Südafrika vervierfachte den Gold-Absatz im Juni auf umgerechnet 1 Mrd. Euro. Es war der höchste Monatsumsatz seit wir die Zahlen analysieren.
Gold-Absatz
Südafrika verzeichnete im vergangenen Juni eine deutliche Zunahme der Gold-Geschäfte, nach einem Einbruch im Vormonat und dem schwächsten Absatzmonat seit April 2023.
Denn dem laut dem aktuellen Bericht von Statistics South Africa (Stats SA) erzielten die südafrikanischen Bergbaubetriebe in dem Monat einen Umsatz von 19,89 Milliarden Rand. Zu aktuellen Kursen entspricht dies einem Wert von 1,01 Milliarden Euro.
Vervierfachung
Damit ergibt sich gegenüber Vormonat eine Vervierfachung der Verkaufszahlen. Gleichzeitig verdoppelte sich der Gold-Absatz im Vorjahresvergleich. Dank des stark gestiegenen Goldpreises sollte der aktuelle Monatsumsatz gemäß unseren Recherchen (mit Daten, die bis 1980 zurückreichen) ein neues Rekordhoch darstellen.
Im Juni entfiel auf das Edelmetall auch der größte Anteil an gesamten Mineralienverkäufen Südafrikas. Hier waren Kohle und Platin in den vergangenen Jahren meist in Führung. Auch der starke Goldpreis-Anstieg trug zu dem Ergebnis bei. Südafrikas Goldexporte landen vor allem in China, Indien und in der Schweiz.
Platin-Umsatz
Der Absatz von Metallen der Platin-Gruppe (PGM: vor allem Platin und Palladium) kam deutlicher zurück. Denn mit 14,8 Milliarden Rand (754 Mio. Euro) sank das Verkaufsergebnis gegenüber Vormonat um 13 Prozent.
Gold- und Platin-Produktion
Währenddessen haben Südafrikas Minen erneut deutlich weniger Gold produziert. Denn der Output sank gegenüber Vorjahr um 12,6 Prozent. Im Vormonat hatte das Minus noch 9 Prozent betragen.
Dagegen sank die Produktion von Platin-Metallen im Vorjahresvergleich um 5,8 Prozent. Südafrika ist der weltweit größte Platin-Produzent. Allerdings nennt Stats SA in den Monatsberichten aber keine absoluten Zahlen zur Mineralien-Produktion, sondern bietet nur Prozentvergleiche an.
Hintergrund
Bis zum Jahr 2006 war Südafrika auch der größte Goldproduzent (Sorge in Südafrika: „Goldförderung am Ende“). Dagegen übernahm im Folgejahr China die Rolle des globalen Marktführers. Rückläufige Mineralisierung im Gestein und das Ausbleiben neuer substanzieller Gold-Funde ließen die Produktionszahlen des Landes fallen. Allerdings litt die südafrikanische Minenbranche in den vergangenen Jahren auch unter schwierigen Förderbedingungen (Bergbau in extremer Tiefe, Streiks, Stromausfälle, Corona). Außerdem sind die Kosten der Goldförderung weiter gestiegen.
Die Produktion sinkt, jedoch steigt der Absatz.
Das bedeutet, dass über die Jahre nie die gesamte Produktion verkauft wurde, sondern ein Teil gehortet.
Und den verkauft man jetzt.
Das deckt sich mit meiner Erfahrung, als ich die riesigen Goldvorräte in Form von Barren dort sah.
Angeblich sollen weltweit jährlich 3.000 Tinnen Gold gefördert werden. Das kann nicht stimmen, wenn überall die Produktion zurückgeht. Also wird das gehortete Gold in den Minen einfach zur jährlichen Produktion dazugerechnet. Auch das deckt sich mit den Berichten, welche ich erhalten habe.
Das Gold der Erde ist de facto erschöpft, verkauft wird seit Jahren nur noch das Eingemachte.
Das ist auch der Grund für den Stand der Minenaktien.
Da gibt es kaum noch Perspektiven.
Ein toller Gedanke, @ Maruti.
