Freitag,19.April 2024
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Gold besitzen, bevor sich die Büchse der Pandora wieder öffnet

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Das EU-Desaster – Nur eine Frage der Zeit

Die ungewählte und nicht rechenschaftspflichtige Brüsseler Elite tut was sie kann, um die Probleme der Eurozone zu verstecken. Die Entwicklung von der Zollunion zu einer politischen und ökonomischen Union ist für große Teile Europas zum Desaster geworden.

Im Vereinigten Königreich haben die Menschen entschieden, dass sie nicht einverstanden sind, dass diese Elite die Gesetze und Regeln für Großbritannien macht. Brüssel nutzt jetzt jeden erdenklichen Trick, um den Brexit zu stoppen – Drohungen, Erpressung, etc. Das Vereinigte Königreich ist nicht das einzige Land, das genug davon hat, von Brüssel regiert zu werden. Auch Polen, Ungarn und die Tschechische Republik haben Schwierigkeiten mit Fremdherrschaft.

Ein großes Problem innerhalb der Eurozone sind die Ungleichheiten, die sich durch die Einheitswährung für alle ergeben. Griechenland, Italien, Spanien und Portugal können nicht mit einer Währung überleben, die zu stark für sie ist, während Deutschland aufgrund des aus deutscher Sicht schwachen Euros prosperiert.

Man muss sich nur die Bilanzen von Target 2 ansehen – das Verrechnungssystem zwischen den Nationen der Eurozone. Wie der Chart unten zeigt, werden Deutschland knapp 900 Mrd. EUR geschuldet, hauptsächlich von den Mittelmeerstaaten, aber auch von der EZB. Italien ist dabei mit 433 Mrd. EUR der schlimmste Schuldner, gefolgt von Spanien mit 374 Mrd. EUR. Allein diese beiden Staaten werden das Finanzsystem Europas in den Bankrott treiben, aber auch Griechenland, Portugal, Irland, Frankreich, etc. könnten das. Deutschland macht bei dieser Messgröße einen starken Eindruck. Doch angesichts der Bilanzausrichtung und der Derivatepositionen der größten deutschen Finanzinstitution, der Deutschen Bank, ist nicht nur der Untergang Deutschlands sowie der EZB besiegelt, sondern auch der Untergang des europäischen Finanzsystems.

Wir könnten Land für Land durchgehen und fast ohne Ausnahme feststellen, dass sich jede dieser Nationen in einem düsteren Zustand befindet. In einem früheren Artikel hatte ich über die USA geschrieben, deren Staatsverschuldung sich bis 2028 wahrscheinlich auf 40 Billionen $ verdoppeln wird.

Junk -Anleihen der Schwellenländer höher verzinst als US-Äquivalente

Im Jahr 2017 wuchsen die mit Schrott-Status bewerteten Schulden der Schwellenmärkte um enorme 50 % an; Anleihen im Gegenwert von 80 Mrd. $ wurden emittiert. Wegen der allgemeinen Renditejagd liegt die Verzinsung renditestarker Staatsanleihen von Schwellenländern aktuell höher als die äquivalenter US-Anleihen.

Und darin liegt die Krux des Finanzsystems und der Weltwirtschaft. Wir leben in einer Welt, die nur mit ständig steigenden Schuldenmengen überleben kann. Die Welt hat schon längst den Punkt überschritten, wo echtes Wirtschaftswachstum ohne Finanzstimuli funktionieren kann. Ganz gleich, welches Land man wählt, das Ergebnis ist immer dasselbe. Nimmt man die USA, so haben sich die Schulden hier seit 2000 fast vervierfacht, während sich das Bruttoinlandsprodukt nicht einmal verdoppelte.

Zum Überleben braucht die Welt eine kontinuierliche Stimulanz: Finanzspritzen in Form von gedrucktem Geld und Kredit. Deswegen wächst die Verschuldung auch exponentiell an, während beim realen BIP überhaupt kein Wachstum zu verzeichnen ist. Seit Beginn der letzten Finanzkrise im Jahr 2006 wuchs das globale BIP um 26 %, im gleichen Zeitraum verdoppelte sich die globale Verschuldung und liegt jetzt bei ca. 240 Billionen $. Hinzu kommen weitere 1 ¾ Billiarden $ in Derivaten und ungedeckten Verbindlichkeiten.

