Donnerstag,05.Dezember 2024
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Goldpreis schießt nach oben: Ernüchterung an den Börsen

Immer mehr setzt sich bei Investoren die Erkenntnis durch, dass die Corona-Krise die Wirtschaft wohl nachhaltiger schwächen wird, als bislang angenommen. Der Goldpreis legt weiter zu.

Gold, Goldpreis, Corona (Foto: Goldreporter)
Gold als sanftes Ruhekissen: In der Corona-Krise werten die Währungen noch stärker gegenüber dem Edelmetall ab. In Euro bewegt sich der Goldpreis wieder auf sein Allzeithoch bei etwa 1.610 Euro zu (Foto: Goldreporter.

Gold stark, Aktien schwach

Am heutigen Nachmittag um 16 Uhr kostete die Feinunze Gold am Spotmarkt 1.731 US-Dollar. Das entsprach 1.603 Euro. In beiden Fällen ergab sich ein Plus von rund 1 Prozent gegenüber Vortag. Das gilt auch für Silber mit 15,65 beziehungsweise 14,51 Euro pro Unze. Auf der anderen Seite setzte sich ging die Abwärtsbewegung an den Aktienmärkten fort. Der DAX stand zum gleichen Zeitpunkt erneut mehr als 3 Prozent im Minus.

Fed-Einschätzung

Schon am gestrigen Mittwoch sorgte die Einschätzung von Fed-Präsident Jerome Powell für trübe Stimmung an den Börsen. Er gab zu verstehen, dass sich der Wirtschaft ein steiniger Weg bis zur Rückkehr zu den Vorkrisen-Bedingungen (vor allem niedrige Arbeitslosenquote) bevorstehen dürfte.

Warnende Worte

Hinzu kommen jüngste Aussagen von bedeutenden Hedgefonds-Managern, wie Stanley Druckenmiller. Er erklärte, Vorstellungen von einer V-förmige Erholung müsse man sich abschminken. David Tepper von Appaloosa Management ist der Ansicht, dass die Aktienmärkte derzeit so hoch bewertet seien, wie zu Zeiten der „Tech-Bubble“ Ende der 90er-Jahre. Schließlich hatten viele Aktien-Werte zuletzt bereits wieder annähernd das Vorkrisen-Niveau erreicht, obwohl sich die Ertragsbedingungen im Zuge der Corona-Pandemie für viele wichtige Branchen bedeutend verschlechtert haben.

Rahmenbedingungen

Unsicherheiten an den Börsen sorgen in der Regel zu einer erhöhten Nachfrage nach Gold. Auf der anderen Seite wirkten die große Kreditflut, die extrem niedrigen Zinsen, die gigantischen Notfallpläne der Notenbanken und Regierungen und vielleicht auch die erhöhten Inflationserwartungen natürlich auch attraktiv auf Aktien-Investoren. Am Ende wird man das Kreditgeld beliebig vermehren können und auch Finanzwerte können in diesem Liquiditätsstrom steigen. Mit einer angemessenen wirtschaftlichen Bewertung dieser Unternehmensanteile hat dies dann allerdings nicht mehr viel zu tun, eher mit einer Finanzblase. Gold lässt sich nicht beliebig vermehren. Die Währungen müssen unter diesen Bedingungen weiter gegenüber dem Edelmetall abwerten. Und deshalb sagt Paul Singer von Elliott Management: Gold ist einer der Vermögenswerte, die am meisten unterbewertet sind.

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15 Kommentare

    • Die Zahlen waren auch schon die Jahrzehnte zuvor geschoehnt, Menschen die nicht mehr aktiv nach neuer Arbeit gesucht haben, wurden bereits nicht mehr in der ALstatistik gefuehrt. Also bereits vor der Krise vermutete man Arbeitslose im zweistelligen Bereich

  1. https://apnews.com/eb486598ad27b1968d46f6a3dee4301b
    Und hier noch mal zu dem Thema, wieso ich meine Policen abgestoßen habe. Dafür kaufte ich 2 Unzen Gold und 3 Barren zu 15kg Silber. Den Rest in Cash zu Hause. Werde den ganzen Sommer über heftig mit Arbeiten an meinem Haus zu tun haben. Fenster auswechseln und rundherum aufgraben und einstrechen zur Isolierung gegen Feuchtigkeit. Dazu innen im Keller Putz abkloppen und neuen Putz ran, der die Feuchte aus den Wänden zieht. Wenn das Haus nach Abschluß der Arbeiten im Wert gestiegen ist, werde ich mir vor Freude einen wi**sen, wenn deswegen der Lasten-Ausgleich höher ausfällt.

    • @WS
      Hoffentlich machst nicht denselben Fehler wie mein Nachbar. Der hat sich in seine alte Holzhuette Plastikfenster reinmachen lassen.
      In ein altes Holzhaus gehören Holzfenster. Aber die sind ja viel zu teuer meinte er. Dann noch eine halbseitige Vertaefelung.
      So kanns gehen, wenn man aus einer Großstadt kommt und vom Bauen und Handwerk so garkeine Ahnung hat.

  2. Bei diesen politischen Rahmenbedingungen ist es kein Wunder, dass sich Gold in einer Hausse befindet. Seit Anfang des Jahres ist der Goldpreis in Dollar pro Unze um 13% gestiegen und im Euro um 17%. Dennoch zeigen die Sentimentindikatoren keine Überhitzung an. Die wichtigen US-Medien haben die Goldhausse sogar weitgehend ignoriert.

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