Ich stellte ja vor Wochen hier eine diesbezgl. Frage zu den schlechten Minenwerten bei den geringen Produktionskosten. Wenn es so ist, wie geschrieben, dann wäre das die plausible Begründung für die schlechten Aktienwerte. Schließlich werden in Aktien ja auch Zukunftsergebnisse (z.B. förderbare Reserven, so wei bei Öl und Gas) eingepreist.
Was, wenn deren Zukunft deswegen so schlecht ist, weil es einfach immer weniger zu fördern gibt? Dann wäre die Zukunft der Mine deren Schließung. Darin investiert keiner und deshalb sind die Aktien-Preise so tief. Womöglich steigt auch deswegen der Goldpreis in den letzten Jahren immer schneller, weil der Bergmann unter Tage sieht, dass er nichts mehr, oder immer weniger sieht. Es wird dunkler, kein goldiger Glanz mehr vor der Funzel.
Ich werde diesen Gedanken/diese These auf meine Beobachtungsliste setzen.
@Maruti
klasse Beitrag, so kann man das unterschreiben.
Gut informierte wissen: Möchte ein Aktionär langfristig in ein Unternehmen investieren, so sollte er die Finger von Minen lassen.
Denn die Zukunft selbiger ist aus genannten Gründen mehr als ungewiss.
Ich halte zwar selbst auch Barrick und Majestic, doch man denkt halt immer, ja vielleicht machen die doch noch einen Schub….
… und vor allem freue ich mich immer auf die Quartalsdividende von majestic silver, netto nach Steuern reicht das gerade für einen Kaffee to go
@ Maruti Dass das Maximum der Goldförderung überschtritten ist,ist klar.Trotzdem gibt noch für die nächsten Jahre abbauwürdige Erzmengen auf die man zurückgreift.Wobei bei steigendem Goldpreis auch die abbauwüedigen Reserven etwas steigen dürften.Goldminen sind so ziemiich die einzigen Aktien die ich noch habe weil ich mit Gold Fields,Anglogold und Minas Buenaventura im Gegensatz zu deutschen Blue Chips richtig satt im Plus bin.Das diesbezügliche Klagen verstehe ich nicht.Ob das nun Werte sind die man über 10 Jahre halten sollte ist eine andere Sache.
@ Maruti
Guten Morgen,
wenn die Goldminen-Unternehmen das Gold gehortet haben, müsste sich das doch in den Bilanzen (Lagerbestand) finden lassen und sich im Kurs-Buchwert-Verhältnis der Unternehmen niederschlagen. Also KBV deutlich unter 1. (Hab mal einige Werte geprüft. Die liegen bei 1,2 bis 1,5). Wenn ich eines mit KBV unter 0,7 finde, würde ich sicher kaufen, wenn der Rest auch einigermaßen passt.
Oder hab ich da einen Denkfehler?
Schönes Wochenende!
Es sei noch festzuhalten das Länder wie China und Russland beides Hauptförderländer wenig bis nix exportieren keine glaubhaften Zahlen veröffentlichen und vielleicht Au als Deckung eventueller zukünftiger Alternativwährungen zurück halten! Es gibt in Russland zur Zeit keine Möglichkeit in Minenaktien zu investieren und auch Explorer wie Zijin Mining steht unter staatlicher Aufsicht! Auch sind die Weiten Russlands und Chinas nicht annähernd so bebuddelt worden wie Afrika,Südamerika u Australien und zudem lange mit weit primitiverer Technik! Es bleibt spannend! Sollte der Preis weiter steigen so werden bestimmt einige unrentable Löcher wieder auf gemacht und wenn wenn die Manipulation überwunden ist sollten solide Unternehmen eigentlich laufen sofern man sie lässt!
Soeben sind im Handel „echten“ Goldes die 2.500 Dollar gefallen. Die vielen Maßnahmen zur Gegensteuerung in den letzten Tagen sind verpufft. Leute, wir werden immer reicher.
@ Amos Reicher werden wir nicht oder nur auf dem Papier ,weil im Endeffekt nur Euro und Dollar wertloser werden.Immerhin werden wir aber auch nicht durch Dummheit anderer Leute enteignet.Allein das ist schon ein gewaltiger Vorteil der Aurum- Versicherung.
@Amos, besser:,, Leute wir behalten den Wert unserer Lebensleistung“!