Zykluswende: Jetzt kommen Inflation und Hochzins

Wie kann man nur glauben, dass eine kranke, schuldenbasierte Welt jemals mit Stimulus-Kürzungen zurechtkommen kann? FED und EZB haben jetzt damit begonnen. Doch damit nicht genug: Auch die Zinssätze haben ihre Talsohle schon markiert. Steigende Zinssätze treffen auf eine schuldenverseuchte Welt, die nicht einmal bei Null- oder Negativzins zu Rande kommt. Doch jetzt erleben wir die Zykluswende, wenn Inflation und Zinssätze bald gemeinsam steigen werden. Dagegen können Regierungen oder Zentralbanken nichts ausrichten. Zusammenbrüche von Währungen und Schuldenmärkten werden massive Inflation verursachen und die Zinssätze mindestens in den Zehn-Prozent-Bereich steigen lassen. Staaten und Regierungen werden hilflos zusehen müssen. Alles, was Ihnen bleibt, ist ihr ohnehin schon gescheitertes keynesianisches Heilmittel – mehr Kredit und mehr Geldschöpfung.

Es ist mehr als naheliegend, dass sich eine Welt in einer Schuldenkrise nicht durch ein und dasselbe Mittel heilen lässt, das diese Krise verursacht hatte. Mehr Schulden und mehr gedrucktes Geld können das Problem nur noch exponentiell verstärken. Es gibt kein geschichtliches Beispiel dafür, dass massive Schuldenexpansion echten, weltumgreifenden Wohlstand erzeugen konnte. Klar, es gibt eine winzige Minderheit, die profitiert hat. Aber auch deren Gewinne werden zum größten Teil verschwinden, wenn wir die umfassendste Vermögenszerstörung der Geschichte erleben.

Nichts ist wohlfundiert im Finanzsystem

In unserem Finanzsystem gibt es nichts Wohlfundiertes. Buchstäblich alle Nationalstaaten sind bankrott. Hinzu kommen Renten, Sozialversicherung, der Gesundheitsbereich und andere ungedeckte Verbindlichkeiten. Für nichts davon wird es Geld geben. Die Steuereinnahmen werden einbrechen und es wird kein oder nur sehr wenig Geld für irgendwelche Staatsausgaben geben – ob nun für Schulen, Krankenhäuser, Verteidigung, Straßen, Transport etc.

All jenen, die sich tatsächlich genauer informieren, sind die Probleme im Kontext von Verschuldung, Defiziten, insolventen Banken und Nationalstaaten bekannt. Doch Staaten und Zentralbanken stecken lieber den Kopf in den Sand in der Hoffnung, die Probleme mögen verschwinden.

In Pandoras Büchse steckt mehr, als die Welt verkraften kann

Wenn sich die Büchse der Pandora diesmal ganz öffnet, werden nicht nur alle bekannten Probleme entweichen und die Welt schocken. In einer Welt, die auf Schulden und gedrucktem Geld basiert, werden zudem zahlreiche Verfälschungen, Betrugsfälle sowie verborgene Hiobsbotschaften zu Tage treten. Und schockierende Ereignisse werden an jeder Ecke auftauchen. Wir werden herausfinden, dass uns der Staat und die Regierungen in den Bereichen von Politik bis Finanzen belogen haben. Banken wie Zentralbanken werden dafür gesorgt haben, dass alle schlechten Botschaften gut versteckt sind, so wie ein betrügerischer Trader darauf hofft, sich mit der nächste Position wieder über Wasser halten zu können. Dasselbe Spiel bei den Großunternehmen. Ich kenne das, ich habe schon eine Reihe von Abschwüngen miterleben können, gerade in den 1970ern. Doch diesmal ist das Problem so viel größer, dass die Konsequenzen desaströs sein werden.

Die Zentralbanken werden mit dem einzigen ihnen bekannten Heilmittel antworten. Sie werden unbegrenzt Geld schöpfen und damit für kurze Zeit eine Hyperinflation erzeugen. Doch Geldschöpfung wird das Problem nur verschlimmern. Und die Abschreibung aller Schulden – was einige als Lösung vorgeschlagen haben – ist mit Sicherheit nicht die Zauberformel. Wenn es so einfach wäre, warum leihen und drucken wir nicht einfach weiter wie bisher und schreiben dann die Schulden einfach ab? Warum schaffen wir uns nicht endlich unser Shangri-La?

