Samstag,20.April 2024
Anzeige

Dow / Gold – 98%iger Crash steht an

Seite 2                                                                                             Zurück zu Seite 1

Dow / Gold – Vier Crashs seit 1837: 70%, 90%, 96%, 87%

Um einen langfristigen Trend zu verstehen, müssen wir uns ein langfristiges Diagramm ansehen, das in diesem Fall bis ins Jahr 1800 zurückreicht. Im folgenden Chart sehen wir, dass sich Aktien seit 200 Jahren in einem langfristigen Abwärtstrend gegenüber Gold befinden. Das ist die natürliche Folge des realen Wachstums der Weltwirtschaft, das durch Industrialisierung und die Entdeckung des Erdöls befeuert wurde. Zwischen 1800 und 1913 blieben die Schwankungen des Dow/Gold-Verhältnisses mit einer Ausnahme relativ gering. Doch mit der Gründung der Fed und des modernen Zentralbankenwesens nahmen die Schwankungen deutlich zu.

Panik von 1837 – Rückgang um 70 %

Die größte Krise des 19.Jh. war die Panik von 1837, welche bis 1844 andauerte. Wie bei allen Krisen ging auch dieser Krise eine große Spekulationsblase voraus. In dieser Phase stiegen die Aktien- und Bodenpreise zusammen mit den Preisen für Rohstoffe wie Baumwolle, aber auch Sklaven. Die Folge war ein deflationärer Crash und eine Depression mit hoher Arbeitslosigkeit und Bankenpleiten. Von 850 US-Banken schlossen 343 komplett, weitere 62 wurden teilweise insolvent. Im Rahmen des 7 Jahre andauernden Crashs sank das Dow/Gold-Verhältnis um 70 %. Das war mit Abstand der größte Verlust, den das Verhältnis im 19. Jahrhundert zu verzeichnen hatte.

Der Crash von 1929 – Absturz von 90 %

Zu den nächsten großen Rückgängen kam es in Folge des Börsencrashs von 1929. Damals fiel das Verhältnis um 90 %. Anschließend stieg es – bis zum Top von 1966 – wieder um das 14-fache an. Der nächste große Rückgang, von diesmal 96%, schickte das Dow/Gold-Verhältnis 1980 dann auf 1:1. Anschließend begann der größte Anstieg des Dow/Gold-Verhältnisses, der eine Verfünfundvierzigfachung (45x) zwischen 1980 und 1999 nach sich zog. Der Aktienmarkt boomte und Gold sank. Dieses 1999er-Top wird wahrscheinlich nicht nur Jahre, sondern Jahrzehnte lang halten (siehe Diagramm oben).

Dow / Gold – Ein 98%iger Absturz kommt

Das große Megaphon-Muster im Dow/Gold-Verhältnis, das sich seit 1913 ausgebildet hatte, wurde 1999 abgeschlossen. Zwischen 1999 und 2011 stürzte das Verhältnis um 87% ab. Doch damit ist das Ende des Abwärtstrends noch nicht markiert. Im nächsten großen Schritt wird zumindest der Boden des Megaphon-Musters erreicht werden. Es würde mich überraschen, wenn es nicht zu einer deutlichen Unterschreitung des Niveaus von 1980 kommt. Wahrscheinlicher ist: 1 Dow-Einheit zu 1/2 Unze Gold, oder niedriger (siehe Diagramm oben).

Ein Rückgang dieser Größenordnung würde mit einem Aktienmarktcrash von 98 % (gemessen an den aktuellen Notierungen) gegenüber Gold einhergehen. Für die Wenigen, die diesen Crash vorhersehen, wird es der Weg zum Glück sein. Doch für jene 99,5% der Investoren, die diesen relativ simplen gordischen Knoten nicht lösen werden, bedeutet es Elend und die größte Vermögensvernichtung der Geschichte.

