Donnerstag,28.März 2024
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Falschgold – Silber-Explosion – Bullenmarktende

Wenn der Papiergold-Markt zusammenbricht, wird es eine massive Goldknappheit geben. Der Nachfragezuwachs wird zu deutlich höheren Preisen führen. Und je höher der Goldpreis steigt, desto mehr Goldfälschungen wird es auf dem Markt geben.

Falschgold, Goldreporter

Von Egon von Greyerz, Matterhorn Asset Management AG

Falschgold ist in den USA ein zunehmendes Problem, das nicht in Angriff genommen wird. Der Kongressabgeordnete Alex Mooney (nicht Money!) hat der US Mint gerade erst wegen des wachsenden Problems mit qualitativ hochwertigen Fälschungen geschrieben. Schon im November 2017 hatte er der nationalen Prägeanstalt geschrieben, doch im Antwortschreiben erklärte die US Mint, dass das Problem unerheblich sei. Seither wird Mooney jedoch vom US-Geheimdienst über das Ausmaß des Problems informiert und auch über die fehlenden unterstützenden Maßnahmen anderer Behörden aufgeklärt. Da haben wir es – auf der einen Seite eine nachlässige US Mint und auf anderen ein Geheimdienst, der sich mit Falschgold beschäftigt. Es gibt also mit Sicherheit ein großes Problem.

Chinesische „Goldfabriken“

Solidus Goldmünze FälschungSeit Beginn der Münzprägung in der griechischen Stadt Lydia um 600 v.Ch. existieren gefälschte Goldmünzen. Falsche Barren und Münzen sind allgegenwärtig und viele Goldeigentümer wissen nicht einmal, dass sie Falschgold haben. Wie weitverbreitet die Existenz von Falschgold ist, erkannte ich, als ich vor einigen Jahren in Sydney von einem australischen Fernsehnachrichten-Team interviewt wurde. Das Team hatte gerade erst eine „Goldfabrik“ in China besucht. Mit versteckter Kamera hatten sie die Herstellung von falschen Barren und Münzen gefilmt. Sie erzählten mir, sie hätten 500.000 $-Gold für 500 $ gekauft. Es handelte sich dabei um Goldbarren und Münzen, welche die Marken bekannter LMBA-Veredler aus der Schweiz und Australien trugen. Für den Laien war es unmöglich zu erkennen, dass es sich um Fälschungen handelte. Jedenfalls konnte kaum Gold in diesen Barren stecken, da ihr Preis bei 0,1 % des Wertes von echtem Gold lag. Wahrscheinlich hätte schon das Kratzen an der Oberfläche gereicht, um darunter auf Wolfram zu stoßen – jenes Metall, das ich im Inneren der Barren vermute.

Falschgold wird den Markt fluten

Das Wissen um die Goldfabriken in China brachte mir unbezahlbare Informationen darüber, was passieren wird, wenn die Goldpreise steigen. Mir wurde Folgendes klar: Je höher der Goldpreis steigt, desto mehr Goldfälschungen wird es auf dem Markt geben. Die logische Konsequenz steigender Goldpreise ist eine steil steigende Zahl von Fabriken, die überall auf der Welt Falschgold produzieren. Wenn Gold auf 2.000 $, 5.000 $, 10.000 $ steigt und beim Einsetzen der Hyperinflation noch viel höher, wird es viele opportunistische “Entrepreneure” geben, die den Goldmarkt mit gefälschten Barren und Münzen fluten. Die kommende Gold-Manie wird eine massive Goldnachfrage erzeugen. Verzweifelte Privatkäufer werden Gold aus allen möglichen Quellen beziehen, ohne zu wissen, ob es unverfälscht ist oder nicht. Die kommende Goldknappheit wird Käufer dazu zwingen, Gold aus allen erdenklichen Kanälen zu beziehen – ob nun Ebay oder unehrbare Händler.

