Dienstag,23.April 2024
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Euro-Rettung: Jetzt ist alles möglich!

Euro und Europa: Jetzt geht es um alles oder nichts! (Foto: Fotolia)

Die weltweite Schuldenkrise eskaliert. Insbesondere in Europa müssen auf politischer Ebene jetzt weitreichende Entscheidungen getroffen werden. Die denkbaren Ergebnisse der kommenden Euro-Rettungspolitik sind nicht sonderlich erfreulich. Es geht um alles oder nichts!

Politik und Notenbanker sind zurecht beunruhigt. Seit Samstag werden in Europa Krisentelefonate geführt. Auf höchster Ebene geht die Angst um, die Märkte könnten kommende Woche kollabieren, die Euro-Krise außer Kontrolle geraten.

Auf welche Maßnahmen werden sich die Euro-Protagonisten nun einigen? Werden sie sich überhaupt über weitreichende Aktionen einigen können?

Zumindest wird man übereinkommen, dass die Politik des „Durchlavierens“, also des kurzfristigen Aktionismus`, keine Alternative mehr ist. Die Euro-Retter werden zur Erkenntnis gelangen, dass jetzt noch weitreichendere Maßnahmen beschlossen werden müssen, um die Krise nachhaltig einzudämmen. Was könnte dabei herauskommen? Wir spekulieren:

  • Euro-Bonds: Eine europäischen Anleihe, die Gemeinschaft haftet für die Schulden aller. Zins-Annäherung auf „mittlerem Niveau“.
  • Europäische Wirtschafts-/Finanzregierung: Anpassung der europäischen Fiskalpolitik und Einschränkung der Souveränität einzelner Staaten in Wirtschaftsfragen (Unternehmenssteuern, Renteneintrittsalter, „europäische Schuldenbremse“ nach deutschem Vorbild etc.)
  • „QE-Europe“: Erweiterung des Aufkaufprogramms für europäische Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank
  • Neues Inflationsziel: Anhebung der durch die EZB tolerierten Inflationsrate (derzeit 2 Prozent).
  • Aufweichung der Regeln für zentralbankfähige Wertpapiere: Abkopplung von den Ratings der großen Agenturen.
  • Etablierung einer europäischen Ratingagentur.
  • Auferlegung neuer Sanktionsregeln (die es ja paradoxerweise mit den Maastricht-Kriterien schon gibt und die in jeder Hinsicht missachtet wurden).

Alternativ kommt es jetzt zum großen Zerwürfnis, zwischen den Euro-Hardlinern (Frankreich, EZB, EU-Kommission) und verschiedenen Länderregierungen (Deutschland, Österreich, Bundesbank), die die eigene Souveränität, ihre Wählerstimmen und Jobs in Gefahr sehen.

Über das Ergebnis eines möglichen tiefgreifenden Streits kann man nur spekulieren. Der Euro-Austritt eines oder mehrerer Länder erscheint zum jetzigen Zeitpunkt immer noch unrealistisch. Die Dinge können sich jetzt aber in Windeseile ändern.

Solange jedoch keine wirklich durchgreifenden Maßnahmen getroffen werden (zumindest: breiter Schuldenschnitt in allen Industrienationen, realwirtschaftlich orientierte Gelddeckung, Aufgabe einer europäischen Zwangspolitik, Rückkehr zu einem „demokratischen Europa“) wird man weiter von Krise zu Krise stolpern.

Darüber hinaus bleiben die Grundprobleme unseres Finanz- und Geldsystems weiterhin bestehen: Das Geldschöpfungsmonopol der Banken (inkl. deckungslosem Kreditgeld) und das Zinseszins-System. Es ist kaum vorstellbar, dass diese vitalen Instrumente der Hochfinanz ohne „kriegerischen Akt“ zurück in die Hände des Volkes gelangen. Diese Errungenschaften des „modernen Finanzwesens“ werden die Großbanken bis aufs Blut verteidigen.

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11 Kommentare

  1. Sie haben eine Möglichkeit, nach der sich die Deutschen sehnen, vergessen: Austritt aus dem Eurosystem. Andere Medien berichten über geheime Pläne der Regierung, wieder eine nationale Währung einzuführen. Hoffentlich kommt es so!

  2. Alle Grossreiche sind zum Scheitern verurteilt. Babylon, Ägypten, das römische Reich, das Nazireich und nun Europa. Sie alle scheitern an denselben Ursachen. Bürokratie und Korruption, Planwirtschaft und Ausbeutung der Massen durch selbsternannte Eliten und endlose Ausweitung von Kriegen.
    Anstatt also ein falsches System weiter hochzuhalten und dessen Konkurs nur weiter zu verschleppen sollte wir ein neues System aufbauen. Angefangen vom Geldsystem, politischen System und Wirtschaftssystem. Ansonsten werden wir alle auf dem Planeten untergehen.

    • EuroTanic hat vollkommen Recht und wir sollten anfangen über ein neues gerechtes, menschlicheres System nachzudenken. Nachzudenken? Nein, brauchen wir nicht, denn es gibt es schon. Die Alternative heißt bandbreitenmodell.de und stammt aus dem Buch des Autors Jörg Gastmann „Die Geldlawine“. Darin gibt es Antworten auf die drängenden Fragen und eine Lösung, die schnell und einfach umzusetzen ist.
      Und immer zu Wohle der Menschen, denn die stehen wieder im Mittelpunkt. Es ist praktisch „Der dritte Weg“ Weder Sozialismus noch Kapitalismus.

