Freitag,29.März 2024
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Ende des Goldstandards: „Sie wussten nicht, was sie tun“

Gold, Goldstandard
Bis zum Jahr 1971 gab es einen festen Wechselkurs zwischen Gold und US-Dollar. Und die an das Bretton-Woods-System angeschlossenen Währungen waren an den US-Dollar gebunden (Foto: Steheap – Fotolia.com).

Seit der Aufgabe des Goldstandards im Jahr 1971 hantiert die Welt mit deckungslosem Kreditgeld. Der Ökonom Thomas Mayer erläutert die Hintergründe und die daraus entstandenen Probleme.

Das Ende des Goldstandards

Im Jahr 1971 beendete der damalige US-Präsident Richard Nixon eine bedeutende Ära der Geldgeschichte. In seiner legendären Ansprache im US-Fernsehen, erklärte der Politiker, man werde den US-Dollar nun vor spekulativen Angriffen schützen. Die Konsequenz: Die USA gaben den bis dahin fixierten Goldpreis frei. Damit befreite man das internationale Geldsystem praktisch über Nacht von der Goldbindung, die im Zuge des Abkommens von Bretton Woods vor heute 75 Jahren eingeführt worden war. Hintergrund: Vor allem die Franzosen misstrauten seinerzeit der amerikanischen Politik, die teure Kriege in Korea und Vietnam zu finanzieren hatten. Also stieß man in Paris US-Dollar ab und ließ sich das in den USA gelagerte Gold nach Hause liefern. In den USA befürchtete man einen wahren „Bank Run“ auf die Goldreserven und so zog man in Washington die Reißleine.

Gold war das werthaltigere Geld

Thomas Mayer, der ehemalige Chefvolkswirt der Deutschen Bank, erklärt in einem aktuellen Interview mit Mission Money: „Ich glaube, er verstand damals nicht so recht, was für eine gewaltige Entscheidung er traf. Hier wurde einfach so das globale Geldsystem umgestellt“. Das werthaltige, mit Gold gedecktes Geld sei durch beliebig vermehrbares Kreditgeld ersetzt worden. Dieses System bestehe bis heute und es sorge für eine Reihe von Problemen. „Geld sollte nicht auf einer Schuldbeziehung basieren. In einem Kreditgeldsystem ist das Geld immer nur so gut wie der Kreditnehmer. Fällt der Kredit aus, ist das Geld weg. Ein Geldsystem, in dem das Geld unabhängig vom Kredit weiterexistiert, beschert uns eine stabilere Bankenwelt und ein stabileres Finanzsystem und deshalb auch eine stabilere ökonomische Entwicklung“, so Mayer. Das gesamte Interview haben wir unten verlinkt. Mehr zu Thema und zu den Szenarien einer Wiedereinführung des Goldstandards finden Sie in unserer Sonderpublikation „Wenn Gold wieder Geld wird“.

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16 Kommentare

  1. Der Goldstandard wurde bereits 1933 durch Roosevelt beendet. Privater Goldbesitz wurde verboten. Die letzte Reißleine, die Nixon 1971 zog, betraf lediglich den interstaatlichen Zahlungsverkehr. Die Bürger konnten bereits ab 1933 den Dollar nicht mehr gegen Gold tauschen – weil Gold verboten wurde.

    1933 nahm übrigens auch die Bank of international Settlement in Basel ihren Geschäftsbetrieb auf, 20 Jahre vorher wurde das Federal Reserve System (FED) gegründet.

  2. @Cristoph

    Roosevelt Verbots des privaten Besitzes von Gold 1933 , ist mitnichten indentisch mit der Aufkündigung des Goldstandards durch Richard Nixon 1971. Dies sind 2 verschiedene Sachverhalte.

    • @WS

      „unser“?

      Ich bin kein Reichsangehöriger wie die übergroße Mehrheit in Deutschland.

        • @renegade
          https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/90583-kramp-karrenbauer-bundeswehr-einsatz-in-syrien-weiter-absolut-notwendig/
          Für neue Arbeitsplätze sorgt Harry Potters Zwillingsschwester. Besonders für die weniger Gebildeten. Am Schluß bestand im alten Rom das gesamte Heer nur noch aus Söldnern, sog. „Barbaren“, weil die eigenen LBGT-Weichpflaumen, über die schon Alfred Tetzlaff herzog, zum Dienst keine Lust hatten.
          https://www.youtube.com/watch?v=zMFfkuAFDlA
          @Anke Bauer
          Bitte hab Verständnis für meinen Wunsch nach Hexenverbrennung. Wie Du siehst, gibt es Prachtexemplare, die darum betteln.
          @Krösus
          Schau Dir mal den feisten Typen neben AKK an. Solche Fettsäcke hatten in der NVA nicht mal die Rückwärtigen Dienste aufzuweisen. DAS SOLL EIN OFFIZIER UND VORBILD SEIN? Den kannst Du in kein Land der Welt schicken, wo es noch Kannibalen gibt.

          • @Wolfgang Schneider

            @Anke bringt nur auf den Punkt, was schon offensichtlich war und @Christof777 selber nun unverblümt anspricht. Dabei begrüße ich das Ende des Versteckspiels.

            In Sachen @Renegade warne ich vor vorschnellen Schlüssen. Der Mensch kann sich ändern, natürlich. Sein definitiver Abschied vom marktförmigen Zynismus bleibt abzuwarten.