Goldkauf innerhalb integerer Lieferketten

Letztlich werden auch die Medien die Verbreitung von Falschgold zum Thema machen und den Käufern raten, sie sollten kein Gold kaufen. Professionelle Investoren werden aller Wahrscheinlichkeit nach nicht davon betroffen sein, Privatkäufer könnte es aber hart treffen. Ein solcher “Wild-West-Markt” wird letztlich dafür sorgen, dass sich der Goldhandel bei den seriösesten Händler konzentriert, die innerhalb der Integritätskette Handel treiben. Auch einige kleinere Händler werden überleben, aber nur die, die sich den Ruf von Integrität und Ehrlichkeit langfristig erarbeitet haben. Jeder Händler muss über Testausrüstung verfügen, mit der sich die Qualität des Goldes garantieren lässt.

Wahrscheinlich wird es eine Marktkonzentration bei den größeren Goldhändlern geben, die innerhalb der Integritätskette operieren. Diese Firmen werden nur Gold kaufen und verkaufen, das von LBMA-Händlern und Veredlern produziert wurde (LMBA = London Bullion Market Association). Das reicht natürlich nicht aus, schließlich können die Falschgoldproduzenten Gold herstellen, das die Logos der LMBA-Veredler trägt.

Schweizer Goldveredler dominieren den Weltmarkt

Der absolut sicherste Weg beim Golderwerb ist der Direktkauf bei einem LMBA-Veredler der Spitzenklasse. Die Schweizer Veredler stehen alle im Ruf, die qualitativ besten Goldbarren der Welt herzustellen. Circa 70 % der gesamten globalen Goldbarrenproduktion stammt von Schweizer Veredlern. Die Mehrheit der in der Schweiz produzierten Barren sind 9999 (vier Neunen) bzw. haben einen Reinheitsgrad von 99,99 %.

Wenn unsere Firma (Matterhorn, GoldSwitzerland) Gold für Kunden kauft, wird immer frisch geprägtes Gold direkt von Schweizer Veredlern wie Argor oder PAMP bezogen. Das ist die Qualitätsgarantie für den Kunden. Es gibt zudem einen weiteren sehr wichtigen Faktor, der diese Integritätskette so einzigartig macht. Wenn wir für einen Kunden frisch geprägtes Gold beim Veredler kaufen und der Kunde sich (aus welchem Grund auch immer) am nächsten Tag entscheidet, das Gold wieder zu verkaufen, dann würden wir das Gold des Kunden wieder zurück an denselben Veredler verkaufen. Um für Qualität zu garantieren, würde der Veredler alle Barren wieder einschmelzen, selbst wenn diese Barren in denselben versiegelten Boxen zurückkämen, in denen der Veredler sie geliefert hatte.

Diese Detailtreue und Perfektion macht die Schweizer Goldveredlungsindustrie vollkommen einzigartig und zur größten der Welt. 29 % der Exporte der Schweiz entfallen auf Gold, und das gibt dem Sektor strategische Bedeutung. Diese Bedeutung ist zudem eine buchstäbliche Garantie dafür, dass Goldkonfiszierungen in der Schweiz auch in Zukunft unwahrscheinlich bleiben werden. Direkte Geschäftsbeziehungen zu einem Veredler (die Privatkäufer nicht haben) bringen einen weiteren Vorteil: Ein Veredler ist immer auch eine Angebotsgarantie. Jene 3.000 Tonnen Jahresbergbauproduktion müssen veredelt werden. Und der größte Teil davon wird an Schweizer Veredler gehen. Das ist ein sehr wichtiger Aspekt, wenn die Goldnachfrage steigt und nicht mehr genügend Gold verfügbar ist, um alle neuen Käufer zu befriedigen. Wenn der Papiergold-Markt zusammenbricht und die Papier-Longs physische Lieferung fordern, wird es eine massive Goldknappheit geben. Durch erhöhte Produktion lässt sich der Nachfragezuwachs nicht befriedigen, oder nur zu deutlich höheren Preisen. An diesem Punkt werden nur noch jene Firmen Goldlieferungen erhalten, die auf langgewachsene Beziehungen zu Veredlern verweisen können.

Gold und besonders Silber startbereit
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25 Kommentare

  1. Dax im Minus, Aktien im freien Fall, Solarworld wieder pleite, Bitcoin runter,
    Wird schon.
    Bin Short bei all diesen, shorter gehts nicht und mein Konto füllt sich.
    Die nächsten 5kg Gelbes sind in Reichweite.
    Its my game.