Eben aus einem ganz einfachen Grund – ES FUNKTIONIERT NICHT! Werden alle Schulden abgeschrieben, wird auch der Wert der Anlagen, hinter denen diese Schulden standen, im Wert implodieren. Wir hätten es folglich mit einer Vermögenszerstörung zu tun, die die Welt in dieser Größenordnung noch nie gesehen hat. Die meisten Finanzanlagen würden verschwinden oder 90 %- 95 % ihres Wertes verlieren.

Höchstwahrscheinlich werden die Schulden am Ende nicht abgeschrieben, sondern im Wert implodieren, weil sie nie zurückgezahlt werden. Das Ergebnis wird dasselbe sein: eine deflationäre Implosion von Schulden und Vermögensanlagen.

Der beste Schutz ist physisches Goldeigentum und – wer kann – produktives Land. Auch einige Rohstoffaktien werden deutlich aufwerten. Doch denken Sie daran, dass dieser Bereich auch deutlich spekulativer ist, weil er innerhalb des Finanzsystems liegt und vielen Risiken ausgesetzt ist.

Hohe Goldpreise, zweischneidiges Schwert

Anleger, die Gold und Silber nahe der Hochs von 2011-12 gekauft hatten, könnten ungeduldig sein. Falls diese Anleger aber begriffen haben, dass sie eine der besten käuflichen Versicherungen gegen alle kommenden Probleme in der Büchse der Pandora besitzen, dann sollten sie damit äußerst zufrieden sein. Gold und Silber werden Stände erreichen, die sich heute kaum jemand vorstellen kann. Doch das ist ein zweischneidiges Schwert: Erreichen die Edelmetalle derartige Höhen, wird die Welt weitaus weniger angenehm sein als heute. Am besten genießen Sie also die Gegenwart im Wissen darum, dass wir mit Gold und Silber finanziell geschützt sind gegen eine ganz andere Welt, die vor uns liegt.

Egon von Greyerz ist Gründer und Managing Partner der Matterhorn Asset Management AG (www.goldswitzerland.com).

Hinweis: Meinungen oder Empfehlungen im Rahmen von Gastbeiträgen geben die Einschätzung des jeweiligen Verfassers wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung von Goldreporter dar.

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31 Kommentare

  1. Nur ein paar Zahlen:
    1925 kostete ein Ford T Modell ca. 46 Unzen Gold
    2014 kostete ein Ford Mondeo ca. 23 Unzen Gold
    Oder:
    Im Jahre 2000 kostete 1 DAX etwa 26,5 Unzen Gold
    Im Jahre 2017 kostete 1 DAX etwa 11 Unzen Gold

    Übrigens kann man Gold doch essen (machen auch Einige)
    hat sogar eine eigene Zusatzstoffnummer E175;
    bei Banknoten wäre ich da vorsichtig, die haben auch keine
    Zusatzstoffnummer.

    Viele Grüße aus Andalusien
    H. J. Weber

  2. Das Secretariat to the Financial Stability Board Bank for International Settlements, kürzer Financial Stability Board, noch kürzer FSB und zu guter Letzt eingedeutscht Finanzstabilitätsrat ist nicht irgendein Wald- und Wiesenverein von Crash-Propheten, sondern eine bei der Bank für internationalen Zahlungsausgleich angesiedelte Organisation, die die Risiken des globalen Finanzkapitalismus bewerten soll.

    Wenn also schon diese dem Herz der Finsternis entsprungene Organisation (Mitglieder: Weltbank, EU, EZB etc.) vor erheblich zugenommenen Risiken warnt, lohnt es sich, mal genauer hinzuschauen. In ihrem neuesten Report
    http://www.fsb.org/2018/03/global-shadow-banking-monitoring-report-2017/
    dokumentiert die FSB die dramatische Aufblähung des Finanzsektors.

    Die Gesamtzahl aller Finanzanlagen weltweit ist mittlerweile auf 340 Billionen US-Dollar gestiegen. Das entspricht dem vierfachen der globalen Wirtschaftsleistung. Protagonisten in diesem Casino sind vor allem sogenannte „Schattenbanken“. Der Anteil klassischer Banken nimmt dagegen kontinuierlich ab und liegt aktuell nur noch bei 40%. Der „Rest“ hat die Gestalt von Hedgefonds, Private Equity oder Indexprodukten angenommen.

