Südafrika verzeichnete im September eine starke Steigerung der Gold-Geschäfte. Allerdings wurde das Rekordniveau vom Juli deutlich verfehlt.
Gold-Absatz in Südafrika
Laut dem aktuellen Bericht von Statistics South Africa (Stats SA) erzielten die südafrikanischen Bergbaubetriebe im September mit Gold einen Umsatz von 10,86 Milliarden Rand. Zu aktuellen Kursen entspricht dies einem Wert von 565 Millionen Euro.
Dagegen waren im Vormonat nur 2,27 Milliarden Rand (118 Millionen Euro) mit Gold umgesetzt worden. Somit ergibt sich gegenüber dem Vormonat eine Steigerung um annähernd das Fünffache. Im Vorjahresvergleich ergibt sich ein Plus von 42 Prozent. Im vergangenen Juli verzeichnete das Land mit 20,49 Milliarden Rand (1,04 Mrd. Euro) einen Rekord beim Goldumsatz.
Platin-Umsatz
Auch der Absatz von Metallen der Platin-Gruppe (PGM: vor allem Platin und Palladium) stieg im September. Denn mit 14,37 Milliarden Rand (747 Mio. Euro) ergibt sich gegenüber Vormonat eine Zunahme um 12 Prozent. Dagegen sank der PGM-Umsatz im Vorjahresvergleich um 16 Prozent.
Gold- und Platin-Produktion
Währenddessen haben Südafrikas Minen im Vorjahresvergleich erneut weniger Gold produziert. Denn der Output sank in diesem Zeitraum um 3,7 Prozent. Im August hatte das Vorjahres-Minus aber 4,6 Prozent betragen.
Dagegen stieg die Produktion von Platin-Metallen im Vorjahresvergleich um 6,7 Prozent. Südafrika ist der weltweit größte Platin-Produzent. Allerdings nennt Stats SA in den Monatsberichten keine absoluten Zahlen zur Mineralien-Produktion, sondern bietet nur Prozentvergleiche an.
Hintergrund
Bis zum Jahr 2006 war Südafrika auch der größte Goldproduzent (Sorge in Südafrika: „Goldförderung am Ende“). Dagegen übernahm im Folgejahr China die Rolle des globalen Marktführers. Rückläufige Mineralisierung im Gestein und das Ausbleiben neuer substanzieller Gold-Funde ließen die Produktionszahlen des Landes fallen. Allerdings litt die südafrikanische Minenbranche in den vergangenen Jahren auch unter schwierigen Förderbedingungen (Bergbau in extremer Tiefe, Streiks, Stromausfälle, Corona). Außerdem sind die Kosten der Goldförderung weiter gestiegen.