Selten war eine Investitionsentscheidung einfacher. Der Legende nach hatte auch Alexander der Große eine einfache Lösung für den Gordischen Knoten. Er nahm sein Schwert und schnitt diesen in zwei Hälften. Obwohl diese Version bei einigen als umstritten gilt, so zeigt sie zumindest, dass es sehr einfache Entscheidungen für die Lösung komplexer Probleme geben kann. Das Dilemma ist natürlich, dass die meisten Menschen den gegenwärtigen Knoten nicht einmal sehen können. Alles, was sie sehen, ist ein kontinuierlicher langfristiger Aufwärtstrend an den Aktienmärkten, der ewig fortdauern wird. Sie verstehen kaum, dass es auch weiterhin Umschwünge im Dow/Gold-Verhältnis geben wird, solange, bis auch die Abwärtsbewegung im Megaphon-Muster komplett ist. Es ist unerheblich, ob das Verhältnis dabei 1:1 erreichen wird wie 1980 oder sogar 1/2 zu 1 (oder noch weniger). Wichtig ist, zu verstehen, dass Regierungen und Zentralbanken eine Blase von einem solchen Ausmaß geschaffen haben, dass sie, wenn sie platzt, zu einer Vermögenszerstörung und einem bislang ungekannten Vermögenstransfer führen wird.

Ich habe hier den Dow als Beispiel für den Aktienmarkt genommen, man sollte aber nicht vergessen, dass der nächste Crash ein globales Phänomen sein wird, dem kein Markt entkommt.

100 Jahre Missmanagement vs. 5.000 Jahre Erfolg

Ich sage nicht, dass jeder, der physisches Gold hält, dem Unglück, das die Welt treffen wird, voll und ganz entgehen wird. Alle werden darunter zu leiden haben. Doch wenn die Panik einsetzt, werden sich diejenigen, die für Schutz durch Gold und etwas Silber gesorgt haben, viel sicherer fühlen können, als diejenigen, die noch in Aktienmärkten oder anderen Bubble-Märkten investiert sind.

100 Jahre finanzielles Missmanagement haben dem 5.000-jährigen Erfolg des Goldes – als einziges Geld, das historisch betrachtet überlebt hat – kein Ende gesetzt. Die kommenden 4 bis 8 Jahre werden als erneuter Beweis dafür gelten.

Egon von Greyerz ist Gründer und Managing Partner der Matterhorn Asset Management AG (www.goldswitzerland.com).

Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen im Rahmen von Gastbeiträgen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von Goldreporter dar.

Goldreporter

Immer bestens über den Goldmarkt und Finanzkrise informiert: Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter!

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

22 Kommentare

  1. Das System ist enorm dehnbar. Man hat die Manipulationen an den „Börsen“ stark verbessert bzw. abgestimmt.
    Nicht zu vergessen die weltweiten Abhängigkeiten.
    Das führte bisher in die Dauerschleife, in der wir uns seit 10 Jahren befinden und zur gewaltigen Blasenbildung in allen Anlageklassen.
    Dieser „Stillstand“ wird gehalten durch die Notenbanken, welcher letztlich zur Beseitigung eines „Marktes“ geführt hat.
    Daher kommt eine seriöse Voraussage Kaffeesatzlesen gleich.

  2. @freier denker

    Die Aussage dass der Markt krachen wird ist seriös, nur nicht die 98 Prozent. Das ist noch nicht einmal Kaffeesatzleserei. Soll wohl auch nur das Ausmass des Absturzes deutlich machen, so lese ich es.

    Die Dehnbarkeit des Systems erstaunt auch mich, ändert aber nichts am Endergebnis.

    • Der Absturz wird kommen ohne Zweifel.
      Wann, in welcher Form und wie heftig ist spekulativ.

      Welche Macht behält am längsten die Nerven :-) ?
      Solange Abhängigkeiten der Teilnehmer den Status quo erhalten, wird das Spielchen noch länger so weiter gehen.

      • Freier Denker, zum deinem thema absturz.

        – manches stürzt halt nicht, erst heute passiert.

        – ich durfte mir diese erfolgsgeschichte im autoradio anhören.

        – nur für freunde der „schadenfreude“ :

        „Der erste Sprengversuch eines 60 Meter hohen Schornsteins
        bei Eisenach ist Dienstagvormittag fehlgeschlagen.“

        – AUS:
        https://www.mdr.de/thueringen/west-thueringen/wartburgkreis/sprengung-schornstein-missglueckt-100.html

        – leider habe ich kein video gefunden, aber warum auch.
        – schaut euch das bild zwei minuten an und stellt
        euch mittendrin für ca.: 15 sec. etwas rauch vor.