    Zu unterscheiden sind dabei klassische Schattenbanken, die wie in China maßgeblich zur hypertrophen Unternehmensverschuldung beitragen, aber auch die Notenbanken, die entgegen ihrer ursprünglichen Funktion (Währungsstabilität) inzwischen zur offenen staatsfinanzierenden Kreditvergabe übergegangen sind.

    http://www.businessinsider.de/diese-entwicklung-der-finanzmaerkte-koennte-eine-crashgefahr-darstellen-2018-3

    Die Notenbanken also als Teil des „Graubereichs“ des Geldsystems: „Aus den Kontrolleuren wurden weitere Gefährder.“

      • @DerKosmonaut

        Die Interne Revision kommt also zu einem klaren Urteil. Doch warum bewegt sich nichts?

        Weil es sich frei nach Christian Morgenstern um „unmögliche Tatsachen“ handelt:
        „Weil, so schließen [wir] messerscharf, // nicht sein kann, was nicht sein darf.“ Oder auch:
        „Blödem Volke unverständlich // treibt [die EZB] des Lebens Spiel.“
        So soll es auch bleiben, denn:
        „Eine Wahrheit kann erst wirken, wenn der Empfänger für sie reif ist.“
        Daher ist es ein probates Mittel, den Zustand der Unmündigkeit jeden Tag aufs Neue zu reproduzieren.

        • @Thanatos

          Die WELT-Warnung vor der „Zockerei“ der EZB und G&S-Marionette bewahrheitete sich Anfang Januar 2018, als die Steinhoff-Aktie im freien Fall war.
          Genau die…hatte Super-Mario für „gut befunden“ und nach dem Verkauf der Anleihen 139 Millionen Euro Verluste eingefahren.

          Eigentlich müßten wir den Europäischen Gerichtshof jetzt wegen „Untätigkeit“, „Verschleppung von Klagen“ und „Befangenheit“ wg. intimer Abhängigkeit zur EZB-Zockerbude verklagen…

          http://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/ezb-trennt-sich-von-steinhoff-anleihe-15382200.html

    • Du separierst nicht welche Finanzanlagen…also echte Werte in Edelmetalle, Grund,Boden,Industrieanlagen, Immos usw. ! Die rumschwierbelnden NullPapiere die was beweisen sollen…aber Null Wer haben !

  3. Wie schon vor Jahrzehnten einmal einer zum Keynes Modell sagte:
    Wenn es so einfach wäre, mit blossem Gelddrucken Stimuli zum ewigen Wohlstand zu setzen, warum hat man es dann nicht schon immer so gemacht ?
    Man hat es versucht, aber es endete immer im Desaster.Nahezu alle verloren ihren Besitz und ihr gesamtes Vermögen. Nur Gold und Silber und Agrarland blieb und ermöglichten denjenigen, welche es besaßen, einen Neuanfang.Aber nur diesen.
    Für alle anderen galt: Wie gewonnen, so zerronnen.

    • @taipan
      Zufall? Grade erschienen die vier Reiter der Apokalypse auf 10 Oz Ag. Zeit, darüber nachzudenken bzw. vorzusorgen.

      1. Weisse Pferd der Eroberung (evtl. Rettung durch Jesus?)
      2. Rote Pferd des Krieges
      3. Schwarze Pferd des Hungers, der Inflation
      4. Blasse Pferd der Seuchen und des Todes

    • @Taipan

      Das nahezu alle Ihren Besitz und Ihr Vermögen verloren, das geht auch ohne Keynes, das geht auch nach der vermeintlichen Alternative der sogenannten östereischischen Schule. Erstgenanntes hat Inflation, letztgenanntes Deflation, zur Folge und Beides ist von Übel. Inflation ergab sich 1923 und das Gegenteil Deflation 1929. 1923 hungerten die Leute weil das Geld wertlos war, 1929 hungerten die Leute weil Sie kein Geld hatten.

