz zu Schaffen haben.

  2. Auch der US-Einzelhandel bricht stark ein (aber erwartet: denn ‚Amazon’ ist schuld).

    Wer auf Dauer zu viel Schulden (*) macht (hier: $1.5 Billion (Mrd.)), muß Bankrott anmelden.
    Heute Nachmittag wird erwartet, daß das US-Flagschiff im Schuhgeschäft, „Nine West“, Konkurs anmelden muß.

    (*) Let‘s make America great again.

    Vielleicht sollte Trump (und der ganze, hochverschuldete G20-Kindergarten) einmal mit einer schwäbischen Hausfrau Kontakt aufnehmen…

    “Die Schwäbische Hausfrau als Vorbild: «Man kann nicht mehr ausgeben,
    als man einnimmt“.

  3. @Watchdog Es scheint mir aber als hätte die mecklenburgisch-vorpommersche Schuldenbaronin über die schwäbische Hausfrau gesiegt.

  4. Nicht nur wirtschaftlich sondern auch im weitesten Sinne kann das Land und der Kontinent mittelfristig einpacken.

    Der Größenwahn osmanischer Autokraten nimmt weiter zu. Mit deutscher Rüstung, gekauft mit volkseigenen Spenden an die Türkei (welch ein Irrsinn) lässt man sich selbst bedrohen. Griechenland soll nun von den Türken in Besitz genommen werden. Sogar osmanische (Ohr-)Feigen für den großen US-Verbündeten sind drin.

    https://philosophia-perennis.com/2018/04/07/der-deutsche-unteran-und-seine-unfaehigkeit-sich-und-die-seinen-zu-verteidigen/

    Bei all den Bedrohungen die derzeit herrschen ist der Pazifismus nun bald am Ende. Es geht um den Untergang oder das Überleben der Demokratie, das ist der Punkt an dem wir uns befinden.

    • @Force

      Der Artikel ist eine der typischen Nebelkerzen, die von den eigentlichen Problemen ablenken. Eine kulturpessimistische Suade über die Entmannung und Verweichlichung des Westens. Die mag ihre Berechtigung in von alten Männern bevölkerten Hinterzimmern haben. Dort tummeln sich dann Leute wie Akif Pirinçci oder eben Adorján F. Kovacs.

      Den gesamtideellen pazifistisch degenerierten Deutschen gibt es so natürlich nicht – dem möchte ich daher auch ein ganz REALES Konzept gegenüber stellen. Denn der gesellschaftliche, der SOZIO-ÖKONOMISCHE Verfall droht von ganz anderer Seite:

      Der Finanzkapitalismus. Was haben wir denn da?

      – Dominanz des Finanzsektors, explosives Anwachsen von Finanzgeschäften bzw. Finanz“märkten“.
      – Es entsteht eine hypertrophe „Verschuldungs-Ökonomie“, incl. maximaler Geldmengenausweitung.
      – „Finanzialisierung“ der Wirtschaft: Finanzinvestoren kontrollieren die „reale“ Wirtschaft (kurzfristige Orientierung auf den Shareholder Value, das Finanzkapital prägt die Szenerie).
      – Die Konzentration auf Finanz- und weniger auf Realinvestitionen beschleunigt die insgesamt stetig abnehmenden Wachstumsraten.
      – Steigende Konzentration in den Finanzaktivitäten: Fast alle „Märkte“ werden von wenigen großen Institutionen beherrscht – das innerste Zentrum bilden 147 Konzerne. Die Mitglieder dieser Supereinheit haben eine fast vollständige Kontrolle übernommen.
      – Entstehung eines weitgehend deregulierten Schattenbankensystems (Finanzinstitutionen, Hedgefonds, Private-Equity-Fonds etc.).
      – Die Dominanz des „Kasinokapitalismus“ – Spekulationen und Wetten ersetzen Investitionen in die Realwirtschaft.
      – Der Finanzkapitalismus ist ein System der permanenten Umverteilung von unten nach oben.
      Und der Finanzkapitalismus ist qua inhärentem Betriebssystem krisenanfällig.

