Freitag,19.April 2024
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EZB-Chef Draghi: Höhere Inflationsraten wären hilfreich

Euro vor EZB
Euro-Zone: Die Ungleichgewichte zwischen den Mitgliedsländern äußern sich auch in den Inflationsraten.

Im Rahmen der Pressekonferenz anlässlich der Sitzung des EZB-Rates am heutigen Donnerstag, wurden einmal mehr die Gefahren einer Deflation im Euroraum thematisiert.

Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins im Rahmen ihrer heutigen Ratssitzung auf dem Rekordtief von 0,15 Prozent belassen. Auf der Presskonferenz im Anschluss an die Zinsentscheidung erklärte EZB-Chef Mario Draghi, dass man weitere „unkonventionelle“ Maßnahmen erwäge, sollte man diese für notwendig erachten, um die Risiken einer möglichen Deflation zu bekämpfen.

„Höhere Inflationsraten wären hilfreich“, so Draghi. Man könne aber nicht die Löhne bestimmen. Derzeit sei man weit vom EZB-Inflationsziel entfernt, das mit „2 Prozent oder knapp darunter“ definiert sei. Er gesteht ein, dass es diesbezüglich zu deutlichen Ungleichgewichten in der Eurozone kommen könne und die Inflation in einzelnen Ländern schon früher über 2 Prozent steigen könne.

Die Edelmetallpreise blieben von den Ergebnissen der EZB-Sitzung weitgehend unberührt. Gold bewegte sich im Tagesverlauf in einer Spanne von 1.308 und 1.302 Dollar. Die Feinunze kostete um 16 Uhr 1.304 Dollar (676 Euro) auf dem Spotmarkt. Silber war für 19,91 Dollar (14,91 Euro) zu haben.

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14 Kommentare

  1. Nun, man könnte auch sagen:
    An Inflation verdient der Staat und der Bürger verliert, weil die Staatsschulden wertmäßig kleiner werden.
    An Deflation interessanterweise der Bürger, und der Staat verliert. Daher diese Horrormeldungen über Deflation…. Nachtigall, ik hör……

    Von einer Deflation
    merkt mein Konto nichts.

    • @Maria Schmidt
      Genau das ist es, von einer Deflation merkt ihr Konto nichts.Übrigens auch bei einer Inflation nicht,da dann Ihr Gehalt gleichzeitig steigt.(Zwar etwas verspätet,aber immerhin).In einer Deflation fallen die Preise der Wirtschaftsgüter. Das führt wiederum zu Betriebsschliessungen, Entlassungen, Arbeitslosigkeit und Pleiten.
      Warum merkt also Ihr Konto nichts ?
      Weil der Staat und auch alle anderen erst mal versuchen, durch höhere Abgaben und Preise bei den unumgänglichen Dingen des Lebens den Verlust auszugleichen.Griechenlands Deflation ist ein schönes Beispiel:
      Pleiten und Arbeitslosigkeit überall, aber der Staat erhöht die Wasser und Stromrechnung sowie Gebühren bei den Behörden und die Parkgebühren.
      (Weil er sonst nichts mehr einnimmt – wie Einkommenssteuern etc)
      In der Deflation wird also beileibe nicht alles billiger.Lebenswichtige Dinge werden teurer aber Ihr Einkommen sinkt.Billiger werden Dinge, die Sie sich und die meisten dann aber nicht leisten können.
      Was nützt dem Arbeitslosen,dass die Penthauswohnung oder der Porsche
      20 % billiger geworden ist,dafür aber die Lebensmittel um 15 % gestiegen sind.Nur Superreiche profitieren dann davon.Deren große Vermögen werden immer in einer Deflation gemacht, weil sie billig alles aufkaufen können.
      Der Durchschnittsbürger aber nicht,der verhungert am ausgestreckten Arm des Staates.
      Das ist das grausame Gesicht der Deflation.Der von Federico verdammte Günter Hannich hat es in seinen Büchern beschrieben, und es stimmt.
      Die größte Gefahr für Massenverarmung ist immer die Deflation.Nach so einer Krise (Meist verbunden mit Kriegen) folgt dann die Hyperinflation.
      Warum ? weil nichts mehr produziert wird,alles pleite und das zuviel gedruckte Geld auf dann zuwenig Waren stößt.
      Hyperinflation aber bitte nicht mit Inflation verwechseln, das ist etwas ganz anderes.