    • @0177translator

      „Wie die Daily E-Mail heute berichtet, hat der EX-US-Außenminister Powell
      dem britischen Ober-/Unter-/Mittel-Haus zuverlässig und aus sichererererster
      Irak-Quelle versichert, daß man in London eindeutige Spuren von ‚WMD‘ (Maaßen-
      Verknusperungs-Waffen) gefunden hat, deren DNA zielsicher nach Moskau; –
      genauer – auf Putin zeigen. DER war’s, schon wieder.

      https://www.welt.de/geschichte/article113393685/Als-Colin-Powell-seine-ungluecklichste-Rede-hielt.html

      Jetzt bekommt der Wladimir die Quittung für seine (bewiesene ?) Einmischung in die US-Wahlen; so kurz vor den Rußlandwahlen.
      (welch 1 Zufall !?, und die US-Drahtzieher, die Geheimdienste, halten
      sich auffallend bedeckt).

      Auf die Ausweisung von 23 russischen Botschaftern kommt demnächst der
      Gegenschlag aus Moskau, und dann geht es ‚Schlag auf Schlag‘ weiter, bis Theresa ohnmächtig im Unterhaus auf den gebohnerten Holzfußboden sinkt.

  4. Kann ja sein, dass die Rakete noch zündet, wenn sich die Büchse der Pandorra öffnet, aber ich glaube nicht mehr dran. Die Interventionen sind einfach zu stark. Wenn man dann täglich sieht, wie sich die Leute gegenseitig beschei…, nur um noch irgendwie klar zu kommen, möchte man doch alle 4re von sich strecken und sagen : Leckt mich am A…. Man sieht nur noch Ungleichheit, Abzocke, Geschäftsmodelle usw. Die Chefs lügen, dass sich die Balken biegen, obwohl sie mit im selben Boot sitzen. Spass macht das keinen mehr!

  5. Ein aktueller Artikel (‚Gold-Telegraph’) aus der Goldminen-Industrie: die Gold-Vorkommen („Explorer“ und weltweite Goldminen) sind zwischen 2006 und 2015 um 85% zurückgegangen, (siehe hier.)
    (Quelle: Bloomberg)

    “Der Vorsitzende des World Gold Council, Randall Oliphant, hat darauf hingewiesen, dass die globale Goldproduktion ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Die Zeit wird kommen, daß das Angebot die Nachfrage nicht mehr decken wird. Der Goldpreis steigt normalerweise in Zeiten wirtschaftlicher Abschwächung. Wie wird der globale Finanzmarkt reagieren, wenn das Goldangebot knapp wird und Gold zu einem noch selteneren Rohstoff wird?

    “China, der weltweit größte Goldgräber, produzierte 2016 453 Tonnen Gold. Im Jahr 2017 sank Chinas Produktion um 9 Prozent. Wenn die Goldproduktion weiter sinkt, ist ein Anstieg der globalen Nachfrage sicher. Die Nachfrage wird von Investoren und Zentralbanken kommen, die sich nicht auf die zweifelhafte Stärke des US-Dollars verlassen wollen.“

    Die Suche nach neuen Gold-Vorkommen durch „Explorer“ wurde ab 2012 wegen fallender Goldpreise quasi eingestellt:

    “Der Goldpreis ist seit 2012 stetig gefallen. Bergbauunternehmen können keine neuen Explorationen finanzieren. Die Zeit zwischen Goldentdeckung und aktivem Bergbau beträgt durchschnittlich sieben Jahre. Dies ist eine beträchtliche Zeitspanne zwischen der Erschöpfung alter Minen und dem Abbau neuer Minen. Und Bergbauunternehmen werden es schwer haben, die Kosten zu tragen.

    Was man jetzt braucht, ist etwas Geduld, Gesundheit und das richtige Investment…für die nächsten 4…5 Jahre.

  6. @Goldminer Das Problem ist wohl, das die Reserven auch mit erhöhter Exploration nicht mehr erhöht werden können, zudem sinken die Erzgehalte stetig, was die Kosten erhöht. Sinkende Reserven und fallender Output, bei gleichzeitig steigenden Kosten werden für die Minenindustrie längerfristig sicher zum Problem.
    Irgendwann werden bisher nicht geförderte Vorkommen, wie z.B. Snowfield, Livengood oder Klerksdorp, um nur drei zu nennen, verstärkt in den Focus kommen. Das Dilemma der Minenindustrie zeigt auch folgender Artikel, wie ich finde, gut auf:
    http://www.goldseiten.de/artikel/356761–Wie-die-Minenindustrie-ueber-ihre-eigene-Zukunft-denkt.html

    • @Toni

      Danke für Deinen Dr. Müller-Link, in welchem der Zeitpunkt der „Peak Gold Production“ mit 2015 angegeben war; realistischer erscheint mir 2019.