      (To be continued…)

      • @Thanatos
        Das gesagte stimmt zwar, ist aber eine ebensolche Nebelkerze. Solange Sie nicht merken, dass die Wirtschaft nur Mittel zum Zweck des Machterhaltes ist, sind Sie leider hinter der realen Entwicklung zurück.

        • @Hoffender

          Jetzt hatte ich schon einen Schreck bekommen. Aber nein, alles halb so wild. Ihr „Machtismus“ ist nur eine unzulässige Abstraktion. Das Kapital resp. das Finanzkapital HAT die Macht. Ganz offensichtlich. Sie trennen hier etwas, wo es nichts zu trennen gibt.

          Die Wahrheit ist immer konkret.
          Wladimir Iljitsch Lenin
          (sorry für den Lenin…;-)

          • @Thanatos
            Nun ja, wir sind in einer Übergangszeit. Wenn Sie es auf das Finanzkapital konkretisieren, bin ich sogar 100% bei Ihnen. Oder den Monopolkapitalismus, den heutigen Internationalsozialismus (mein Lieblingswort, weil es so fein klingt, aber nicht ganz korrekt ist), meinen.
            Ich könnte 1000 Beispiele bringen, dass die Macht über dem Kapital steht. So enteignet eine Kanzlerin die Energiewirtschaft eines Landes. So enteignet eine EU-Umverteilung (Macht, nicht Wirtschaft!) eine ganze Nation, usw. usf. – Die Gefahr geht vom Missbrauch weniger aus. Ich kann mich auch mit Mächtigen anfreunden, so ist das nicht. Nur wenn diese Mächtigen mich missbrauchen bzw. nach meinem Leben trachten (mich verheizen wollen), dann werde ich zum Rebell. Tut mir leid, dass ich kein Truthahn werde.

          • @Hoffender

            Von was für einer Macht schreiben Sie hier. Eine Macht an sich gibt es nicht. Macht wird ausgeübt von wem auch immer. Möchte mal gern wissen wie und wo und wann die Kanzlerin die Energiewirtschaft enteignet hätte. Alles was ich immer wieder feststelle, dass Sie zumindest in ökonomischen Belangen mehr Phantasie als Sachkenntnis haben.

            Wir senken mal eben die Steuern, schmeißen alle Ausländer raus und mauern uns vor der bösen Welt dort draussen ein und schon kommt die soziale Marktwirtschaft der 60ziger Jahre zurück, dies sind die typischen Illusionen der sogenannten AFD und Ihrer Wähler.

            Thanatos hat freilich völlig recht. Da mit Produktivkapital kaum noch ein Blumentopf zu gewinnen ist, flüchtet Geld in allerlei substanzlose
            Finanzprodukte, die wiederrum in endlosen Verbriefungsketten scheinbar abgesichert sind, die sich allerding irgendwann entwerten müssen, bzw. die z.T. bereits dabei sind , siehe Immobilienblase.

          • @Krösus
            Du unterstellst was Falsches. Es langt, die Ausländer mit Sprung in der Schüssel nach außerhalb Deutschlands zu entsorgen. So wie einen gewissen AH, der bis Februar 1932 Österreicher war und keinen deutschen Paß hatte. In seinem Urteil für den München-Putsch im November 1923 schrieben die Richter hinein, er solle nach Verbüßung der Haft nicht abgeschoben werden. Siehst Du kein Déjà-vu? Ich muß mich im Ausland doch auch benehmen.

          • @Translator

            Du bist wider einmal voller Illusionen, was die Rolle von Personen betrifft. Es kommt nicht auf Personen an, sondern auf soziale und ökonomische Strukturen. Es kommt darauf an wer die Machtpositionen in diesen Strukturen innehat. Hätte es der Adolf nicht gemacht, dann eben ein Anderer.

