Dienstag,23.April 2024
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Flash-Crash: Warum ist der Goldpreis gefallen?

Im Zuge stark fallender Aktienmärkte durfte der Goldpreis heute nur kurzzeitig an Höhe gewinnen. Um kurz nach 17 Uhr kam der Abschuss.

Goldpreis

Es war ein hektischer Markt am heutigen Dienstag. Die Aktienmärkte kamen stark unter Druck. Im Gegenzug legten Silber- und Goldpreis deutlich zu. Doch das durfte nicht so bleiben. Um kurz nach 17 Uhr fiel der Goldpreis wie ein Stein in die Tiefe (siehe Grafik).

Goldpreis, Crash
Goldpreis in US-Dollar (FOREX) im Tagesverlauf am 04.05.21 (Quelle: GodmodeTrader)

Abgeschossen

Von seinem Tageshoch bei 1.798 US-Dollar ging es innerhalb von Minuten um 25 Dollar runter auf 1.773 US-Dollar. Wenig später trat eine leichte Erholung ein. Das Gleiche geschah mit Silber. Hier ging im Handelsverlauf um mehr als 3 Prozent von 27,09 zurück auf 26,25 Euro.

Solche Flash-Crashs auf dem Edelmetall-Markt sind uns lange bekannt. Doch seit geraumer Zeit wurden sie optisch nicht mehr so formvollendet vollzogen wie am heutigen Dienstag.

1.800 US-Dollar sind eine bedeutende charttechnische Widerstandsmarke bei Gold. Und scheinbar gab es kapitalstarke Kräfte, die einen Ausbruch beim Goldpreis verhindern wollten.

Yellen-Kommentar

Unterdessen beschleunigten Aussagen von US-Finanzministerin Janet Yellen den Kursrücklauf bei den Aktien am Dienstagnachmittag. Sie erklärte während einer Online-Konferenz („Future Economy Summit“): „Es kann sein, dass die Zinsen ein wenig steigen müssen, um sicherzustellen, dass unsere Wirtschaft nicht überhitzt.“ Und steigende Zinsen mag man an den Finanzmärkten gar nicht.

Kursentwicklung

Um 18 Uhr notierte der Goldpreis am Spotmarkt bei 1.777 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 1.478 Euro (-0,5 Prozent). Die Silberunze kostete 26,25 US-Dollar beziehungsweise 21,84 Euro (-1,75 Prozent. Der deutsche Aktienindex DAX stand zum gleichen Zeitpunkt bei 14.855 Punkten und damit 2,5 Prozent im Minus. Der US-Technologie-Index Nasdaq notierte 2,6 Prozent unter Vortag.

Goldreporter

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9 Kommentare

  1. Schön „defensiv“ formuliert vom „fröhlichen“ Goldreporter:

    Und scheinbar gab es kapitalstarke Kräfte, die einen Ausbruch beim Goldpreis
    verhindern wollten.“

    Da der Gold- und Silberpreis innerhalb von Minuten wie ein „Fort Knox-Wolfram-Barren“
    absackte (Gold: $20,-/Unze, Silber: $0,70), darf man die bekannten, kriminellen
    „kapitallstarken Kräfte“ und ewigen „Papiergold-Shortseller“
    ruhig beim Namen nennen (die BIZ über ihre Filiale in New York/ das PPT).

    Das Tieferlegen des Goldpreises um $20,- dürfte die BIZ /PPT wieder einmal 20.000
    Gold-Short-Kontrakte bzw. mehr als $2,2 Mrd. US-Dollar gekostet haben.

    Wirklich erstaunlich, welchen Aufwand die Notenbanken für eine Anlage-Klasse
    betreibt, die keine Zinsen erwirtschaftet, eigentlich niemand braucht (Ausnahme:
    Schmuck-Industrie), ein unnützes barbarisches Relikt darstellt … und dazu noch
    sehr, sehr schwer zu entsorgen ist
    .

    • @Klaperschlange:
      Da Au so schwer zu entsorgen ist, muss man sich andere gleichermassen gefährliche Entsorgungsprobleme als Vorbild nehmen: Atommüll wird ja auch sicher tief vergraben.
      Also sicheres tiefes Loch unter einen hohen Berg buddeln, optimalerweise in einem Land dessen Bürger als Wachpersonal als sehr zuverlässig bekannt sind (manche nennen sich sogar Eidgenossen) , schwere Tür davor und sicher zusperren.
      Schlüssel nicht verbummeln, man muss ja ab und zu nachsehen, ob die böse Ware noch eingesperrt ist, damit sie keinen Schaden anrichtet.

