Im Zuge der Goldpreis-Schwäche im Juni haben die im US-Gold-Futures-Handel involvierten Banken einiges an Short-Positionen glattgestellt.
Goldpreis im Juni
Der Juni war eher ein mauer Monat für den Goldpreis. Im US-Futures-Handel ging es um 0,2 Prozent nach unten auf 2.339 US-Dollar pro Unze. Das Monatstief lag bei 2.304 US-Dollar. Das war am 7. Juni. An diesem Tag war zuvor ein Tagesshoch von 2.406 US-Dollar erreicht wurde. Das heißt, es war auf dem US-Goldmarkt ein sehr volatiler Zeitraum.
Banken-Beteiligung Gold-Futures
Und in diesem Umfeld stießen die im US-Futures-Handel aktiven Banken einiges an zuvor aufgebauten Short-Positionen (Gold: US-Banken rücken noch stärker auf die Verkaufsseite) ab. Das zeigen die Daten des aktuellen Bank Participation Reports der US-Börsenaufsicht CFTC. Diese beinhaltet die Gold-Futures-Positionen von US-Banken und Nicht-US-Banken per 2. Juli 2024. Wir analysieren die Zahlen.
So entfiel zu diesem Zeitpunkt auf lediglich fünf (nicht namentlich genannte) US-Banken eine Netto-Short-Position auf Gold im Umfang von 81.925 Kontrakten. Das entsprach Terminverkäufen von umgerechnet 254 Tonnen. Damit sanken diese gegenüber Vormonat um 13 Prozent.
Banken bauen Goldverkäufe ab
Währenddessen sehen wir die gleiche Tendenz bei den (25) Nicht-US-Banken, die eine Netto-Shortposition auf Gold im Umfang von 69.469 Kontrakten auf sich vereinten (umgerechnet 216 Tonnen).
Damit reduzierte sich die Netto-Short-Position aller Banken um 9 Prozent auf 151.394 Kontrakte. Das heißt, diese Händlergruppe stand Anfang Juli immer noch mit 470 Tonnen auf der Verkaufsseite. Dabei entsprach diese Netto-Short-Position 41,5 Prozent (Vormonat: 44,5 %) des gesamten Open Interest, also der Summe aller offenen Gold-Kontrakte an der COMEX.
Banken, Goldmarkt und Goldpreis
Allerdings lassen sich aus den Veränderungen der Banken-Positionen keine unmittelbaren Schlüsse über Ursache und Wirkung auf den Goldpreis ableiten. Nur so viel: Die Banken agieren als Market Maker, handeln Gold aber auch auf eigene Rechnung. In der Vergangenheit bauten die Banken bei steigendem Goldpreis regelmäßig parallel zu den Long-Positionen der Spekulanten ihre Netto-Short-Position auf, während sie bei fallenden Kursen Terminverkäufe glattstellten. Mit dem (oft profitablen) Glattstellen ihrer Short-Positionen reduzieren die Banken auch finanzielle Risiken im Zusammenhang mit einem stark steigenden Goldpreis.
Als der Goldpreis heute wiederum die kritische Marke von über 2.200 Euro erreichte, wurde umgehend gehandelt und der Preis deutlich darunter befördert.
Das kostete nicht viel, 20 Euro oder so und einige hundert Kilo Gold ab nach Asien.
Im Prinzip gilt, der Westen braucht kein Gold, alles wird über Papier geregelt.
@Maruti
Sie alter Zyniker… :-)))
Da mein Post nicht durchkam, hier nochmals für Interessierte wie Goldgeschäfte laufen. Etwas trocken, aber informativ gefunden auf den Goldseiten:
https://www.goldseiten.de/artikel/625043–Swaps-Leasing-und-Termingeschaefte—Ein-tiefer-Einblick-in-den-Goldgrosshandelsmarkt.html