            Das typische Versagen des Marktes in der Deflation von 1929 hat dazu geführt, dass sich entweder bestehende Machstrukturen mittels einer Diktatur stabilisiert hätten, oder diese Machtstrukturen durch andere Machstrukturen ersetzt worden wären. Die erstgenannte Variante hat sich mittels paramilitärische Banditen der angeblichen National-Sozialisten durchgesetzt. Ob diese Banditen von nun Hitler oder von Göring oder von Goebbels oder,oder, oder geführt worden wären ist im Wesentlichen unerheblich.

          • @Krösus
            Dann stell einen Antrag an den Bundesinnenminister, daß sie Metin Kaplan, den Kalifen von Köln wieder zurückholen.

          • @Krösus
            Macht ist immer konkret. Hätte sogar Lenin sagen können;-)
            Als damals das Blut der (kapitalistischen) Wirtschaft durch Fluorkohlenwasserstoffe (mein Fachgebiet, also die FKW) ersetzt wurde (Fiatmoney) hat sich der Machtismus über den wirtschaftlichen Kapitalismus gesetzt. Ob man es dazu zählen darf oder nicht, das ist hier nur theoretische Frage. Ich zähle es eben nicht dazu, weil es praktisch eine neue Heilslehre darstellt. Schaffung von Illusionen durch Verdummung, Fütterung des Truthahnes, weil man die Macht hat. Eben Internationalsozialismus: Weltweite Ausbeutung der Abhängigen durch Unfähige.
            Dass Sie nichts von der Enteignung gehört haben zeigt mir, dass Sie lieber in der Vergangenheit leben. Denn da ist alles so systematisch. Sicher ist Ihnen dann auch entgangen, dass die Abmahnindustrie auch ein Machtinstrument geworden ist. Alles vorbei an Gesetzen und der Wirtschaft. Früher war Europa in der Welt beliebt, weil es hier Recht und Ordnung gab. Das hatte den guten Grund, dass eine dichte Besiedlung Regeln braucht, damit das System funktioniert.
            Wer will die soziale Marktwirtschaft der 60er? Ich nicht, die AfD nicht. Wir wollen nur ein Rechtssystem und nicht ein Dokument, in dem steht, ihr Leben ist unwert (ich habe es).
            Zum letzten Teil: Wer immer noch Geld (Ersatzblut) als das Maß aller Dinge ansieht, wird vom Problem abgelenkt. Die Mächtigen brauchen kein Geld. Ihnen gehört das Geld. Sie brauchen nur Dumme, die daran glauben.

          • @Hoffender

            Bevor Sie mir künftig antworten, lesen Sie doch bitte genauer durch was ich geschrieben habe. also bitte wann und wo hat die Kanzlerin ganz konkret die Energiewirtschaft enteignet.

            Was bitte soll Machtismus sein ? Es handelt sich ganz offenbar um ein Phantasieprodukt. Macht existiert nicht irgendwie vor sich hin, Sie wird ganz konkret ausgeübt, von wem auch immer.

            Enteignungen gehören in der alternativlosen Marktwirtschaft dazu, die ganze Marktwirtschaft ist eine einzige Enteignung.
            Es geht nur darum, es geht ausschließlich um die Aneigung fremden Eigentums. Nur die Formen der Enteigung sind unübersehbar vielfältig. Das kann über Mehrwertproduktion durch abhängige Lohnarbeit geschehen ( Mehrwert wird gesellschaftlich erarbeitet und privat angeeignet ) , oder über Börsen und Grundstücksspekulationen.

            Geld ist das Maß aller Dinge, jedenfalls in der Marktwirtschaft. Ohne Geld kein Markt, so einfach ist das. Das hat mit Glaube, Religion oder irgendwelchen sonstigen Illusionen nichts zu tun. Sondern ist die Quintessenz aus ganz konkreten knallharten Machtstrukturen. Wer das Geld kontrolliert, kontrolliert auch den Rest. Scheißegal wer gerade Kanzler oder Kaiser oder Präsident ist.