      Die abnehmende Goldförderung der letzten Jahre (vor allem in China) hängt jedoch auch damit zusammen, daß schärfere Umweltauflagen und damit verbundene ‚temporäre‘ Minen-Stillegungen der Grund waren und sind.

      Wir diskutieren zwar über Gold, ich betrachte jedoch seit einem Jahr das Preis-Verhältnis von Gold:Silber (GSR) (hier:), vor einem Jahr lag das GSR unter 1:69; heute > 1:80.

      Für mich ein deutliches Zeichen, daß das außerirdische Edelmetall, das industriell verbraucht wird, als Abfallprodukt der Erzförderung durch Notenbanken im Preis „subventioniert“ wird.

      Anders formuliert: “ eine eindeutige Darbietung offener Manipulation

  7. @Goldminer Nicht verwechseln, der Chart betrifft nur die Majors, also nicht die gesamte globale Goldproduktion, Produktion der Majors, 95 mio Unzen = 295,45t. Gold. (- Seabridge Präsentation, S.46, schau mal rein, sind noch andere interessante Charts dabei http://seabridgegold.net/pdf/corp_pres.pdf ) Bei den großen Produzenten ist die Förderung schon eine Weile rückläufig, denke das drückt bei den Majors, z.B. Barrick, stark auf den Kurs, wenn Gold gerade mal wieder den Rückwärtsgang einlegt.
    Sehe nicht das wir bei Gold/Silber auf absehbare Zeit wieder zu den alten GSRs
    aufschließen können, das Gap ist einfach riesig, bei GS ist heute morgen zu Silber ein interessanter Artikel dabei. https://www.goldseiten.de/artikel/366355–Kein-Silberstreif-am-Horizont.html
    Aber wer weiß schon wo die Kurse noch hinsteigen, z.Z. aber, dank Subvention, gibt es den „Abfall“ günstig :-)

  8. Also haut weg das gelbe Zeug und verschuldet euch auf Deibel komm raus. Und dann tanzen wir auf Gräbern. Hauptsache heute Spass, morgen sind wir vielleicht alle tot.
    Weshalb also in die Zukunft planen ?
    Jetzt und heute ist angesagt.
    Also gebt den USA das Gelbe und nehmt dafür deren frisch gedruckte Greenbacks. Mit Zinsen, liebe Leute.
    Denn Gold bringt keine Zinsen und wird auf Dauer wertlos. Weg damit, jetzt und heute und Prassen bis der Cholesterinspiegel quietscht.

  9. @Toni : So ein US-amerikanischer TV-Larry kann mir viel erzählen es interessiert ,mich null.

  10. Ich habe gerade diesen erschütternden Artikel

    https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/prof-sinn-der-wahre-grund-fuer-das-scheitern-jamaikas-war-ein-ganz-anderer-a2376528.html

    gelesen und sage: wer nicht verstanden hat, dass die Absicherung seines Vermögens durch Gold die einzige Lösung ist, dem sozialistischen EU- Moloch zu entgehen, der wird einst seinen Kindern zu rechtfertigen haben, dass er alles Vermögen durch dumme Gläubigkeit der Lügen- und Betrugspolitik verspielt hat.

    • @Hans
      Ja, die große Koalition wurde von außerhalb bestimmt, ein alter Zopf, Lindner hat es bestätigt. Und obiger Prof. hat auch erklärt, dass in ca. 15 Jahren der Rentendrops in D ausgelutscht ist, weil die Babyboomer in Rente gehen, dann ist aber kaum davon auszugehen, dass Italien unsere Rente bezahlt, wie wir jetzt auf Napoleons Wunsch deren (kleiner Scherz zu Italien). Die Napoleons der Neuzeit interessiert das nicht, weil sie ihre „Meriten“ eingesackt haben und das Chaos von weit oder oben süffisant betrachten. Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott, dieser Spruch ist in der EU-Kleptokratie wertvoller als eine Versicherung.