    • Ich spüre die Defaltion wirklich täglich zb. an der Tanksäule auf der Stromrechnung und beim Lebensmittelkauf..Ich sollte mir wahrscheinlich lieber öfter einen dieser Flachbild -Fernseher kaufen und mich damit jeden Tag belügen lassen.,dann glaube ich irgendwann unseren verlogenen Berufsignoranten(Politikern)

      • Bernd Walter
        Ja, und es wird noch schlimmer.Im Warenkorb der Bundesregierung sind solche Dinge wie Fussabtreter und Babywannen.Die braucht nun wirklich jeder täglich.Das Volk wird ärmer, nicht reicher. Reicher werden nur die Eliten ganz oben.Natürlich auf Kosten der Arbeitsbienen unten.

  2. @anaconda
    „Nur Superreiche profitieren dann davon.Deren große Vermögen werden immer in einer Deflation gemacht, weil sie billig alles aufkaufen können.“

    Achwas, und warum scheuen dann ausgerechnet die Märkte (sprich die Vermögenden) die Deflation wie der Teufel das Weihwasser?
    Weil bei einer Deflation die exorbitanten Gewinne der Raffkes und Gierschlunde weniger sprudeln.

    • @Maria Schmitt – Anaconda hat die Ihnen doch Ihre Frage bravorös gegeben. Denn er sagt, das die großen Vermögen in einer Deflation gemacht werden. Und da hat er recht. Ich nenne Ihnen ein Beispiel:

      In einer Deflation senkt eine Firma den Preis. Nehmen wir mal ein Auto. Aber der Kunde kauft nicht, weil er denkt, das es noch billiger wird. Nun senkt die Firma wirklich noch mal den Preis. Aber der Kunde kauft immer noch nicht. Irgendwann macht die Firma nun aber keinen Gewinn mehr. Das bedeutet Einsparungen. Meistens Arbeitsplätze. Nun tritt eine Spirale in Kraft:

      Keine Arbeitsplätze, kein Geld für Konsum. Kein Geld für Konsum, kein Umsatz, noch weniger Arbeitsplätze….das geht bis zum Firmenverkauf so weiter. Daher meiden auch ( nach Ihren Worten ) die Vermögenden das Weihwasser. Mit Vermögenden und Märkten, können Sie daher also wohl nur die ( bisherigen ) Inhaber meinen. So weit, so gut – ABER

      Bei den Superreichen ( die mit dem langen Atem ) sieht das anders aus, denn die haben vorgesorgt:

      Nun kommen die Sachwerte in‘ s Spiel. Glücklich kann dann sein, wer welche hat. Denn der kann nun billig ,, Aufkaufen“ und so seinen Reichtum vergrößern und den großen Reibach machen. Somit hat Anaconda auch absolut recht.

      Im übrigen ist es auch ein Irrtum, das ( wie immer wieder behauptet ) Gold nur ein reiner Schutz vor Inflation ist. Vielmehr, spielt Gold – nachweislich – den größten Trumpf bei einer Deflation aus !

      Für den Rest empfehle ich Ihnen Wikipedia. Freundliche Grüße !

      • @Duckmaus
        Danke für die Interpretation. Ich bin leider bei meinen Erklärungen immer etwas umständlich.
        Für Maria Schmitt sei noch angemerkt, dass in einer Deflation Schulden aufwerten (Also mehr werden) und Bargeld und Cash King ist.Deshalb gilt: Keine Schulden und Bargeld außerhalb der Bank vorrätig halten.
        Warum ? weil in einer großen Deflation durchaus auch die Bank pleite gehen kann (abgewickelt wird).Da sind auch keine 100.000 sicher,wie Frau Merkel behauptet.
        Wer es nicht glaubt, studiere das schon seit seit 2008 ? in Kraft stehende
        KreditReoragnisationsGesetzt KredOrgG besonders die Paragraphen §9 und § 12.
        http://www.gesetze-im-internet.de/kredreorgg/index.html

        • @anaconda – Ich bin der Meinung, das Sie das gar nicht so umständlich erklärt haben. Und wo Sie recht haben, da haben Sie eben recht.

          Ich habe auch ewig gebraucht, bis ich das mal kapiert habe mit der Inflation, Deflation und Hyperinflation. Dann kommen noch Stagnation, Rezession….usw. dazu – da kann einem schon mal der Schädel platzen.