        – danach ist alles beim alten.

        – auch ist dem reporterteam (Investigativer Journalismus)
        gelungen an technische „For Eyes Only“ unterlagen zu kommen,
        siehe link oben.

        „Die Skizze zeigt, wie der Schornstein umfallen sollte
        und die Sprengung geplant war. “ … (TOP SECRET)
        ——————————————————–

        DAS WORT „SCHADENFREUDE“ , …deutsche wörter in america.

        „Wer als Deutscher neu in die USA kommt, wundert sich oft, dass er Wörtern wie „Strudel“, „Schadenfreude“ oder „Gesundheit!“ begegnet. Viele Amerikaner finden deutsche Lehnwörter „wunderbar“, vor allem „Bildungsbürger“ (ebenfalls ein Import aus Old Germany). Der eine oder andere versucht sich gar an Zungenbrechern wie „Lumpenproletariat“ oder „Sturm-und-Drang-Zeit“. „Viele benutzen diese Wörter, um sich ein kosmopolitisches Flair zu geben“, sagt die Germanistin und Amerikanistin Ulrike Wagner aus New York.“

        AUS:
        https://www.stern.de/panorama/deutsche-woerter-in-amerika–rumsfeld-isn-t-a-mensch–3601202.html

        —————————————————————-

        – aucn blinde können sich auf der behörde informieren.

        – es wird vorgelesen. TOLL !!!

        https://www.landkreisleipzig.de/pressemeldungen.html?pm_id=3231

        – macht mal einen selbstversuch mit verbundenen augen.

        – habe ich gemacht.

  3. Zutreffende Analyse die vor allem Eines bestätigt, Gold ist und bleibt ein strategisches Investment, kein spekulatives. Grundsätzlich muss auch immer wieder darauf hingewiesen werden, dass mit Spekulationen immer nur wenige reich geworden sind. Auch ein Investment in Gold ist nicht ohne Gefahr, nämlich dann wenn dieses Investment ein spekulatives ist, mit dem man hofft in 14 Tagen Millionär zu werden. Man kann natürlich in einem solchem Fall auch verheerende Verluste einfahren. Strategisch gesehen aber ist Gold alternativlos, da der Totalverlust eben nicht möglich ist.

    Allerdings macht der Autor nach wie vor grundsätzlich 2 Fehler. Erstens ist es natürlich völlig unseriös, ein konkreten Zeitpunkt für den großen BIG-BANG
    terminieren zu wollen. Vor allem aber erkennt er offenbar nicht, dass die Krisen, Kriege, Katastrophen, die Inflationen und Deflationen der letzten ca 500 Jahre,
    systematischen Chrakter tragen, d.h. Sie sind der marktwirtschaftlichen Produktionsweise inhärent, Sie sind determiniert, da es eben kein exponentielles Wachstum geben kann.

    Der Zwang für alle Marktteilnehmer beständig Geld verdienen zu müssen, zwingt natürlich zu einer beständig sich potenzierenden immer höheren realen Wertschöpfung, dies da Geld ohne realen sachlichen Gegenwert ohne Wert ist. Ein jeder der die DDR-Mangelwirtschaft erleben, erleiden, erdulden musste, weiß wovon ich hier schreibe. Allerdings kann es bei begrenzten natürlichen Resourcen kein exponentielles Wachstum geben. Jede Exponentielkurve und ergo jedes marktwirtschaftliche Wirtschaftsmodell, muss zwangsläufig in bestimmten Abständen zusammen brechen. Dies ist eine simple mathematische Tatsache, die ja auch empirisch und historisch nachweisbar ist.

    • Der Autor macht vor allem den Fehler, die gesellschaftlichen Verwerfungen unerwähnt zu lassen, den ein solcher Crash unweigerlich mit sich bringt. Jeder der sich eine der vielen europäischen und vor allem deutschen Innenstädte in letzter Zeit angesehen hat, kann erahnen, was ein Zusammenbruch der Sozialkassen bedeutet. Das kommende Szenario wird die Gräultaten des 30ig. jährigen Krieges in einem blassen Licht erscheinen lassen.