            Dass die Marktwirtschaft alternativlos ist, ist im Übrigen keine NEUE sondern eine ALTE Heilslehre.

      • @Thanatos

        Kulturpessimismus ist doch Thema. Wir sehen wie sich die Kultur hier täglich entwickelt. Und da gibt es viel schön zu reden und noch viel mehr zu benennen.

        Der sozio-ökönomische Verfall droht nicht nur genannter Seite, sondern ist multifaktoriell. Politik, Demographie, Kultur, Gesetze, Medien u.a.spielen z.B. eine nicht unbedeutende Rolle.

        Die Verwahrlosung einer Gesellschaft (in Wirklichkeit geht es tatsächlich um eine Zivilisation) hat nichts mit Alt-Herren zu tun. Sondern mit den Regierungen der Jahrzehnte, die vom manipulierten Bürger ihre „Ermächtigung“ erhielten und keine Ahnung haben, was es erfordert einen Staat zu lenken oder zu führen.

        Den gesamtideellen pazifistisch degenerierten Deutschen gibt es so natürlich nicht? Eine entwaffnete Bevölkerung, die zunehmend Gewaltfreiheit erlernte und praktiziert kann nicht degeneriert, sondern sozialisiert bezeichnet werden.

    • @FM
      Diese „Demokratie“ hat wohl zu sehr zu Dekadenz und Verblödung beigetragen. Der „technische Wohlstand“ machte lebensmüde und vereinzelte. Die technische Revolution versklavte vormals denkende Menschen ins Hamsterrad.
      Und hier kommt die „urwüchsige“ Kraft der „Religion“ noch einmal zur Blüte. Jeder Autokrat kann sich hinstellen und die Rolle des Messias einnehmen. Wobei man sich nach so einem Wissenszuwachs der Menschheit fragt, ob da nicht ganz dicke Macht/-Wirtschaftsinteressen verbergen. Der Pazifismus führt unter heutigen Bedingungen in die Selbstzerstörung. Im grade gelesenen Buch „Weltgeschichte to go“ wird das als „Truthahn-These“ bezeichnet: Ein Truthahn glaubt ein glückliches Leben zu führen, weil er gefüttert wird und glaubt die Eliten haben sein Wohl im Sinn. Seine Zuversicht zu den „Menschen“ wächst und Thanksgiving fühlt er sich am sichersten.

  5. @Hoffender

    Nichts für ungut, aber Weltgeschichte to Go, da hätten Sie auch die BLÖD-Zeitung lesen können. Die komplette Weltgeschichte in 280 Seiten abwickeln zu wollen, gleich dem Versuch eine Shell mit einigen Mausklicks zu programmieren.

    • @Krösus
      Während man in der oberflächlichen subjektiven Darstellung des Buches immerhin das Bemühen erkennt, Zusammenhänge aufzudecken. Für den Profi ist das natürlich Kinderkram.
      Zum obigen Beitrag. Ich muss einmal meinen Respekt Ihnen gegenüber ausdrücken. Sie können auf alle Errungenschaften des Kapitalismus verzichten. – Ich bin einfach zu bequem geworden, möchte nicht mehr die Wäsche am Fluss waschen, habe mich an eine warme Wohnung gewöhnt mit Strom und Internet aus der Steckdose. Möchte es mir auch nicht vorstellen zu meinen Kindern 14 Tage in einer Pferdekutsche zu reisen. Oder durch eine simple Blinddarmentzündung zu sterben. Nicht jeder möchte auf alles verzichten, was in den letzten 300 Jahren erfunden wurde.
      Marktwirtschaft ist erst durch die Verselbständigung des „Geldes“ zur Enteignung mutiert. Lesen Sie mal Argentarius Vom Gelde. Dann verstehen Sie die Potenz des kreativen Menschen ohne Eingriff der Macht. Ich weiß diese Zeit ist vorbei. So auch die von Marx. Die kannten nämlich alle nicht die heutigen Zustände des Machtmissbrauches durch den Geldmissbrauch.
      Ich muss jetzt Frühjahrsputz machen. Habe leider kein Fass wie der Diogenes von Sinope;-) Da könnte ich mehr denken.