  2. Das ist Unsinn.
    Zuverlässliche Goldprüfgeräte sind für jeden renomierten Händler erschwinglich und unabdingbar.
    Ich würde meinen, dass man so um 20.000 Euro Non plus Ultra Prüfgeräte erwerben kann, welche jede Fälschung in kürzester Zeit erkennen.
    Doch wem das nicht reicht, ein Schmelzofen und ein Propanbrenner gibts um 1.000 Euro mit allem drum und dran.

  3. „Wenn der Papiergold-Markt zusammenbricht, wird es eine massive Goldknappheit geben“

    Theoretisieren, wie realistisch auch immer, darf jeder. Aber die Wahrheit ist, dass die Finanzwelt alles unternimmt, dass ihre Welt erhalten bleibt.

    • Ich erinnere hier speziell mit Blick auf die letzten Wochen/Tage nochmal an das 1984 Economist Cover auch mit Blick darauf was dieses Jahr noch Folgen könnte…

      • …nämlich gar nichts, was mit einem Finanzcrash in irgend einer Weise zu tun haben könnte. Nach den Prophezeiungen irgendwelcher Besserwisser hätte alles in den letzten 8-10 Jahren schon ein Dutzend mal zusammenbrechen müssen. Aber so was lässt sich halt gut verkaufen (Vorträge, Bücher,…). Das ganze wird noch jahrelang so weiter laufen. Mit etwas Glück schafft Gold am Ende des Jahres den Inflationsausgleich. Das war es dann aber auch schon.

        • Grandmaster, ich stimme Ihnen uneingeschränkt zu. Manchmal meine ich, dass Sektenmitglieder verträumt ihre Suren „Falschgeld“, „Papiergold“ … singen und meinen, damit andere beeindrucken zu können. Sie sind, meiner Meinung nach, nichts als nützliche Idioten, die dazu da sind, dass um Himmels Willen der Privatkauf von Gold nicht einbrechen möge.

  4. Wusstet Ihr, dass dass ganze Falschgold und das ganze Papiergold bereits im Preis vom physischen Gold eingepreist ist? ;-)

  5. @Taipan
    Ich will ja nicht die Pferde scheu machen, aber wenn ich als versiffte Obrigkeit – weil ja die Verschwendungs-Orgien weitergehen müssen – nachhake, wer sich alles teure Prüfgeräte beschafft, um die Echtheit von EM zu checken, dann weiß ich doch, wer EM hat. Wo Rauch ist, da ist auch Feuer, würde ich als Indianer sagen. Ich muß mich als Neo-Stasi doch nur an die Verkäufer solcher Geräte dranhängen. Will sagen, da ist ein Krieg im Gange. Ein Krieg gegen EM und deren Besitzer.

    • Bei den Krügerrands wurde ich erstmals auf Falschgold aufmerksam. Da gibt es sicher mehr falsche als echte. Auch die Silberpandas sind von privat gekauft wahrscheinlich gefälscht. Die meisten werden auf dem Dachboden gefunden;-) Diese Unsicherheit umgehe ich, indem ich nur Neuprägungen kaufe. Die Falschmünzer müssen ja erst mal ein Exemplar zum Fälschen haben. Gibt es da Beispiele wie schnell so etwas geht?

      • @Hoffender

        Beim Krügerrand, Eagle oder Maple Leaf, den gängisten Bullionmünzen, dürfte das kein Problem darstellen denn das Münzbild ist seit der Erstausgabe konstant. Das Einzige was sich jährlich ändert, ist das Prägejahr. Also, da kann man schon mal auf Vorrat für die nächsten Jahre fälschen.

        Ich denke, dass man Fälschungen auch als Laie relativ gut ausschließen kann, wenn man nur bei renommierten Händlern kauft. Und auch ohne teure Meßgeräte kann man schon ziemlich gut viele Fälschungen erkennen. Gewicht, Maße und der Klang reichen sehr oft schon aus.