  2. Chapeau, 20 Euro Kursverlust in 1 Stunde. Gut gemacht, Mrs Jellen.
    War das jetzt eine Aussage als Finanzministerin oder Ex Fed Chefin.
    Dumme Frage, ist ja eh bald das gleiche.
    Die Börsenkurse werden schnell wieder steigen. Die Insider, die vorher rechtzeitig ihre Aktien verkauft haben, sind dann um einige Milliarden reicher. Hauptsache Gold hat erst mal wieder seinen Dämpfer bekommen. Wenn solche Grenzen wie die 1800 Dollar in Sicht kommen,
    werden die Fiatgeldfetischisten panisch.

  3. Seufz – hatte schon die Hoffnung, dass wir mal wieder über die USD 1.800,- laufen aber die kann ich jetzt „vorerst“ wieder begraben und bin guter Dinge, dass wir die Marke mal bald knacken und auch dauerhaft hinter uns lassen. Irgendwann wirkt die im Rückspiegel weit entfernt. Schönen Abend allen.

  4. Hyper-Inflation … ist nur „vorübergehend“,

    (siehe hier:)

    Quelle: Zerohedge/BofA


    Heute haben wir festgestellt, dass ein Begriff, den jedes Unternehmen in den
    Q1-Quartalsberichten betonte, unübersehbar hervorstach: Inflation.
    Wie die BofA-Aktienstrategin Savita Subramanian berechnete, haben sich die
    Erwähnungen von „Inflation“ im Jahresvergleich vervierfacht, und nach der
    letzten Woche sind die Erwähnungen um fast 800% im Jahresvergleich
    explodiert. Noch auffälliger war ihre Beobachtung, dass „die Erwähnungen in die
    Nähe der Rekordhöhen von 2011 schießen“, was zumindest auf eine
    „vorübergehende Hyperinflation“ hinweist. Dies ist eine offizielle Aussage von
    einer der größten US-Banken, und daher keine Verschwörungstheorie.

    Die Folge: viele US-Firmen kündigten inzwischen Preiserhöhungen ihrer Produkte an
    (in 1 l Cola sind demnächst statt 37 Stück Zucker … dann nur noch 35 Dickmacher-
    Würfelzucker
    enthalten; [„ironische“ Anm. d. Red.]).

    Bezügl. „Inflation“ gerät Mr. Powell immer mehr in Erklärungs-Not:

    das unkontrollierte Fluten der Finanz-Märkte mit erodierenden „$-Baumwoll-Fetzen“
    hat scheinbar „unerwünschte“, der FED unbekannte „Risiken und Nebenwirkungen“.

    (·̿Ĺ̯·̿ ̿)

  5. Heute Morgen um 06:00 Uhr bereits der nächste „Gold-/Silber- Flash Crash „, außerhalb der
    „normalen Handelszeiten“ und rechtzeitig vor Eröffnung der Börsen in der EU (inkl. BREXIT-
    kleinbritannien; [korrigierende Ergänzung d. Red.]).

    Anscheinend geht dem „Anti-Goldkartell“ (alias den korrupten Bullion-Banken i.A. der
    Notenbanken) der Ar**h ‚Hintern‘ auf Grundeis.

    Interessante Info zum „Fast-Zusammenbruch“ der COMEX im März 2020 und 2021,
    (siehe hier:)

    Seit dem Beinahe-Zusammenbruch im März 2020 wurden in keinem Liefermonat an der
    COMEX weniger als 30.000 Kontrakte ausgeliefert. Das ist mehr als die JÄHRLICHEN
    Gesamtwerte für 2015, 2017 und 2018.
    Das gesamte „Open Interest“ an COMEX-Goldkontrakten liegt heute bei etwa 470.000
    Kontrakten. Dies ist fast identisch mit dem langfristigen durchschnittlichen Open Interest
    im Zeitraum 2013-2018.
    In den obigen Daten ist der unglaubliche Anstieg des Liefervolumens außerhalb des
    Monats oder des „Nicht-Liefermonats“ nicht enthalten. Zum Beispiel gab es im März
    2021 9.711 Lieferungen. In allen fünf Märzen des Zeitraums 2015-2019 waren es insgesamt
    nur 1.897. Der März 2021 war also 5X so hoch wie die vorherigen fünf Jahre zusammen!“

    • @Klapperschlange
      Wie die jetzt vorgehen, ist es diesem Kartell zunehmend egal, was die Allgemeinheit über solche inszenierten Chrashs denkt. Die fühlen sich schon sicher.

  6. So einen kleinen Crash bei den Aktien nimmt man doch gerne zum Anlass, Gold und Silber zu drücken.
    Damit niemand auf die Idee kommt, die Metalle würden manipuliert.
    Nur, leider war die Ausführung schlecht.
    Man hätte die Abwärtsbewegung beim Gold der der Aktienindizes angleichen müssen.
    So aber war die Manipulation offensichtlich und hat nur noch mehr Käufer in den Goldmarkt getrieben.
    Gut gemeint ist eben nur ein anderes Wort für Mist gebaut.

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