Donnerstag,12.Dezember 2024
Anzeige

Goldgedeckte Digitalwährung: Gesetzesinitiative in Texas

Neue Gold-Initiative in Texas: Edelmetall soll die Basis für eine digitale Währung bilden. Ziel ist ein stabiles und transparentes Zahlungsmittel.

Gold als neue Basis für Transaktionen

Texas ist einmal mehr Zentrum einer Goldgeld-Initiative. Zwei Gesetzesentwürfe, eingebracht vom Abgeordneten Mark Dorazio, sehen die Einführung einer digitalen Währung vor, die zu 100 Prozent durch physisches Gold und Silber abgesichert ist. Das berichtete unter anderem Jersusalem Post.

Gold, Goldgeld, Texas, digitalwährung, Goldwährung (Bild: Goldreporter)
Digitale, mit Gold gedeckte Währung: Es ist nicht der erste Vorstoß in einem US-Bundesstaat, der eine Rückkehr zum Gold als Währungsanker vorsieht. 

Jede Einheit dieser Währung soll einem Bruchteil einer Feinunze Gold entsprechen, sicher gelagert im Texas Bullion Depository. Dorazio erklärt: „Das Ziel ist keine Kryptowährung, sondern ein stabiles und transparentes Zahlungsmittel, das gegen Inflation und Schwankungen der föderalen Geldpolitik schützt.“

Verfassungsgrundlage und historische Bedeutung

Die Initiative basiert auf Artikel I, Abschnitt 10 der US-Verfassung, der den Bundesstaaten erlaubt, Gold und Silber als Zahlungsmittel einzusetzen. Seit der Finanzkrise 2008 haben mindestens 13 Bundesstaaten ähnliche Projekte geprüft. Texas reiht sich damit in eine lange Debatte über staatliche Währungen ein und verfolgt ehrgeizige Pläne, die finanzielle Unabhängigkeit zu stärken.

Chancen und Risiken der Digitalwährung

Kritiker warnen, dass diese innovative Idee erhebliche Herausforderungen mit sich bringen könnte. Das föderale Geldsystem ermöglicht es der Regierung, durch Steuerung der Geldmenge auf wirtschaftliche Schwankungen zu reagieren. Eine parallele Währung auf staatlicher Ebene könnte diesen Mechanismus stören. Dennoch sehen Ökonomen wie William Greene auch Vorteile. „Eine gold-gedeckte Währung könnte langfristig schwächere Zahlungsmittel verdrängen und Stabilität bringen“, erklärte Greene.

Merkmale und mögliche Auswirkungen

Die geplante Währung soll vollständig durch physisches Gold und Silber gedeckt, elektronisch übertragbar und zu aktuellen Goldpreisen einlösbar sein. Zudem soll sie vor staatlicher Zweckentfremdung geschützt werden. Mit dieser Initiative stellt Texas die Autorität der Federal Reserve infrage. Bürger könnten dadurch Zugang zu einer stabilen Wertaufbewahrung und einem Schutz vor Inflation erhalten. Gleichzeitig bleibt unklar, ob ein Bundesstaat auf diese Weise in den nationalen Währungsmarkt eingreifen darf.

Entscheidung im Jahr 2025

Die Gesetzesentwürfe werden ab dem 14. Januar 2025 im texanischen Abgeordnetenhaus diskutiert. Bis dahin sorgt das Vorhaben für lebhafte Debatten unter Experten, Investoren und Politikern. Dieses finanzielle Experiment wird den Goldpreis zwar nur bedingt beeinflussen, es könnte aber als Modell für andere Staaten dienen. 

Gold als Geld in Texas

Im US-Bundesstaat Texas gab es in den vergangenen Jahren eine ganz Reihe von Gesetztesinitiativen und Beschlüssen, die Gold wieder in den Mittelpunkt geldpolitischer Überlegungen rückten. 2015 entschloss der texanische Senat, eine eigene Goldlagerstätte zu schaffen. Ziel war es, das zuvor in New York gelagerte Gold in den Bundesstaat zu holen. Heute befindet es sich im Texas Bullion Depository.

Für Aufmerksamkeit sorgte auch der Pensionfonds Teacher Retirement System of Texas, der regelmäßig größere Summen in Gold anlegte – wenn auch nur in Form von Anteilen am SPDR Gold Shares (GLD). Dabei handelt es sich um den weltweit größten Gold-ETF. Zuletzt betrug der Portfolio-Anteil noch 0,27 Prozent. 2016 gehörte der Pensionsfonds noch zu den Top-50-Investoren des GLD.

Anzeige

Goldreporter-Ratgeber

Genial einfach, sicher und günstig: Gold vergraben, aber richtig!

Was tun bei Goldverbot oder Goldengpass? Notfallplan für Goldanleger

Abonnieren Sie den kostenlosen Goldreporter-Newsletter und erhalten Sie den Spezial-Report "Vermögenssicherung mit Gold" (PDF) kostenlos! Weitere Informationen?

7 Kommentare

  1. Wenn Geld, welcher Form auch immer, ob digital, Krypto oder Papier durch Gold gedeckt sein soll, muss irgendwer dafür verantwortlich sein und seinen Kopf hinhalten.
    Das ist bei einem echten Goldstandard nicht erforderlich, da ja dann das Geld eine Goldmünze ist.
    Gold ist ein ideales Material dafür, da es sich sehr klein stückeln lässt. Sogar 1/10 Gramm sind möglich.( also etwa 10 Euro).Dies könnte in ein rundes Stück Acrylglas oder transparente Keramik eingegossen werden, mit einem Staatlichen Siegel drauf und fälschungssicherem Hologramm. Wobei durchaus auch eine zehntel Unze klein genug wäre. (250 Euro). Als Notgroschen und Spargeld.

  2. Moin,
    und immer wieder wollen sie das Rad neu erfinden. Da hätte ich doch einen Rat. Das Rad einfach zurückdrehen und den Goldstandard wieder einführen. Dann ist auch Bares wieder Wahres. Guter Rat muss eben nicht teuer sein. : D

    Gruß in die Runde
    barmbekbasch

    • @Barmbekbasch

      Den von Ihnen beschriebenen Sachverhalt möchte man nicht. Man könnte sich fragen, warum eigentlich nicht?

      Die einzige logische Antwort darauf scheint zu sein, weil dann der staatliche Betrug ausgeschlossen wirdst.

  3. Ich verfolge diese Entwicklung schon länger und halte sie für sinnvoll und geboten. Texas wäre eine sichere und vertrauenswürdige Lagerstätte. Allerdings wären Münzen und eintauschbare Scheine eine wichtige Ergänzung, die die Verwendbarkeit und Akzeptanz optimieren.

  4. Ist das nicht nur Augenwischerei? Heute hat man Papier, und dem wird ein „Wert“ beigemessen, und nun macht man aus dem Papier Einsen und Nullen, denen man auch wieder einen (Gold)-„Wert“ beimisst.
    Sollte es der Fall sein, dass man seine digitale Währung nicht direkt in Gold tauschen kann, dann ist es im Grunde nichts anderes wie vorher…

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie Ihren Namen ein

Anzeige

Letzte Beiträge

 

Unsere Spezialreports und Ratgeber sind erhältlich im Goldreporter-Shop!

Anzeige