        • @Cristof777
          Ich weiß nicht, wie es der Zoll sieht mit „Spielgeld“ aus China, da bekommt man ja den Krügerrand in Gold für ’nen Euro. Wer denkt nicht mal, dran, so ein Belegstück für den Einbrecher zuzulegen. Wobei hat man erst mal so ein Stück und steigt der Preis des Originals…
          Renommierte (langjährige) Händler ist schon die Basis. Aber ich muss vertrauen, da ich die Münze nicht prüfen darf und danach? Auf keiner Münze steht eine Seriennummer. Da wird kein Gericht mitziehen, dass es genau diese Münze sei. In der langen Lieferkette wird ein Fehler passieren, das Gefühl ist real. Der Händler vertraut z.B. auf die Bank. Liegt nahe, oder?

  6. Wenn das Wörtchen, wenn nicht wär‘.

    Und dann ändert sich ledeglich die Zahl, nicht der Wert an Kaufkraft.

    Nach der „Krise“ wird es dann wiederrum interessant …

    50% Umschichtung sind beschlossene Sache.

    Ich liebe den Kapitalismus.

    Hoch die Hände, Dividende ! :-)

      • „Es gibt tatsächlich Menschen, die sind der lebende Beweis dafür, dass ein komplettes Versagen des Gehirns nicht unbedingt zum Tode führt.“

  7. Das kann ja – wie die Wetterprognosen für Ostern – heiter werden:

    „China will laut der staatlichen Zeitung „Global Times“ in Kürze eine Liste
    mit Vergeltungszöllen auf US-Importe veröffentlichen. Die Liste werde auf
    eine große Zahl bedeutender Ausfuhren aus den USA nach China abzielen,
    hieß es in einem Leitartikel der Zeitung.“

    https://www.n-tv.de/wirtschaft/China-legt-Liste-mit-Vergeltungszoellen-vor-article20358407.html

    Das Spiel: „wie Du mir, so ich Dir“ kann eigentlich niemand gewinnen.

    ‹(•¿•)›

  8. Ich brauch noch ein paar FalschGoldMünzen.
    Tricksen,täuschen und tarnen bei der nächsten Hausdurchsuchung.
    (von wem auch immer)
    Hat jemand einen seriösen Händler bei der Hand?

    Beste Grüße!

    • @Freier Denker
      ich habe oben schon geschrieben, dass der Zoll auf das Vergehen reagieren könnte. Alibaba dürfte in Millionen Stück anbieten. Und seriöse deutsche Händler werden auch keine Plagiate anbieten. Es bleibt nur der private Handel und da sind die Dinger imho zu teuer (ca. 30,-). Ein bischen echt müssen sie schon aussehen, nicht solche Aluscheiben.

    • @Freier Denker

      Ex-Change

      http://www.exchange-ag.de/Filialen.html?city=Berlin

      Gegründet wurde das Unternehmen als einfache Pfandkredit- und Geldwechselanstalt im Jahr 1983 in Berlin. Es folgte die Neugründung als Exchange AG Deutschland im Jahr 1997. Heute zählt das Unternehmen deutschlandweit über 170 Mitarbeiter. Die Entwicklung zu einem der größten Unternehmen in Sachen Goldhandel, Pfandhaus/Leihhaus, Juwelier und Geldwechselgeschäft hat die Exchange AG seiner gelebten Unternehmensphilosophie zu verdanken. So setzt die Exchange AG von Anfang an auf Topservice und Kundennähe. Das Vertrauen unserer Kunden implizierte einen stetigen Ausbau sowie die Eröffnung weiterer Filialen innerhalb Deutschlands. Allein in Berlin stehen unseren Kunden nun zahlreiche Filialen zur Verfügung.

      Nach allem was ich gehört habe, sind die außerordentlich seriös. Ich selbst
      habe allerdings einen anderen Händler, der nicht nur seriö, sondern auch sehr diskret ist und der Öffentlichkeit kaum bemerkt wird. Allerdings sind dessen Preise, mit denen von Ex-Change in aller Regel identisch.

      Wäre ich Du würde ich allerdings selbst vorbei schauen. Um Gottes Willen keinen Online oder Versandhandel, das fällt viel zu sehr auf.

  9. @Hoffender
    …und man sollte auch dort möglichst anonym kaufen können!
    Ist also gar nicht so leicht an da ran zu kommen. (wie bei den echten :-)

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