          • @Berolina
            Gar nichts bringt ihr auf den Punkt. Deutschland hat keine Verfassung, keinen Friedensvertrag, ist militärisch besetzt und wird von Quislingen regiert. Sekundiert werden letztere von naiven Traumtänzern, die den Grünen vertrauen und Fräulein Thunberg wie eine Hammelherde hinterher laufen. Und von all denen, welche die haßtriefenden Lügen der Alliierten über unsere Nation ungeprüft für bare Münze nehmen und gegen das eigene Volk loslegen. Von denen, die Stalinismus 2.0 propagieren und nach Enteignung und Umverteilung schreien.
            Ich erinnere an den vergreisten, altersstarrsinnigen Monsieur Mitterrand, welcher befand, daß Die DM der Deutschen genauso gefährlich ist wie die Force de frappe, und daß man sie den Deutschen deshalb wegnehmen muß. Kurzum, keine Kontrolle mehr über die Währung, die liegt nach dem Goldman-Mafioso bei einer vertrockneten IWF-Ziege und erklärten Deutschen-Hasserin. Die Wehrhoheit? Nun, dazu muß ich nichts sagen.
            Als man Stalin 1948 fragte, warum er das mit der Berlin-Blockade macht. soll er geantwortet haben: „Habe ich Berlin, dann gehört mir Deutschland. Habe ich Deutschland, dann gehört mir Europa.“ Bei der Blockade hat er sich verspekuliert, aber im Grunde hatte er Recht. Wenn die Amis Deutschland verlieren, dann haben sie verkackt, dann war es das. Deswegen vorsorglich Pilsudski 2.0 (Intermarium, siege George Friedman von Stratfor). Als letzten Ausweg in Europa einen Krieg. So wie es scheint, funktionieren ihre bislang zuverlässigen Methoden nicht mehr, insbesondere der Selmer’sche Brutal-Hirnfick namens Re-education für die Masse der Deutschen. Es beginnt zu bröckeln. Denn nichts, was auf Lug und Trug aufgebaut ist, hat auf Dauer Bestand. Weder FIAT-Schwachsinn noch Deutschland als Volk der Heloten. Islaam als ultima irratio? Viel Spaß hierbei den LinkInnen und EmanzInnen, die werden dann als erste zur Kalaschnikow greifen.

          • @berolina
            Ich werde mich garantiert nicht ändern. Vergessen Sie das.
            Ich spiele nur manchmal den Spiegel, welche ich einigen hier vorhalte.Wenn dabei Zynisches hervorkommt, soll es mir recht sein.
            Ich habe übrigens nie behauptet, dass ich mit dem heutigen Kapitalismus einverstanden bin. Schon gar nicht, wenn er von den Käppi Trägern ausgeübt wird. Die da wären: Soros, Blankfein, Rothschild, Mnuchin und Konsorten.
            Damit das ein für alle Mal klar ist.
            Und kommen Sie ja nicht auf die Idee, mich deshalb Antisemit zu nennen.Das ist nämlich ganz was anderes.

          • @renegade

            Da haben Sie mich grundlegend missverstanden. Mitnichten glaube ich auch nur eine Sekunde daran, dass Sie sie ändern können. Dafür tragen Sie Ihre ideologischen Verkrustungen zu sehr wie eine Montranz vor sich her.

            Und was den Antisemitismus angeht, dass entscheiden nicht Sie, sondern die Betroffenen, die schon seit Jahrhunderten unter antisemitischen Verschwörungstheorien leiden.

          • Wir sind hier nämlich auch keine Änderungsanstalt und wollen auch keine werden..Der Austausch von gleichgeschalteten Meinungen ist auch nicht übermässig interessant,wie sich auch hier im Forum bisweilen schon gezeigt hat,

        • @Anke Bauer

          als lebendiger Mensch meiner Familie.

          Aber das meintest Du wahrscheinlich nicht sondern eher die Zugehörigkeit zu einem Staat. Da kann ich Dir sagen: Ich, bzw. die Person, ist Doppelstaatler. Diese ist sowohl im Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit (Art. 116 (1) GG) wie auch deutscher Staatsangehöriger (Art. 116 (2) GG).

          Ich gehe mal davon aus, dass Du das einordnen kannst.

  3. Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.
    https://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/bernard-madoff-megabetrueger-bittet-donald-trump-um-haftentlassung-a-1278999.html
    Das verlangt nach einem derben Lied.
    Das Bernie-Madoff-Lied. (Für einen Märtyrer der Bewegung.)
    https://www.youtube.com/watch?v=fyjGIOZMfXM

    Die Blase hoch! Druckt Euros unverdrossen!
    QE marschiert in ruhig festem Schritt.
    Kameraden, die wie Bernie Madoff weggeschlossen,
    marschier’n im Geist in unser’n Reihen mit.
    Kameraden, die wie Bernie Madoff weggeschlossen,
    zocken im Geist in unser’n Reihen mit.

    Die Straße frei für Draghi und Genossen!
    Die Straße frei dem Druckerpressen-Mann!
    Da so vielen Unsinn Fed und EZB beschlossen,
    die Zeit von Not und Inflation bricht an.
    Weil vielen Unsinn Fed und EZB beschlossen,
    die Zeit von Not und Inflation bricht an.

    Die Kurse hoch. Dank Draghi seinen Possen.
    Der Dax marschiert in ruhig festem Schritt.
    Wenn das letzte Quentchen Pulver einmal ist verschossen,
    der Sparer zahlt und kriegt noch einen Tritt.
    Wenn das letzte Quentchen Pulver einmal ist verschossen,
    der Sparer zahlt und kriegt noch einen Tritt.

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