Donnerstag,28.März 2024
Anzeige

Diese Bank hat 100 Tonnen Gold gekauft

Im Zuge des starken Goldpreis-Anstiegs sind die Goldbestände der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich enorm angestiegen. Das geht aus den monatlichen Rechnungsberichten der BIZ und unseren Berechnungen hervor.

Gold, Goldbarren, BIZ (Foto: Goldreporter)
Echte Goldbarren oder nur bloße Forderungen auf Gold? Auf Zentralbank-Ebene wird dieser Unterschied gerne verschleiert. Das gilt auch für die Gold-Positionen in den Rechnungsberichten der BIZ (Foto: Goldreporter).

Goldpreis-Rally

Von Ende Juni bis Ende August 2020 ist der Goldpreis um 10 Prozent oder fast 200 US-Dollar auf 1.957 US-Dollar pro Unze angestiegen (London P.M). In diesem Zeitraum sind die gemeldeten Goldbestände im monatlichen Geschäftsbericht der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) enorm angestiegen.

Bank für Internationalen Zahlungsausgleich

Die in der Schweiz angesiedelte „Zentralbank der Zentralbanken“ wies per 31. August 2020 in ihrer Bilanzposition „Gold und Goldforderungen“ einen Wert von umgerechnet 63,16 Milliarden US-Dollar auf. Die Bilanzpositionen werden in den Reports jeweils in SDR (Sonderziehungsrechte) ausgewiesen, die man zu aktuellen Kursen umrechnen muss, damit ein normaler Mensch die Werte erfassen kann. Das gilt auch für die daraus resultierenden Goldbestände. Der ausgewiesene Wert repräsentierte zum Zeitpunkt der Rechnungslegung 1.003,79 Tonnen Gold. Ende Juni waren es auf Basis unserer Berechnungen lediglich 904,75 Tonnen Gold. Die BIZ muss in diesem Zweimonatszeitraum also 99,04 Tonnen Gold erworben haben.

Zwei Gold-Positionen

In einer zweiten Position im Rechnungsbericht aufgeführte Goldvermögenswert mit dem Titel „Gold Deposits“ („Goldeinlagen“) unter der Position „Liabilities“ („Verbindlichkeiten“) ist ein Wert von umgerechnet 26,07 Milliarden US-Dollar aufgeführt. Das entspricht in diesem Berichtsmonat einem Goldbestand von 414,40 Tonnen. Hier ergibt sich seit Ende Juni nur ein Zuwachs von umgerechnet 5,53 Tonnen.

Gold, Bestände, BIZ
Das Gold der BIZ: Unseren Bestands-Berechnungen im Monatsverlauf und die Entwicklung des Goldpreises im Vergleich.

Die BIZ

Hintergrund: Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) ist einer der größten institutionellen Akteure auf dem internationalen Goldmarkt. In ihrer Funktion als „Zentralbank der Zentralbanken dürfte sie mit ihren Geschäften auch erheblichen Einfluss auf den Goldpreis haben. Ob und bei welchen Positionen im monatlichen Rechnungsbericht es sich um echtes physisches Gold oder um Gold-Derivate handelt (Futures, Optionen, Swaps) geht aus den Zahlen nicht hervor – wie in Zentralbank-Kreisen üblich.

Goldreporter

Immer bestens über den Goldmarkt und Finanzkrise informiert: Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter!

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

10 Kommentare

  1. Die schönsten Geschichten schreibt immer noch das Leben.

    Heute in der Rubrik # #: Wer es heute noch nicht getan hat, bitte mal in den Briefkasten schauen!

    In Österreich bekamen inzwischen mehr als 100 Leute einen der berühmten US-amerikanischen „Stimulus Checks“ über 1200 Dollar zugestellt. Ja, genau die, bei denen der IMPOTUS AMERICANUS darauf bestand, seinen Namen darauf drucken zu lassen [und die deswegen nur mit erheblicher Verspätung per Helikopter unters darbende Volk gebracht werden konnten]. Selbige wurden übrigens auch schon an eine Million verstorbene US-Bürger verschickt.

    Die harten Fakten: Die Schecks sind echt, wurden auch schon fröhlich eingelöst und die Dollars müssen offenbar auch nicht zurückgezahlt werden.

    https://www.n-tv.de/panorama/Trump-schenkt-Osterreichern-Corona-Schecks-article22021427.html

    • Schade, der von mir sorgsam ausgesuchte Schrifttyp wurde nicht akzeptiert.
      Also, dann ganz konventionell: #User helfen User# – Goldreporter goes Charity!

  2. Eigentlich ist das ja Un-Sinn, was die BIZ da macht.

    Erst buddelt man das (Meteoriten-) Gestein (Golderz) aus 4000 m Tiefe mühsam nach oben, um es anschließend in Steinmühlen mit hohen Energie- und Wasser-Kosten zu zermahlen, um die Gold-Extrakte danach wieder mühsam und mit hohen Energie-Kosten in Scheideanstalten weiter zu verarbeiten, wo ein Elektrolyseverfahren durchgeführt wird. Dadurch entsteht Feingold mit einem Reinheitsgrad von 99,99 %.

    Es kommt aber noch schlimmer:

    Nachdem das Feingold in handelsübliche Goldbarren gegossen wurde (erneut mit hohen Energie-Kosten), wird das edle Metall (welches man nicht essen kann !) mit gepanzerten Fahrzeugen und Security-Personal zum Kunden (hier: Notenbanken) transportiert, wo das barbarische Relikt wieder in unterirdischen Bunkern (z. T. wieder tief unter der Erdoberfläche, – welch ein Wahnsinn und Gold-Safes …
    eingebuddelt
    “.

    Außerirdische vom Stern „Alpha Centauri“ würden ungläubig den Alien-Kopf schütteln, wenn sie diesen Un-Sinn beobachten würden, trotz der 4,367 Lichtjahre Entfernung zur Erde.

    Da lobe ich mir meine Wirecard-Aktien; nach dem kleinen Rücksetzer (inkl. angedeutete Bodenbildung) von 158,90 € (Jahreshoch) auf heute 1,03 € denke ich einfach positiv, sitze die kleine Delle aus und warte auf den „Break Even-Moment“.

    Das wird schon wieder.

    ¯\_(ツ)_/¯

    • @Klapperschlange

      Schon allein aus Sicht des CO2 Fussabdruckes vorbildlich !
      Selbst wenn es die WC-Aktie noch als effekives Stück in Papier gäbe, könnte man die investierte Energie in den Zettel am Ende per „termischer Verwertung“ noch zu Teil wieder nutzen.

      Da ist dann der wirkliche ökologische Fortschritt: wenn es nur noch Cybermoney gibt, wie heute schon Aktien und Anleihen als rein virtuelle Buchung:
      Dann ist die Vernichtung von Geld und Vermögen völlig umweltschonend möglich.
      Das e-Mail der Bank : sorry, nix mehr da ! verbraucht ja kaum Energie.

      Ich kämpfe aber mit einem moralischen Dilemma: irgendwer sorgt momentan dafür, dass dieses umweltschädliche Schwermetall sich wieder in Richtung Kaufkurse bewegt.

  3. Ach, die sollen endlich aufhören soviel GOLD zu kaufen. Es wird dadurch
    immer günstiger. Die Menge macht’s eben.
    Bei den Aktien ist es schon viel besser. Angebot und Nachfrage, stimmt da perkekt.

Keine Kommentare möglich

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige