Der Rückgang des Handelsvolumens am Gold-Markt steht in scharfem Kontrast mit den Spannungen, die wir an den europäischen Anleihemärkten sehen.
Von Laurent Maurel
US-Inflation
Mittwoch, der 12. Juni, war ein besonderer Tag, an dem die neusten Daten des Verbraucherpreisindex der USA (CPI) veröffentlicht wurden und eine Sitzung der US-Notenbank Fed stattfand.
Einen solchen Tag gab es zuletzt 2020. Wir haben damals eine regelrechte Explosion des Goldpreises erlebt, als der Markt erkannte, dass eine durch die Fed nur schwer kontrollierbare Inflationswelle unmittelbar bevorstand.
Vier Jahre später befinden wir uns in einer grundlegend anderen Situation. Die Frage war, ob die Inflation weiter sinken würde und die Fed ausreichend überzeugt von diesem Rückgang ist, um den Leitzins zu senken.
Gemessen am Verbraucherpreisindex ist die Inflationsrate zurückgegangen, und die Werte sind besser als erwartet. Insgesamt liegt die Inflationsrate unter den Erwartungen. Eine detaillierte Betrachtung der Daten offenbart jedoch, dass die Preisdynamik nur in wenigen Sektoren klar limitiert ist, und dass der Dienstleistungssektor weiter durch Teuerungen gekennzeichnet ist:
Gesunkene Energiekosten
Die Kraftstoffpreise ermöglichten es dem Verbraucherpreisindex im letzten Monat, innerhalb der Erwartungen zu bleiben.
Das war die direkte Folge eines Ölpreisrückgangs seit April:
Die Entwicklung des Ölpreises ist damit auch der Schlüssel zu den kommenden Inflationszahlen. Jedes neue Aufflammen geopolitischer Spannungen könnte die Inflation wiederbeleben und verhindern, dass die Teuerungsraten auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren.
Zinserwartungen in den USA
Weitere Nachricht des Tages: Die Fed hat beschlossen, den Status Quo beizubehalten, indem sie den Leitzins unverändert lässt.
Die Pressemitteilung der Notenbank lässt für 2024 nur eine Zinssenkung erwarten, weit weg von den 6-7 Zinsschritten, die noch Ende letzten Jahres vorhergesagt wurden…
Die Fed vertritt zudem die Ansicht, dass es umsichtiger ist, nicht zu aggressiv vorzugehen und den Zins nicht zu schnell zu senken. Das zeigt, dass sie die Inflation mittlerweile als hartnäckiger einschätzt als zunächst angenommen. Dies markiert zugleich eine 180-Grad-Wende gegenüber ihren Aussagen zum Ende des letzten Jahres, als sie selbstsicher verkündete, die Inflation besiegt zu haben.
Goldpreis
Ohne Zinssenkung und angesichts der unerwartet niedrigen Inflationsdaten reagiert der Goldpreis logischerweise mit einem Rücksetzer, wobei das Handelsvolumen sehr gering bleibt.
Die Zahl der ausstehenden Kontrakte (Open Interest) am Terminmarkt der COMEX verzeichnet das niedrigste Niveau seit März und sinkt auf den Stand vom 1. März, als Gold noch bei 2070 $ je Unze notierte:
Dieser Rückgang des Open Interest scheint eher auf ein Eindecken von Short-Positionen als auf einen Abverkauf von Long-Positionen zurückzuführen zu sein.
Seitdem der Goldkurs die 2000-$-Marke überschritten hat, hat er jegliche spekulative Dynamik verloren. Für die Fortsetzung der Hausse könnte das ein gutes Zeichen sein. Historisch gesehen beendet Gold seine Korrekturphasen typischerweise dann, wenn die Zahl der ausstehenden Kontrakte am Terminmarkt einen Tiefpunkt erreicht, so wie das aktuell der Fall ist. Die geringe Handelsaktivität könnte folglich eine neue Haussephase vorbereiten.
Europäische Staatsanleihen
Der Rückgang des Handelsvolumens am Goldmarkt steht in scharfem Kontrast mit den Spannungen, die wir an den europäischen Anleihemärkten sehen.
Die Auflösung des französischen Parlaments hat den Druck auf den französischen Anleihemarkt verstärkt. Die politische Instabilität in Frankreich hatte zur Folge, dass sich die Zinsdifferenz zwischen der französischen und der deutschen Staatsanleihe mit 10-jähriger Laufzeit auf spektakuläre Weise erhöht hat:
Die Rendite der 10-jährigen französischen Staatsanleihen befindet sich eindeutig in einem neuem Aufwärtskanal:
Gleichzeitig wurden die Kursgewinne, die die Société Générale seit Jahresbeginn verbucht hatte, an nur einem Handelstag fast völlig zunichte gemacht:
Die Investoren rechnen mit einer schwächeren Marktkapitalisierung der französischen Großbank, falls der französische Anleihesektor unter Druck geraten sollte.
