
Die US-Notenbank ist der größte Gläubiger der USA. In der vergangenen Woche ist deren Bilanzposition an US-Staatsschulden auf ein neues Rekordhoch gestiegen.
Staatsfinanzierung mit der Notenpresse: Die Summe an US-Staatsanleihen in den Büchern des Federal Reserve Systems ist in der vergangenen Woche erstmals über 2 Billionen US-Dollar gestiegen. Per 14. August 2013 wies die Fed einen Wert von 2.001.093.000.000 als US-Staatsschulden-Titeln in ihrer Bilanz aus. In der Vorwoche hatte der Betrag noch 7,718 Milliarden US-Dollar niedriger gelegen. Das berichtet unter anderem CNS News.
Zum Vergleich: Am 31. Dezember 2008, bevor die US-Notenbank erstmals US-Staatspapiere im Rahmen der „Quantitativen Lockerung“ (QE) aufkaufte, besaß die Fed US-Staatsanleihen im Wert von lediglich 479,9 Milliarden US-Dollar. Die Bestände an US-Staatsschulden in den Fed-Büchern hat sich damit seither mehr als vervierfacht.
Aus den Bilanzdaten der vergangenen Woche geht auch hervor, dass die Fed US-Hypothekenpapiere (Mortage Backed Securities = MBS) im Umfang von 1,299 Billionen US-Dollar besitzt, die von den Hypotheken-Fnanzierern Fannie Mae, Freddie Mac und Ginnie Mae stammen. Anfang 2009 befanden sich lediglich MBS-Papiere im Volumen von 5,6 Milliarden US-Dollar in den Büchern der Fed.
Der US-Notenbank ist es nicht gestattet, US-Schulden direkt vom US-Finanzministerium aufzukaufen. Man tut dies über den Sekundärmarkt. Das heißt, man erwirbt diese beispielsweise über die Geschäftsbanken. Die eigentlich verbotene Monetarisierung von Staatsschulden durch die Fed findet trotzdem statt, wie in dem CNS-Bericht erläutert wird. Denn die Regierung zahle der Fed Zinsen auf die Staatspapiere. Diese Erträge (Notenbank-Gewinn) wanderten später zu rund 95 Prozent wieder in die Kassen des US-Finanzministeriums und würden dort als normale Einnahmen verbucht. Das entspreche einem zinsfreien Darlehen an die US-Regierung.
Goldreporter
Immer bestens über den Goldmarkt und Finanzkrise informiert: Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter!
Nachdem die Zinsen für die 10-jährigen Staatsanleihen am Montag erstmals seit 2 Jahren auf den Höchststand von 2,90 % angestiegen sind, nimmt die negative Bilanz der Fed-Baumwoll-Notenpresse rasant zu, denn sie kauft ja ihre eigenen Schrottpapiere jeden Monat in Milliardenhöhe auf.
Kein Wunder, daß die Zinsen weiter steigen, denn Japan, China und andere Investoren fliehen aus den toxischen Staatsanleihen und werfen diese der Fed vor die Notenpresse; „return to sender“, wie Jim Willie (Jackass.com) vor kurzem titelte!
http://www.marketwatch.com/investing/bond/10_year