          Was das Bargeld bei der Bank angeht, haben Sie auch recht. Aber im Bekanntenkreis renne ich damit gegen Wände. Entweder wollen es viele nicht verstehen ( okay, wenn man eine andere Meinung hat…) oder sie können es nicht verstehen. Das widerum verstehe ich nicht, denn man kann sich schlau machen, es reicht ein einfacher Blick in die Geschichtsbücher.

          Ich habe schon vor vielen Jahren gedacht : ,, Was passiert eigentlich, wenn sich die Sicherheit der Banken ( Schuss sichere Scheiben, Alarmanlagen, Kameras ) gegen die Kunden richtet und nicht gegen Bankräuber “ ? Auf einer meiner Reisen ( London ) wurde ich dann zufällig ,, Zeuge “ bei der Northern Rock Bank. Ich habe die Menschenschlange die ihr Geld wollten, noch ganz genau vor meinen Augen !!! Gruß aus Mainz

  3. So unglaublich es auch klingen mag, so ist es doch eine Tatsache:
    85:3,5 Milliarden
    Das bedeutet, die 85 reichsten Menschen besitzen zusammen soviel Vermögen wie 3,5 Mililarden Menschen zusammen genommen.

  4. @Duckmaus vs @anaconda
    Ihre Deflationsinterpretation durch die rosarote Brille der „Reichen und Schönen“ überzeugt mich keineswegs.
    Ich liebe die Deflation.

    • @Maria Schmitt – Am besten zitiere ich dann einfach mal Albert Einstein vielleicht hilft es Ihnen :

      Es gibt zwei Sachen auf der Welt, die am größten sind
      1. das Universum
      2. die Dummheit der Menschen
      Wobei ich mir bei der 1. gar nicht so sicher bin!

      Wie gesagt: NICHT MEINE WORTE ….nun zu mir…..:

      Ich habe versucht, Ihnen anhand eines sehr einfachen Beispiels klar zu machen, was eine Deflation ist. Nicht durch die ( Ihre Worte ) rosarote Brille der Reichen und Schönen ( obwohl ich ganz sicher zu den wirklich sehr schönen gehöre ) sondern durch Realität. Das Sie trotzdem die Deflation lieben, zeigt, das Sie mich erstens nicht verstanden haben und zweitens auf günstige Preise aus sind. Letzteres kann ich ja verstehen.

      Leider haben Sie die Deflation nicht verstanden, oder wollen aus Trotz Recht haben. Ihre Beleidigungen jedenfalls sind weder zielführend noch angebracht und darüber hinaus undankbar, denn schließlich wollten alle Beteiligten, Ihnen helfen. In so einem Fall hätten Ihnen Gegenargumente geholfen. Doch die gibt es einfach nicht. Oder ein einfaches Danke mit einem Zusatz wie ,, darüber muß ich nochmal nachdenken „ !

  5. @Maria Schmitt
    Seien Sie mir nicht gram, wenn ich meinen Senf dazugebe. Was anaconda über Schulden gesagt hat, stimmt. Das betraf meine Familie. Vor dem WK2 hatte der Großvater einen Kredit aufgenommen, einen Bauernhof eingerichtet 4km weg von Lebus an der Oder (ehem. Kreis Seelow, heute Märkisch-Oderland), dann war 1945 alles zerschossen, der Oma wurde das Land weggenommen, in die LPG zwangseingegliedert. Irgendwann hieß es, von dem Kredit (23.000 RM) sind noch 11.000 Reichsmark offen. Nix mit Abwertung zehn zu eins, wie sonst überall in den 4 Besatzungszonen bei den Sparguthaben. Zu den 11.000 Mark der DDR kamen dann noch 1% Zinsen, und das für mehrere Jahrzehnte, erst 1985 hatte meine Familie alles abgestottert. Seltsam ist nur, daß sich die DDR nie in der Rechtsnachfolge des Reiches sah, wenn es z.B. um Zahlungen an Israel ging. Aber diesen Anspruch mochte man gern durchsetzen. Diese Art von Verlogenheit und Schizophrenie zieht sich durch alle Länder und Zeiten. Da hat doch so ein Hedge-Fonds für’n Appel und’n Ei die Altschulden von Argentinien aufgekauft und vor einem „Gericht“ in den USA durchgepeitscht, daß sie einen Anspruch hätten, 100% des Nominals ausgezahlt zu bekommen …
    Schulden sind wie Ebola. Schwer loszuwerden und im Regelfall das Ende.

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