Auch im Juli hat die Chinas Zentralbank laut eigenen Angaben kein Gold kauft. Es ist der dritte abstinente Monat in Folge seit November 2022.
Kein Gold im Juni
Laut den Angaben der heimischen State Administration of Foreign Exchange (SAVE) hat Chinas Zentralbank auch im Juli kein weiteres Gold gekauft. Damit blieben die chinesischen Goldreserven nun drei Monaten in Folge unverändert, nachdem man seit November 2022 316 Tonnen Gold hinzugekauft hatte. Das heißt, die offiziellen staatlichen Goldbestände verharren bei 72,80 Millionen Unzen. Das entspricht 2.264,33 Tonnen.
Finanzreserven Chinas
Währenddessen stieg der Wert der gesamten chinesischen Währungsreserven gegenüber Vormonat erneut. Und zwar um 29,95 Milliarden US-Dollar auf 3.495,33 Milliarden US-Dollar.
Dabei wird der Wert der Goldreserven per Ende Juli mit 176,64 Milliarden US-Dollar angegeben. Damit sind es 6,95 Milliarden oder 4,1 Prozent mehr als vor einem Monat. Das heißt, der Gold-Anteil an den Gesamtreserven ist auf 5 Prozent angewachsen (Vormonat: 4,9 Prozent).
Chinesische Goldpolitik
Schon in den vergangenen Jahrzehnten gab es immer wieder Phasen, in denen die chinesische Zentralbank über Monate und Jahre hinweg keine Bestandmeldungen ihrer Gold-Bestände bekanntgab. Aber darauf folgten oft Zeiträume in denen regelmäßig monatliche Aufstockungen gemeldet wurden – wie bis zum vergangenen April.
Offene Fragen
Der Strategiewechsel wirft viele Fragen auf. Hat das Land nach Meinung der Zentralbank nun genug Gold, im Zuge der Abkopplung vom US-Dollar? Oder wartet China jetzt auf einen günstigeren Goldpreis? Wird China trotzdem weiter Gold akkumulieren und nur entsprechende Meldungen einstellen? Wie wird sich der Kaufstopp Chinas auf die weitere Goldpreis-Entwicklung auswirken?
Über 300 Tonnen seit November 2022
Sicher ist, die starke Goldnachfrage des Landes (staatlich und privat) sowie die chinesischen Aufschläge auf den internationalen Kurs hat zum starken Goldpreis-Anstieg der vergangenen Monate beigetragen. Auch hier sahen wir zuletzt ein geringeres Momentum. So wurde Gold in Shanghai in der letzten Woche nur noch mit Aufschlägen von rund 29 Dollar auf den internationalen Kurs gehandelt. Und hier haben wir in den vergangenen Monaten schon deutlich höhere Aufschläge von teilweise über 90 Dollar gesehen.
Hier eine Übersicht über die Entwicklung der Goldreserven Chinas bis April 2024 (Quelle: SAFE):
- November 2022: +32,03 t (1.030.000 Unzen)
- Dezember 2022: +30,17 t (970.000 Unzen)
- Januar 2023: +14,93 t (480.000 Unzen)
- Februar 2023: +24,88 t (800.000 Unzen)
- März 2023: +18,04 t (580.000 Unzen)
- April 2023: +8,08 t (260.000 Unzen)
- Mai 2023: +16,86 Tonnen (510.000 Unzen)
- Juni 2023: +21,15 Tonnen (680.000 Unzen)
- Juli 2023: +23,02 Tonnen (740.000 Unzen)
- August 2023: +28,93 Tonnen (930.000 Unzen)
- September 2023: 26,13 Tonnen (840.000 Unzen)
- Oktober 2023: 23,02 Tonnen (740.000 Unzen)
- November 2023: 11,82 Tonnen (380.000 Unzen)
- Dezember 2023: 9,02 Tonnen (290.000 Unzen)
- Januar 2024: 9,95 Tonnen (320.000 Unzen)
- Februar 2024: 12,13 Tonnen (390.000 Unzen)
- März 2024: 4,97 Tonnen (160.000 Unzen)
- April 2024: 1,87 Tonnen (60.000 Unzen)
Summe: +316,10 Tonnen (10.160.000 Unzen)
Auch die über die Schweiz abgewickelten Gold-Importe Chinas waren in den vergangenen vier Monaten rückläufig. Denn im Juni wurden über diese wichtige Lieferstrecke nur noch 12 Tonnen eingeführt. Dagegen waren es davor im 6-Monats-Durchschnitt noch 51 Tonnen.
Raus aus dem Dollar, rein ins Gold
Währenddessen ist Wert der von China gehaltenen US-Staatspapiere laut den aktuellsten Zahlen (Mai 2024) gegenüber Vormonat um weitere 2,4 Milliarden US-Dollar zurückgegangen auf 768,3 Milliarden US-Dollar. Die Daten stammen aus dem jüngsten Reports des US-Finanzministeriums.
Dagegen waren es ein Jahr zuvor noch 846,7 Milliarden US-Dollar. Das heißt, innerhalb von zwölf Monaten verringerten sich Chinas Bestände an US-Schuldscheinen um 78,4 Milliarden US-Dollar oder 9 Prozent. Die Abnahme oder Zunahme an Dollar-Reserven steht auch im Zusammenhang mit entsprechenden Kapitalflüssen nach oder aus China.