    • @Krösus

      Korrekt. Die zyklischen Krisen sind dem kapitalistischen Verwertungsmodell qua DNA vorgegeben. Phasen der Überproduktion, neudeutsch der Blasenbildung, werden stets und immer von „Korrekturen“ begleitet, die sich bis hin zu globalen Wirtschafts- und Finanzkrisen auswachsen können. Und dabei werden regelmäßig enorme Vermögenswerte vernichtet. Nach einer Studie der Asiatischen Entwicklungsbank wurden alleine 2007/2008 50 Billionen Dollar geschreddert:

      http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/krise-vernichtet-vermoegenswerte-50-000-000-000-000-dollar-1920042.html

      Eine bestürzende Erkenntnis – wirtschaftlicher Fortschritt ist auf dieser Grundlage nicht ohne periodische Abstürze zu haben:
      „In den Handelskrisen wird ein großer Teil nicht nur der erzeugten Produkte, sondern der bereits geschaffenen Produktivkräfte regelmäßig vernichtet.“ Diese „Epidemien der Überproduktion“ würden die Gesellschaft also „plötzlich in einen Zustand momentaner Barbarei zurückversetzen“.
      M.& E. im „Manifest“.

      Ein Menetekel.

      *

        • Wieder die drei von der Tankstelle. ;-)

          Inwieweit spielt eigentlich das (ungedeckte) Schuldgeldsystem der Zentralbanken und das Teilreservesystem von Geschäftsbanken eine Rolle in eurem heiligen Manifest der Wirtschaftsanalyse, wenn ich mal fragen darf?

          • @saxman Gold
            Sagen wir mal so, jedes Geld muss gedeckt sein, irgendwie.Sonst wäre es ja kein Geld, sondern ein Kieselstein.
            Das sogenannte Schuldgeld oder Fiatmoney oder ähnliches ist gedeckt durch Versprechen und das Vertrauen, dass Versprechen erfüllt werden.
            Echtes Geld ist durch eine Ware gedeckt.
            Doch halt,die USA sagt, der Dollar ist auch durch die Wirtschaftskraft der USA gedeckt.
            Soll heissen, eine Dollarnote, eine Darmzelle von Trump oder so.
            Wie gesagt, letztlich auch nur ein Versprechen, dass die USA sorgt, dass die Wirtschaft stark ist.
            Gegen dieses durch Versprechen Gedeckte Geld ist nichts einzuwenden, solange es der Partner ehrlich meint.
            Das ist auch alles worauf man vertrauen kann.
            Mir persönlich ist die Ware, hier Gold lieber. Denn Gold gibt kein Versprechen.Solange ich es in Händen halte jedenfalls.
            Kennen Sie die Geschichte mit dem Keuschheitsgürtel der alten Ritter ?
            Sehen Sie, so ist das mit Versprechen. Man weiss eben nie so genau…..
            Gold ist sowas wie ein Keuschheitsgürtel für gegebene Versprechen.

          • @taipan

            Die Geschichte mit dem Keuschheitsgürtel ist gut, die merk ich mir!

            Grundsätzlich ist das schon so, das FIAT-Geld ist durch die Wirtschaftsleistung (Waren+Dienstleistungen) gedeckt, weniger durch pures Vertrauen.

            Der springende Punkt ist aber folgender. Die drei von der Tankstelle haben das Kapital von Marx studiert und analysieren die heutigen wirtschaftlichen Umstände unter Kenntnis ihres heiligen Manifestes.

            Zur Zeit von Marx herrschte allerdings ein völlig anderes Geld- und Wirtschaftssystem! (Damals waren die Kapitalisten nationale Industrielle zum Beispiel.)

            Exemplarisch dafür sind folgende Sätze von Krösus:
            „Vor allem aber erkennt er offenbar nicht, dass die Krisen, Kriege, Katastrophen, die Inflationen und Deflationen der letzten ca 500 Jahre,
            systematischen Chrakter tragen, d.h. Sie sind der marktwirtschaftlichen Produktionsweise inhärent, Sie sind determiniert, da es eben kein exponentielles Wachstum geben kann.“

            Sie sind also der marktwirtschaftlichen Produktionsweise inhärent.
            Ist das so ja? Geldwirtschaft ist aber hier das Zauberwort und nicht die marktwirtschaftliche Produktionsweise von Unternehmen, das ist ein Unterschied und ein Fakt unserer Zeit!
            Die drei dreschen immer auf die Realwirtschaft ein, dabei sind die Probleme eher der Geldwirtschaft (Banken) zu verdanken, meiner Meinung nach.