      • @Hoffender

        Sie haben mich immer noch nicht verstanden. Warum sollte ich auf die Annehmlichkeiten, die der Kapitalismus hervor gebracht hat verzichten.
        Dies wäre doch wahrlich ein ausgemachter Unsinn. Dass der Kapitalismus Wissenschaft und Technik in geradezu atemberaubend kurzer Zeit revolutioniert und ungeheuren Reichtum hervor gebracht hat, habe ich nie bestritten, warum auch.

        Das Problem dabei ist, dass der Kapitalismus gleichzeitig ungeheure Armut und historisch beispielloses Zerstörungspotential hervorgebracht hat.Das Problem dabei ist, dass das System mit den hervorgebrachten Segnungen nichts Gescheites anzufangen weiß.

        Der Wachstumszwang der Marktwirtschaft, dieser hervorgerufen durch die dem System inhärente allgemeine Konkurrenz, der dem System inhärente beständige Zwang zur Verwertung des Werts, stößt heute allerdings an seine Grenzen und zwar in jeglicher Hinsicht. Ökonomisch, sozial und vor allem aber auch ökologisch.

        Über die Verselbstständigung des Geldes hat bereits Marx referiert.
        Über das von Ihnen empfohlene Buch habe ich mich informiert. Der Autor meint es sicher gut, bleibt aber in den Gegebenheiten der Marktwirtschaft die er als einzige Verkehrsform und Produktionsweise unabdingbar zwingend vorraussetzt, stecken. Die Kanzlerin nennt so etwas alternativlose Marktwirtschaft.

        Über die Verselbstständigung des Geldes hat im Übrigen bereits Marx in der deutschen Ideologie referiert.

        Zitat:

        In der Macht des Geldes, in der Verselbständigung des allgemeinen Tauschmittels, sowohl der Gesellschaft wie den Einzelnen gegenüber, tritt die Verselbständigung der Produktions- und Verkehrsverhältnisse überhaupt am deutlichsten hervor. Also Sancho weiß, wie gewöhnlich, Nichts vom Zusammenhange der Geldverhältnisse mit der allgemeinen Produktion und dem Verkehr. Er behält als guter Bürgersmann das Geld ruhig bei, wie dies auch nach seiner Teilung der Arbeit und Organisation des Grundbesitzes nicht anders möglich ist. Die sachliche Macht des Geldes, die in den Geldkrisen eklatant hervortritt und den „kauflustigen“ Kleinbürger in der Gestalt eines permanenten Geldmangels drückt, ist dem mit sich einigen Egoisten ebenfalls ein höchst unangenehmes Faktum. Er entledigt sich seiner Ungelegenheit dadurch, daß er die gewöhnliche Vorstellung des Kleinbürgers umgekehrt ausdrückt und dadurch den Schein hereinbringt, als sei die Stellung der Individuen gegenüber der Geldmacht eine rein vom persönlichen Wollen oder Laufen abhängige Sache. Diese glückliche Wendung gibt ihm dann Gelegenheit, dem erstaunten und vom Geldmangel ohnehin entmutigten Kleinbürger eine durch Synonymik, Etymologie und Umlaut unterstützte Moralpredigt zu halten und dadurch alle ungelegenen Fragen über die Ursachen der Geldklemme vorweg abzuschneiden.