    • @Hans

      Ein etwas irrlichtender Artikel, der hilflos zwischen Berichterstattung und Meinungsmache changiert. Natürlich gewürzt mit einer Brise Verschwörungstheorien.

      Macron ist vieles, aber ganz sicher kein Sozialist. Eher ein zynischer Marktradikaler alter Schule
      http://www.fr.de/politik/franzoesischer-praesident-macron-laestert-ueber-arbeitslose-a-1363189
      der als erstes die Vermögensteuer abgeschafft und die Besteuerung von Kapitalerträgen deutlich verringert hat. Als typisch „angebotsorientierte“ Maßnahmen sollen sie zu mehr Investitionen und Wachstum führen. Im Ergebnis kommen sie aber unmittelbar nur den wohlhabenden Franzosen zugute.

      Aha, die EU schottet sich also zu Lasten der Verbraucher und der Dritten Welt ab, was der „Linken“ geschuldet sei, die dem segensreichen Wirken des freien Marktes im Wege ist. Ließe man nur dem Kapital freie Hand, gebe es weniger Betroffene unter den „einfachen“ Leuten.

      Hier werden perfide einzelne Versatzstücke linker Kritik am Welthandelssystem, welches übrigens zu Gunsten (!) hiesiger Verbraucher die Ausplünderung der Dritten Welt sicher stellt, so gedreht und gewendet, dass – Überraschung! – der „Freihandel“ plötzlich als die Rettung in letzter Sekunde aufscheint.

      Aber es kommt noch besser: Das was eben noch im europäischen Rahmen so vehement kritisiert wurde, soll nun im nationalen Kontext funktionieren. Abschottung und Protektionismus – ja, Deutschland müsse sich wieder um sich selbst kümmern. Nationalchauvinismus? Vielleicht. Aber spätestens an dieser Stelle war’s das mit der argumentativen Konsistenz.

  11. @Hans

    Hans-Werner-UN-SINN, der Münchner Basar-Ökonom der Import und Export nicht unterscheiden kann – wie Albrecht Müller nachgewiesen hat – macht auch in diesem Artikel das was er immer macht und wofür er fürstlich bezahlt wird. Feindbilder wie die bösen Gallier die nur unser ( UNSER VOR ALLEM ) Geld haben wollen, werden aufgebaut. Das haben schon die Nazis nicht anders gemacht. Die Frage wer wirklich am Euro verdient und wer wirklich daran verliert, wird gar nicht erst gestellt, damit Sie nicht beantwortet werden muss.

    Wer wirklich etwas wissen will, der sollte sich von den Apologeten des Systems keine Märchen erzählen lassen.

    Was ist der tiefste Grund von ökonomischen Krisen? Oft wird gesagt, der produzierte Wert könne mangels Kaufkraft nicht realisiert werden. Aber warum gibt es zu wenig Kaufkraft? Weil in Wirklichkeit zu wenig Wert produziert wird und deshalb die regulären Löhne und Profite zu gering sind. Und warum wird zu wenig Wert produziert? Weil die Konkurrenz auf dem Weltmarkt durch technologische Entwicklung und betriebswirtschaftliche Kostensenkungsprogramme zu viel Arbeitskraft überflüssig gemacht hat. Es ist aber gerade die Arbeitskraft als Kapitalbestandteil, die EINZIG UND ALLEIN neuen Wert produziert. Insofern ist die Freisetzung von Arbeitskraft nicht bloß ein Problem für die Betroffenen, sondern ein Problem des kapitalistischen Systems.

    Wenn mit immer weniger Arbeitskraft immer mehr Waren produziert werden, sinkt auch deren Wert. Weil dann in der Konkurrenz weniger Wert verteilt werden kann, entstehen Überkapazitäten der Produktion. Jetzt werden auch die Waren entwertet. Immer mehr Unternehmen gehen bankrott oder müssen Fabriken schließen, deren Sachkapital (Produktionsmittel) ebenfalls der Entwertung anheimfallen. Wenn nicht neue Produkte wieder Massen von Arbeitskraft mobilisieren, eskaliert die Krise in einer Entwertungsspirale.