          • @Saxman Gold

            Du willst trennen, wo es nichts zu trennen gibt. Quasi als letzter verzweifelter Versuch einer Ehrenrettung der Marktwirtschaft.

            Die klassische Nationalökonomie oder gerne auch weite Teile der bürgerlichen Volkswirtschaftslehre gehen dazu einfach von theoretischen Modellen aus. Die haben zu gelten. Alles was an der Marktwirtschaft nicht funktioniert sind bloß Störfaktoren. Die idealtypischen Modelle haben trotzdem Ewigkeitswert.

            Dann gibt es die Richtung, die davon ausgeht, dass die Märkte eigentlich funktionieren können – doch ein davon komplett abgespaltener „Bankismus“ würde alles zunichte machen. Das ist übrigens ein Eldorado von Verschwörungen aller Art. Mein Gott, was gibt es da für hirnrissiges Zeug!

            Nein, die Entstehung einer Sphäre der Spekulation ist untrennbar verbunden mit den Gesetzen kapitalistischen Wirtschaftens. Ebenso die Tendenzen zur Globalisierung. (Übrigens alles schon gut durch Marx beschrieben.)

            Natürlich haben Krösus und Thanatos Recht. Wenn irgendwas ganz offensichtlich ist, dann die Krisenhaftigkeit des Kapitalismus. Das ist schon eine Binsenweisheit.

          • Mein lieber Berolina,

            ich bin bisher durch diese Welt mit offenen Augen gegangen und ich beabsichtige das auch weiterhin zu tun!
            Alles, was ich je gelernt habe, habe ich stets auch einer Prüfung unterzogen (hinterfragt), Du auch?

            Jede Binsenweisheit sollte auf ihren Gehalt hin getestet werden und dann auch standhalten! Ihr macht es Euch zu einfach! Glaub mir, eigene Erfahrungen in der Wirtschaft runden das Bild mehr ab, als theoretisches Wissen von der Lehre von Marx!
            Ich könnte euch hunderte Beispiele liefern!

            Ich könnte Dir sogar Beispiele aus der Planwirtschaft der DDR bringen, wenn Du magst!

            Die drei von der Tankstelle + Du, Ihr habt einfach mal überhaupt keine Ahnung von der tatsächlichen Wirtschaft!
            Ihr versucht Eure nicht vorhandene Kompetenz hinter dem Manifest zu verstecken. Das wird Euch aber nicht gelingen! ;-)

          • Mein vorzüglicher Sachsenmann,

            ich verstehe ja, was Dich umtreibt. Das ist vor allem Deine Bodenständigkeit. Und die sagt Dir: Mensch, ich kenne da einen ehrbaren Handwerker oder einen herzensguten Familienunternehmer. Und dann kommen die und nachen mir alles madig!

            Um die Zusammenhänge verstehen zu können, musst Du aber davon abstrahieren können! Doch auch auf der konkreten Ebene Deiner gepriesenen Realwirtschaft gelten Konkurrenz, der Zwang zur Produktivität, Kostendruck usw. usf.

            Und wenn Dein Handwerker keine Gewinne mehr macht, aus welchen marktwirtschaftlichen Gründen auch immer, entlässt er vielleicht einen Teil seiner Angstellten und steckt sein Geld lieber in Kryptos. Oder er übergibt es seiner Bank, die damit irgendwelche Derivate kauft.
            Ganz einfach dargestellt…

            Nein, ich gebe das voll zurück. Es gilt offenbar: Was nicht sein darf, das kann auch nicht sein. Ein gut gemeinter Rat: Du musst Dich mal DRINGEND mit Krisentheorie beschäftigen.

          • Nachtrag mit einer Literaturempfehlung:

            Schau Dir mal von Matthias Weik & Marc Friedrich „Kapitalfehler“ an. Die gehen da der Frage nach, was immer wieder zur Vernichtung von Vermögen führt („warum geht es uns regelmäßig schlecht?“) – und dazu untersuchen sie, ja genau, die kapitalistische Krise. Sie rekapitulieren die gängigen Krisentheorien unter starker Bezugnahme auf…? Exakt: Marx!
            (Ganz lustig: zwischendurch entschuldigen sie sich dafür, dass sie schleichend der marxistischen Terminologie anheim gefallen sind!) Aber auch Kondratjew und Schumpeter kommen nicht zu kurz.