Das Handelsvolumen war dabei beachtlich, ein Beweis dafür, dass die Märkte das Risiko der politischen Instabilität in Frankreich ernstnehmen.
Wie seine europäischen Nachbarn leidet auch Frankreich unter der Schwächung seiner Mittelschicht.
Lohnentwicklung
Der Anteil der Löhne am BIP sinkt seit Jahren immer weiter und vom Wohlstandseffekt, den die Hausse an den Aktienmärkten mit sich bringt, profitiert in Europa nur einer von zehn Haushalten. Gleichzeitig werden die Arbeitnehmer ärmer und der reale Wert ihrer Ersparnisse sinkt infolge der Inflation:
Politische Spannungen in Frankreich
Die Spannungen in Frankreich ermöglichen es dem Dollar, sich an die Unterstützungslinie seines Aufwärtstrends zu klammern und einen weiteren Rückgang für den Moment zu verhindern. Die überraschende Auflösung des Parlaments lässt in Europa eine neue Dynamik entstehen, die den Abwärtsdruck auf den Dollar mindert:
Für den Moment gelingt es dem Euro, sich oberhalb seiner Unterstützung zu halten:
Die Ergebnisse des ersten Wahlgangs in Frankreich in zwei Wochen werden einen genaueren Hinweis auf die kurzfristige Entwicklung des Dollars liefern.
Silber und Gold
Die jüngsten Kursgewinne des Dollars gegenüber dem Euro und der Rückgang des Goldpreises in Dollar haben bislang nicht einmal zum Einbruch des Goldpreises in Euro unter die erste Unterstützungslinie geführt:
Beim Silberpreis in Euro ist die Lage delikater. Eine bärische Divergenz hat sich ausgebildet und droht, den Aufwärtstrend seit dem 1. Mai zu beenden:
Die Baisse-Spekulanten am Silbermarkt visieren einen erneuten Test des Ausbruchs über die 24-€-Linie als erstes Ziel an. Dies würde sich auch mit zusätzlichen Kapitalflüssen in den Dollar als sicheren Hafen decken, falls Frankreich am 30. Juni instabil würde:
Die Lage am physischen Markt verkompliziert die Dinge allerdings: Die Silberbestände in Shanghai sind an einem Tiefpunkt angelangt. Es ist gewagt, auf einen Preisrückgang an der COMEX zu spekulieren, wenn die Bestände in Shanghai verschwinden!
Quelle: Goldbroker
LAURENT MAUREL in Edelmetall- und Bergbauanalyst. Als ausgebildeter Ingenieur arbeitete er in verschiedenen Sektoren (Telekommunikation, Softwaretechnik, Astrophysik …) in Kanada, den Vereinigten Staaten, Deutschland und Frankreich.
Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen im Rahmen von Gastbeiträgen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder. Sie stellen nicht notwendigerweise die Meinung von Goldreporter dar.
Solange der Dollar stabil ist, wird Gold schon von alleine unter Druck sein.
Man muss neidlos anerkennen, dass die USA perfekt darin ist, den Dollar stabil zu halten, indem man andere Länder destabilisiert und Unfrieden stiftet.
Einfach die Frage beantworten, wer profitiert von dem Krieg in der Ukraine, von der Sprengung der Piplines, von dem Stopp der Gaslieferungen und des Öls?
Wer profitiert von der Situation in Frankreich, wer vom Erstarken der AFD, wer von dem Unfrieden mit China ?
Es ist die USA, weil man mit alledem die konkurrierenden Wirtschaften der anderen Länder und deren Währungen schwächt.
Für deren Bewohner heisst das, weg von der eigen Währung, hin zum Dollar und wenn man kann, zum billigeren Gold.
Und was uns hier im Lande fehlt, sind Think Tanks, Denkfabriken, welche darüber nachdenken und Richtlinien geben, wie man die heimische Wirtschaft stärkt.
Die USA respektieren einen nur, übrigens auch China und Russland tun das, wenn es hierzulande endlich heisst, „Germany first“
Aber, das ist vorerst hier nur ein Schimpfwort und weniger wert als Dreck.
Jedoch, bis es mal soweit ist, das Umdenken, empfehle ich weiterhin das Gold.