Da muss ich entschieden widersprechen, geschätzter @Tresorfritze und @ Materialist. @Amos hat recht, wir werden reicher mit Gold!!! Das wir daneben noch unsere Kaufkraft erhalten, ist ein Bonus.
Oder haben Sie schon mal die ETF-Fritzen bei ca. 7% p.a. abzgl. 26,4 % Steuer bescheiden sagen hören, sie würden damit nur ihre Lebensleistung schützen? Nein, die wollen damit auch ein Vermögen aufbauen und so wirds auch weltweit beworben.
Nur Gold ist eben besser. Der Reichtumszuwachs befindet sich zwischen dem exponentiellem Graph des Goldpreisanstiegs von ca. 8,3 % p.a. in 53 Jahren (ist steiler) und dem Graphen der tatsächlichen durchschnittlichen Teurerung von ca. 3 % p.a.(ist flacher). Das sind dann eben 5,3 % pro Jahr netto Wertzuwachs. Also ich selbst bin – neben anderen Invests- großteils auch durch Gold zum Millionär geworden.
Noch eine Hausaufgabe für all jene, die immer nur behaupten, Gold wäre nur Vermögensschutz:
Wieviele Barrel Rohöl konnten Sie 2010 für eine Unze Gold erwerben und wieviele Barrel sind es heute?
Öl und Gas sind massgebliche Treiber der Teuerung von Waren, da in jeder deren Energiemengen stecken. Am Ergebnis des Vergleiches erkennen Sie, dass Sie heute für Ihr Gold wesentlich mehr Energieeinheiten bekommen als vor anderthalb Jahrzehnten. Das nennt man auch Reichtum!
Also bitte hören Sie mit der stets falschen Wiederholung auf, Gold schütze ja blos vor Kaufkraftverlust und man könne damit nicht reich werden. Sowas hat womöglich irgendwann die Tenhagen-Truppe in die Welt gesetzt und alle plappern es nach, ohne es zu prüfen.
@Commander: kleine Ergänzung durch den Hinterhofschreiner:
Plus 20 % im Durchschnitt der letzten 6 Jahre, jedes Jahr.
1.050 auf 2.350 seit Sommer 2018.
Das ist (auch ohne Taschenrechner) mehr als Inflationsausgleich.
Und jetzt geht die Party ja erst richtig los.
@ Commander Okay im Moment ist es ja tatsächlich so dass der Wertzuwachs bei Gold auch üüber der Inflationsrate liegt und somit tatsächliich ein Wertzuwachs entsteht.Aus der Perspektive von 20 Jahre betrachtet konnte man mit Gold schon einen erheblichen Gewinn generieren.Könnte mich noch heute ärgern vor 20 Jahren nicht all in Gold gegangen zu sein.Wo der Zug hingeht war schon damals klar ,wobei bis so 2010 die Abwärtsbewegung noch recht langsam verlief.
Der Goldabsatz steigt im Juni auf über 1 Milliarde Dollar… Hört sich viel an. Ist es aber nicht wenn man bedenkt das die USA täglich über 5 Milliarden neue Schulden macht. Es braucht immer mehr US Toilettenpapier um immer weniger Wachstum zu generieren. Die Inflation wird folgen. Hinten eine Null an die Geldscheine dran und weiter geht der Spaß. Gold ist immernoch viel zu billig. Die 3000 sind locker drinne bis Jahresende
@Rookie
Ob südafrikanische Bilanzen so seriös sind ?
Aber natürlich.
Wenn nicht mal deutsche DAX Bilanzen ( Wirecard)….
Ich meine, die graben das Gold nun aus und wenn man es dann unter Tage wieder einlagert, zählt das nun zur Bilanz der Kurs Buchwertes ?
Ich meine, wenn es wieder unten ist, ist dann gefördert ?
Man könnte sagen, Tricks, aber wenn sogar die deutsche Regierung beim Haushalt trickst, wieso sollte es dann ein Bergbauunternehmen nicht auch etwas beschönigen ?
Tatsache ist, da stimmt was nicht und wenn man dieses Gefühl hat, ist meistens wirklich was faul dran.
Auch Berbauunternehmen nehmen gerne Geld von Aktionären.