      Einfach mal googeln, ist hochinteressant.

  3. Na hoffentlich kracht jetzt endlich dieses prä-faschistische Lügengebäude samt und sonders zusammen. *daumendrück*

  4. Alle vernünftigen Deutschen fragen sich, wie der Polit-Wahninn-Zug in Richtung EU-Deutschland-zahlt-Union aufgehalten werden kann. Bei nur noch einem MdB-Abgeordneten mit Durchblick (F.Schäffler) und einem Polit-Richter-Abnick-Verein sicherlich nicht durch den Dt.BT oder das BVG.

    Ganz schnell vorbei wäre der ganze Spuk, wenn nur 2% der Deutschen ihre ganzen Ersparnisse auf einen Schlag abheben und so einen fulminaten Bank-Run auslösen würden und auf diese Weise ihren italienischen/spanischen EU-Mitbürgern zuvorkämen.

    Dann müssten nach der EU-Bail-out-Logik die zu Rettenden den vermeintlichen Retter retten und es würde endlich der letzte Depp im europäischen Dorf kapieren, dass auch der deutsche Kaiser schon lange nackt ist…

    Am Ende steht dann auch für Deutschland der Staatsbankrott: http://uxmadexmyxday.wordpress.com/2011/07/28/staatsbankrott-deutschland/#comments

  5. Die Lunte brennt. Ein Krisengipfel folgt dem nächsten Krisengipfel.

    Es gibt nur eine Lösung. Die Die Schuldenstaaten Griechenland. etc. müssen zum Austritt bewegt werden und in die geordnete Insolvenz eintreten. Die Spekulanten verlieren dann ihr Vermögen statt vom Steuerzahler gerettet zu werden. Damit ist Schluss mit Wetten gegen den Euro. Dass hätte längst geschehen müssen. Duch die permanente Euro-Rettung wird dieses Gesox (= Banken und Versicherungen) nur ermutigt weiter zu wetten und Gewinne auf Kosten der Steuerzahler zu generieren,

  6. Manche gesellschaftlichen Exzesse lassen sich nur durch Katastrophen wieder beseitigen.
    Und da ist mir ein Finanzkollaps deutlich lieber als ein Krieg oder eine Seuche.

    Die Krisensitzung ist mir wurscht; die Großbanken sagen der Politik schon
    wie es zu laufen hat.
    Und das Ergebniss dieser Sitzung; wenn Merkel
    und Co etwas verkünden; wie lange hat das denn Gültigkeit ?

    Und überhaupt; wenn ich als Arbeitnehmer ruiniert bin; warum sollen andere im
    Wohlstand leben ?

    Nach dem Finanzcrash müssen alle, die verlogenen Politiker, die Banker, die die willfähigen Mitläufer waren, der ganze ideologische Staatsfeminismus der Milliarden von Steuergeldern kostet zur Rechenschaft gezogen werden. Namen und Adressen von diesen Geldhyänen aufschreiben und merken. Sie sollen jetzt merken, dass sie nicht ungeschoren davon kommen.

  7. Der Politiker: „Nicht das Erreichte zählt, sondern das Erzählte reicht“, zeigt jetzt was wirklich in den westlichen Regierungen für Potential vorhanden ist! Null, Nix!!!
    Die letzten Wochen des Euro stehen bevor, erwartet besser nix von der Politik!

    AAA-RMAGEDDON

  8. Würde ich auch gerne glauben…
    Richtig! Denn Viele- nicht nur die Deutschen- sehnen sich nach einem Austritt von ihren Währungsbündnissen. Selbst in den USA gibt es Gruppen und US-Bundesstaaten, die einen eigenen Dollar möchten. Aber die Wiedereinführung irgendwelcher nationaler, oder gar souveräner Landeswährungen wird ganz sicher von „oben“ behindert und bis aufs Blut abgewehrt werden!
    Was „die da unten (wir) wollen“ kümmert „die da oben“ herzlich wenig und sie werden zunächst alles daran setzen, ein so entscheidenes Instrument wie ihre Geldwährungen nicht aufzugeben!
    In diesem Sinne sehe ich da keine Veränderung, bevor das ganze System platzen wird.
    Und im Sinne kontrollierter Zerstörung (controlled demolition) wird das sicher so ablaufen und wir stehen letztenendes an der Schwelle: Leben und Überleben…

    LG,
    paddy

  9. Alles richtig, was die Leute hier geschrieben haben.
    Aber egal wie man es dreht und wendet, dieser Satz aus dem Artikel ist der Knackpunkt:
    „Diese Errungenschaften des “modernen Finanzwesens” werden die Großbanken bis aufs Blut verteidigen.“

    Und das werden sie auch tun, mit allen Mitteln die Ihnen zur Verfügung stehen.
    Die werden auch noch ihre Maske ablegen, wenns ihre Marionetten nicht mehr bwerkstelligen können.

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