Der President der Federal Reserve Bank of Chicago machte Investoren in einem CNBC-Interview Hoffnung auf frisches Notenbankgeld. Der Goldpreis quittierte die Bemerkungen mit einem ordentlichen Kursanstieg.
Am Dienstag stieg der Goldkurs erneut deutlich über die Marke von 1.800 Dollar. Gegen 19 Uhr wurden am Spotmarkt 1.825 Dollar pro Feinunze verlangt (1.265 Euro). Das entsprach einem Aufschlag von 37 Dollar (25 Euro) gegenüber dem Vortag.
Kurz vor Öffnung des amerikanischen Terminmarktes hatte Charles Evans, der President der Federal Reserve Bank of Chicago, gegenüber dem Nachrichtensender CNBC ein Interview zur aktuellen US-Geldpolitik gegeben. Er ist stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktausschuss des amerikanischen Federal Reserve Systems.
Er beschrieb die „Enttäuschung“ der Fed insbesondere bezüglich der Arbeitslosenzahlen in den USA. Man stünde nun aber noch viel schlechter da, wenn es kein QE2 gegeben hätte, rechtfertigt Evans das zweite Ankaufprogramm für US-Staatsanleihen, dass im Juni dieses Jahres endete.
Er favorisiere jetzt eine stärkere Kreditgewährung. Im letzten Fed-Meeting habe es drei Gegenstimmen gegeben. „Ich habe die letzte Entscheidung und die Bekanntgabe unterstützt [kein QE3, Anm. der Red.], aber um ehrlich zu sein, hätte ich gerne mehr getan. Zu der Zeit dachte ich, es sei gut das wir das tun, was wir taten“, so Evans.
Damit weckte er Hoffnungen unter den Investoren, dass die Fed möglicherweise doch noch einmal die Notenpresse anwirft („QE3“). Der Goldpreis zog im Umfeld dieses Interviews innerhalb weniger Minuten von 1.790 Dollar auf rund 1.830 Dollar an und notierte bis in die Abendstunden auf diesem Niveau.
Goldreporter
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