Donnerstag,28.März 2024
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Gold Forward Rate wird wieder veröffentlicht

Aus den Zinssätzen für eine Gold-Leasing- und Swap-Geschäften lassen sich Informationen über die Lage auf dem physischen Goldmarkt ableiten (Bild: Sergey Volkov – Fotolia.com)

In der Vergangenheit konnten Gold-Analysten aus der sogenannten GOFO wichtige Erkenntnisse über den physischen Goldmarkt ableiten. Die LBMA hatte die Veröffentlichung 2015 eingestellt.

Die Gold Forward Offered Rate (GOFO) ist ein unter den großen Bullionbanken am London Bullion Market (LBMA) täglich ermittelter und vormals veröffentlichter Durchschnittszins, der die Basis für Gold-Dollar-Swaps bildet.

Die London Bullion Market Association (LBMA) hatte die Veröffentlichung der GOFO und der für deren Berechnung erforderliche Gold Lease Rate im Januar 2015 aus unbekannten Gründen eingestellt. Die Silber Forward Rate (SIFO) wird bereits seit 2012 nicht mehr veröffentlicht.

Vereinfachte Berechnung: GOFO = LIBOR („Geldzins für US-Dollar“) – Gold Lease Rate („Goldzins“).

GOFO MM GOFO Grafik
Starke Korrelation: Historische GOFO (LBMA, lila) und „MM GOFO“ im Vergleich (1998 bis 2014)

 

Normalerweise ist der Zins beim Leihen von US-Dollar höher, als der Zins, den man beim Leihen von Gold zu zahlen hat. Das heißt, die GOFO ist in der Regel positiv.

Das Interessante an dem Wert: Ein Absinken der GOFO unter null signalisierte in der Vergangenheit immer wieder einen bevorstehenden Goldpreis-Anstieg. Hintergrund: Wenn man für das Leihen von Gold höhere Zinsen zahlen muss, als für das Leihen von US-Dollar, dann ist dies ein Hinweis auf die stark gestiegene physische Goldnachfrage.

Dass die Öffentlichkeit zukünftig wieder GOFO-Daten bekommen wird, ist jedoch nicht der Verdienst des Londoner Goldhandelsclubs. Monetary Metals, ein amerikanischer Anbieter von Edelmetall-Finanzprodukten, veröffentlicht ab sofort tägliche Gold Foward und Gold Lease Rates, wie das Unternehmen am Freitag bekanntgab.

Eigenen Angaben zufolge berechnet man die GOTO auf Basis öffentlich verfügbarer Daten. Die sogenannte „MM GOFO“ besitze eine Korrelation von mehr als 0,99 gegenüber den GOFO-Werten, die die LBMA in der Vergangenheit publizierte (siehe Grafik oben). Money Metals habe ihre Konzept mit Daten bei Gold und Silber getestet, die bis ins Jahr 1996 zurückreichten.

Auch der Betreiber der US-Warenterminbörse COMEX hat die Publizierung der Daten begrüßt. „Eine Forward-Referenz ist hilfreich für den Markt“, sagt Jeffrey Christian, Managing Director der CPM Group. Der Anbieter habe einen gut durchdachte und repräsentable Arbeit abgeliefert.

Goldreporter wird die Daten zukünftig im Rahmen des Premiumdienstes Goldreporter EXKLUSIV beobachten und für die Leser einordnen.

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2 Kommentare

  1. Eine Forward-Referenz ist hilfreich für Jeffrey Christian und gratis noch dazu. Die Grafiken dürften zur Zufriedenheit aller Derivate-Händler anzusehen sein. Gold im Griff, eher ab-seitwärts als im Anstiegstrend. Und schön unten.

    Für alle die kaufen möchten auch gut. 10oz für 9000€ wären gut.

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