@Maruti
Debilistan ist international nur noch eine Lachnummer.
Allenfalls als Negativbeispiel zu gebrauchen, wie man es auf keinen Fall machen darf.
Und das wird sich nicht ändern.
Wie soll denn die nächste Regierung 2025 konkret aussehen ?
– Groko geht mathematisch nicht mehr, da die Sozis endgültig zu einer kleinen Splitterpartei verkommen sind.
– Schwarz-Rot -Gelb : wird auch nix, weil die FDP unter 5 % landen wird und die SPD sich da nie reinquetschen lassen würde.
– Schwarz-Rot-Grün: das möchte ich sehen, Fortsetzung des Alptraums in 4D.
Der Clou: alles unter einem Kanzler, der auf der Blackrock-Gehaltsliste stand, oder vielleicht noch steht ?
Monty Python hätte sich so einen Irrsinn nie ausdenken können.
In der Zwischenzeit gehen Italien und Frankreich pleite, Trump wird Präsident und Selensky zieht in seine Luxusvilla nach Forte dei Marmi (Geld genug hat er ja) oder Langley.
So, jetzt mal ernsthaft: diese bunten Zettelchen von Christinchen sind nur etwas „wert“, weil genau diese Figuren uns erzählen, die wären was wert.
Nur meine Meinung : glaube ich nicht mehr !
Meine ganze Hoffnung ist gelb (damit ist nicht Christians Lobbyverein gemeint).
Hoffen wir auf Nachkaufdellen und laßt sie uns nutzen.
Mit Glück haben wir damit bis November Zeit.
@maruti
Also empfehlen Sie immer Gold. Bis der jetzige politische Zustand sich grundlegend ändert wird es sehr lange dauern, vermutlich zu lange für mich.
Ist man mit 81 schon dement ?
Nicht für den Zoll ! und das Finanzamt.
Aus n-tv:
„Konstanz (dpa/lsw) – Der Zoll hat bei einem 81 Jahre alten Mann bei der Einreise aus der Schweiz nach Deutschland Aktienzertifikate im Wert von mehr als 100.000 Euro gefunden. Solche Papiere seien Barmitteln gleichzusetzen und müssten bei der Einreise angemeldet werden, teilte das Hauptzollamt Singen am Montag mit.
Gegen den Schweizer sei ein sogenanntes Ordnungswidrigkeitsverfahren eröffnet und eine Sicherheitsleistung in Höhe von 13.000 Euro erhoben worden. Der 81-Jährige habe angeben, vergessen zu haben, den Koffer mit den Zertifikaten vor seiner Reise aus dem Auto zu nehmen. Den Zollbeamten war der Mann bei einer Kontrolle am Zollamt Konstanz an der Autobahn aufgefallen.“
Man sieht, nicht nur Gold, auch Aktien werden beschlagnahmt. So, was tun mit all den wertvollen Papieren ?.
Maruti meinte, eintüten und mit Urlaubsgrüssen mit der Post versenden.
Für Goldkäufer in Schweiz und Österreich, vorsicht an der Grenze und innerhalb von Deutschland.
Das Navi komplett vom Strom trennen, das kann alle Daten auch senden und damit auch die einprogrammierte Route. Das Smartphone ohne Akku und SIM Card aufbewahren. Und beim Auto ein älteres Modell ohne Mätzchen und Gimmiks verwenden.( Wie Notruf, Wlan, Bildschirm ect).Am besten eines mit Vergaser und Zündspule…So einen alten Benz 200D oder VW Diesel.
Oder, ganz super. meinen Maruti ohne Kat, ABS Servo und Airbag.(Kein Mensch braucht deratiges wirklich.)
@Maruti
Alles richtig, kleine Ergänzung; natürlich auch keine Smartwatch, wie diese bei Sportlern so begehrten Garmin, Applewatches etc. Reine Spionagegeräte.
Den Weg zum EM-Händler in Felix Austria findet man auch in einem 220 D ohne Navi und Smartphone.
Aber: auch zu Hause nicht den Weg bei Google-Maps raussuchen.
1.) Gutes VPN nutzen
2.) Als Startpunkt Rosenheim eingeben oder Bad Reichenhall oder irgendwas in Grenznähe.
Und als Zielort ein Restaurant/ Hotel 200 m um die Ecke.
Ich z.B. kenn die Schalloser Hauptstr. in Salzburg überhaupt nicht. Wenn, dann fahr ich da ins Hotel Auersperg, oder das Auto steht im Dorint City.
Den Zettel natürlich in Austria vor Rückreise entsorgen.