    Mit der sogenannten AGENDA 2010 wurden hierzulande die Lohnstückkosten ins Bodenlose versenkt und damit die anderen am europäischen Markt Teilnehmenden ruiniert. So etwas wie die AGENDA 2010 war auch nur in Toitschland durchsetzbar, denn kein anderes Volk liebt seine Ausbeuter und Plünderer mehr, als das toitsche. Allerdings hat man nicht nur die europäische Konkurrenz, sondern auch die europäische Kundschaft ruiniert, seitdem bezahlt die nur noch mit ungedeckten Wechseln ( Target 2 ).

    Auch sonst ist mit realer Warenproduktion, wegen Wegrationalisierung der einzigen Wert-Schöpfungs-Möglichkeit d.h. der Lohnarbeit, kein Blumentopf mehr zu gewinnen, weshalb Kapital nur noch in ungedeckte Finanztitel fließt. Target 2 ist nur ein Beispiel unter vielen, die völlig aufgeblähten Aktienindizies, der horrenden durch nichts zu rechtertigenden Preise für Immobilien usw. usw. sind ebenfalls Ausdruck einer fundamentalen Systemkrise.

    Mit der von den Notenbanken aufgenötigten Niedigzinspolitik, versucht man zu retten, was doch nicht zu retten ist. Würde sich aber die Geldschwemme der Notenbanken über die Rettung der Bilanzen hinaus in reale Nachfrage verwandeln, ( was durch Rentenraub, Hungerlöhne, 1 Eumel-Jobs usw. usw. systematisch verhindert wird ) wird das Inflationspotential abgerufen. Weil die Krise so lange angestaut wurde, könnte es sogar sein, dass zum ersten Mal in der Geschichte des Kapitalismus gleichzeitig eine Entwertung des Geldmediums selbst und großer Teile des Kapitals (Waren, Produktionsmittel, Arbeitskraft) stattfindet. Diese doppelte Entwertung würde bedeuten, dass die „auf dem Wert beruhende Produktionsweise“ (Marx) als Ganzes ihren historischen Bankrott anmeldet, weil sie keine gesellschaftliche Reproduktion mehr tragen kann.

    Es gibt keinen Fehler im System, das System ist der Fehler.

    • @Krösus
      Es gibt keine Katzen in Amerika. Glaubt Feivel der Mauswanderer.
      https://www.youtube.com/watch?v=QLw2ganITSs
      Hier einen schönen Gruß an uns alle aus der Rzeczpospolita Kleptopolska. Du darfst einfach mal davon ausgehen, daß es auch Dich betreffen wird. Es wurde nicht gesagt, daß Herrschaften, die ins eigene Nest kacken, ausgenommen sind.
      DEUTSCHLANDS AUSPLÜNDERUNG IST GELEBTE REALITÄT.

      • @0177translator

        Aluhut auf bei diesem linken Dreck.

        Nationen wird es noch lange geben, wenngleich es vielleicht durch all die Schwachmaten, bald keinen deutschen Staat mehr gibt. Wenn die Leute dann keine Rente mehr bekommen, weil sozialistisch die Arbeitsleistung umverteilt wurde, können sie sich sich mit ihren egoistischen Goldstücken noch am Leben halten. Immer diese egoistischen und damit allgemeingefährlichen Sozialisten. Man sollte doch verlangen können, das solche Leute ganz sozialistisch ihr Gold an die Gemeinschaft abgeben können. Weil Eigentum ist Diebstahl, wissen wir ja.

      • @0177Translator

        Nun ja, ich gebe mein Gold ganz sicher nicht freiwillig. Wenn Du Dich mit den Plünderen Toitschlands und den Plünderern Deiner selbst, wenn Du Dich mit
        all den Riestern, Rürups, Marschmayers, den Schröders, Fischers, Özdemirs, den Kladden, Mohn und Springers, in ein gemeinsames Nest legen willst, dann bleibt Dir dies unbenommen. Und ich gestehe, in dieses Nest lege ich gern etwas hinein, was ganz heftig nach sich selber riecht.
        Denn dieses Nest ist im Gegensatz zu Deinen Vermutungen, nicht das Meine. Mein Nest halte ich sauber, da kommt Niemand hinein ohne mich zu fragen.

        Toitschland wird ausgeplündert, ja schon, nämlich ganz genau von Jenen, die die RECHTS-GLÄUBIGEN für Ihrer Vaterland halten. Worüber sich die Plünderer schon immer halb tot gelacht haben.

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