            Und bitte gehe davon aus: Das hat ALLES ganz konkret mit der Realwirtschaft zu tun.

            So, jetzt ist aber Schluß. Gute Nacht, Saxman.

          • @Saxman Gold

            Freilich spielt das Geld – Schuldgeld hin oder her – eine zentrale Rolle in der Marktwirtschaft. Ganz kurz und einfach gesagt ohne Geld kein Markt. Es sei denn Du willst, wie in grauer Vorzeit, Ware gegen Ware tauschen. War ja in der DDR teilweise auch so. Das Geld war – mangels vorhandener Ware – wertlos, also wurden Heizkörper gegen Bettwäsche getauscht, oder Autos gegen Häuser, oder Fliesen gegen Dachziegel usw. usw. usw.

            Du bringst diesbezüglich so einges durcheinander. FIAT-Geld ist durch nichts gedeckt. FIAT heißt es werde. Um dieses aus der Luft entstandene Geld über die volkswirtschaftliche Geldzirkulation dennoch mit einem WERT zu versehen, ist es unumgänglich dass man der breiten Masse der Bevölkerung, Ihr wohl erworbenes Geld wegnimmt.

            Und dies geschieht ja auch ständig. Sinkende Löhne, Raub von Rentenansprüchen, Ein-Euro-Jobs, Entwertung von Diesel-KFZ mit staatlicher Gewalt, steigende Steuern ( demnächst Grundstück-Steuern ) und Abgaben, steigende Mieten usw. usw. usw. Kurzum das wertlose FIAT wird auf dem Markt geworfen und gleichzeitig echtes Geld dem Markt entzogen. Nur so kann FIAT scheinbar funktionieren. Würde man den Leuten Ihre Ansprüche und Ihr Geld nicht rauben, würde das substanzlose, also wertlose FIAT, sich inflationieren. Und genau dies soll mit sinkenden Einnahmen der Bevölkerungsmehrheit verhindert werden. Die Masse verarmt um die Geldwertstabilität zu erhalten. Besser ohne Brot als ohne Geld- das ist der herrschende Irrsinn. Beständig wird in den gleichgeschalteten Medien, von der Geldflut der Notenbanken hallizuiniert, schau mal in Dein Portmonee, siehst du da etwas von Geldflut ? Da die reale volkswirtschaftliche Kaufkraft sinkt und fällt, fallen auch die Preise, wenn auch nur in der volkswirtschaftlichen Tendenz. Das Ganze läuft – vorerst – auf Deflation hinaus.

            Zu Marxens Zeiten herrschte derselbe Kapitalismus wie heute, geändert aber haben sich die Erscheinungen. Das Kapital hat sich auf der Suche nach neuen Verwertungsmöglichkeiten globalisiert. Ansonsten ging und geht es geht damals wie heute in der kapitalistischen Produktionsweise ausschließlich darum, Geld zu verdienen, die Investitionen müssen sich rechnen, aus einer Mark müssen 2 gemacht werden, aus Geld muss noch noch mehr Geld gemacht werden, kurzum Gewinne zu generieren für Investoren, Unternehmen, Kapitalgeber usw. usw. usw. ist die Grundlage der kapitalistischen Produktionsweise, damals wie auch heute. Selbst wenn sich die Symptome ( die Erscheinungen ) dieser Grundlage freilich radikal gewandelt haben, keine Frage

            Ohne Aussicht auf Gewinn, dreht sich kein Rad, wird nicht gesät und wird nicht geerntet , selbst wenn ganze Völkerschaften vor Hunger krepieren.

            Möcht mal wissen wie du das produzierende Gewerbe in einer Marktwirtschaft vom Geld trennen willst. Wie soll das gehen, wenn der einzige Zweck des produzierenden Gewerbes darin besteht, Geld zu verdienen ? Dieses Geld kann widerrum nur verdient werden, wenn die Bevölkerung in der Lage ist Geld auszugeben und dies wird aus genannten Gründen, immer schwieriger. Das System wird zusammenbrechen, das ist eine mathematisch, emprisch und historisch gesicherte Tatsache.