@Goldreporter
Jan Nieuwenhuijs sagt das die Chinesen in Mai doch Gold gekauft haben obwohl das gegenteil behauptet wurde
PBoC Gold Conduit Revealed—Chinese Central Bank Did Not Stop Buying Gold in May
https://www.gainesvillecoins.com/blog/pboc-gold-conduit-revealed-chinese-central-bank-did-not-stop-buying-gold-in-may
Der IWF empfiehlt seit längerer Zeit den Zentralbanken eine Mindestgoldreserve von 4% des BIP zu halten.
Möglich, dass China das nun erreicht hat, aber so manche Länder sind noch weit davon entfernt.
Meine Frage ans Forum:
Wer von Ihnen erfüllt diese Forderung ?
4% seines jährlich erwirschafteten Vermögens in Gold zu halten ?
Bei Angestellten ist das einfach:
Einfach das Bruttogehalt nehmen und 4% davon in Gold.
Ist eigentlich nicht viel, aber wenn man das jedes Jahr macht, kommt auch was zusammen.
Ein jährliches Aufstocken fordert der IWF bei Staaten jedoch nicht. Es reicht einmal, so das BIP konstant bleibt.
Angenommen einer hat 30.000 Brutto im Jahr, dann sollten 1.200 in Gold gehalten werden, eine halbe Unze.
Naja. Im Laufe des 45 jährigen Verdienstes kämen etwa 23 Unzen zusammen.
Ich meine, so jemand könnte auch 1 Unze pro Jahr anlegen. Er hätte dann 45 Unzen bei Rentenbeginn und könnte auch da noch etwas Aufstocken. Eine Viertel Unze pro Jahr durchaus, statt Alkohol und Zigaretten allemal.
Wäre auch gesünder.
@Maruti
Dieser Post ist nun der endgültige Beweis, daß Ihr Account vom Wahrheitsministerium gekapert wurde.
Meinen Antwort:
Liebe hochgeschätzte Schergen von Nänci: ich soll hier meinen Goldbestand reinschreiben, damit ihr eine Kopie des Posts an das Finanzamt senden könnt ?
Frage: ist es wirklich sinnvoll, davon auszugehen, daß wir hier im Forum den gleichen durchschnittlichen IQ wie die Leutchen im Bundestag haben ?
Unsere Zahl ist signifikant 3-stellig.
Wahrscheinlich kauft China inoffiziell Gold von Russland, damit könnte Russland seine Schulden elegant begleichen! Produktionsunterlagen die auf die Zeit vor dem Einmarsch in die Ukraine datiert wurden, sind ja für Russland kein Problem. Somit unterliegt das russische Gold keinerlei Sanktionen.
Lieber Goldreporter.de,
Dieser Artikel unterminiert leider ihre Glaubwürdigkeit als seriöse und professionelle Quelle. Allein die Überschroft könnte auch aus einer Kindergarten-Wochenschrift kommen…
China hat aktuell einfach aufgehört, Änderungen im Bestand zu melden. Das ist die ganze Story!
Jeder weiß, dass China selber in großem Massstab Gold abbaut, allein deswegen wird sich der Goldbestand jeden Monat vergrößern. Dazu kommt, dass China nach ihren eigenen Worten (und auch im Schweizer Außenhandelsbericht für jeden einsehbar) allein im Juni waren es noch 12 Tonnen. Desweiteren bezieht China wie man weiß aus weiteren Quellen und Börsen Gold (direkt aus Südafrika, über Taiwan, Hong-Kong, Dubai, etc. – eventuell sogar aus Russland obwohl dass unwahrscheinlich und sinnfrei wäre).
Im gleichen Zeitraum wurden erneut erfolgreich US Staatsanleihen abgestoßen und in echte Werte umgewandelt… – man brauch nicht groß zu spekulieren um zu wissen welche Werte aktuell im internationalen Massstab gefragt sind.
Vielen Dank für Ihren netten Kommentar. Ebenfalls freundliche Grüße zurück auf’s Sofa. Ihr Goldreporter
Angebliche ‚Goldbestände‘ können von A bis Z gefaked werden – oder gibt es eine internationale Goldprüfstelle, mit vereidigten Prüfern, die chemisch und physikalisch testen?
Was sich niemals korrumpieren lassen wird, ist die Blockchain, die das öffentlich prüfbare Digitalgold dokumentiert, den Bitcoin. Es wäre nicht unmöglich, dass Russland und China aus diesem Grund in großen Mengen BTC hodlen und minen, um ihre Zukunft zu retten…
@Meister Eder
Ich meinte natürlich, jeder soll sich selbst die Frage stellen und nicht die Antwort posten.
Ich tue es jedoch, bei mir liegen 103 Kg unter Wasser.
Das ist übriges mehr als 4%, ich schätze 60%.
Und die bleiben auch dort, mit oder ohne der deutschen Beamten.:).
Übrigens, die Altersvorsorge ist zur Zeit in Deutschland noch Tabu, nicht mal der Gerichtsvollzieher und auch nicht der Insolvenzverwalter kommt da dran.
Und das wird sich auch nicht so schnell ändern.
Ausnahme, einer hätte mehr als 1 Kg Gold, aber wer hat das schon.