        Die Geldkrise besteht zunächst darin, daß alle „Vermögen“ auf einmal gegenüber dem Tauschmittel depreziiert werden und das „Vermögen“ über das Geld verlieren. Die Krise ist gerade dann da, wenn man nicht mehr mit seinem „Vermögen“ zahlen kann, sondern mit Geld zahlen muß. Dies findet wieder nicht dadurch statt, daß Mangel an Geld eintritt, wie der Kleinbürger sich vorstellt, der die Krise nach seiner Privatmisère beurteilt, sondern dadurch, daß der spezifische Unterschied des Geldes als der allgemeinen Ware, des „gangbaren und kursierenden Eigentums“, von allen andern speziellen Waren sich fixiert, die plötzlich aufhören, gangbares Eigentum zu sein. Die Ursachen dieses Phänomens hier, Sancho zu Gefallen, zu entwickeln, kann nicht erwartet werden. Den geld- und trostlosen Kleinkrämern gibt Sancho nun zunächst den Trost, daß nicht das Geld die Ursache des Geldmangels und der ganzen Krise sei, sondern ihr Unvermögen, es zu nehmen. Nicht der Arsenik ist schuld daran, daß Jemand stirbt, der ihn gegessen hat, sondern das Unvermögen seiner Konstitution, Arsenik zu verdauen.

        Nachdem Sancho vorher das Geld als ein wesentliches, und zwar spezifisches Vermögen, als allgemeines Tauschmittel, als Geld im gewöhnlichen Verstande bestimmt hat, dreht er auf einmal, sowie er sieht, zu welchen Schwierigkeiten dies führen würde, die Sache um und erklärt alles Vermögen für Geld, um den Schein der persönlichen Macht hervorzubringen. Die Schwierigkeit während der Krise ist eben, daß „alles Vermögen“ aufgehört hat, „Geld“ zu sein. Übrigens läuft dies auf die Praxis des Bürgers hinaus, der „alles Vermögen“ solange an Zahlungs Statt annimmt, als es Geld ist, und erst dann Schwierigkeiten macht, wenn es schwierig wird, dies „Vermögen“ in Geld zu verwandeln, Wo er es dann auch nicht mehr für ein „Vermögen“ ansieht. Die Schwierigkeit in der Krisis besteht ferner gerade darin, daß Ihr Kleinbürger, zu denen Sancho hier spricht, das Geld Eures Gepräges, Eure Wechsel nicht mehr zirkulieren lassen könnt, sondern daß man Geld von Euch verlangt, woran Ihr nichts mehr zu prägen hattet und dem kein Mensch es ansieht, daß es durch Eure Finger gegangen ist.

        Endlich verdreht Stirner das bürgerliche Motto: Du giltst so viel, als Du Geld hast, dahin: Du hast so viel Geld, als Du giltst, womit nichts verändert, sondern nur der Schein der persönlichen Macht hereingebracht und damit die triviale Bourgeoisillusion ausgedrückt ist, daß Jeder selbst schuld daran sei, wenn er kein Geld habe. So wird Sancho fertig mit dem klassischen Bourgeoisspruch: L’argent n’a pas de maître , und kann nun auf die Kanzel steigen und ausrufen: „Lasset Eure Vermögen wirken, nehmt Euch zusammen, und es wird am Gelde nicht fehlen!“ Je ne connais pas de lieu à la bourse où se fasse le transfert des bonnes intentions . Er brauchte nur noch hinzuzusetzen: Verschafft Euch Kredit, knowledge is power , der erste Taler ist schwerer zu erwerben als die letzte Million, seid mäßig und haltet das Eurige zu Rate, besonders aber pulluliert nicht zu viel usw., um statt des einen beide Eselsohren hervorblicken zu lassen. Überhaupt endigen bei dem Manne, für den Jeder ist, was er sein kann, und tut, was er tun kann, alle Kapitel mit moralischen Postulaten.

        Das Geldwesen im Stirnerschen Verein ist also das existierende Geldwesen, ausgedrückt in der beschönigenden und gemütlich-schwärmerischen Weise eines deutschen Kleinbürgers. usw. usw.

        Zitat Ende

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