In meinem Leben als alter Handwerker gab es noch Stadtpläne auf Papier.
Da können Google und Apple lange nach einer Datenspur suchen.
UND: auch wenn der Sprit in Austria billiger ist: NICHT mit Karte tanken und auch den Zauner bar bezahlen.
P.S.
– Mit dem Moped sind wir noch nie kontrolliert worden.
– Es gibt auch Wege aus der Eidgenossenschaft raus, an denen kein deutscher Zöllner steht.
Die Autobahnen und großen Bundessstaßen direkt an der CH-Grenze oder auch Lindau sind No Gos.
These: der 81-jährige saß garantiert in irgendwas aus Stuttgart, Ingolstadt oder München. Auch ein No Go.
@Maruti & alle
Erlauben Sie mir eine kleine Klarstellung: in A verhält es sich ein klein wenig anders als in CH, da EU.
Der Transport von AU & Bargeld ist in seiner Gesamtheit innerhalb der EU bis zu EUR 10.000,– p.P. ohne weiteres möglich & legal. AU ist dabei dem Bargeld gleichgesetzt. Kann man sogar auf den offiziellen Seiten Bundesfin.-Minist. nachlesen. Für die Einreise aus CH gelten natürlich andere, weitaus geringere Waren- u. Zollgrenzen!
Ansonsten gebe ich Ihnen Recht: ein smartphone sollte auf keinen Fall in der Nähe einer AU-Händleradresse auftauchen! Am besten ganz zuhause lassen! Selbst beim „älteren Auto“ ist Vorsicht geboten! Auf keinen Fall einen Aston Martin DB 5, Mercedes Benz 540 K, 190 SL, 300 SL, Bentley Cabrio, etc. verwenden! (Scherz bei Jux!) :-))))
Der Dokta
@goldeneye
Ich meinte, dass alle neueren Autos vernetzt sind und damit Daten hinausposaunen können, wie Geschwindigkeit, Fahr Route oder ähnliches.
Über das Kennzeichen kann die Behörde den Typ feststellen und bei Bedarf Daten abrufen ohne, dassder Fahrer es merkt. Sogar Eingriffe in das elektronische Motor und Steuerungssystem oder Bremsen sind möglich.
Es wird gemunkelt, dass der tödliche Unfall des Herrn Haider durch einen ferngesteuerten Hack Eingriff auf den Audi A8 durch einen Geheimdienst verursacht wurde.
Innerhalb der EU, bis auf wenige Ausnahmen, dürfen ohne vorherige Anmeldung auch Millionenbeträge transportiert werden. Jedoch, sollte der Zoll oder Polizei nach Barmitteln fragen, muss man wahrheitsgemäss antworten.
Jawohl, ich habe 1.5 Mio im Kofferraum, meine Herren.
Und die Frage, woher das Geld stammt auch erklären.
Keinesfalls aber sagen, daher meine Herren, wo ihr Dienstherr und alle anderen der Republik auch das Bargeld haben: aus Geldwäsche, Drogenhandel und Terrorfinanzierung natürlich. Na, also, und schönen Dienst meine Herren und Auf Wiedersehen. Dann Gas geben.
Maruti warnt ausdrücklich davor, derartiges zu sagen oder zu tun.
@Maruti
Dazu fällt mir zwangsweise ein böser Witz ein, aber auch das bitte nicht nachmachen.
Der Huber Franz wird mit seinem M3 von der Polizei gestoppt, 160 auf der B12.
Übliches Prozedere:
Der Polizist fragt: können Sie sich vorstellen, warum wir Sie angehalten haben ?
Franz druckst herum , fängt an zu schwitzen…ja , äh, also,, naja, also …. es hat ja doch keinen Sinn:
Wegen der toten Prostituierten und den 4 kg Koks in meinem Kofferraum ?
Die 2 Provinzpolizisten sind geschockt und rufen zur Sicherheit das LKA an, es beginnt der volle Aufstand.
Bis die Spurensicherung den Kofferraum öffnet.
2 Kisten Erdinger Weissbier.
Reserverad aufgeschlitzt, alle Teppiche raus: NIX.
Kommt der leitende Hautkommissar auf Franz zu:
Angeblich sollen Sie eine tote Prostituierte und 4 kg Koks in Kofferraum haben, und jetzt….
Franz: Herr Hauptkommissar, es ist mir ein komplettes Rätsel, was hier abgeht und was Ihre Kollegen hier alles machen.
Am Ende behaupten die auch noch, ich wäre zu schnell gefahren.
So entspannt rumblödeln kann man nur, wenn man gute Geldanlagen hat.