          • Ich weiß nicht, bei Euch schreibt man sich ja die Finger wund.

            Ich will nicht das produzierende Gewerbe vom Geld trennen, ich will das Geld wieder richtiges Geld wird! (Geld = gespeicherte Arbeitsleistung)

            Wenn Ihr von „exponentiellen Wachstum der Wirtschaft“ sprecht, meint ihr doch im Grunde nichts anderes als den Zinseszinseffekt auf „Sparguthaben“ also auf deutsch: Das Geldwachstum der Finanzwirtschaft! Das hat doch aber mit der Realwirtschaft nichts zu tun.
            Das zur Zeit von Marx, die Industriellen die ersten Kapitalanleger bei der Bank waren ist doch nicht das wahre Kernproblem!
            Das offensichtliche Problem ist, das angelegtes Geld sich verzinsen soll! Das ist ein Bankproblem! (Finanzwirtschaft)

            Ist Euch eigentlich mal aufgefallen, wie viele Leute heute in der Finanzbranche tätig sind? (Banken, Versicherungen, Finanzdienstleister, Unternehmensberatungen, Steuerberatung)

            Das müsste Euch doch mal zu denken geben!
            Die produzieren nichts, im Sinne von realer Wertschöpfung (die Wohlstand erzeugt), die hängen alle der Realwirtschaft auf der Tasche. Das hat aber nichts mit determinierter Kapitalverwertung zu tun, sondern ist schlicht und einfach Betrug auf Kosten von arbeitenden Menschen! So sehe ich das.

    • @Krösus
      Bis auf Bargeld, was ja auch kein Investment ist, ist Gold das einzige wirkliche Eigentum.
      Es gibt sozusagen gar keine Goldbugs, welche Rendite erwarten.
      Genausowenig, wie es Bargeldbugs gibt.
      Nur, wenn man Bargeld als Festgeld anlegt, wird es zum Investment oder Portfolio.Gold kann man jedoch bis zum heutigen Tag nicht anlegen. Das geht nicht.
      Man gehe mal zum freundlichen Anlageberater, Broker aufs Portal und sage, ich habe hier einen Barren liegen, den möchte ich gerne anlegen.
      Sie können den Barren verkaufen, ja, das Bar-Geld einzahlen und dann die Dividenaktie der Lufthansa kaufen oder das Bargeld einzahlen und K&S oder Loreal Papiere erwerben.
      Anders leider nicht machbar.
      Vielleicht kapiert es der @ex nun, mit den Goldbugs und Goldhaltern.

  4. Das einzige was ich Brutal finde, ist die Zeiteinheit von 1997-2018, und meine durchschnittlichen 12% p.a. mit einer vernünftigen Diversifikation, über Jahre.

    Aber was weiß ich denn schon :-)

    Hat man eigentlich bewusst die Zeitachse so gewählt, um den Goldbug zu suggerieren „schaut her, nur Gold und so“ ?

    Mit einer immer größer werden Cashquote, werde ich also bald endlich shoppen gehen können ?
    Lieber heute, als morgen.

    Bis dahin lasse ich gerne die anderen weiter für ich arbeiten.
    Zum Glück muss ich es endlich nicht mehr.

    Wird schon :)

    • @ex
      Bei einem Crash in diesen Dimensionen werden Sie leider nicht mehr shoppen.
      Arbeiten auch nicht mehr. Weil es beides nocht mehr geben wird.
      Was Sie dann noch können, ist an irgendeiner Front kämpfen.
      Fürs Vaterland ind die Ehre.
      Hoffen wir beide, dass solches nie passiert. Weder Crash noch Krieg.
      Warum es aber soviele Crashpropheten gibt?
      Den 2008 Crash haben alle verschlafen und nun möchte eben keiner mehr ohne Warnung seine Analysen kundtun.Verständlich.
      Übrigens haben Sie 2008 sicher keine 12% was auch immer eingefahren.
      Sie könnten schon froh sein, nicht mehr als minus 12% erfahren zu haben.
      Es wurden nämlich lange Jahre keine Dividenden ausgeschüttet.
      Dafür noch Zinsen, das ja. Aber keine 12%.

Keine Kommentare möglich

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige