Donnerstag,28.März 2024
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Gestiegener Goldpreis dämpft weltweite Goldnachfrage

Die weltweite Goldnachfrage im Jahr 2019 war laut aktuellem Bericht des World Gold Council geprägt von starken Mittelzuflüssen in Gold-ETFs, aber einer deutlich schwächeren Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen.

Gold, Goldbarren, Goldnachfrage (Foto: Goldreporter)
Die weltweite Goldnachfrage in 2019 wurde vor allem getrieben durch Zentralbanken und Zuflüsse in Gold-ETFs (Foto: Goldreporter; Goldbarren im Vault der Bank of England)

Goldmünzen und Goldbarren

Auch die besonders starke deutsche Nachfrage nach Goldmünzen und Goldbarren im vierten Quartal konnte die insgesamt rückläufigen Geschäfte mit Anlagegold im vergangenen Jahr nicht kompensieren. Laut dem aktuellen Bericht des World Gold Council (Gold Demand Trends 2019) haben Privatinvestoren im vergangenen Jahr mit insgesamt 870,6 Tonnen 20 Prozent weniger physisches Gold nachgefragt als 2018.

China kauft weniger Gold

Der Rückgang geht laut WGC vor allem auf das Konto von China, wo 211,1 Tonnen Anlagegold nachgefragt wurden und damit 31 Prozent weniger als im Vorjahr. Insgesamt wird der stark gestiegene Goldpreis für die insgesamt schwächere Consumer-Nachfrage verantwortlich gemacht. In US-Dollar verteuerte sich Gold im Jahr 2019 um 18 Prozent. In Euro betrug das Kursplus sogar 22 Prozent.

Gold-ETFs treiben Investment-Nachfrage

Besonders stark gestiegen ist dagegen die Nachfrage nach ETF-Gold. In diesen börsengehandelten, mit Gold hinterlegten Fonds (Exchange Traded Funds) wurden 2019 laut WGC insgesamt 401,1 Tonnen Gold eingelagert. Das entspricht einem Anstieg gegenüber Vorjahr um 426 Prozent. Die gesamte Investmentnachfrage wird für 2019 mit 1.271,7 Tonnen beziffert, was einer Zunahme um 9 Prozent gegenüber Vorjahr entspricht.

Schmucknachfrage rückläufig

Die weltweite Nachfrage nach Goldschmuck ist laut den Daten des World Gold Council um 6 Prozent auf 2.107 Tonnen gefallen. Für Indien wird ein Minus von 9 Prozent (auf 544,6 Tonnen) gemeldet. China hat 7 Prozent weniger Schmuck nachgefragt (637,3 Tonnen). Beide Länder zusammen verfügten in diesem Segment einen Marktanteil von 56 Prozent.

Die Zentralbanken traten 2019 im zehnten Jahr in Folge als Nettokäufer auf. Laut WGC trugen sie 650,3 Tonnen Gold zur Goldnachfrage bei. Das Volumen lag zwar 1 Prozent unter Vorjahr, stellt aber die zweitgrößten Nettokäufe im Zeitraum von 50 Jahren dar.

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Goldmarkt 2019: Entwicklung der einzelnen Sektoren laut „Gold Demand Trends 2019“ des World Gold Council

Weltweiter Goldmarkt

Kommen wir zur Gesamtnachfrage. Laut WGC wurden im vergangenen Jahr weltweit 4.355,7 Tonnen Gold nachfragt. Das entspricht einem Minus von 1 Prozent. Das weltweite Goldangebot stieg gemäß dem Bericht um 2 Prozent auf 4.776,1 Tonnen. Das um 11 Prozent auf 1.304,1 Tonnen gestiegene Aufkommen an Recycling-Gold trug wesentlich zu diesem Anstieg bei. Goldminen lieferten mit 3.463,7 Tonnen 1 Prozent weniger Gold als im Vorjahr.

Goldreporter

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